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Der Grenzbote : 30.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190505309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-30
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 30.05.1905
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Der Grenzbole WM M Anzchcr D deren für den nächstfolgenden Tag erbeten. Rcclamen die Zeile 20 Pfg. für Adorf und das obere Vogtland Der Grenzbote ew. täglich ' mit Ausnahme des den Sonn -d Feiertagen s fragenden Tages und kostet viertel^., .ch, voraus- l bezahlbar, 1 Mk. 2o Pfg. Bestellungen werden < in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des - Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und aus dem Verbreitungs-Z prl werden mit 10 Pfg-, von auswärts mit k Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder s .cen Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr s Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. DieDM Gotr»t«gs die Gratisbeilage „Der Aeittpieqek". Fernsprecher Nr. 14. ,W 134.Dienstag, dZ» 30. Mat 1303 Der Wasserleitungsrohrftrang in der Markneukirchnerstratze ist am Dienstag, den 30. d. M-, von nachm. 3 Uhr an gesperrt. Adorf, den 29. Mai 1905. DkV 1 p tt — , — Politische Rundschau. Berlin, 27. Mai. Fürst Nikolaus von Montenegro ist uns der Durchreise nach Berlin gestern ,in Heidelberg eingetroffen zu mehrtägi gem Besuche seines Sohnes, der dort erzogen wird. Schwerin, Z7. Mai. Die Ab schied s fe ier- lichkeiten für die Herzogin Cecilie begannen heute vormittag halb 12 Uhr mit dem Empfange von Abordnungen, die im Thronsaale desG-roß- herzoglichen Schlosses dem Brautpaare Ge schenke überreichten. Beim 'Empfange waren auch der Großherzog und die Großherzogin, so wie die Großherzogin-Mutter zugegen. Tie Hof staaten überreichten ein Bild des verstorbenen Vaters der Braut, Großherzogs Friedrich Franz HI. Ändere Gaben überreichten die Damen Schwerins, die Offiziere des Grcnadierregimen- tes Nr. d9 und Vertreter der Mecklenburgischen Ritterschaft. Nach dem Empfang fand für die Vertreter der Ritterschaft ein Frühstück im Was fensaäle Pes Schlosses statt. — Ter Großherzog und dieGroßherzogin von Hessen, welche zur Teilnahme an den Hochzeits- sestlichkeiteu tu Berlin cintresfeue werden im Anschluß hieran einige Tage bei den Verwandten der Großherzogin, dein Grafen zu Tohna-Schlo- bitten, in Potsdam zubringen und sich alsdann zum Besuche beim Prinzen und PrinzefsinHein- rich von Preußen nach. Hemmelmark begeben, Wo sie mehrere Wochen Aufenthalt zu nehmen gedenken. . — Als Hochzeitsgeschenk für den Kronprin zen ist von der bekannten Weinstadt Hochheim am Main ein Gebinde Wein von hundert Fla schen bestimmt worden. Tas Geschenk ruht in ei ner kunstvoll geschnitzten, mit Silberbeschlägen versehenen Truhe, deren Herstellungskosten 1700 Mark betrugen. Tie Weine, Hochheimer der feinsten .Jahrgänge, haben einen Wert von 25 bis lOl) Mark per Flasche. — Zur Vermählung des deutschen Kron prinzen. Nachdem am 6. Jüni die Trauung in her Schloßkapelle zu Berlin stattgefunden hat, folgen die Tefiliercour, das Souper und der Fackeltanz. Hierauf zieht sich das erlauchte junge Paar zurück. Ter Kronprinzessin folgt jedoch die Oberhofmeistcrin, nur aus ihren Haa ren Pie preußische Königskrone zu lösen, die durch ejnen mit samtenen Kissen bereitstehenden Gardedukorps-Offizier in Begleitung von zwei Gardedukorps sn die königliche Schatzkammer zu- rückgebracht >vird. Die offizielle Feier schließt am 6. Juni abends. Am 7. findet wahrschein lich noch eine nicht-offizielle liturgische Andacht am Tom sta tt. Stuttgart, 27. Mai. Um 11 Uhr er öffnete Fürst Salm-Horstmar die Hauptver sammlung des Fiottrnvereins und begrüßte zu nächst den König Wilhelm. Zum ersten Male habe der Flottenverein die hohe Ehre, einen Souverän als Teilnehmer des Kongresses zu begrüßen. Er wisse diese Ehre zu würdigen. Der einzige Wain sch des Vereins sei, dafür zu nnrten, daß das Vaterland auch hinsichtlich feiner Marine machtvoll und geachtet dastehe. Der Verein werde nicht ruhe», bis er dieses große Ziel erreicht habe. König Wilhelm er widerte dankhnd und betonte wieder, daß er von der Notwendigkeit einer starten Marine überzeugt sch. Tann rühmt er den lveiten Blick des Kaisers /in Flottenfragen, begrüßte den kai serlichen Bruder Prinzen Heinrich und dankte für das iMn gewidmete Willkommen und die Gastfreundlichkeit des Vereins. Auf Vorschlag des Präsidenten wurde dann ein Huldigungs telegramm an den Kaiser abgesandr, worin es heißt: ,Möchte es gelingen, auch unser Vater land in den Besitz der Flotte zu setzen, welchchden Erfolg verbürgen kann." Ter Präsident machte sodann Mitteilung von dem Austritt der Ge nerale Menges und Keim aus den: Vorstand des Vereins. Da das Mißverständnis, das die beiden Herren zu diesem Schritte bewogen habe, gänzlich beseitigt sei, stehe nichts im Wege, daß die beiden Gene vale ihre bewährte Tätigkeit wie der aufnehmen, wozu sie auch bereit seien. Der Vorschlag ihrer Wiederwahl wurde mit allge meinem Beifall gntgeheißeu. Ter Präsident be tonte noch, daß der Verein wie seither alsjunab- hüngiger Verein sei» Ziel verfolge» werde. Hierauf begann das Referat über de» Jahres bericht. . Stuttgart, 27. Mai. Auf das Huldig- ungstelegramm des Flottenvereins an den Kai ser sst folgende Antwort eingegangen: „An den Präsidenten des Deutschen Flottenvereins, Fürsten Otto zu Salm-Horstmar in Stuttgart. Berlin, schloß, 27. Mai: Ich danke Eurer Durchlaucht für deu Huildigungsgruß des im Beisein Sr. Majestät des Könhs von Württem berg tagenden Flottenvereins, dessen von vater ländischer Gesinnung getragenes Wirken mir eine wesentliche Gewähr für die Erreichung des Zieles ist, das Sie am Schlüsse Ihres Tele gramms erwähnen. Wilhelm." — Ein Fischerboot von einen, deutschen Tor pedo beschossen. Bon einem eigenartigen Vor gang meiden die Kieler Nenesten Nachr.: Am Mittwoch nachmittag gingen vier Fischer aus Wellingdorf bei Kiel in ibrem Segelboot ihre,» Gewerbe nach. Als sh in der Kieler Bucht, öst lich vom Feuerschiff „Stollegrund", bei dem Auslegen der Netze beschäftigt waren, pfiss plötz lich eitt Geschoß nahe dem Kopfe eines auf der Back sitzenden Fischers vorbei und ging durch- das Fochsegel, das über der zweiten Reihe der Resfbcnzel ei» rundes Loeb ausweist. Gleich darauf ging ein zweites Geschoß hart hinter den, Fock des Bootes vorbei- Tie Fischer, denen es klar war, daß die Geschosse von einem in der Nähe übenden Torpedoboot herstammten, legten sich schnell der Länge nach auf den Boden des Bootes und machten sich gleichzeitig durch Rufen und Signale mit dem Nebelhorn bemerk bar. Das Torpedoboot lief darauf dem Fischer boot längsseit, und der führende Offizier fragte, was es gäbe. Auf den Bericht der Fischer über das Geschehene meinte er, es sei gar nicht mög lich, daß ein Geschoß des Torpedoboots das Boot getroffen Haben könne- Nach Besichtigung des durchschossenen Degels konnten dem Offizier in dessen Heine Zweifel an der Richtigkeit der An gaben Her Fischer blechen. Wie das genannte Blatt hört, ist die Angelegenheit zur Anzeige gebracht worden. München, Z7. Mai. 