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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.01.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370118019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937011801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937011801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-18
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.01.1937
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Monta», 1» lstmnae «« Slere-n-Au»««»». -!».»« MUkFiMlljtz» GAMMA^Gegrün-et 1SSS I I 8» Druck «. Verlas rll.i«pschckAelckardt,drc»drn-A.l,tttart«»» »«teisenpreü«it-VreUMliNr.»: innnmeterreiU durch straAeZS/tt. Fernruf 212SI. postscheckkont» los» Vrerde» a» mm bre«» n^nvi. «-chUNe n-» «i-il-i n. O/s 5§»rtk« kck//t Moskau lehnt -le englischen Borschlüge ab SP , , yamUIenanjet-rn und Slellengeluch« MUIImrI«»' Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schtedsamtc« bei« «o «v!- — «achdnur Vbm>.rsicher«ng«amt Dresden - o, ? straße zs/tt. Fernruf 21211. postscheckkont» los» Dresden geaebüd2-latt enthält die amtltchen Bekanntmachungen der DWstand. «Ün»el-Rr. 10 Ups., autev- uhsen» mU «dend-Autaad« 1» Npf. daß ge- bervorgerufenen Lage habe, antwortete er auf bte schließende Frage, ob bte Errichtung einer Sowjetrepubl Die Sowjetregierung, so heißt e» in der Note, betrachte die von England vorgeschlagene Aktion al» „versrüht" «nd halte eS nicht sür zweckmäßig, »sich ans den Weg ei«, seitiger (!) Maßnahmen zu begeben." Zur Begründung dieler Haltung «erden in der Note die itbliche« Willkürliche» und unbegründete« Behauptungen über angeblich« Verstöße anderer Möchte angesührt. Bezeichnenderweise wird ans die englische Anregung, an die Lösung des Gesamtproblems aller Formen der indirekte» Einmischung heranzngehe«, in der Sowjctanttvort überhaupt nicht eingegange«. russischer Seite selbst erbrachte Eingeständnis dafür, Moskau bte Roten in Spanten unterstützt. Generaloberst Göring zagögaft -es Königs von Aalten »«such in »er gIUo»rNa»l «Mtonta - «r«Nr«is» na» Rranel ««» «an» Mussolinl: Die Achse Rom-Berlin ist unantastbar Das -eutfch-italtenWe Verhältnis als Grun-stock zu otnem neuen Europa Die Vermutung, daß Frankreich in seinem durch die Kammer einstimmig angenommenen Gesetz zur Verhinderung des Fretwtlligenzustroms nach Spanien sich nickt zu einer radikalen Lösung der dringlichen Probleme entschloßen hat, wird durch den nun bekanntgegebenen Wortlaut des Gesetzes bestätigt. Mit Rücksicht aus den sowjetrussischen Bundes« genossen hat eS sich nur zu halben Maßnahmen berettfindeu können, bte «S anderseits mit Rücksicht auf die englische Freundschaft für nötig hielt. Die ganze Zwiespältig keit zeigt sich darin, baß Frankreich selbst nur von einem „Versuch" spricht und sich ausdrücklich seine Handlungsfreiheit vorbehält. Der französische Vorschlag trägt also alle Zeichen eines der Entscheidung ausweichenden Kompromisses -- woraus allein sich auch die einstimmige Annahme in der Kammer erklären läßt. Welttthln lowjetruWche Truppen nach Spanlen Moskau, 17. Januar. Dle Antwortnote der Sowjetreglerung auf die letzten englischen Anregungen ln der FrelwilNgen- srage im spanischen Bürgerkrieg wird soeben amtlich bekanntgegeben. Den Kernpunkt der englischen Vorschläge — nämlich da» Verbot der Entsendung von Freiwilligen und Militärkontingenten nach Spanlen — lehnt die Note rundweg ab. Gtalin auf Lebenszeit gewählt? Llgvnderlvitl ck«r »Orveckavr dlaodrtebton" Warschau, 17. Januar. Die polnische Agentur „Pat" teilt mit, daß Stalin den Posten eines Präsidenten der Sowjetunion auf Lebenszeit erhalten soll. Stalin, der damit zum un gekrönten Herrscher der Sowjetunion „aussteigen" würde,, soll bereits seine Zustimmung erteilt haben. Varls für „provisorische" Maßnahmen Pari», 17. Januar. Das französisch« Außenministerium veröffentlichte am Sonntagabend de« Wortlaut der am 1». Januar dem eng lische« Botschaster überreichte« französischen Antwort ans die englische» Vorschläge vom 10. Jannar über das Berbot der Anwerbung und der Durchfahrt von Freiwillige« sür Spanien. In der französischen Note werden zunächst die englischen Vorschläge aufgesührt und ihre sympathische Aufnahme in Frankreich betont. Dann heißt eS wörtlich iveiter: „Ich bin glücklich. Ihnen zu bestätigen, daß di« französische Regierung beschlossen Hat, di« Kammer um Vollmachten zu bitten, die eS ihr gestatten würden, alle ihr notwendig erscheinenden Maßnahmen zu ergreifen, um die Anwerbung für Spanien zu verhindern. Die Regierung wir- dann bereit sein, diese Maßnahmen ohne weitere Verhandlungen durchzustihren unter -er Be-ingung, -aß die anderen interessierten Regierungen ihrerseits die gleichen Verpflichtungen eingehen, -ie gleichzeitig angewen-et rverden müssen. Die französische Regierung ist somit gleicher Ansicht mit der englischen Regierung, daß -ie VerbotSrnaßnahmen, sobald sie einmal beschloßen sind, -urchgeführt werden, ohne daß die Schaffung eines umfaßenden Kontrollsystems für -ie Sen dung von Kriegsmaterial nach Spanien abgewartet wird. Aber «ach de« bereits gemachte« Erfahrungen ist «s »na allz« klar, daß mangels eines solchen Systems die Gefahr besteht, daß die Verbotsmaßnahme« unwirksam find «nd daher kann «nie, diese« Umstände» ihre Anwend»»« nur provi sorisch »orgenommeu werde«. Wenn folglich innerhalb einer vernünftigen Frist von -er Durchführung der VerbotSmabnahmen an festgestellt wird, -atz es unmöglich ist, mit allgemeiner Zustimmung einen wirksamen Kontrollplan ins Werk zu setzen, so muß sich die Regierung -er Republik ihre ganz« Handlungsfrei- heit vorbehalten, sei es, um die eingegangenen Ver pflichtungen zu kündigen, sei es, um trotz der Schwierigkeiten, die sich gezeigt haben, eine internationale Zusammenarbeit zu organisieren, -ie eine wirksame Kontrolle gestatten. No«, 17. Jannar. Mluisterpräfident Geueraloberft Göring hat sich am Sonntagvormittag mit seiner vegleitnng als Gast des Königs von Italien «nd Kaisers von Aethiopie» in das königlich« Jagdsehego von Laste! Porziano begebe», wo «ach der Jagd vom Kvnig Viktor Smannel Hl. ,« Ehre« de» Ministerpräsidenten ei« Frühstück veranstaltet »nrd«. Am späteren Sonntagnachmittaa hat der Ministerpräsident die Besichtigung Roms und seiner Umgebung fortgesetzt. Für Sonntag avend hat Generaloberst Göring sein Erscheinen in dem neuen deutschen Heim zugesagt, wo er als engster Mit kämpfer und Mitarbeiter des Führer» zu der deutschen Kolonie sprechen wird. Am Montagvormittag begibt sich daß« der Ministerpräsident, einer Einladung de» italienischen Kron prinzen folgend, im Gonberzug. nach Neapel, wo im Königlichen Schloß zu seinen Ehren ein Frühstück abaevalten wird, zu dem bte Spitzen der Militär- und Ztvilbehöroen und der Partei geladen. Nachmittags ist eine Rundfahrt durch Neapel und Umgebung vorgesehen. Am Montagabend begibt sich Ministerpräsident Generaloberst Göring auf einem von der itattentschen Regterung »ur Verfügung gestellten Torpedo- bootSjäger nach Laprt, um nach den ehrenvollen Festlich- ketten «nd