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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190110249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011024
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-24
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.10.1901
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMstr-Anzeiger für Kohniors, Ködlitz, Kemsdorf, Msdorf, Sl. Wien, Keimichrorl, Mienan n. Mülsen. Amtsblatt für den Madirat zu Kichtenstein. — 51. Jahrgang. —— Nr. 249. Donnerstag, den 24. Oktober 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179,alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die.Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennige. Bekanntmachung. Die Urliste für die Schöffen- und Geschworenenwahl für die Gemeinde Bernsdorf ist aufgestellt und wird gesetzlicher Vorschrift gemäß vom 24 bis mit 31 dieses Monats im Gemeindeamts öffentlich zu jedermanns Einsicht ausgelegt. Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste können innerhalb der Auslegefrist schriftlich oder zu Protokoll erhoben werden. Bernsdorf, am 23. Oktober 1901. Helm, G.-Aeltst. Politische Tages-Nundschau. Deutsches Reich. * Prinz Adalbert vonPreußen ist bei feinem Besuch in Konstantinopel der Gegenstand liebevoller Aufmerksamkeit des Sultans. * RudolfVirchowsDanksagung. Ueberaus charakteristisch für den großen Mann, zu dessen Feier sich in der letzten Woche die ganze Welt vereinigte, ist die eigenartige Danksagung, die er nun veröffentlicht. Sie lautet: Mein 80. Geburtstag hat mir aus der Nähe und Ferne so viele herzliche und weit über Gebühr anerkennende Glückwünsche gebracht, daß ich tief ergriffen davon bin und gern jedem Einzelnen danken möchte. Das ist jedoch nicht ausführbar; ich muß mich daraus beschränken, meinen Dank durch einige gedruckte Worte allen auszusprechen, und zugleich zu melden, daß ich aus dieser Probe unversehrt hervorge gangen bin. Rudolf Virchow. * Umfangreiche Schießübungen mit neuen Geschützen werden zur Zeit, wie man der „Tägl. Rundschau" schreibt, auf dem großen Krupp schen Schießplatz bei Meppen, Bez. Osnabrück, ge halten. Den Uebungen wohnen höhere Offiziere aus Berlin bei. Der Donner der Geschütze ist so stark, daß er noch an der Nordseeküste zu hören ist. * Eine Versammlung der Milchhän dler in Berlin hat den Beschluß erneuert, den Kampf fo lange sortzusetzen, „bis der Sieg über das agrarische Monopol endgiltig errungen sei." * Die Nachricht, daß zwischen Preußen uud den thüringischen Verwaltungen Verhandlungen wegen der Uebernahme der thüringischen Bahnen durch Preußen gepflogen würden, wird den „Berl. N. N." auf eingezogene Erkundigungen als der Begründung entbehrend bezeichnet. (?) Italien * Eine römische Meldung des Londoner Blattes „Chronicle" bestätigt die ungünstigen Gerüchte über das Befinden des Papstes. Die Leitung der Geschäfte liege vollständig in Rampollas Händen. England. * Eine wichtige Erklärung der englischen Regierung über den südafrikanischen Krieg wird aus London angekündigt; sie soll laut „Voss. Ztg." in einem außerordentlichen Ministerrat, der für Donnerstag einberufen ist, erfolgen. König Eduard wird dem Ministerrat beiwohnen. Welcher Art die Kundgebung fein wird, läßt sich nicht voraussehen, man schließt jedoch aus mancherlei Anzeichen, daß diesmal vielleicht — es wäre das erste Mal — Opposition gegen die Südafrika- Politik des Kolonialmmisters Chamberlain sich geltend machen wird. — König Eduard beab sichtigt, dem General Buller, der seiner militärischen Unfähigkeit am Tugela ein Denkmal dauernder als Erz errichtet hat, den Pair stitel zu verleihen und eine bedeutende Dotation zn gewähren. Amer 4a 2 0 MO Mann nach den Philippinen. Laut einer „New-Aork Expreß"-Meldung ist die sofortige Absendung von 20000 Mann frischer Truppen nach den Philippinen zum Ersatz der Ausgedienten beschlossen worden, da die militärische Lage die er- hoffte Verminderung der Okkupationsarmee absolut verbietet. Das amerikanische Heer für die Philip pinen kostete während der letzten drei Jahren 900 Millionen Mark. China * Die Kaiserin-Witwe von China soll beab sichtigen, einen Neffen des Prinzen Tuan zum Thronerben zu ernennen. * In Hsing-ning (Südchina) ist die Ruhe wieder hergestellt. Es sind 140 Aufrührer hingerichtet worden. Südafrika * Die englischen Verlustein Südafrika während des Monats September sind nach den jetzt vorliegenden offiziellen Zusammenstellungen die folgenden: Ossiz. Mannschaft. Gefallen . 17 170 An Wunden gestorben . . 3 51 An Krankheit gestorben ... 3 139 Tod durch Ungkücksfälle . 1 23 Vermißt und gefangen . . 14 401 Dienstunfähig nach England zurückgeschickt .... 68 1926 106 2710 Der bisherige Gesamtverlust in dem Kriege für die Engländer ist aus folgender Zusammen stellung zu ersehen: Offiz. Mannschaft. Tot 824 16 S48 Vermißt und gefangen. . 7 613 Znrückgekehrt und gestorben 6 417 Zurückgekehrt und für dienst ¬ unfähig erklärt ... — 3774 837 21 452 Außerdem sind zurückgekehrt und nach ihrer Herstellung für weiteren Dienst tauglich befunden 2433 Offiziere und 50840 Mannschaften. Gerade die letzten Ziffern sind besonders groß und lassen die Frage entstehen, ob die Rückreise für alle not wendig gewesen ist. Wahrscheinlich befinden sich unter der letztgenannten Kategorie viele Freiwillige und Aeomen, deren Dienstzeit abgelaufen war und die. nicht gewillt waren, von neuem Dienst zu nehmen. Es ist andrerseits nicht gut zu erklären, daß keiner von den 2433 Offizieren, die zur Her stellung ihrer Gesundheit nach dem Vaterlande zu rückgeschickt wurden, für dienstuntauglich befunden wurde. Bei diesen Offizieren muß es sich wirklich um eine Erholungsreise in des Wortes buchstäb licher Bedeutung gehandelt haben. * Ein Gefecht zwischen Buren und einem britischen Kanonenboot hat wie jetzt feststeht, an dem Meeresstrand der Soldanhab ucht gegen über der Markusinsel stattgefunden. Es wird dar über berichtet: Als zwei englische Handelsschiffe gerade die Anker gelichtet hatten, erschienen an der Küste einige Dutzend Burenreiter, saßen ab und eröffneten ein wohlgezieltes Gewehrfeuer. Die Handelsschiffe signalisierten schleunigst ein englisches Kanonenboot herbei, welches sofort die hinter Deckung liegenden Buren mit Granaten zu be schießen begann, worauf die kühneu Reitersleute zunächst mit gut gezieltem Gewehrfeuer zu antworten versuchten. Schließlich bestiegen die Buren wieder ihre Pferde und ritten davon. Soweit die erste Meldung, die dann noch durch ein Privattelegramm dahiri ergänzt wird, daß diese kleine Burenabreilung anscheinend beabsichtigte, das Kanonenboot gerade nach jenem Punkte der Küste zu locken und es dort einige Zeit festzuhulien, damit inzwischen an einer anderen gesicherten Stelle das oben erwähnte Schiff das für die Buren bestimmte Kriegs material landen und in die richtigen Hände abliefern konnte. * VondenBuren gefangen genommen worden ist