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Sächsische Dorfzeitung : 24.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188807240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18880724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18880724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-24
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 24.07.1888
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uli 1888. -te und »mmhold. Abd«. Lugt. r Stift». h 8 W>r rr Di«I. b«. (Die i Jugend ttaA zu.) Uhr hält hte uud Derselbe, c. Abd», rt. klrchidiak. muuion: edemauu. idmahls- Borm. . Mitt. Schubert, ert. (Dürer- T Pastor »er Kirch. udmahls» Schmidt. ; nachher Derselbe. Schmidt. lhr Herr > Abend- Ihr Herr saale a» hr Herr ale Kou» rr Pastor Diakoue» irauf am hr Herr ält Oerr ! Beichte, indet die gt statt, n Monat >. 6 Uhr n Altäre Diakon«» Borm, diakonn» erredung nu» vr. ichte und 'erdtenst: : Gotte»« ichte am ; Borm, erredung Schulze, onymu». 9 Uhr r: Herr itesdrenst re» au» ) or Boöß. ih 8 Uhr r Pastor Hirronh» r Pastor e «munion. te»dienst. erreduog »itz. teSdienst: i,. 1 Uhr »: De» tteudoch »ritzt»rk; oßolrilla n Otten« H. Suhr ntzsch i» tieudorf; »«schleifer beiter R. ,er das.- Ettendorf, i Moritz^ »etter E tte das. , rilla mit' >er G. E. ipe bas.; »orf mit »s euath i« rukel iu H. Levu« Meiuert »ßokilla »tteudors Feuilleton. Der Grubenmillionär Von Bret Harte. Deutsch von Arthur Roehl. (Nachdruck verboten.) (14. Fortsetzung und Schluß.) Mulrady machte eine abwehrende Geste, aber der Alte fuhr fort: „Sie sind unglücklich, Alwin Mulrady. Sie sind unglücklich, weil Sie Ihrer Tochter eine Mitgift von zwelhundertundfünfzig Tausend Dollars geben möchten und Sie das Vermögen nicht verbrauchen wollen, das, glauben Sie, mein sein könnte." „Wer spricht von einer Mitgift?" fragte Mulrady mit Srgerlich aufleuchtendem Blicke. „Don Cäsar erzählte e- meiner Tochter." „Also deshalb sieht er mich, seit er zurück ist, mit scheelen Augen an", sagte Mulrady gereizt. „Weil Mamie ihn nicht will, deshalb läßt er seinen Klatsch gegen sie los. Die Alte hatte ganz recht, mich vor ihm zu warnen. Der Ausbruch war ihm so unähnlich, daß man l»ur zu leicht merkte, von wem er aufgehetzt worden sein mußte und Slinn gerieth in ordentliche Angst. „Einerlei", meinte er rasch, „was ich Ihnen jetzt lagen wollte, ist da-: Behalten Sie ruhig Alle- für Lch und die Ihren. Behalten Sie Ihr Geld und ver brauchen Sie »S, wie Sie wollen. Machen Sie Ihre Tochter und durch sie sich glücklich. Ich bitte Sie darum." „Ich werde Ihnen etwas sagen, Alter", ant wortete Mulrady mit einem Gemische von Freimüthig- keit und Verschämtheit im Tone und Wesen aufstehend, „ich möchte wirklich gern dies Geld für Mamie be zahlen und sie Fürstin werden lassen, wenn sie ihr Glück darin findet. Ich möchte diesem abgetrockneten Don Cäsar, der seine Freude daran haben würde, wenn die Partie nicht zu Stande käme, das Klatsch maul schließen, aber ich greife dieses Kapital nur an — wenn Sie es mir leihen. Wenn Sie ein Billet von mir nehmen wollen, zahlbar, wenn die Besitzung die Ihrige wird, würde ich Ihnen danken. Eine Pfand verschreibung auf das alte Haus und den »Garten und die Ländereien, die ich von Don Cäsar außer der Mine kaufte, stellen Sie sicher." „Wenn Sie einmal so wollen", lächelte der Alte, „wohlan! Und wenn ich hinterher das Billet zerreiße, geht es Sie auch nichts an." Und damit war der hervorragende Kapitalist von Rough and Ready einverstanden. Die nächsten Tage trug sein Gesicht einen helleren Ausdruck und er schien seine alte Ruhe wiedergefunden zu haben. Ja, ein Anflug von befriedigtem Stolze lag fast in seinem Wesen , als ihm eines Morgens gemeldet wurde, daß Don Cäsar Alvarado im Komtoir wäre und ihn einen Augenblick zu sprechen wünschte. „Lassen Sie ihn ein!" befahl Mulrady kurz. Die Thüre ging auf und aufrecht, fest und ernst trat der junge Mann ein. Mulrady hatte ihn seit seiner Rückkehr aus Europa nicht gesehen und selbst seinem unerfahrenen Auge fiel die vortheilhafte Veränderung auf, die mit dem jungm amerikanischen Spanier drüben über dem Wasser vor gegangen war. „Nehmen Sie Platz", sagte Mulrady. Der junge Mann warf einen bedeutsamen Blick auf Slinn. „Sie können ruhig vor ihm reden", sagte Mul rady, seinen Blick verstehend. „Er ist mein Geheim sekretär." „So werden wir uns einen anderen Zeitpunkt für unsere Unterredung suchen müssen", gab Don Cäsar stolz zurück. „Also — heute kann ich nicht mit Ihne» sprechen?" Mulrady zögerte. Er hatte stets eine gewisse sociale Ueberlegenheit an Don Ramon Alvarado ver ehrt und anerkannt. Sein Sohn schien diese Anerkennung letzt gleichfalls zu verlangen. Ohne ein Wort stand er auf und ging Don Cäsar voran die Treppe nach seinem Salon hinauf. Das fremde Porträt an der Wand schien firb hier gleichsam auf Don Cäsar'S Seite zu stellen und Partei gegen ihn, Mulrady, den Eindring-- llng zu nehmen. *Äch hoffte, die Senora Mulrady würde mir diese "O'^kdung ersparen", begann der junge Mann steif, „oder Ihnen zum mindesten mittheilen, warum ich die- Daraus, daß Sie mich eben auf- ^rderten, m Gegenwart des unglücklichen Seror Slum zu sprechen, sehe ich, daß sie eS nicht ge. tyan hat." cr nicht, wo Sie hinauswollen oder was Frau Mulrady mit Slinn oder mit Ihnen zu thun hat , sagte Mnlrady unwirsch. 5«. Jahrgang Dienstag, den 24. Juli 1888 Hafen daselbst harrende Czarin begrüßt per Wagen die Fahrt nach dem Schlöffe Helm die am hatte, wurde per n von den Inserate werden bis Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: die1spalt.Zeile15Pfg. Unter Eingesandt: i 30Pfg. angetreten, woselbst eine Familientafel stattfand, zu der auch die Minister v. Giers und Graf Herbert Bismarck hinzugezogen wurden. Gegen Abend unter nahmen die hohen Herrschaften eine Rundfahrt durch den magisch beleuchteten Park von Peterhof. Freitag Vormittag 11 Uhr trafen Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich nebst Gefolge auf der Jacht „Alexandria" im Hafen von Petersburg ein. An dem Lan dungsplätze wurden die hohen Herrschafte Spitzen der Marine- und Hafenbehörden, sowie von schütze ein großartiger Zapfenstreich statt, worauf die Abfahrt der hohen Herrschaften nach dem PalaiS zu Krasnoje - Selo erfolgte, woselbst man übernachtete. Am Sonnabend Vormittag wurde dann eine Parade abgehalten, welche nach dem Urtheile aller Augenzeugen einen brillanten Verlauf nahm. In einem riesigen Vierecke waren um den Kaiserhügel, auf dem man ein prächtiges Zelt für die Czarin errichtet hatte, 60 Bataillone Infanterie, 51 Schwadronen Kavallerie und die 168 Geschütze starke Artillerie in drei Treffen auf gestellt. Punkt 11 Uhr verkündete das Jntoniren der preußischen Nationalhymne mit den sich brausend fort pflanzenden Hurrahs die Ankunft der Herrschaften. Die beiden Kaiser und Prinz Heinrich ritten sogleich die Front der Truppen ab, während die Czarewna, wie immer liebreizend, im offenen vierspännigen Wagen mit den Großfürstinnen folgte. Die hohen Damen begaben sich sodann in das Kaiserzelt, woselbst bereits die jüngsten Großfürsten, die in ihren verschiedenen Uniformen allerliebst aussahen, eingetroffen waren. Der Czar, auf einem