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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186605110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-11
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1866
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. W 131. Freitag den 11. Mai. 18««. Bekanntmachung. Die Besitzer oder Administratoren hiesiger Häuser fordern wir hiermit auf, sich von heute an Vormilt, zwischen 8 und 12 oder Nachmitt, zwischen 2 und 6 Uhr in unferm Äuartieramte (Rathhaus, 1. Stock) einzufinden, um mit ihnen unsere, dre Miethbewohner sammt Mrethzivsen betreffenden Quartrerbücher durchzugehen. Wir erwarten, daß dieser Aufforderung unverzügliche Folge geleistet wird. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 11. Mai 1866. vr. Koch. Bekanntmachung. Den bei den Hausbesitzern neuerlich einquartierten Mannschaften sollte nach Bestimmung des Königl. MilitaircommandoS keine Verpflegung gewährt werden und es ist auch demgemäß den Quartieraebern die nöthige Weisung ertheilt worden. Laut einer unS gestern Abend zugekommenen Verordnung der Königlichen Militärbehörde ist jedoch den betreffenden Mannschaften auch die (auS oer Rückseite der QuartierbilletS ersichtliche) CantonnementSverpsilegung, jedoch ohne Brod, zu gewähren, was wir zur Nachachtung der Betheiligten hiermit zur Kenntniß bringen. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 9. Mar 1866. vr. Koch. Schlnßner. Bekanntmachung, die Besprengung der Straßen betr. Durch die neue Wasserleitung ist die Versorgung der Stadt mit Waffer auch für die Straßenbesprengung in ausgedehnter Maße möglich geworden. Wir haben daher im Gegensatz zu anderen mit ähnlichen Wasserkünsten versehenen Städten, in denen daS Waffer zu diesem Zwecke nur gegen Bezahlung abgegeben wird, beschlossen, daS zur Bewässerung der Straßen erforderliche Waffer bis auf Weiteres unentgeldlich an die Anwohner abzugeben, müssen aber das Besprengen der Straßen, zur Vermeidung weiterer Belastung des städtischen Haushalts, den Letzteren selbst überlassen. Am besten wird der beabsichtigte Zweck erreicht werden, wenn sich die Anwohner von Straßen oder wenigstens zusammenhängenden größeren Straßentheilen nach dem Vorgänge anderer Städte zu soge nannten Sprengvereinen zusammenschließen und daS Besprengen ihrer Straße oder bez. ihre- StraßentheilS gemeinsam besorgen lassen. Me Diejenigen, welche von diesem unseren Angebote der uneutgeldlichen Ueberlassung von Wasser zur Straßenbewässerung auS der Stadtwasserkunst Gebrauch machen wollen, fordern wir hierdurch auf» sich deshalb im Bureau der letzteren anzumelden. Wir gewärtige» unS der zahlreichste« freiwilligen Betheiligung unserer Mitbürger an dieser Maßregel und glauben daher von einer »wavgöweisen Einführung derselben absehen zu dürfen. Die von städtischem Eigenthume begrenzten Straßen werden auch ferner durch die öffentliche Verwaltung bewässert werden. Leipzig, den 9. Mai 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. Schlnßner. Stadttheater. Die Doppelrolle deS König- Don Ramiro und des Gold schmieds Sancho Perez in Raupach'S „Schule de- Lebens" ist eine hinlänglich bekannte, häufig schon gesehene Glanzleistung Emil DevrientS, deren edle und angenehme Wirkung auf daS Gemüth de- Zuschauer- in den Seenen gipfelt, wo er die Prin zessin überredet, mit ihm in sein Haus zu