Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186211156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18621115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18621115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-15
- Monat1862-11
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.11.1862
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Urscheln» II.', -Ü'N !II IN Interesse der ihrenSpecusa- Großmächte, die Griechen dürsten sich demnach in i 'i Sonnabends den 15. Novembex ihr neuestes Revolutionsflück gespielt. Ueber das ganze Griechen- vvlk im eigentlichen Griechcnlande, ans den joniichen und alten Geschichte seit 1827, welcher zur Erklärung der jüngsten Ereignisse griechischen Inseln deö Archipels, in,Thessalien, Macedonien rc., " wo nur immer Griechen sehen, ist die Hetärie, der geheime politische Freundschaftsbund verbreitet, der schon längst die Wiedpr- aufrichtung eines griechisch-byzantischen Reichs mit der Hauptstadt Konstantinopel und die Vertreibung der Türken aus Europa be- zweckte. Während des Krimkricges machten die Griechen, wie be kannt, Versuche, diesen Gedanken zu verwirklichen, selbst König Otto war gezwungen, die Vergrößerungsgelüste seiner Unterthemen scheinbar oder wirklich zu theilen, bis sranz. und englische Truppen und Schiffe in Kurzem den Griechen das Handwerk legten. Wahr scheinlich erschien-der gegenwärtige Zeitpunkt dem alten Erzwühler Grivas und Genossen günstig, ihre Pläne wieder auszunchmen. Wie nun weiter? Bei allen gelungenen Revolutionen hängt anfänglich der Himmel voll Geigen, bis hinterher der hinkende Bote und das Kratzen hinter den Ohren kommt. König Otto wird protestiren und an die Großmächte appelliren, die ihm sein König reich eben so, wie den Gläubigern von Griechenland das Anlehn von 60 Mill. Franken gewährleistet haben. Staatsrechtlich, das weiß ein Kind/ist der Thron von Griechenland nicht erledigt, wenn auch der König vertrieben ist. Ob aber die.Großmächte — hier Frankreich, England und Rußland — Neigung haben werden, den vertriebenen König mit Gewalt wieder auf seinen Thron auf und ließen die tapfer» griechischen Palikaren und KlephkLn Staatskassen und Schöpse stehlen und Kehlen abfchneiden, Land- und Seeraub und Revolution und alle mögliche derartige freie Künste treiben, zu denen sie so entschiedenes Talent besitzen. Noch geben wir nachstehend einen kurzen Abriß der griechischen und Baiern einen Tractat, welcher den Prinzen Otto zum König von Griechenland bestimmte, und da derselbe erst 18 Jahre alt war, festsetzte, daß eine Regentschaft bis zu seiner Großjährigkeit die Regierung führen sollte. Am 18. August erwählte dann die griechische Nationalversammlung einstimmig denselben Prinzen Otto zum König, welcher heute flüchtig ist. Der Bürgerkrieg datierte indeß noch immer fort, als am 30. Januar Prinz Otto mit der Regentschaft vor Nauplia ankam. Ein bairisches Militärcorps von 3500 Mann war ihm vorauögegangen. Die zerrütteten Zustände des Landes zwangen die Regentschaft, ein energisches Regiment zu führen, um Ordnung in das wüste Chaos zu bringen. Die bairischen Soldaten wurden vorzugsweise dazu verwendet, daS Land von den Räuberbanden zu säubern. Doch fahren wir in der Auszählung einen Beitrag liefern dürfte. Im Jahre 1827 wurde Graf Capo d'Jstria, während er sich in Paris befand, auf sieben Jahre zum Präsidenten der griechischen Republik gewählt. Man glaubte all gemein, er würde bei der Rückkehr in sein Vaterland Friede und Ordnung daselbst einführe». Aber die revolutionäre Partei hatte es anders beschlossen und am 9. October 1831 wurde der Präfidfitt als Thran» ermordet. Hierauf brach der Bürgerkrieg ans, deH Regiment im Gefolge halte, das weit schlimmer war, als das tür kische. Da unterzeichnete am 7. März 1832 Frankreich, Rußland UreMraet AM sii .HDanr''» xchiäii :inu^,t uiu Mi t^,»NmMiu, .WM« 'lwettttn'M »/lätkstni? inmst III :S!v,r Minz Nm '-s , N'M chss '"i .nis.hmHOüE .»Uhr. , nM »s.NMmHsgS.-lunm i' imck.^iii? inintl in . ram-, uiuo r Uhr für dir nächst« , .,!',!!/! in i ^l,i!(Isa-i äh : xiliit ,1^.. imgmoüwltiuiUli IstaE (iii.l Niva .lUüDMg WtiTUV " :0i^l -j-1 IHN /.-.-!»» -.'in I,NI, u-'m üln i^nl rN'tüm-pr 7,1 l'.v „äi. .i-nosttv« II,1 NN, inin^i'!n.'s -tick-, I I ü'iüii ch::.a Niliv, "E "ä N1/,7H >.ick>',<0 .--OnäsisnlL »N»K :tickt mluicki,« nz v.tüniü nunni nn i ./i nininn?, L-uktLllli' : Lickt l'-i-'l i -u's' chriist m»z stiuäL »-.1 !H n.!, .ii,... üi ':>!)>i,,!ii -nl i.., i i,l ,ls,.unn,. i i'.i .inin!:ni!nw-.