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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186009135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600913
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-13
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.09.1860
- Autor
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und Tageblatt. V- , Amtsblatt des Donnerstag, den 1ä. September. - ^scheinende Nummer angenommen. - V »Hs», . viertels«hrli»,5Ngr. Inserate werd« bi« j gesp-r,end Zeile 18W. Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 215. «rscheint sedm WochÄtag früh i Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Wir« vom 7. Gept.: „Die militärischen Vorbereitungen Oesterreichs nehmen eine immer ernstere Gestalt an. Sechzehn Jnfanterieregimenter werden im Laufe der nächsten Woche auf der Südbahn theils nach Triest, theils nach Fiume befördert werden. Außerdem gehen auch auf der Westbahn täglich zwei Militärzüge ab, und sind die auf dieser Bahn beförderten Truppen nach Tirol bestimmt. — Im Benetiani schen nimmt die Aufregung immer mehr zu; das Land wimmelt von Emissären ungeachtet der strengen Wachsamkeit, welche die Sicher- heitsorgane an den Tag legen. Aufrührerische Schriften circüliren in großer Anzahl und werden von den geheimen Comitös, welche sich in mehreren Städten gebildet haben, verbreitet. Die EmigratipN aus dem Venetianischen sowohl wie aus Südtirol ist in der letzten Zeit wieder stärker geworden." u H Der Neuen Preußischen Zeitung schreibt man aus Wien vom 8. Sept. : „SLtt Me.rn. gewinnen dieM deiner bevorstehenden gänzlichen oder iheilweisen Veränderung des "Ml- Leipzig, 10. September. (Dr. I.) Der heute abgehaltene bevorstehenden gänzlichen oder iheilweisen Veränderung de» "Ml- Tauchaer Jahrmarkt war von dem schönsten Wettfr begünstigt; niftgrjuM eiüe größere Haltbarkeit; man glaubt, daß schon in den daher denn auch ein großer Theil des hiesigen Publikums mit be- ersten Tagen der künftigen Woche das betreffende kaiserliche Hand- sonderS starker Vertretung der Kinderwelt nicht ermangelte, alter schreiben erscheinen werde. Die Meinungsverschiedenheit im Sch Sitte gemäß, auf der Straße gen Taucha zu lustwandeln und Abends der jetzigen Verwaltung den Beschlüssen de» Reichrathscymitö gegen- mit bunten Laternen, 'thönernen- TrMpcten, Schnurren, Pfeifen rt. über wird als Veranlassung angegeben. In welchem politischen nach der Stadt MÜLzukehreu., Vonder vor langen Jahren üblichen Sinne dieser Wechsel sich gestalten würde, IW sich niU M G^ aügelükstest'MaMüüg fleht aitm jetzt nur ^Noch bei der Jugend wißheit entscheiden; die hiesige Börse scheint ihm mit "Mißtrauen Hüte, Kronen, «rillen re. von buntem Papier und der „fidele vntgegeitznsehen; denn die Kunde davon war die Hauptursache des Studio", der einst hierbei eine Hauptrolle spielte, ist jetzt so gut gestrigen Rückgangs der öffentlichen Fonds, welche zu« TM fast wie verschwunden.. Freilich «hiat auch gegenwärtig Vie Universität' schon einen so niedrigen Stand wie zur Zett'VeS vorjährigen Kriegs Ferien. erreicht haben." .» n n z D'e hefige, nur aus Mitgliedern des allgemeinen Turlt^' ' Wttn,1l! September. Die'„Presset »ereikis gebildete Feuerwehrcompagnie hielt gestern eine AebUng Plenarsitzuna des Reichsrath» bei der Debatte über das ^Budget äjkl! vor einem sehr zahlreich erschienenen Publikum ab, das aufs neue Gelegenheit hatte, sich zu einem Institut Glück zu wünschen, welcheS mit so überaus tüchtigen Kräften freiwillig und uneigennützig die Aufgabe übernommen hat, der städtischen Gemeinde in Zeiten der Gefahr, wo Eigenthum und Leben bedroht sind, diese Kräfte hip^ gebend zu widmen. Sämmtliche Uebungen wurden mit vollkiM- mener Sicherheit ausgeführt. . Lobenstein. Am 30. August Abends hatten wir ein so heftiges Gewitter, wie sich seit 1819 kaum eines stärkeren erinnert wird. Eme Windhose, welche dasselbe begleitete, warf in dem nahe gelegenen Dorfe Seibis eine Scheune um, zertrümmerte Gebälk und Dach- wcrk, die Trümmer über eine Viertelstunde weit fortschkeudernd. Mehrere Dächer wurden ganz oder theilweise abgedeckt und die stärksten Bäume entwurzelt. Auch in den einzelnen Höfen bei Seibis wurden Dächer beschädigt und Häuser dermaßen aus ihren Fugen gerückt, daß die Thüren nicht mehr schlossen. Das Alles war das Werk nur weniger Minuten. Berlin. In einem Berliner Schreiben der „Wien. Ztg." heißt eS: „Leben wir doch in der Zeit der Gegensätze. Au» dem Gymnasium einer kleinen Stadt am Rheine sind zwei halberwachsene Jünglinge nach Sicilien zu Garibaldi gewandert, und der General der Tavälerte a. D., General-Adjutant des Königs, Chef eines Cavalpcie-Regt- ments und bis vor wenigen Jahren commandirender General des Gardekorpö, Graf von der Gröben, ein 70jähriger, aber freilich noch wunderbar rüstiger Greis, bcgiebt sich nach Syrien, um dort für unsere unterdrückten Glaubensgenossen zu kämpfen. Graf vojr der Gröben ist reich, ganz unabhängig, hat mehre Söhne schon als Stabsoffiziere in der Armee und ist streng kirchlich gesinnt. Man fragt sich allerdings vergebens, was dieser so hoch betagte KavaM und, wie er in Syrien nutzen will? Darüber mag er selh^kaum ein klares Bild haben; dessen ungeachtet folgt er dem Drang? seines Herzens, und zwar gegen dm Rath und Wunsch seine? .Hanzen Familie." . > . , - . . Tagesgeschichte. Freiberg, den 31. August. Wer trüge nicht ein Bild von der Furchtbarkeit des 30jährigen Krieges in sich, des entsetzlichsten Unglücks, das die deutsche Nation je betroffen bat? Und wer hätte ancht irgend einmal Etwas gelesen von Magdeburgs grauenvollem Geschick im Jahre 1631, das uns Schiller mit ächt dramatischer Kunst so tief erschütternd geschildert hat? Ist ja doch seine Schilderung dieser Katastrophe so wie seine ganze Darstellung und Auffassung des 30jährigen Krieges gerade zu der Volksglaube der Protestanten geworden. Allein die Wqhrheit steht höher als der Glaube, mag er noch so weit verbreitet, noch so tief gehend sein. Jndeß Schiller kannte vielfach die historische Wahrheit nicht und konnte sie nicht kennen, weil Vie überaus zahlreichen Urkunden, die uns in der neuesten Zeit bekannt worden sind, zn seiner Zeit noch in den Staats- und Familienarchiven schlummerten. Was hat nicht das Münchener Staatsarchiv schon geliefert! Bezüglich der Zerstörung Magdeburgs, die wir hier besonders im Auge haben, liegt jetzt die treffliche „Geschichte der Stadt Magdeburg" von Wilhelm Hoffmann vor; derselbe Hal nun so eben veröffentlicht „Geschichte der Belagerung, Eroberung Und Zerstörung Magde burgs" von Otto von Guericke, chnrfürstlicher Brandenburgischer Rath und Bürgermeister besagter Stadt. Aus der Handschrift zum Erstenmale veröffentlicht. «Magdeburg 1860). Diese Handschrift Les berühmten Bürgermeisters hat, da er Augenzeuge der Zerstörung und Plünderung der Stadt war, einen unschätzbaren Werth. Sie bestätigt vollkomnien die bereits aus anderen Quellen bekannten Ansichten: 1) Tilly war zwar ein rauher, in der niederländischen Kriegsschule unter den Spaniern gebildeter Soldat und streng religiöser Mann,- aber weder ein Barbar noch ein religiöser Fana tiker; 2) Tilly Hal weder die Zerstörung Magdeburgs beabsichtigt Loch beabsichtigen könne», als tüchtiger und militärische Positionen richtig beurtheilender Feldher: Pappenheim, der erbitterte Feind Tillys, trägt einen Theil der Schuld, wähljend der andere Theil einem unglücklichen Zufälle und der augenblicklichen Zügellosigkeit Ler Soldateska zur Last fällt; 3) in Magdeburg herrschte Ver- rätherei in Folge heftiger Parteiungen; 4) die Bevölkerung ist keineswegs bis auf die Ueberreste im Dom (4000 Köpfe) gemordet worden, obschon 20,000 ihren Untergang durch Feuer und Schwerdt gefunden hatten, Tausende wurden gefangen und kehrten später aller dings gegen oft schweres Löscgeld und verarmt in die Stadt zurück; H daß überhaupt endlich au eine vollständige Zerstörung der bereits damals so wichtigen Festung nicht zu denken sei, lehrt der Umstand, daß sie der kaiserlichen Armee immer noch einige Zeit den Schweden gegenüber als Rückhalt diente. Diese letzteren erbeuteten nachher einen großen Theil de» .Rarstes, insbesondere des kaiserlichen -.Artilleriegenerals v. Schönberg, der namentlich die Brqupfannen) die Glocken und das Kupfergeschirr sich ungeeignet hatte. .Freikerger Anzeiger dm M Nachmittag Z Uhr für die nächst-
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