'Nachdem Tode Franz von Lenbachs hat dessen erste Frau, geborene von Moltke, jetzt Frau Gehe!mrat Schweninger, auf Herausgabe ihrer Tochter Marion geklagt, die nach dem Willen des Vaters seiner zweiten GattinLulu von Lenbach verbleiben sollte. Tas Landgericht München 1 sprach. Marion von Len bach .ihrer Mutter, Frau Professor Schweninger zu. Gegen dieses Urteil legte Frau Lulu von Lenbach Berufung eilt. Die Berufung ist heute verworfen worden. Das Kind Marion von Len bach, gegenwärtig 18 Jahre alt, ist nun also der eigentlichen'Mutter zugesprochen worden. Portiri, 27. Mai. Nachdem der Vesuv schon seit einigen Tage» in lebhafter Tätigkeit war, ist heute abend 7 Uhr der westliche Teil des kleinen Kegels unter Auswurf großer Mengen Lava eingestürzt, die in einer stunde ungefähr einen Kilometer weit bis zur Basis des großen Kegels im Atrio dello Cavallo floß. Petersbu r g, 29. Mai. Ans Tschisu wird gemeldet: Gestern nachmittag ist 'n der korea nischen Meerenge ein großer Teil vom baltischen Geschwader mit dem japanischen Geschwader zu sammengestoßen. Vier russische Schiffe sind ge sunken, alle anderen mehr oder unnder be schädigt. Auch die Japaner hatten große Ver luste. Anscheinend habe Rojestwenskij deuKampf gesucht. Dem Petersburger Rußkij zufolge hät ten die Japaner ein Ergebnis der Seegefechte abgewartet, bis sie die Offensive in der Man dschurei ergreifen konnten. Vier Armeen stehen südlich Tschifus, während die fünfte Armee, durch Tungusen verstärkt, sich bereits vor russi scher Front befindet. Tie römische Tribuna meldet aus Tientsin, das Geschwader Rojest wenskij' gilt äks vernichtet. (Tiefe Nachricht haben wir bereits heute vormittag mittels son- derblatt veröffentlicht. Tie Red..) W a r s ch a u, 27. Mai. Aus Lodz wird hier her gemeldet, daß Kosaken auf einen Aufzug sozialistischer Arbeiter feuerten, als der Zug nach einer Aufforderung, sich zu zerstreuen, sei nen Marsch fortsetzte. Drei Arbeiter wurden er schossen, viele verwundet. Jin Lodz streike» jetzt gegen 16 000 Arbeiter; am Montag wird die Verkündigung des Generalstreiks erwartet. Die Lage scheint sehr ernst. In einem Walde beider Gonvernementsstadt Siedlce hielten jüdische Ar beiter eine große Versammlung ab; Infanterie umzingelte die Menge, gab Feuer und verwun dete mehr als 50 Personen schwer. Die versam melte Menge wurde vom Militäb in die Stadt zurückdskortiert. London, 27. Mai. Petersburger Meldun gen der Morgenblätter besagen: Kürzlich er suchte die russische Regierung China, die Grenze der Mongolei 20 englische Meilen »ach Westen zurückzusteblen, damit im Fälle einer neuen Schlacht zwischen Japanern und Russen die chi nesische Neutralität nickt verletzt werde. China ließ die russische Note unbeantwortet, brachte sie aber zur Kenntnis Japans, das unverzüglich Protest einlegte. Inzwischen fäll Rußland in Gemäßheit seines Ansinnens gehandelt und Li- newitsch bereits 50 000 Mann in dem in Rede stehende» Gebiete stationiert haben, um die Ja paner zu verhindern, seinen rechten Flügel zu umgehen. — Aus Schanghai wird hierher gemeldet: Der chinesische Gouvcrncuc der Provinz Füllen hat in Anbetracht des baldigen Eintreffens der Flotte Rojestwenskifs befohlen, alle Maßregeln zu ergreifen, um russische Kriegsschiffe sowie Handelsschiffe, die Beziehungen zu jenen haben, in den Hafen nicht hineinzulassen. — Früher hatte der japanische Gesandte in Peking dem chinesischen Minister des Ueußeren gemeldet, daß Rojestwenskij sich in der Nähe von Hainan befinde nnd wahrscheinlich Kiungtschau, den Nordhafen dieser Insel, äks Basis "benutze. Der Minister befahl infolgedessen dem Gouverneur von Hainan, diesen Hafen zu schließen und den Russen weder Kohlen noch Proviant zu über lassen. Lertliches und Sächsisches. Ado rf, 29. Mai. Am vergangenen Freitag, Pen 26. d. M, wurde in Geithain Herr Tr. med. Erwin Becher, -ein Kind unserer Shadt, zur letzten Ruhe bestattet. Der Stadtgemeinde rat. widmete dem DrchingeMedenen einen ehren den Nachruf, in dem es heißt: Für das Wohl seiner Heimatstadt unermüdlich tätig und be-
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