nach englischen Nachrichten eine kleine Abteilung der Truppen des East Somerset-Distrikts im Kapland nach einem kurzen Gefechte bei Doorn- busch in der Nähe von Zwagelshoek. Führer der Buren war dabei Smuts. — Ueber Botha ver ¬ lautet, er habe den Pongolabusch verlassen uud sei auf dem Zuge in nördlicher Richtung durch Swasi land. Ein Durbaner Telegramm dec Daily Mail vom 30. Oktober besagt gleichfalls, es scheine nun mehr kein Zweifel vorhanden, daß Botha durch den Pongolabusch nach Swasiland entkommen sei. In folge der riesigen Ausdehnung des Busches sei es, so heißt es nach der „Voss. Ztg." in dieser Mel dung weiter, thatsächlich unmöglich, den Rückzug der Buren in dieser Richtung zu verhindern. Aus Lourenzo Marques wird gemeldet: Die Buren haben verschiedene englische Posten in Swasiland überrumpelt und einige bundert Kriegsgefangene dabei gemacht. Nachdem die Engländer dann ihrer Waffen, Munition und eines großen Teils ihrer Lebensmittel entledigt worden waren, wurde ihnen die Freiheit zurückgegeben. Die Buren-Delegation im Haag hat keine Nachricht erhalten, welche die Meldung über den Tod Dewets als begründet er scheinen lassen könnte. Die Delegierten schenken der betreffenden Meldung keinen Glauben und schreiben die Unthätigkeit Dewets einer ganz anderen Ursache zu. Aus Stadt und Laud. Lichtenstein, 23. Oktober. * — Morgen (Donnerstag) abend 8 Uhr findet im „Gasthof Hohndorf" Großes Militär konzert und Ball von der Kapelle des 15. Jnf.-Reg. Nr. 181 in Chemnitz statt, dessen Besuch wir hier durch besonders empfehlen. (Siehe auch Inserat.) * — Mancherlei Einrichtungen im geschäftlichen Leben, deren Benutzung im eigenen Interesse des Publikums liegt, scheinen einem großen Teile der Einwohnerschaft noch nicht genügend bekannt zu sein. Hierher gehört z. B. die „Annoncen-Expe- dition", eine Einrichtung, die das Publikum in den kleinen Städten noch sehr wenig benutzt. Hat jemand eine Annonce für eine auswärtige Zeitung, so wählt er in den meisten Fällen das umständ liche Verfahren, die Annoncen selbst der betreffen den Zeitung einzuschicken. Er bezahlt dann erst lich das Porto für den Brief und weiter erwachsen ihm bei Bezahlung der Annoncen auch noch erheb liche Unkosten. All' diese Kosten und Schreibereien fallen fort, wenn der Inserent die Anzeige unserer Expedition zur Weiterbeförderung übergiebt. Er zahlt nicht einen Pfennig mehr, wie bei der direkten Aufgabe, im Gegenteil, er spart jede Portoausgabe und jede Schreiberei. * — Daß beim Traubenessen große Vorsicht zu walten hat, lehrt wiederum ein Fall, der sich in den letzten Tagen ereignete. Das zwölfjährige Töchterchen des Herrn W. Kästner, Präsidenten des Naturheilvereins Zürich, liegt infolge einer Kupfer vergiftung schwer krank darnieder. Es aß Trauben, ohne dieselben vorher gehörig gereinigt zu haben, was leider die meisten Leute thun. Es zog sich dadurch einen Magenkatarrh schlimmster Art zu. Der Mageninhalt zeigt deutliche Spuren von Kupfervitriol, mit welchem die Reben bespritzt zu werden pflegen. * — Nach der „Volksstimme" unterzeichneten. in Lichtenstein 1157, in Calluberg 992, in Rüsdorf 94 Personen den Protest gegen die Getreidezölle. Dresden. Zum Mord in der Dresdner Haide. Unter dem dringenden Verdacht, den in der Dresdner Haide erfolgten Lustmord an der 45jähr. Privata Behnstedt begangen zu haben, wurde durch Herrn Gendarm B. von Senftenberg ein Bäcker
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