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Der Grenzbote : 20.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190408205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-20
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 20.08.1904
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Der Grrnzbole WM M AUW für Mors und das ödere Vogtland Der Krenzbote erscheint täglich s mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen ' folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- i bezahlbar, 1 Mk. Lv Pfg. Bestellungen werden » in der Geschäftsstelle, von den Austrägern deS ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und aus dem VerbrettungS- bezirk werden mit 10 Psg-, von auswärts mit 15 Pfg. die 4 >nal gespaltene Grundzelle oder deren Raum berechnet und bis Mittag? 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reklamen die Zeile 20 Psg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Hito Meyer irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Aonntags die illuftr. Gratisbeilage „Der AeiLspiegei". Fernsprecher Nr. 14. 193. Sonnabend, den 20 August 1904. Aahrg. GS. Um beim Ausbruche eines Brandes die Bewohnerschaft vor großem Schaden mög lichst bewahren zu können, ist es unbedingt nötig, daß der Wasserhochbehälter voll von Wasser ist. Dies läßt sich nur erreichen, wenn die Wasserzuleitnng in die Häuser be schränkt wird. Es wird deshalb bis zur Füllung des Wasserbehälters die Abgabe von Wasser aus der Leitung auf die Zeit von früh 5—7'/« Uhr nnd nachmittags von 5—8 Uhr beschränkt und werden während der übrigen Zeit die Hausleitilngen abgestellt wer den. Die eigenmächtige Oeffnung derselben wird bei 150 Mark Strafe verboten. Die Bewohner werden ersucht, ihren Tagesbedarf an Wasser in der Zeit von srüh 5—7'/° und nachmittags 5—8 Uhr zu entnehmen. Adorf, den 19. August 1904. D t V Stadtvat. Pioniere) bestehen. Die neu aufzustellende Er- Politischc Rundschau. Kas s e l, 18. August. Die Garnison in Kassel, darunter auch die berittenen Truppen zu Fuß, hatte mn 11 Uhr auf dem Friedrichsplatze im offenen Viereck Aufstellung genommen. Vom Palais erschienen zu Pferde der Kaiser in Ge neralsuniform, die Prinzen Eitel-Friedrich und Oskar. Der Kaiser ritt die Fronten ab und nahm alsdann einen zweimaligen Vorbeimarsch der Truppen in Zügen bezw. Kompagnie- und Es- ladronsfronten ab. Hierauf hielt der Kaiser Kri tik, nahm mititärisp e Meldungen entgegen und ließ sich sine Anzahl chinesischer Offiziere vor stellen, die an der Parade teilgenommen haben und bei den hiesigen Truppenteilen zurzeitMenst tun. Um 1 Uhr fand im Schlosse Wilheimshöhe anläßlich des Geburtstages des Kaisers Franz Josef Frühstückstafel statt. Während der Tafel konzertieren die Kapellen des 83. Regiments und des sächsischen Gardereiter-Regiments. Ter Kai ser trank auf das Wohl seines treuen Freundes und Bundesgenossen, des Kaisers vonOeiterreich, Königs von Ungarn. Berlin, 18. August. Die Sammlung der Deutschen Kolonial-gefe^ zugunsten der ge schädigten Ansiedler in Südwestafrika hat, wie die /Deutsche KoLonsal-Ztg." meldet, bis Mitte August 255 000 Mart überstiegen. — Ein Aufsatz der „Deutschen Kolonial-Ztg." über die Kriegs lage in Südwestafrika kommt zu. dem Ergebnis, auch im denkbar günstigsten Falle würde man nicht darauf rechnen dürfen, durch die Opera tionen am Waterberg den Krieg endgültig be enden zu können. Es iwrde vielmehr unter allen Umständen größeren oder kleineren Abteilun gen der Rebelten gelingen, sich im Lande zu zerstreuen, und gegen diese müsse dann im Guerillakriege vorgegangen werden, der noch immer eine Folge jedes Krieges gegen Eingebo rene in Südafrika sei. Das Durchstreifen und Absuchen der zahlreichen wilden nnd ausgedehn ten Gebirge des Landes sei dann eine spätere Aufgabe für unsere Truppen, die noch man chen Tropfen Schweiß tosten werde. — Privatnachrichten zufolge, die aus Wind- j hnk in Kiel ringe troffen sind, gedenkt Oberst ! Leutuwiu zur Wiederherstellung feiner Gesund- I Heck einen Urlaub nach Deutschland anzulreten. Der Dampfer „Gertrud Wörmann" ist am 16., der Dampfer „Montevideo" am 17. d. M- in Swakopmnnd tingetrofsen. Aus der „Gertrud" ist alles wohl, auf dem „Montevideo" ist ein Pferd im Zwischendeck an Druse et.ngegang.eu. — Die neu zu bildende zweite Kolonneu-Abtei- lüng für Deutsch-Südwestafrika wird, wie aus deni umreiten Mckitär-Wo zu criehen ist, den Major Riese, .Mt-etlnngskommandeur im 54. Feldartiller ie-Regch als Kommandeur er halten: unter seinem Kommando werden fünf Kvllonmenführrr tätig sein, nnd zwar Rittmeister ErmekeÄ ,(14. Ulanen-Regt.), von Treskow (11. Dragoner), Brosig '(36. Fetd-Art.-Regt.!, Pa schen (1. Train) und Eberhard (62. Feld-Art-- Regw. Wetter bilden das Offizierskorps vier Oberleutnmcks. sechs Leu inan ts und zwei Aerzte. Das Offizierskorps der Scheinwerfer-Abteilung wird ans drei Oberleutnants (Ingenieure und satzbatterie erhält als Kommandeur den Haupt mann vvu Kleist (38. Feld-Art.--Regt.); außer dem kommen zur Batterie vier Leutnants und ein Assistenzarzt. Im ganzen gehen wieder 27 Offiziere nach Deutsch-Südwestafritä. — Unter den Sendungen, die bei der Oeff nung der vom Dampfer „Prinz Heinrich" stam menden Postsäcke in Nagasaki vermißt wurden, sollen nach telegraphischer Meldung besonders Briefe von japanischen Agenten in Rußland an japanische Adressen gewesen sein. Solche mögen natürlich das höchste Jnterefse des russischen Ka- pitäns erregt haben: trotzdem hätte er sie nach den ihm später zugegangenen Petersburger In struktionen mit dem üvrigen Inhalt der Post säcke wieder ausliefern müssen. Tie Angele genheit bedarf indessen noch genauerer Unter suchung. Paris, 19. Aug. Die französischen Gewehr fabriken arbeiten gegenwärtig an der Umformung der Lebel-Gewehre, um sie für den Gebrauch des neuen Geschosses emzurichten. Jede Fabrik ist imstande, täglich ein Minimum von 300 Ge wehren umzugestalten. Es handelt sich darum, auf erheblich weitere Distanzen zu schießen, als dies bisher möglich gewesen ist. .Petersburg, 18. August. Eku Privat telegramm berichtet, daß die Japaner bei ei nem gestern erfolgten Angriff ans Port Arthur 5000 Mann verloren hätten. Man glaubt viel- iach, daß Port Arthur nur noch für acht Tage Proviant hat. In Marine kreisen ve plantet, daß ein Teil des Geschwaders nach Port Arthur zn- rückgetehrl ist, man weiß aber nicht, ob diese. Schiffe nicht bereits wieder den Hafen verlassen haben. Man nimmt an, daß, wenn das russi sche Geschwader den Aus ja 0 aus Port Arthnr vor einem Monat gemacht hätte, der Versuch, sich mit dem Wladiwostok-Geschwader zu ver einigen, gelungen wäre, weil damals das japa nische Geschwader geschwächt war. - Aus Tschiku wird gemeldet: Ter russische Schiffs-Leutnant Roschtschakowski, der an Bord des „Retschiteluü" jenen vielerwähnteu Faust kampf mit dem wpanischen Offizier hatte, zeig: den Besuchern seiner Krankenstube die Bißwunde, die sein Gegner ihm am Finger beigebracht hat. Er wurde gestern am Schenkel, wo er eineSchuß- wunde erhalten hat, mit einem aus Wei-hai-wei gebrachten radiographischen Apparat untersucht und operiert. Japanische Schisse kreuzen Tag und Nacht von Tschifu. — Das in Tokio verbreitete Gerücht, daß auch der russische Kreuzer „Rossija" gesunken sei, bewahrheitet sich nicht; das Schiff ist viel mehr' zusammen mit dem Kreuzer „Gromoboi" gestern wieder in Wladiwostok eingetroffcn. So haben die Russen aus dem Kampfe mit Kami- mura doch lvewigsteus die zwei besten Schiffe ihres Kreuzergeschivaders in den Heimathafen retten können. Das Schicksal des Hauptteiles der Port Arthur-Mdtte