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Sächsische Volkszeitung : 13.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193507134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-13
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.07.1935
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Nummer 18»—34. Jahr- mit Nenn»-Statt Sonnabend, 13. Juli 1935 Verlags«« Dre-dr». — <»,e>ge»pr«>I«: die Ispatt 22 «ig breite Zell« I Pfg. — für Famllleaanzetgea rind Stelleng-Iuch« > Pfg. — Ftlr Platzoarschrttte« könne» wir ketne TewLH- letftee Am FnNe von höherer Gewalt, verbot, elnlretenser Betrieb« störungcn hat der Vejichcr oder Inserent leine Anspruch«, soll, die Zeitung in beschränktem Umsange, verspätet «tmt nicht erscheint, — Ersüllungsort Dresden, — — — — — E Erscheint 0 mal wöchentlich, Monatlicher vezugspreis 2,70 RM, Einzelnummer lki Psg„ g, Sonnabend-, s«wt« Sonntag, und Festtagnummer 20 Psg. Redaktion: Dreoden-A., Polierstratz« 17, Fernruf 20711 11, 2101! Geschästsstelle, Druck und Verlag: Germania Buchdrurkerei und Verlag Th, und E. Winkel, Pollerstrob« 17, Fernruf 2l0>2, Postscheck: Nr, 1025, Bank: Etadtbank Dresden Nr. OI7O7 SüchMe vol^ertung Das Echo der Erklärungen Soares Paris zur Rede des Im Vordergrund der Betrachtungen der gesamten enro. peitschen Presse stehen heute die Aussührungen des eng lischen Aussenministers vor dem Unterhaus, die wir ausführlich auf Seite 3 dieser Ausgabe wiedergeben. * Paris, 12, Juli. In Paris wird die Nedo dos englischen Aussenministers durchaus freundlich ausgenommen. In diplomatischen Krei sen beglicht man seine Erklärungen und erwartet in naher Zu- lmnft Verhandlungen über den Lustpabt. Die Er klärung des Aussenministers, das zukünftige Lustabkommen müsse von fünf Mächten abgeschlossen werden, legt man hier dahin ans, das; nunmehr die Möglichkeit eines zweiseitigen Ab kommens und direkter Verhandlungen nicht mehr bestehe. Man weist ferner aus den freundlichen Ton hin, in dem Sir Samuel Hoare die französisch-englische Zusammenarbeit erwähnt hat. Ztalienische preffefiimmen zu den Erklärungen des englischen Aussenministers. Mailand, 12. Juli. Die Nedo des englischen Aussenministers bildet den Mit telpunkt der italienischen Presse. Die Ausführungen Sir Sa muel Hoares finden vorerst nur im Popolo d'Iialia und in der Turiner Stampa eine Kommentierung. Popolo d'Iialia schreibt, Sir Samuel habe nicht viel ge- sagD, was nicht schon von anderen wiederholt ausgedrückt wor den sei. Nou sei jedoch der Ton der ganzen Nedo. Die Erwäh nung der freundschaftlichen Tradition, die England mit Italien verbinde, werde in Italien ein gutes Echo auslösen, ebenso auch der Hinweis, das; England nicht daran denke, kollektive Sanktionen gegen Italien vorzuschlagen. Tas Unterhaus habe aber vergeblich darauf gewartet, das; der britische Aussenminister sich klar über die Absichten der Regierung ausspreche. Tas Vlatt unterstreicht besonders die englische Forderung nach der Aufrechterhaltung der österreichischen Unabhängigkeit. Weniger zustimmend ist die Stellungnahme der Stampa. Das Blatt meint, man könne wahrlich nicht finden, das; die Rede eine Klärung der Lage gebracht habe. Tie Haltung Eng lands im italienisch abessinischen Streit sei keineswegs klarge stellt worden. Dle Llnierhauserllärung im Spiegel der Londoner Mrgenpresse London, 