gehen, und wo er o<mn ihren Entschluß, ihn wieder zu verlassen, besiegt. Das Publicum ließ eS auch dieser Rolle gegenüber — in der Vorstellung am 9. Mai — an Ausbrüchen der Begeisterung nicht fehlen; daß aber ein Stück, wie das in Rede stehende, mit so viel rohen Effecten, psychologischen Unmöglichkeiten und abspannenden Quälereien im Ganzen doch nicht die vollbefriedigte und gehobene Stimmung auf- kommeu lassen kann, welche die Werke der Classiker in unS wach rufen, erscheint nur natürlich. Um so mehr freut eS uns, zu er fahren, daß der verehrte Gast für sein nun noch zu erwartendes etwa viermaliges Auftreten sich meist eben classische Rollen gewählt hat, z. B. Egmont, FieSco, Hamlet. Fräulein Link spielte zum ersten Mal die Isaura und ver dient Me Luerkeuuuua. Dre Partte eignet sich für sie in beson derem Maße. Mag ste vielleicht hier und da noch sorgfältigere Ausarbeitung vertragen, an viele» Stelle» war doch auch jetzt schon die rechte Vertiefung in Situation und Charakter bemerkbar. Ganz in ihrem „Fahrwasser" befand sich auch Fräulein Götz als großprahlerische und plauderhaste Kammerzofe. Den Pedrillo aiebt Herr Claar jetzt noch eben so wirksam, wie früher, was um in Betreff einiger anderer Rollen diese- hoffentlich nur vorübergehend daun und wann etwa- matt werdenden Darstellers nicht sagen konnten. Herr Stürmer, König, Fräul. Lemcke, Gräfin. Frau Günther-Bachmann, Wirchm, Frärüein Huber, Urraca, gut — nur fiel eS aus, daß letztere am Schluß, wo eS doch schon rum Almosenerbitten gekommen sein soll — ruttürkich nur für die Vorstellung Äsanra'S — noch immer in Sammet und AtlaS ein herschritt. vr. Emil Kneschke. vr. Koch. Orffeuttiche Gerichtssitzung. Leipzig, 9. Mai. Unter dem Präsidium deS Herrn Gerichts- rathS Vieweg verurtheilte heute Abend daS königl. Bezirksgericht Wilhelminen Paulinen Agnes verehel. Hartig, 27 Jahre alt, die Handarbeiter Eduard Franz Baumgarten, 23 Jahre alt, und Friedrich Wilhelm Wähler, 27 Jahre alt, sämmtUch auS Zeitz und wiederholt bestraft, welche angeklagt waren, nach voraus- gegangener Verabredung am 28. Oet. v. I. auS einem hiesigen Kleidermagazin einen Ueberrock im Werthe von 12 Thlr., sodann am 23. December auS einem andern Kleidergeschäft zwei Paar Beinkleider im Werthe von zusammen 6 Thlr. 10 Ngr., und auS einem Schuhmachergewölbe ein Paar Stiefeletten und 1 Paar Schuhe im Gesammtweribe von 4 Thlr. 25 Ngr. entwendet, auch in einem andern Kleidergeschäft einen Diebstahl in unbestimmtem Werthe auSzuführen versucht, Wähler und Baumgarten überdies aber bei der letztgedachten Gelegenheit den Inhaber de- Geschäfts, als sie derselbe wegen Diebstahlsverdachtes feftnehmen wollte, bei Seite geschabt und darauf die Flucht ergriffen hatten, wegen 1 Jahr ArbeitShauSstrafe. Bei der Verhandlung war die Anklage durch Herrn Staatsanwalt Löwe vertreten. Verschiedener. * Leipzig, 10. Mai. Da- Dr. Journal bringt an der Spitze seine- heutigen Blatte- einen Artikel, welcher sich über die sich täglich gespannter und bedrohlicher gestaltende Lage der Verhältnisse auS- spricht. „Die der Regierung, heißt eS darin, unter diesen Um ständen zu Theil gewordene Aufgabe ist eine ungewöhnlich schwierige und verantwortungsvolle. Gleichwohl scheut sie sich nicht, ihr mtt Entschlossenheit gegenüber zu treten und hofft sie mit Gotte- Hilfe
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