ist dagegen auch heute noch nicht ausgeklärt Neber das Schicksal der russi- fchen Schisse, dü in die Tsingtau-Bucht elnge- lansen smd, ist entMtig entschieden; dagegen dürsten sich wegen des Kreuzers „Askold" und des Torpedo Iwo tszer st ö re rs, die schwer havariert den Hafen von Schangtjai ausgesucht haben, noch Schwierigkeiten ergeben. Tie bisher ge faßte, vorläufige Entscheidung der chinesischen Regierung in Sachen des „Askold" und des „Grosowoi" ist, daß beide Sclffsfe in Schanghai ! repariert werden dürfen und dann entweder desarmiert werden oder abfähren müssen. —» Die japanische Flottenleitung wird sich bei die sem Aufschub kaum beruhigen. Es wird denn auch schon aus Schanghai telegraphiert, daß das Eintreffen der japanischen Flotte docherwar tet wird. Japan sei entschlossen, die sofortige Ausfahrt der russischen Schiffe aus Schanghai zu verlangen oder deren Entwaffnung nach dem Vorbibde von Tsingtau zu erzwingen. — Der deutsche Kreuzer „Geier" ist gestern" von Tsing tau. nach Schanghai abgegangen. Tsch ifu, 18. August. Der amerikanische Mi- litärattachee ,der aus Niutschwang hier cintraf, teilt mit, daß er von seinem Schiffe aus heute morgen 12 englische Meilen vor Port Arthur ein schweres Bombardement der Festung durch die Japaner beobachtete, wobei Mörser mit entsetz licher Wirkung gebraucht wurden. Iokohama, 18. August. Hier ist ein Tele gramnr aus Tschifu eingeilaufen, demzufolge die russische Flotte, die erst am Abend vorher nach Port Arthur zurückge^hrt war, gestern abend aus dem Hafen ausgelaufen ist, um sich vor dem Artillerieseuer der Japaner in Sicherheit zu bringen Die Japaner setzen die Beschießung bis 2 Uhr fort. Oertlichcs und Sächsisches. A d o r f, 19. August. Heute fand in der Aula der neuen .SäMle die Nachfeier des Geburtstages Sr. Majestät König Georgs durch einen Schul- aktuS statt. Dieselbe wurde mit dem Gesang des Chorals: „Lobe den Herren den mächtigen König der Ehren" eingeleitet. Sodann folgten mehrere Deklamationen und die Vorträge einiger Lieder, woran sich die Festrede, gesprochm von Herrn Lehrer Kühn, anschtoß. Ter Redner sprach über das Leben unseres jetzigen Königs, feine Kindheit nnd seine Erziehung. Ferner erläuterte Herr Kühn den Gang der militärischen Laufbahn des Monarchen unter besonderer Berücksichtigung seiner Verdienste im deutsch-französischen Kriege. Dock) auch im Frieden hat sich König Georg als Soldat unvergängliche Verdienste erworben, be sonders durch seinen im Jahre 1892 veröffent lichten Erlaß gegen Soldatenmißhandlung. Mit dem Wunsech, daß der greise König Georg die sächsische Krone zum Segen seines Volkes noch lange Zeit tragen möge, schloß Herr Kühn sei nen inhaltsreichen Vortrag Weitere Gesänge und Deklamationen erfolgten alsdann. Tas Ende dieser einfachen aber würdigen Feier bil dete der Gesang des Chorals: „Vater, kröne du mit Segen unsern König und sein Haus. Adorf, 19. August. Unter Hinweis aus eine von der Künigl. Amtshauptmann schäft Oetsnitz erlassenen Bekanntmachung — „das Rauchen in WWdern usw. betreffend "— machen wir da rauf aufmerksam, daß auch im hiesigen Stadt- walbe alles Rauchen sowohl innerhalb derHolz- bestände, als auf den gewöhnlichen Waldwegen streng verboten ist und Zuw ide rltzi nd tun gen nn- iwchsichtlich zur Anzeige gebracht werden. Die Bürgerschaft mutz selbst mit darauf achten, daß keine Uebertretung der betreffenden, gesetzlichen Bestimmungen vorkommt und daß dadurch der wertvolle städtvech Waldbesitz unvermindert er halten bleibt. —^e. — Die beteiligten tzanduierterkreise werden darauf hingewiesen, daß der Lehrherr bei Ein gehung eines LehrverlMtnisses verpflichtet ist, j mit dem Vater beziehentlich gesetzlickum Vertre- i ter des. Lehrst ngs binnen 4 Wochen nach Beginn
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