->i<i_i^,. . der- SwdtkSche-zu.WEg. AaM"MsOi«d. nWelt schwärmte, dichtete, sammelte und (sehr vereinzelt) focht , hat Thatsache" und beantworten sich zuerst die Frage, ob, es ist ihrem also 'in den jüngst verflossenen Tagen binnen 30 Jähren seine neunte Nutzen sei, und zu ihren sonstigen Zwecken paffe, wenn sie diesem oder zehnte Revolution gemacht durchschnittlich alle drei Jahre Gewichte der Thatsachen Rechnung tragen, d. h. die Dinge nehm«?' eine — seinen König verjagt und eine provisorische Regierung wie. sie sind. Daß englische und französische, österreichische und i eingesetzt. DaS, ist der würdige Dank dafür, daß. König Ludwig italienische Kriegsflotten gar bald Griechenland umschwärmen werden, *iHalgry vpr 30 Jahren Millionen bairischer Zwanzigkreuzer wie die Bienen ihre Körbe, versteht sich hon silbst; von da a» und v>el edles deutsches Blut — Von eine« nach. Griechenland aber, bis zu einer Intervention) bis zu einem gewaltthätigen Ein- , geschicktem bairischen Bataillo ne kam in Folge-des Klimas sanm mengen ist noch ein weiter Peg. Manch' Ries Papier wird vofl- ein Viertheil zurück — aufgewendet hat, um -dortm«me deutsche geschrieben werden, an' Confercnzeu und Vorschlägen rc. wird's Dynastie zu gründen und aus dem verwüsteten Lande und ver- schwerlich fehlest) unserer Aüstchl nach aber von der Weltlage über wilderten Vol^e einen gesitteten Staat zu machen, und nachdem Haupt abhängig seist, ob Etwas für König Otto geschieht und zwar dies aus dem Gröbsten gelungen, benutzen oder, peraylassen die etwas Ernstliches. Lassest sich etwa die Griechen in ihrer SieaeS- hellenischen Palikaren und Klephten—-auf Deutsch Raufbolde und trunkeüheit beigehen, in die nahen türkischen Provinzefl einzufallest, Räuber — eine Vergnügungsreise ihres Königs Otto, lassen die oder gär die Ionier aufwüblen zu wollen, so fönheii sie mtt eo^n «ohlvorbercitete Revolution los unv i -s-> die Zahl der solcher Sicherheit auf die Breitseiten der englischen Flotten gsid i. vefsrwbenest, gekrönten Häupter sst^ abermals-um eins vermehrt, äiif'ein Mücksitschlagenwerden von Omer Pascha , dem jetzt lic^h Ws,r, glauben nicht nöthig zu haben, , nnS den. Kopf zu zerbrechen, , WMigüng der montenegrinischen Händel die ganze sWssche Armee aus welchem Gründe dies geschehen sein möge. Was man von zstr Verfügung steht, rechnen) wie jeder Mensch äiif feinen Tod. ' der Unpopularität' Lev bairisches schwätst, weil dscse den D'e griechische Frage ist ein integrireuder Theil der großen inorgeti- Fortschritt (die VergrößbrüNss?) GrstchenttinDS'nicht begünstigt habe, ländischen Wcltfrage und diese wieder geradezu eine Lebensfrage Von der KiUderkyfigkeit des KönigSpaarcSrc. -- klappt 'Nicht, denn für das ganze europäische Staakengebäude, zur Lösung derselben -' dies sind leere Vorwände. .Auch Rußland hat ohne Zweifel dies- aber scheint uns der gegenwärtige Zeitpunkt nicht im Interesse der l"utäl nicht gehetzt, denn dieses, Reich hat in seinem Innern gegen- Großmächte, die Griechen dürsten sich demnach in ihren SpekM- r wärtig zu viel zu thun, u,m die alten Träume auf den Thron von Honen auf die Wiederherstellung ihres geträumten griechisch-byzan- Byzant -in' verwirklichenden Angriff nehtnen zu könnest; es liegt tiniscken Reichs, ganz abgesehen davon, daß sie dazu das Zeug nicht vielniehr auf der Hand, daß diesem in der Wiedergeburt begriffenen ' 'haben, abermals stark verkalkuiirt haben. Wir haben freilich ksttim Staate die .'neueste Verwickelung im illytischen Dreieck um so un- 'Begriff von der Herrlichkeit einer Krone und unser Mheil mäg paffenderigekommen sein werde, als cs nicht einmal mehr eine daher sonverain-unverständlich sein; aber an König Ottos Stelle i PvntuSflotts-hak. Eben so ist Frankreich zur Zeit in Mexico'zu .sägten wir dem klassischen Hellas ein freiwilliges Lebewohl auf tief verbissen', in Italien zu stark verfahrens als daß die neuesten "'Nimmerwiedersehen, schlügen unsere Residenz auf dem vom Pater griechischen Händel ihm gelegen kommen könnten. Von England geschenkt erhaltenen herrlichen Schlosse Leopoldskron bei Salzburg i ist es endlich bekannt, daß cs über den- gegenwärtigen StaM-der ----- -----— . Türkei die Hände hält, wie eine Henne ihre Flügel über die Küchlein. Nein, nein, die Griechen selbst, vielleicht noch in Compagnie mit italienischer Wühlhubcrei, haben unserer Ansicht nach allein / Griechenland. " , / // " rä setzen/ dgs ist eiue aNdere Frag-, Nicht MhWUgge, sondern schon lange fragen die Mächtigen der Erde ittcht Metpal Das „edle Volk der Hellenen, für dessen Befreiung vom nach dem'geW und verbrieften Rechte, sondern'sie richtsn Joche bet iTürken vor vierzig Jahren die ganze klassisch gebildete sich sehr häufig nach dem fair sccomuli, nach „der vollendeten ' » - Thatsache" und beantworten sich zuerst die Frage, ob.es iii HttM Nutzen sei, und zu ihren sonstigen Zwecken paffe, wenn sie diesem ... -. < i *
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite