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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186209199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620919
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-19
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.09.1862
- Autor
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angenommnu Freitags ven IS. September 1862. 218 hr. LagesgeschichLe. !NdS scheu ad. Ou, ist«. Beranlwntl. Redactem: 2. G. Wolf. im er. mber: jügen II ieder. kdt, »r. Z Uhr für dir nächst« «schtinend« Rümmer Zwickau, 15. September. (Wbl.) Vergangenen Freitag hatten beim Hüten von Vieh die Kinder des Kirchenvorstehers Schneider in Ebelsbrunn auf dem Stoppelselde, wie häufig geschieht, Feuer angemacht. Die fünfjährige Tochter setzt sich unglücklicherweise aus die Seite, wohin der Luftzug die Flamme treibt, und infolge dessen fangen die Kleider Feuer. In der Angst läuft das Kind eine Strecke davon, der Feldnachbar springt zu, sucht die Flammen zu ersticken und reißt dem Kinde die Kleider vom Leibe, aber cö wgr bereits so verbrannt, daß es unter schrecklichen Schmerzen gestellt gegen Mittag verstorben ist. * noch schwerer belastende Handlung bat. dessen sofortige steckbriefliche Verfolgung veranlaßt. Der „Kölnischen Zeitung" wird über den Vorfall noch geschrieben: General von Hedemann diente bi-vor mehrern Monaten als Hofmarschall. Sehr unerwartet erhM'er einen Nachfolgen Man sprach schon längst von großen fehlend'en - Geldsummen; von einer Untersuchung gegen Herrn von Hedemann hörte man nichts, trotzdem sich in der Thal ein Deficit von mehr als 90,000 Lhlr. in der von ihm verwalteten Kasse herausgestellt hatte. Während der jüngsten Badecur des General« v. Hedemann war indeß die Untersuchung weiter geführt, und am 1. September die Sache dem Gcneralgericht übergeben. Am 11. d. M. sollte das etste ktiegsrechtliche Verhör in der Behausung des Herrn v. Hedemann stattfinden, der nicht verhaftet- sondern auf sein Ehrenwort in seinem er es für besser erachte, sich zu entfernen und sich vor einen höheren , Richter zu stellen. Man weiß bisjetzt nur, daß Hedemann in der zu geben. ' ''P! — Sang- und klanglos starb in diesen Tagen die Letzte der Stuarts, der einstigen Könige von England und Schottland. Sie Thüringen ist das Paradies der Ehelustigen. Wer in Preußen geschieden ist und sich doch wieder verheirathen will, ohne einen trauenden Pfarrer zu finden, geht nach Gotha und wird glücklich. Wenn in Oesterreich ein Christ eine Jüdin heirathen will oder um gekehrt, so geht er nach Eisenach zum Rabbiner. Herr Friedländer und seine Braut, die Schauspielerin Delia, eine Jüdin, machten's erst in diesen Tagen so, und man hat nie gehört, daß dem Himmel reich Gewalt angethan wurde. Auö'der Generalversammlung der katholischen Vereine in Aacheu schallt eine Klage in die Welt, die überall ein Echo findet, und eine Anklage des lebenden Geschlechtes ist. Diese Klage lautet: „Es fehlt der Zeit an Männern." Domkapitular Mufang aus Mainz sprach: „Es sehlt^der Zeit an Männern. Uns Katholiken fehlt es an Männern und unsere Gegner haben auch keinen Ueber« fluß; ja selbst die Könige haben keine Männer mehr, welche mit ihnen die Staaten lenken können. Von den Höfen her, so wie von unten aus, kommt das Verderben; man will nur noch Maschinen- Menschen, Kriecher und Heuchler anstatt Männer. Die jetzt all gemein verbreitete schlechte Erziehung, die Verweichlichung und Genußsucht legen den ersten Keim zum Verderben in den Knaben, daß er kein Mann werden kann". Aus Stolp vom 8. Sept, wird der Ostsee-Zeitung geschrieben: „Vor einiger Zeit reiste ein hiesiger Glaser meister, der sich eben so wenig um Politik wie der Kaiser von China um die Oderregu- liruug kümmert, zu einem eine Meile von Stolp wohnenden Guts besitzer und bat denselben um die vorkommenbe Giaserarbeit. Die .'N aM Be» Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiderg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand Pret« diertrljährig 15 R^. Inserate »«dm di» gespaltene Zeile »da deren Raum mit 5 PL mk. öotteS a und Marit ebenso ebens« ch die en must zlichen crschaft re und) Dank Grabe he lin- gossen, 'ur den .euvolle Gott ähn- Antwort, welche ihm von dem Besitzer gegeben wurde, war- „Haben Sie von dem Oberst L. einen Schein, daß Sie zu den konservativen gehören?" Natürlich war der Bittsteller auf solche Frage nicht vor- hieß Sophie Stewart und Mr eine arme Schulmeisters-Wittwe. bereitet, und man ließ ihn stehen, ohne ihn weiter eines Worts zu würdigen." Hannover, 14. September. Die officielle „N. H. Z." enthält heute folgenden Artikel: Der Hofmarschall und Reisemarschall Sr. Mas. des Königs, General-Major v. Hedemann, welcher, unter . Anklage von Betrügereien und Unterschlagungen herrschaftlicher Gelber, am 10. dieses Monats behufs kriegsgerichtlichen weitern Verfahrens in Untersuchungsarrest gezogen worden war, hat diese Haft in der Nacht vom 10. zum 11. d. M. gebrochen und ist heimlich und zwar nach eingezogenen Erkundigungen mit dem ngch Harburg abgegangenen Eisenbahnzuge entwichen. Diese mit de» Gesetzen der Ehre unverträgliche und den Verhafteten, wenn möglich, Nacht aus Hamburg abgercist ist. (Wie dem „Franks. I." aus Hannover, 14. Septbr. gemeldet wird, ist General Hedemann bet Blankenese in der Nähe von Hamburg sestgenommen worden und bereits eingetroffen). , . . — Unglaubliches berichtet da« Tageblatt an Hannover. Ein Kandidat der Theologie gab den Schülerinnen in.einer höhern Töchter schule als Thema zum Aussatz: „Mariä Empfängniß". Die vorgängige Erläuterung soll das Thema des — hoffentlich Verück- ten — Lehrers noch übertroffen haben. Mehrere Väter- darunter zwei Mitglieder der ^-städtischen Behörde, haben Anzeige davon gemacht. Paris, 15. September. (K. Z.) Die Mexicoexpedition ge winnt immer größere Formen; nicht weniger als 60,000 Mann sollen unter Forey's Kommando gestellt werden. Ein im Gesetz- bullctin publicirtes kaiscrliDeS Decret ertheilt dem genannten Feld- Herrn die Vollmacht, in seinem Corps sämnitliche Ofstzierstellen, bis zum Bataillons- und Schwadronscommandeur einschließlich , zu be^ setzen. Es handelt sich offenbar um ernstere Dinge, als um die Auswetzuna der Pueblascharte. Der Präsident Juarez, dessen erster Brief an den Kaiser unbeantwortet geblieben, ist jetzt mit einem Vorschläge zur Güte erschienen, der, wie sich vorauSseheü läßt, auch unberücksichtigt bleiben wirb. Juarez erbietet sich nämlich, die Hauptstadt deS Landes zu verlassen und durch «ine mit dem fran zösischen Gesandten gemeinschaftlich verfaßte Proclamation das Volk zur allgemeinen Abstimmung zusammenzuberufen. London, 16. September. Nach dem „Advertiser" hat der Garibaldi'sche Comitö für nächsten Donnerstag in London ein Meeting arrangirt, um der Sympathie für Garibaldi Ausdruck Ta^eLlatt. 77 . -nsh.' — Im päpstlichen Mustcrstaat in Rom ist Alles beim Alten geblieben, nur ein Neues giebt es: ein neues großes Gefängniß für all' die politischen Verhafteten. Italien. Die Volkszahl in Rom, der ewigen Stadt, welche da neue Italien zu seiner Hauptstadt machen will, beträgt 194,000, darunter 40 Bischöfe, 1385 Weltgcistliche, 2474 Ordensgeistliche, 2032 Nonnen, 2613 Klosterzöglinge, 4226 Juden. Die Zahl der Fremden schätzt man auf 25,000, dazu 12,000 Franzosen und Italiener als Garnison (jetzt mehr). Auf 34 Menschen ungefähr kommt 1 Geistlicher, auf 16 Menschen 1 Soldat. -Wi-Freiberger Anzeiger de» bi« Nachuiittag» -i!! Ullb Borna, 13. September. (Wbl.) Se. Majestät der König belassen war. Statt seiner fanden jedoch die betreffenden Herren haben geruht, als einen Beweis, wie eS Allerhöchstdenselben erfreut bes Kriegsgerichtes ein Schreiben vor, worin Hedemann erklär^ hat, die hiesige kleine Turnerschaar zu sehen und deren Musikchor zu hören, dem Turnlehrer Herrn Gatsche allhier, zugleich als An« erkenntniß dir verdienstlichen und uneigennützigen Wirksamkeit des selben, ein werthvolleS-silbernes Signalhorn huldreichst übersenden zu lassen.
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