kräftigen englischen Hengste, trug die russische Generalsuniform, das Band und die Kette des schwarzen Adlerordens; Kaiser Wilhelm, auf hohem elegan ten Fuchs, hatte die Uniform seines Viborger Regiments, sowie das Band und die Kette des Andreasordens angelegt. Der Czar setzte sich an die Spitze der Truppen, um diese persönlich seinem hohen Gaste vorzuführen. In vortrefflicher Haltung defilirte Kompagnie auf Kom pagnie vorüber. Jetzt plötzlich galoppnte Kaiser Wil helm vor, übernahm selbst das Kommando des im Anmarsche befindlichen Regimentes „Viborg" und führte dasselbe an dem Czaren vorüber. Die Fahne dieses alten Regimentes trägt eine Auszeichnungsschleife für dessen einstige hervorragende Betheiligung bei der Ein nahme Berlins. Als jüngst bei der Ankunft Kaiser Wilhelm's die Rede darauf kam, da lächelten beide Monarchen und der Czar fchüttelte seinem Gaste mit den Worten: „Tas thut nichts! Tas datirt aus dem vorigen Jahrhunderte" kräftig die Hände. — Endlich schmettern die Kavallerie-Trompeten. Vorüber brausen in gestrecktem Galoppe die Tscherkessen der Leibgarde. In verschiedenen Gangarten, mehrfach auf Signal aus einer Gangart in die andere übergehend, folgt die übrige Kavallerie. Da ertönt bei den Garde-Dragonern das Signal: „Halt! Absitzen!" In wenigen Minuten ist die Hälfte von den Pferden und zum Vorbeimärsche zu Fuß formirt. Die Bajonnette auf die Gewehre ge steckt, die Kavalleriesäbel mit der linken Hand fest haltend, mit Gewehr über auf der rechten Schulter, mar- schiren sie stramm gerichtet vorüber. In gleich brillanter Haltung folgt ihnen die zweite Hälfte der Eskadron, die reiterlosen Pferde an der Hand. Und dann rollt Politische Wellschau. Deutsche- Reich. Ueber die bereits in unserer vorigen Nummer kurz gemeldete Ankunft des deutschen Kaisers im Hafen von Kronstadt liegen jetzt ausführlichere Berichte vor, denen wir folgende Einzelheiten entnehmen: Sobald Kaiser Wilhelm die Jacht „Alexandria", auf der ihm der Czar entgegengefahren war, betreten hatte, umarmten und küßten sich die beiden Monarchen auf das Herzlichste. Kaiser Wilhelm hatte sodann eine längere Unterredung mit dem russischen Minister von Giers, während Kaiser Alexander sich mit dem Grafen Herbert Bismarck unterhielt. Hierauf zogen sich die Monarchen zurück, während das beiderseitige Gefolge in lebhafter Unterredung zurückblieb. Nachdem sodann die Landung in Peterhof erfolgt war und Kaiser Wil ¬ dem Minister des Innern und dem Stadtpräfekten empfangen. Das sehr zahlreich versammelte Publikum begrüßte Se. Majestät mit lebhaften Zurufen. Der Kaiser dankte freundlich und fuhr nach kurzem Aufenthalte auf einer Dampfbarkasse zur Peter-Pauls- Festung, woselbst er am Grabe des Czaren Alexander II. einen Kranz aus frischen Rosen niederlegte. Sodann begaben sich die hohen Herrschaften per Schiff nach Oranienbaum, um der dort weilenden Großfürstin Katharina Michailowna einen Besuch abzustatten. Nach erfolgter Rückkehr nach Peterhof traten Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich in Begleitung des Czarenpaares und eines überaus zahlreichen glänzenden Gefolges die Fahrt nach dem Lager bei Krasnoje-Selo an. Bei der Ankunft daselbst ertönte seitens der Truppen ein lautes Hurrah, während die Musikkorps die preußische Nationalhymne intonirten. Die hohen Herrschaften stiegen im Kaiserpavillon ab, wo Kaiser Wilhelm Rapporte von Deputationen derjenigen russischen Regi, menter entgegennahm, deren Chef er ist. Bei dieser Ge legenheit überreichte er dem kommandirenden Generale des Garde du Korps, Prinzen Alexander von Olden burg, den