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Der Grenzbote : 17.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190403175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-17
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 17.03.1904
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Der Grenzbolc ÄME M Anzeiger s- Der Greuzbote erscheint täglich mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden tu der Geschäftsstelle, von den Austrägern dcS Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und auS dem VerbrettungS- bezirk werden mit 18 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für Adorf und das obere Vogtland für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr 14 Hierzu Sonntags die illttftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr 14 63. Donnerstag, den 17. Mär; 1904. Aahrg. 69. OeffenMche Sitzung des Rats und der Stadtverordneten Freitag, den 18. Marz 1904. abends 8 Utzr. 1. Bericht über den Abschluß der 1902er Stadtkassen-Rechnung. 2. Stadtkassen-Haushaltplan pro 1904. Freitag, den 18. März 1904, vorm. ^,12 Uhr sollen in Bad Elster 3 goldene Armbänder, 1 goldene Damenuhr öffent lich versteigert werden. Versammlungsort: Hotel Deutsches Haus das. Adorf, am 15. Mürz 1904. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichts. Deutscher Reichstag. Nach debatteloser Erledigung einiger Peti tionen setzte das Haus die Einzelberatung des Militäretats beim Kapitel „Pferdebeschaffung" fort. Dazu lag vor ein Antrag des Abg. Ro galla von Bieberstein Zous,), der eine Erhöh ung der Ankaufspreise von Remonten verlangte. Zur Begründung des Antrages bemerkte Abg. Rogalla von Bieberstein, die Militärverwaltung werde ihren Bedarf immer sm Jnlande decken können, wenn sie aucy die kleinen Besitzer in die Lage versetzte, Pferdezucht zu treiben. Abg. von Treuenfels Zous.) verwies auf die Tat sache, daß die Einfuhr minderwertiger auswär tiger Pferde auch durch Heu neuen Zolltarif nicht unmöglich gemacht sei und führte Beschwerde, daß die Heeresverwaltung jetzt für Südwcst- afrika argentinische Pferde beschaffe, obwohl der Chinafeldzug gezeigt Hobe, daß unser heimisches Pferdematerial auch lauge Seereisen gut ver trage. Abg. Graf Kanitz skons.) stellte der Re gierung das Vorgehen Frankreichs gls vorbild lich hin, dort sei durch einen ausreichenden Zoll schutz der Kleinbesitzer mehr und mehr zur Pfer dezucht veranlaßt worden, und so sei heute der Pferdebestand in Frankreich wesentlich größer als bei uns. — Auch Abg. Wallau (ul.) trat warm für den Antrag der Kommission ein. Gleichwohl wurde dieser schließlich mit' den Stimmen des Zentrums und der Linken abge lehnt. Beim Kapitel „Reisekosten und Tagegel der" bedauerte Abg. von Gersdorff (kons.), daß den Mannschaften des Beurlnubtenstandes keine Reisegelder, den Offizieren solche nur bei Ent fernungen über 20 Kilometer gezahlt werden. Wenn für diese Forderung kein Geld vorhanden sei, so heiße es auch hier: Kündigung der Han delsverträge. Nach diesem Kapitel fand eine Resolution der Kommission Annahme, nach der die Eltern, die zum Besuche eines bei der Truppe fchwererkrankten Sohnes in den Garnisonort reisen, im Falle der Bedürftigkeit eine entspre chende Reisevergütung oder Ermäßigung erhal ten sollen. Beim Titel „Ersatz an kleinen Feuer- und Handwaffen, an Maschinengewehren und an Geschirr- und Stallsachen für Maschinenabtei- ilungen" sagte Generalmajor Sixd-Arnim zu, Lie Privatindustrie nach Möglichkeit berücksich tigen zu wollen. Nach weiterer Debatte vertagte sich das Haus auf Mittwoch l Uhr: Wahlprüfun gen, Fortsetzung der Etatsberatung. Schluß nach 8 Uhr. Politische Rundschau. — Der dem Reichstage zugegangene zweite Ergänzungsetat für Südwest-Afrika fordert zur Gewährung von Entschädigungen für Verluste «us Anlaß des Eingeborenen-Aufstandes zu nächst zwei Millionen. Die Forderung wird fol gendermaßen begründet: Wenn auch eine recht liche Verpflichtung zum Ersatz der Verluste an Eigentum und sonstigem Vermögen, welche eine große Anzahl Weißer durch den Eingeborenen aufstand erlitten haben, nicht anerkannt werden kann, so wird doch bei der Schwere des Unglücks, das über das Schutzgebiet hereingebrochen ist und zahlreiche Existenzen ökonomisch zu ver nichten droht, ein obrigkeitliches Eingreifen durch Gewährung billiger Entschädigungen sich nicht vermeiden lassen. Nach einer telegraphi schen Meldung des Gouverneurs ist zurzeit eine genauere Abschätzung des Schadens infolge der Zerstörungen und Plünderungen durch die .He reros nicht möglich, jedoch muß mit mehreren Millionen gerechnet norden. Es-sind deshalb zunächst 2 Millionen angefordert. Im Hinblick ans die Unmöglichkeit einer annähernd richtigen Veranschlagung ist vorgesehen worden, daß et waige Ersparnisse dem Reichshaushalts-Etat wieder zugute zu bringen sind. Die Abschätzung des den einzelnen erwachsenen Schadens sowie die Festsetzung der nach Billigkeit zu gewähren den Entschädigungen soll durch eine im Schutz gebiete zu bildende Kommission, zu welcher auch Laien aus verschiedenen Berufsständen heran gezogen iverden würden, erfolgen. Ber 1 i n, 15. März. Die „N. A. Z." schreibt: Bor mehreren Wochen brachten Chicagoer Sen sationsblätter die Mitteilung, Mr. Ernest L. Harris, Konsul der Vereinigten Staaten in der sächsischen Fabrikstadt Eibenstock, hätte in Vor trägen, die er an der Chicagoer Universität ge halten, die Zuhörer vor einem Besuche Deutsch lands gewarnt, weil dort die Moral sehr niedrig sei. Bon der „Nat.-Ztg." ist bereits zweimal festgestellt morden, daß die Behauptungen der betreffenden Chikagoer Blätter vollständig un begründet seien. Heute gehen uns nun von dem hiesigen Vertreter der „Newyorker Staatsztg." Abschriften einer Anzahl amtlicher Schriftstücke zu, in denen von den Behörden der Chicagoer Universitäten ebenso wie von den Studierenden, die den Vorträgen des Herrn Harris beige wohnt haben, aus das bestimmteste erklärt wird, daß der Vortragende sich mit reinem Worte in dein angegebenen Sinne über Deutschland ge äußert habe. Er lpibc im Gegenteil Deutschland stets als dasjenige europäische Land geschildert, von dem die Amerikaner in geistiger und indust rieller Beziehung am meisten lernen könnten. Der irreführende Bericht könne von nieman dem herrühren, der bei den Vorlesungen zuge gen gewesen ist. Herr Harris sei in Wirklichkeit ein treuer Freund Deutschlands. — Sensation erregt die erst jetzt bekannt ge wordene geheime Abreise des Großherzogs von Oldenburg nach Amerika. Ter Großherzog hat sich, ohne jemanden ein Wort zu sagen, am 25. Februar in Genua eingeschifft. Weder die Regie rung, noch der Leibarzt wurden in Kenntnis ge setzt. Die Reise erregt umio größeres Befrem den, als die Großherzogin leidend ist. Aller lei Gerüchte sind im Umlaufe; am meisten erhält sich die Version, der Großherzog sei nach Ame rika gegangen, um seinen dorthin ausgewander ten früheren Adjutanten von Plettenberg zu besuchen. Der Großherzog reist unter dem Na men eines Grafen Lensahn. Er war in Newhork und dann bei den Niagarafällen, am heutigen Dienstag sollte aber bereits wieder die Rückfahrt nach Europa angetreten werden. Offiziell wird, nachdem die erste Ueberraschung überwunden ist, erklärt, der Großherzog habe die Fahrt zu seiner Erholung gemacht; es wird jedoch auch erzählt, daß seine Vorliebe für die See mit einer gewissen Nervosität zusammenhängt. — Zum Selbstmordversuch des Generalleut nants von Alten. Entgegen den Meldungen anderer Blätter, nach denen der ehemalige Ge- richtslprr im Krosigkprozeß, Generalleutnant von Alten in Wiesbaden einen Selbstmordver such mittels Revolvers unternommen haben soll, wird berichtet, daß es sich nicht um den ge nannten Offizier, sondern um ven General der Artillerie z. D. Viktor von Alten handelt, ei nen Vetter des ehemaligen JnsterburgM Di visionärs. — Prinz Prosper von Arenberg un Ivren- hause. lieber das Verhalten des Prinzen Aren berg, der bekanntlich nach der Irrenanstalt Ahr weiler überführt wurde, veröffentlicht der Leiter der Anstalt, Sanitätsral Dr. von Ehrenwall, u. a. folgendes: Au eine Entlassung des Prin zen aus der Ahrweiler Kuranstalt für Gemüts leidende dürste überhaupt nicht zu denken sein, wenn folgende Schilderung seines jetzigen Zu standes richtig ist: Der prinzliche Kranke be wahrt dieselbe Gleichgültigkeit, lvie im Verlaufe des Prozesses, der endgültig über sein Schicksal entschieden hat. Er raucht, er schläft, er spielt höchstens mit den Pflegern ein Kartenspiel und macht vielleicht eine Promenade in dem Gar ten seiner Abteilung, der sorgfältig von den Gärten der Nachbarklasse abgeschlossen ist. Hätte der Prinz gewünscht, so würde der Vormund ihm ein zweites Zimmer haben einräumen las sen. Allein der Betätigungsdrang der Freiheit liegt diesem Patienten ganz fern. Bon zwei Wärtern Tag und Nacht überwacht, verbringt er sein Leben in stumpfer Gleichgültigkeit. Petersburg, 15. März. Das Anerbieten des Deutschen und Französischen Roten Kreuzes, sich aktiv an der Hilfeleistung auf dem Kriegs schauplatz zu beteiligen, ist vom Zaren mit Dank abgelehnt worden. Wie aus einem Briefe deK Ministers des Innern an den Präsidenten der Hauptverwaltung des Roten -Kreuzes ersichtlich ist, ließ der Kaiser erklären, er iverde vielleicht bei der Entwickelung der kriegerischen Opera tionen von dem freundlichen Anerbieten noch Gebrauch machen, vorläufig seien aber nur deut sche und französische Spenden zum Besten des Russischen Roten Kreuzes dankend entgegenzu- uehmen. Moskau, 15. März. In der Werkstätte der Brestu-Bahn brach heute Feuer aus, durch wel ches 10 neue Lokomotiven vernichtet wurden.. Lcrtliches und Sächsisches. Adorf, 16. März. Zum zweiten Male be reits wurde in einem hiesigen Buchhäudlerladen ein falsches Einmarkstück in Zahlung gegeben. Das Falsifikat, welches eine plumpe Nachahm ung ist und bläulichen Feltglanz aufweist, ist der Polizei übermittel! worden. Adorf, 16. März. Die vor mehreren Jah-
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