Besprechungen bteszr Tage in Rom etliche Lag« der Ruhe und Erholung zu verbringen. Der Inhalt der sowjetrussischen Note kann — wenigsten» In Deutschland — in keiner Weise überraschen. Deutschland, und mit ihm Italien und Portugal, bat tmmep wieder aus die ungeheuerliche Unterstützung an Menschen und Material hingemiesen, die Moskau den roten spanischen Horben an gedeihen läßt. Deutschland, Italien und Portugal haben schon, als England und Frankreich eS noch nicht für nötig hielten, eine Unterbindung des FretwilligenzustromS nach Spanien gefordert. Wenn jetzt Moskau die nach langem Zögern nun auch von England unterstützten Vorschläge zur Befriedung Spaniens als „verfrüht" und mit dem Hin weis darauf, ein „einseitiges" Vorgehen nicht unter stützen zu wollen, rundweg ablehnt, so kann dies in Deutsch land nur als «in neues Beispiel der grenzenlosen moSko- witischen Heuchelet aufgefaßt werden. Wenn London die jowjetrussische Note aber zum Anlaß nimmt, auch seinerseits das wahre Gesicht Moskau» endlich zu erkennen, so kann eS in der Antwort nichts andere» sehen, als das, noch dazu von Generaloberst Göring hat am Sonnabend mit seiner mili tärischen Begleitung unter Führung des Staatssekretärs im Luftfahrtmtntsterium, General Valle, die Flteaerstadt Guido nta besichtigt. Der Ministerpräsident wurde vom Herzog von Aosta, dem Kommandeur der Fliegerdivision Udine, ferner von dem Kommandanten der Versuchsanstalt, General Ferrari, vom Oberkommandeur des LuftkretseS Rom, General Porro, und zahlreichen hohen Fltegerosftzieren mit mt/lttä rischen Ehren empfangen. Nach der offi ziellen Begrüßung schritt der Generaloberst unter den Klängen der deutschen Nationalhymnen die Front der Ehren kompanie ab und besichtigte bann eingehend bte einzelnen Versuchs- und PrüfungSabtetlungen der nach den neuesten technischen Errungenschasten eingerichteten experimentellen Anlagen. Generaloberst Göring lieb sich die neueste» Maschinen genau erklären und bestieg auch einige zu seine» persönlichen Information. Anschließend führten Jagdslug« zeugstasfeln und Bomberstaffeln tnit ein- und mehrmotorigen Mvschtnen glänzende Akrobatikflüge au», während ein Stratosphärenslugzeug seine Stetgegeschwtndiakett zeigte. Schließlich sand in der OfstzierSmeße ein gemeinsame» Früh, stück statt, bet dem Generaloberst Göring Staatssekretär Valle und dem Herzog von Aosta seine Bewunderung über da» Ge sehene »um Ausdruck brachte. Am Sonnabenbnackmittag hat der Ministerpräsident bis Besichtigung der römischen Baudenkmäler fortgesetzt. Berlin, 17. Januar. Der Sonderberichterstatter Roland S. Strunk hatte Gelegenheit zu einer Unterhaltung mit Mussolini, die er in der SonntagsauSgabe seines Blattes schildert. Danach führte der italienische Regierungschef u. a. auS: Im letzten Jahre ist viel geschehens Wir haben die Achse Berlin- Rom geschmiedet! Da» ist ein Beginn zu einem europäischen stonsolidierungSprozA Ich glaube nicht an bte Bereinigten Staaten Europa». DaS ist eine Utopie, eine Unmöglichkeit, -ie historisch und geopolitisch bedingt ist. Rur eine Gefahr: Moskau ES kommt aber etwa» zustande, eine Art europäische Idee, geschaffen von der Erkenntnis, baß unserer Kultur, unserem Bestand, unserer Zivilisation nur eine Gefahr droht — der Bolschewismus! Wir erleben eine Zeiten- wende, einen totalen Umbruch der politischen und sozialen Jdeeologien. Die Demokratien haben abgewirtschaftet, sie sind heute bewußt oder unbewußt nurmehr Infektionsherde, Bazillenträger und Handlanger beS Bolschewismus. Das ist die eine Gruppe, die andere — das sind wir. Die Zukunst wendet sich ab von der Kollektivität. Das Zeitalter der starken Individualität, der überragenden Persönlichkeit bestätigt sich durch den Gang der Ereignisse. Demokratien, da» ist wie Triebsand. Unser staatSpoltttscheS Ideal ist Fels, granitener Gipfel!" Lin Wunschlraum der Gegner Der Duce kam dann auf da-Mtttelmeerab kommen ,u sprechen, wobei er auSführte: „Man wollte dieses Ab- kommen stören, ich habe eS nicht geduldet! Wir garantieren -en Ltatus quo im Mtttelmeer! Dieses Abkommen ist auf alle Fälle der Beginn einer Befriedung der sehr gespannten Lage, wir haben dadurch eintg« Jahre der ruhigeren Entwicklung vor uns. Während dieser Zett kann am Friedenswerk weiter-. gearbeitet werden. Die Gerüchte, da» italienisch,englische Abkomme« bedeut« eine Lockerung der »eziehnnge« Rom—Berlin, find ei« «unschlranm der Gegner ,unser«» «engeschassenen, aber un antastbare« bentsch-italienische« Block». Daran bat sich «nd wird sich nicht» ändern. Im Gegenteil, da» Mittelmeer- abkommen mit England stärkt «nr die Achse Berlin-Rom, e» üt ein logischer ««»bau unserer Bemühnnge« «m den Friede« EnrooaS. Rom duldet kein Sowjel-Kalalonleri Nachdem der Duc« nochmals betont hatte, daß Italien keine wie immer gearteten territorialen Absichten in ver- btndung mit der durch den sowjetrussischen Eingriff in Spanien I kervorgerufenen Lage habe, antwortete er auf die ab schließende Frage, ob bte Errichtung einer Sowjetrepublik in Spanten ober einem Teil Spanien», beispielsweise in Kata- Ionien, eine Gefährdung de» Status quo bedeute: „Selbst- verständlich!" G-wjetspariten ist unser Mett Salamank«, 17. Januar. Der „Außenkommißar" der bolschewistischen Machthaber in Valencia, Alvarez d e l B a y o, gab in einer Rundsunkred» unumwunden zu, baß eS das Ziel der Bolschewtstenhäuptltnge von Valencia sei, ein Sowjetspanien zu errichten. Er erklärte wörtlich, baß Notspanien Sowjetrußland in jeder Beziehung nachahmen müße. Die Beziehungen zu Sowjet rußland müßten immer enger gestaltet werden. General Franko über -en Lüoensel-zuv Pari», 17. Januar. HavaS verbreitet eine ausführliche Unterredung eines seiner Korrespondenten mit General Franco, der ein- leitend feststcllte, daß es keinen deutschen Soldaten in Spanisch-Marokko gäbe. ,Lch habe", so sagte er, „ein formelles Dementi zu der angeblichen Landung von deutschen Truppen oder Freiwilligen in unseren nordasrt- kanischen Besitzungen gegeben. Zufälligerweise trifft es zu, daß es noch nie so wenig deutsche Zivilisten in diesem Gebiet gegeben hat wie augenblicklich. Bei jedem unserer Stege verstärkt sich der Feldzug von falschen Nach- richten ober Lügen. Dieser war besonder» gewaltig esu- geleitet. DaS ist eine beunruhigende Tatsache, denn sie be- weist, bis zu welch einem Grade die Nerven Europas ge- spannt sind, da man blindlings dieser Fabel Glauben geschenkt hat. Weder heute noch gestern ist es jemals die Frage für die nationale spanische Regierung gewesen, auch nur eine Parzelle des der Nation gehörenden Gebietes abzutreten. Ich verfolge mit aufmerksamem Auge die Propaganda, die die Roten in verschiedener Form in allen Ländern nähren. Ich war über den Preßefeldzug wegen der deutschen Lan-, düng unterrichtet, ebenso wie ich weiß, daß ein anderer Preßefeldzug, der der nationalen Regierung feindlich ist, in Nordamerika vorbereitet wird. Die Welt möge sich be ruhigen. Nicht wir werden den europäischen Frieden fährden."
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