schwarzen Adlerorden mit huldvollen Worten. Um 9 Uhr fand unter dem Donner sämmtlicher Ge- ... b-ran, zum Schluss- die Kosakeu-Batlen- 5^ »mri-rc Nach beeudeiem Borbeimarsche b"a°"en sichel- h°h-u H-rrlchast-n Mm Frühstücke in »aileriklt Hier brachte der Ezar einen Truck- pruch u di- d-n.,ch-«rnu- °u- woraus Kaiser Wim da- Ma- -rh°b und die ru flsch- Armee m in russischer Sprache ausgebrachten Toaste hoch leben ließ Am Sonnabend Nachmittag 6 Uhr trafen sodann Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich per Wagen n Petersburg ein und begaben sich nach dem deut- schen Botschafter-Hotel, um an dem dort stattfindenden Galadiner theilzunehmen Auf der ganzen Fahrt durch Stadt wurde der lästerliche Wagen von rubelnden V lk7m7s en umringt. Kaiser Wilhelm dankte für die ihm darqebrachten Ovattonen mtt freundlichster Miene. Die Abfahrt des Monarchen von Peterhof dürfte Dienstag Vormittag erfolgen. In Ergänzung unserer obigen Mütheilungen aeben wir hier noch einen Bericht wieder, worin ein Kvrrespondent des „Berl. Tageblattes" die Ankunft des deutschen Geschwaders im Hafen zu Kronstadt folqendermaaßen schildert: An dem von einem schau lustigen Publikum dichtbesetzten Kronstadter Ufer vorüber trägt uns unser Dampfer weit hinaus in den finnischen Meerbusen. Lange haben wir ausgelugt, als plötzlich am fernen Horizonte eine Rauchsäule aufsteigt; dann werden mehrere und endlich elf Rauchsäulen sichtbar. Schnell dampft das deutsche Geschwader heran, aber doch wird es 1 '/2 Uhr Nachmittag, bis wir die Schiffe erkennen können. Jetzt sieht man deutlich, wie daS deutsche Geschwader Halt macht, eine andere Formation annimmt und dann die Fahrt fortsetzt. Majestätisch nahen die gewaltigen deutschen Kriegsschiffe, allen voran die Jacht „Hohenzollern". Plötzlich blitzt es m den Kronstädter Forts auf, der Salut donnert herüber und sofort antworten die deutschen Geschütze. Auf der Kommandobrücke der Jacht „Hohenzollern" erkennen wir deutlich neben dem Kommandanten unseren jungen Kaiser. „Das sind herrliche Schiffe!" hört man einen Russen ausrufen; selbst auf unserem Dampfer an wesende Engländer stimmen diesem Lobe bei. Lang sam, majestätisch ziehen nach einander sämmtliche deutsche Kriegsschiffe, die deutsche und russische Flagge auf den Masten, an uns vorbei. Da blitzt und donnert es abermals bei Kronstadt auf. Die Forts, die russi schen und die deutschen Schiffe hüllen sich in dichten Pulverdampf. Die Jachten „Hohenzollern" und „Alexandria", auf welch' letzterer der russische Kaiser seinem hohen Gaste entgegengefahren ist, begrüßen sich. Czar Alexander winkt dem kaiserlichen Gaste zu und holt denselben auf sein Schiff hinüber, wo die deutsche Kaiserstandarte sofort neben der russischen emporsteigt. Exped. u. Redaktion Dresden-Neustadt kl. Meißner Gasse 4 Die Zeitung erschein« Dienstag, Donnerstag und Sonnabend », früh, i Adonnemcvt»» PrctS: Vierteljahr!. Mk1,SO Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- Mstaltcn und durch unsere Boten. Lei freier Lieferung inS HauS erhebt die Post noch eine Ge bühr von 26 Pfg. Juferaten- AnnahmesteSeu: Die Arnoldische Buchhandluna, Jnvalidendank, Haasen stein LVogler, Rudolf Mosse, G. L. Daube L in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, - Frankfurt a/M u. s. w. Sächsische Nacheilung. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt sür die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadl, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dres en, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden.
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