12. Juli. Tas Interesse des Arboiterblattes Daily Herold gilt im wesentlichen den Aussührungen des Staatssekretärs über den italienisch-abessinischen Streit. Tas Blatt engt. Außenministers gibt zu, das; Grossbritannien nicht ganz allein die Autorität des Völkerbundes wahren könne, wirst aber Hoare vor, dass er anscheinend nichts getan habe, um die Bereitschaft der an deren Mächte zu kollektivem Vorgehen sestzustellen. Ter liberale News Chronicle bezeichnet die Rede als äusserst taktvoll und als beinahe ausfällig diplomatisch. Die unabhängig-konservative Daily Mail lx-grützt die ministeriellen Erklärungen über das Flottenabkomwen und Abessinien und warnt die Regierung, sich ihre Politik vom Völ kerbund diktieren zu lassen. Das Blatt hasst, das; das Kabinett sein Bestes tun werde, den Kaiser von Abessinien zur Er füllung der italienilcben Forderungen zu überreden. Ein Kommentar der „Times" Times spricht in einem langen Leitaussatz einen Teil der gestrigen Aussührungen des Staatssekretärs durch und beglei tet sie meist mit zustimmenden Bemerkungen. Zu der Aeutzerung iilier den Völkerbund sagt das Blatt: Ein Land kann sich nicht zum Vollstrecker aller Artikel der Bölker- bundssctlsung machen. England wird auch schwerlich zur Ueber- nahme weiterer Verpflichtungen oder zur genauen Definition seiner jetzigen Verbindlichkeiten veranlasst werden durch das Beispiel anderer Länder, die nachdrücklich die strenge Anwen dung der Pölker'mndssatzung befürworten und sie dann völlig auf die Seite schieben, wenn ihr eigenes Prioatinkeren'e die Anwendung unangenehm macht. Bisher, so führt das Blatt weiter aus, komme die Neuordnung in praktischer Form nur im Locarnovertrag zum Ausdruck, der England zum Bargehen nicht gegen ein mit Namen bezeichnetes Land, sondern gegen den Angreifer vervslichte. Tas neue System sei unuarteiisch. Es beruhe aut einem Grundsatz und nicht auf Berechnen nn der Machtpolitik. Auf die Erweiterung dieses Systems werde Grossbritannien hinarbeiten. Was den westlichen Luit Pakt angehe, so habe der Staatssekretär erläutert, warum sein Ab schluss nicht so ein'ach sei wie es den Anschein habe. Er Hobe Verständnis iur die Ansicht derer gehabt, di: bc-haupieten, das; der O st p a k t oder gar die Unversehrtheit Oesterreicks E-rofsbritannien nichts angingen. Aber in einer Rede, die in ollen anderen Beziehungen der öffentlichen Meinung Aus druck gebe, habe er etwas hartnäckig die Unteilbarkeit des Friedens betont, den er ein „einziges Ganzes" nannte — Times schreibt weiter, in der Frage des Ostpaktes werde Sie öffentliche Meinung van Herzen die Einladung des Staatssekretärs des Beugern an Hitler begrün,en. das; er durch Förderung des A'-'chlaues ^eles ö>>- licleen Abkommens unter den non ihm aebilliatcn uns non >er französischen Regierung als Verbandln"-sorunal-oe ounenow- inenen Bedingungen einen wirklichen Beitrag zur Sache des Friedens leisten möge. Oer Vertrauensrat — kein Betriebsrat Eine Ermahnung des Treuhänders der Arbeit für Brandenburg Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Brak« denburg teilt u. a. mit: Wiederholt werden Betriebsordnungen, Bekanntmachungen im Betriebe, Eingaben an den Treuhänder der Arbeit solfsender« matzen unterzeichnet: Der Betriebssichrer: Der Vertrauensrat: Meyer. Schulze. Wiederholt berichten Betriebssichrer, datz der Vertrauensral ihres Betriebes mit dieser oder jener Massnahme nicht einver standen sei, oder datz sie mit ihrem Vertraucnsrat diese oder jene Arbeitsbedingungen für die Gesolgschast „vereinbart" haben. Es tommt sogar vor, datz Vertrauensmänner in Ein gaben an den Treuhänder der Arbeit sich selbst als „Vertranens- räte" bezeichnen. Diesem Verhalten liegt ein doppelter Fehler zugrunde. Ter Führer des Betriebes und der Vertraucnsrat sind nicht zwei verschiedene, gegensätzliche Begilne. sondern das Organ des Ver trauensrates setzt fick aus dein Bei.: hciüh.er als seinem Leiter u n d den einzelnen Vertrauensmo inein unammen. Ferner wird besonders durch die gekennzeichnete Art d-r Unterzeichnung die falsche Vorstellung erweckt, als be> lrien die Anordnungen des Vetriebsfährers der Genehmigung der V:rtrauensmänner, wäh rend vielmehr richtig ist, datz der l'etri sichrer allein unter eigener Verantwortung ahne Milbenimmungsrecht, häufig natürlich unter Milberatnng der Vertrauensmänner, seine Ent scheidungen trifft. Diele io bänsig geurschten Fehler sind nur darin zu erblicken, datz der Sinn des durch den naliena'.ioriaUkü Ken Staat er- . laisenen Gesetzes zur Ordnung der nationalen 'leben und die Bedeutung des durch dieies GVeg oeichanenen Vertrauensraies noch nicht in all 'n Betrieben r: lnig er' rnnt in Es liegt die Annahme nahe, datz in verschiedene-:! Betrieben der neu ge schossene Vertraucnsrat mit dem Betriebsrat ücs ir lhercn Sozial- syjtcms verwechselt wird. Diele beiden Einr.btungen und jedoch grundverichieden, da ne aus entgegen geletzten Welianicbaunn n berv-rgeaangen sind. Wie in jeder Gew imckait. w lann es auch im Betriebe nur einen Fiibrer .geben, nur e i n e r tonn Entscheidungen trV'-N und für das wir:lchafti:che uno soziale ise.geben allein verantwortlich jein. Amerika informiert sich / LSVSLSN,'' Washington, 12. Juli. Nachdem,der amerikanisch« Auhenminister Hüll mit dem italienischen Votsclzaster Besprechungen hatte, sanden desgleichen Besprechungen mit dem englischen und dem französischen Bot schafter Lber di« italienisch-abessinische Krise statt, bei denen auch der Unterstaatssekretär Philipps anwesend war. Hüll erklärt«, die Botschafter hätten auf sein Ersuchen im Staatsdepartement oorgesprochen, um ihm irgendwelche Infor mationen, die st« bezüglich des Streitfalles hätten, mitzuteilen. Im Staatsdepartement wird erklärt, datz die Besprechungen sich lediglich aus Informationen beschränkt hätten, und keine Andeutung daslir bestände, datz Irgendein gemeinsames Bor geh«, erwogen werde. KrlegSgerlchtSmtell gegen span.Aevotutionäre Madrid, 12. Juli. Das Kriegsgericht von Albacete fällte im Prozeh gegen W Oktober-Revolutionäre, die in der Stadt Billa Roblc Sabo tageakt« verübt hatten und mehrere Polizeibeamte ermordeten, das Urteil. 31 Angeklagte wurden zn 30 Jahren Zuchthaus. 17 zu 114 bis 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. 21 Angeklagte wurden sreigcsprocljen. Die Gesamtzahl der bis jetzt festgestellten Erkrankungen belief sich in der Zeit vom 1. Juni bis R Juli aus 3t 14 Fälle, von Senen l33 tödlich verliefen. Nach Erklärungen des Ge sundheitsamtes sott die Epidemie ihren Höhepunkt überschritten haben. Deutschlands Gesehaebunasbilanz für das 1. Salbjahr 1935 Berlin. 