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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 02.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187211020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18721102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18721102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-02
- Monat1872-11
- Jahr1872
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Großenhainer Werh altungs- und AnBMatt. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Aö. 129. Sonnabend, den 2. November 1822. Bekanntmachung, die Znterimsverwaltung der Amtshauptmannschaft zu Meißen betreffend. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern beschlossen hat, die Jnterimsverwaltung der Amtshauptmannschaft zu Meißen während der Theilnahme des Herrn Amtshauptmann von Egidy am gegenwärtigen Landtage dem Herrn Regierungsrath von Harttmann zu übertragen und demgemäß das Nöthige verfügt worden ist, so wird Solches für Alle, welche mit gedachter Amtshauptmann schaft in geschäftlicher Beziehung stehen, hierdurch bekannt ge macht. Dresden, den 26. October 1872. Königliche Kreisdirection. von Könneritz. Hübler. Bekanntmachung. Die am 1. November 1872 fälligen Grundsteuern auf den vierten Termin 1872 sind nach zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit längstens bis zürn 13. November 1872 an die Stadthauptcasse zu bezahlen. Großenhain, am 1. November 1872. Der Stadtrach. Kunze. Tagesnachrichten. Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer am 29. Octbr. trug der Präsident v. Zehmen eine Uebersicht über die dem Land tage noch vorliegenden Berathungsgegenstände vor. Hiernach ist der Kammer zunächst nur die Berathung über die revidirte Städteordnung, die revidirte Landgemeindeordnung bis zu 8 63 und der Schulgesetzentwurf bis zu dem Abschnitt über die Schul- inspectionsbehörden möglich, da die übrigen Gegenstände entweder noch der zweiten Kammer vorliegen, oder mit den daselbst noch unerledigten Organisationsvorlagen eng Zusammenhängen. Am 1. November soll mit Berathung der revidirten Städteordnung begonnen werden. — Die zweite Kammer, welche am 29. Octbr. die Berathung des Rechenschaftsberichts auf die Jahre 1867 bis 1869 erledigte, trat in ihrer Sitzung am 30. October in die Berathung des Gesetzentwurfs über die Bildung von Bezirks vertretungen ein. Nach kurzer allgemeiner Debatte wurden die 88 1 bis 19 des Entwurfs einstimmig oder mit großen Ma joritäten in der von der Deputation vorgeschlagenen Fassung angenommen. — Auf dem Wochenmarkte zu Reichenbach sind am 26. October bedauerliche Ausschreitungen vorgekommen, doch wurde durch energisches Eingreifen der Polizei die Ordnung bald wieder hergestellt. — Das „Meißner Tgbl." erfährt, daß daselbst am Sonnabend in einem Hofe mehrere Knaben mit kleinen Schießwaffen gespielt haben. Der eine der Knaben Lud in die feinige Schrotkörner und schoß sie einem anderen unvorsichtiger Weise in den Vorderkopf. Der Arzt mußte dieselben heraus schneiden, und wenig fehlte, daß der Getroffene mindestens da durch die Augen verlor. — In Markersdorf bei Zittau ertrank am 26. October ein zweijähriger Knabe in einem hinter dem Hause seiner Aeltern befindlichen, nur V4 Ellen tiefen Wasser loch. — Aus Auerbach wird berichtet: Am 23. October fiel in Rothenkirchen ein 2 Vs Jahr alter Knabe in einen Teich und ertrank. Tags darauf Abends wurde in Rautenkranz ein 15- jähriger Mensch beim Abladen von Langholz von einem Stamm auf den Kopf getroffen und starb sofort. Preußen. Die „Prov.-Corr." vom 30. October schreibt: Die Regierung habe die Hoffnung auf das Zustandekommen der Kreisordnung auf Grund der jetzigen Verhandlungen fast auf gegeben; der feste Wille der Regierung bezüglich Durchführung dieser Reform sei aber unverändert und sie werde alle Kraft, alle verfassungsmäßigen Mittel daran setzen, daß die bereits erreichten befriedigenden Ergebnisse nicht wieder verloren gehen; es handle sich ja nicht mehr blos um die Kreisordnung, sondern es handle sich um Fortgang oder Stillstand der Gesetzgebung überhaupt, um Ansehen und Macht der Krone und Regierung. — Nachdem das Herrenhaus am 31. Octbr. in der Specialdiscussion den Rest der Kreisordnungsvorlage nach den Commissionsanträgen angenommen hatte, erklärte der Minister des Innern, das Mi nisterium sehe von einer Demissionseinreichung ab, da ein neues Ministerium dieselbe Aufgabe vor sich haben würde. Se. Maj. der König sei von der unabweislichen Nothwendigkeit des Zu standekommens der Kreisordnung überzeugt. Das Ministerium werde bei Ablehnung der Vorlage die Session sofort schließen. Der einzuberusenden neuen Session werde sofort die Kreisordnung als erste Vorlage zugehen. Das Ministerium , werde zur Durch führung derselben alle gesetzmäßigen Mittel aufwenden. Trotzdem wurde bei Namensaufruf die Kreisordnungs-Vorlage in der Schlußabstimmung mit 145 gegen 18 Stimmen abgelehnt. — Die Behauptung mehrerer Blätter, daß die vom Staatsmini sterium beabsichtigte Vorlage über die bürgerliche Eheschließung nicht auf die obligatorische, sondern auf die facultative Civilehe hinausgehe, wird von der „N. A. Z." ahs eine irrthümliche bezeichnet. In Regierungskreisen sei von einer Aenderung der Absicht der Negierung nichts bekannt; vielmehr gelte es als zu verlässig, daß der in den commissarischen Berathungen vor bereitete und infolge dessen vom Cultusministerium ausgearbeitete Entwurf entschieden auf die Einführung der obligatorischen Civil ehe gerichtet ist. — Die erste in Deutschland erbaute Panzer- corvette der kaiserl. Marine „Hansa" lief am 26. October in Danzig glücklich vom Stapel. Ein Fräulein v. Treskow vollzog die Schiffstaufe. Die „Hansa" soll demnächst nach Kiel über geführt und dort gepanzert werden. Schweiz. Von den bis 29. October bekannt gewordenen Neuwahlen zum Nationalrath sind 85 für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Revision der Bundesverfassung günstig, 35 ungünstig ausgefallen. Das Resultat von 15 Wah len war noch nicht bekannt. — Am 28. October ist in Zürich die Auslieferung des des Mordes beschuldigten Netschajew an die russische Regierung erfolgt. Ein Pole machte bei dem Trans porte desselben am Bahnhose einen Besreiungsversuch und wurde deshalb verhaftet.
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