12. Inti. Aus der soeben oorgelegten zeitlichen Uebersicht über die im ersten Halbjahr 1335 erlassenen Reicksgesetze und Reicksver ordnungen ergibt sich, das; im ersten Halbjahr 1335 8tj Reichs gesetze und 418 Reichsverordnungen ergangen sind. 'Weiche bedeutsamen Angelegenheiten dabei reichsgeselzlich geregelt wurden, ergibt sich schon aus de» folgende» Name» einiger in der Berichtszeit ergangener Reichsgesetze: Gesetz über die Durchführung einer Zinsermätzigung bei Kreditanstalten, Deutsche Gemeinde-Ordnung. Gesetz icber die vor läufige Berivaltung des Saarlandes. Gesetz aber die Ein führung eines Arbeit s b u ch e s . Gesetz über Zinsermätzigung bei öffentlichen Anleihen, Realsteuersperrgesetz, Gesetz über den Ausbau der Wehrmacht nebst Proklamation Ker Reichsre gierung au das deuische Boik, Gesetz über den „Zweckvcrbaud Reichsparteitag Nürnberg", Wehrgeselz und Reichsarbeits- dieustgesetz. Die Typhuserttankungen in Rom 138 Todesfälle. Rom, 12. Juli. Nach einer Meldung der Agenzla Stesanl sind In der Zeit vom 3. bis !>. Juli in Rom UtOL Erkrankungen an lyphus- --n Fieber gemeldet worden, von denen 72 gälte tödlich SA und Korporationen Couleur-Berbol für SA.-Anzug Der Elies des Stabes, Lutze. Hai eine Beifügung erlassen, noch der Augehori.ze studentischer Berbindungeu zum SA.- Dceustauzug weder Sludeutenmutze noch Eouieurbaud tragen dürfen. Sieses Verbot gilt auch sur rem studeniisct-e Beranstal- tungen in geschlossenen Raumen. .-aher ist der Betriebsrat mir seinem Mitbcitimmunqsrccht abgeickaist. Der Führer des Betriebes trink allein äine Enlickeidung. Ledig lich zur Bernluiig seiner Eiiiickedungen treten :bm die Ver trauensmänner zur Seile, welche ikin jedoch nicht die Verant wortung siir jeiue Entschlüsse abnekmen. Diese Vertrauensmänner sollen sich nicht von Sonder, interessen leiten lalsen, sondern haben das gemeinsame Interesse in den Vordergrund zu stellen. Dabcr geloben sie, in ihrer Amtsnibrnng nur Sein Wohl des Betriebes und der Gemeinschaft aller Volksgenossen unter Zurückstellung eigennütziger Interessen zu dienen. Das soll jedoch nicht beissen, datz die Vertrauensmänner nickt nir Be lange der Gefolgschaft eintrelen dürfen. Die Interessen Ser Ge folgschaft müssen nur hinter den Interessen Ser Beiriebsgemein- schuft gekeilt uns mit Sen wirtickastlicken Belangen Ses Betrie bes in Einklang gebracht werden. Jedes Mitglied des Ver trauensrates Kat die Pslicktt. Sie natürticken Interessengegen sätze innerhalb des Betriebes in ibrer Schärfe keralnumildern, jedes Misstrauen zu beseitigen und Verständnis für Sie Entschei dungen des Betriebsführers innerbalb der Gefolaickast z» wecken. Auch der Führer Les Betriebes hat knrr den Betrieb zu fördern und Sonderinteressen zurückzu stellen. Bei seinen Entscheidungen Sari er das Wobt der Be- triebsgemeinschast nickt vergessen. Dazu wird er aber mebr dann in der Lage sein, wenn er in einer engen Verbindung mit seinen Mitarbeitern steht. Er mutz seine Entscheidungen bei der Beratung aufbauen aus den Ersabrungen Ser Ver trauensmänner, die mit Sorgen und Wünschen ibrer Arbeits kameraden besonders vertraut und. Nicht aus Ratschläge an derer Unternehmer wird der Betriebssiibrer seine Entschlüsse auszubauen haben, sondern richtige Anordnungen kann er nur nach genauer Kenntnis der Atmospkäre seines Betriebes und Ser Stimmung der Gesolqichait treffen.
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