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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.03.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000314025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900031402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900031402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
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»1 »bvr t vükmi sj UU . -wMdn i» «rSsp itvr ^liülvll! Los >rWl latr 1b. V°I KlSlil üge Lei 8i lU8rÜ8l« 10 xvn r Lodert RANZ Md« AI Lnioaos- Neueste Drahtnachrichten. Hofnachrichten, Landtag. Fleischbeschaugesetz, Genemlconsul v. Rosenerantz, « Id»» «L» Alltrsict. Sitzung. Deutsche Kolonialgesellschast, Cvneert im VeremShanse. Aesammttaths- >«UZjttW0ch , 14. Mär; 1WV. Hernschrelb- und Ferusprech - Berichte vom 13. März. London. Das „Rcutcr'schc Bureau" pcwffcnllicht folgende sOterdmig auS Turban vom 12. d. M.: Vlus das Ersuchen der T ransvaalrcgierung an Dcutjchland um Lerinrttelung oder Intervention erwiderte die deutsche Negierung, sie müsse eine Einmischung ablchncn, da sie der Ansicht sei, das; sie in keiner Weise von dem Konflikt berührt worden sei. Die Resultate des Appells seitens Transvaals an die anderen Großmächte sind noch nicht bekannt. — Das „Wolff'sche Bureau" bemerkt dazu: Stach unseren Erkundigungen ist die vorstehende Meldung falsch und der Sachverhalt ist vielmehr folgender: Die Regierungen der beiden südafrikanischen Republiken halten durch die Konsuln in Pretoria an eine Reihe größerer und kleinerer Staaten das Er suchen um freundschaftliche Vermittelung gerichtet. Die deutsche Regierung hat darauf geantwortet, daß sie gern bereit sein würde, bei einer Vermittelung mitzuwirken, sobald die Grundbedingung einer solche» vorhanden wäre, das heißt, wenn fcstgestellt sei, daß beide Gegner die Vermittelung wünschten. Bremerhaven. Das Panzerschiff „Kurfürst Friedrich Wilhelm", mit dem Kaiser an Bord, das während der Nacht beim Hohenweg-Lenchtthurm vor Anker gelegen hatte, traf gesteni Vor mittag 10 Uhr unter dem Salut der Forts hier ein. Beim Palsiren der Llohdhalle fehle sich gerade der neue Schnelldampfer des Nordd. Lloyd Kaiserin Maria Theresia" zu seiner ersten Reise »ach New-Uork in Bewegung. Der Kaiser ließ an Bord des . Kurfürst Friedrich Wilhelm" das Flaggensignal „Glückliche Reise" setzen. Aus dem Hafendamm stand die Lehcr Garnison der Marine-Artillerie mit Musik, welche „Heil Dir im Siegerkranz" spielte, lind brachte ein dreimaliges Hurrah auf den Kaiser aus. Berlin. Die Bndgctkoninnision des Reichstags setzte heute " — für die trat für i zum Unsaliveuichcruiilisaesetz für Land- und Forstwirthschast und ! fetzte eine Sublvmmijsion ei» zur Feststellung des Begriffes der landwirkhschaillichen Nebenbetriebe bezüglich ihrer Zugehörigkeit zur laudwirthschastlicheu oder gewerblichen Versicherung. — Tie Hnndelskammer für Elberfeld schloß sich den, Protest des Verbandes der Textil-Industriellen von Chemnitz und Umgegend, der sich gegen jede, eine Beschränkung der Frauenarbeit i» den Fabriken enthaltende durch die am yrcitag abgebrochene Bernthnng der Forderung ostasrikamichen Bahnen fort. Kolvriialdirektor v. Buchka die Bewilligung der Forderung sür die Vorarbeiten zur ostafrika »ischeii Ecniralvahn ein. Der Bau dieser Bahn sei nvthwendig wegen der^Konkurrciizbalmbaule» der Engländer und Belgier. Tie Nord-Südbahn des Ereil Rhodos werde unter alle» llmslündeii gebaut werden, ebenso werde die cngliiche llgandabahn ans staat liche» Mitte!» gebaut. Unsere Eenlralbahn solle drei Seen er schließen, den Victoria Nyanea, den Tanganyka und Nyassa. Es dürste keine Zeit verloren werden, damit nicht unser Schutzgebiet durch die Konkurrenz der Nvrdbahn der Nachbarn werthloS werde Von Seiten des Eeci! Rhodos sei das Angebot gemacht worden, den Bau der Eeutralbnhn gegen eine ttvrozentige Znisgarantie zu übernehme». I» der Debatte bat Aba. Dr. Hasse tuat.-lib.s, 0.0,000 Mk. für die Telegraphenlinie nach Kilvssa und für die Unter suchung über den Anbau von Bailinwollpslanzilngeu zu bewilligen. Abg. Frese (sreis. Ver.) meinte, die sächsischen Industriellen, welche Versuche mit dem Anbau von Baumwolle wünschten, »lochten diele Versuche doch mit ihren eigenen Mitteln unternehmen, wie es mit dem Tabakbau in Kamerun geschehen fei. In der Ab stimmung wurde die Forderung der Regierung. 100,000 Ml für Vorarbeiten der Eenlralbahn und 20,000 Ml. sür die Telegraphen abgelehnt. Ein Antrag Arnim (deutsche Reichsp.), 100.000 Mk. für Telegraphen, wurde ebenfalls abgelehnt: angenommen wurde dagegen ein Antrag Müllec-Fulda, mir 20,000 Alk für die Vor arbeiten sür die Tclcgmphculiuic Lar-cs-Salaam nach Kilossa zu bewilligen. Die zur Fortsetzung der Usambambahn geforderten 72,000 Mk. wurden bewilligt. Morgen: Etat des Bankwesens. Berlin. Dem Reichstage ist die Rechnung der Beträge zu- acgangen. mit welche» die Bundcsslaatcn an den in de» Etat für 1000 cmgcstelllen Ueberichüssen des Rechnuiigsiahrcs 1698 betheiligt sind. Nach Abzug dieser Ueberschnsse betragen die baar zu zahlen den Matrikularvciträge 520.720.tt71 Mk.. tt«!.772,510 Mk. mehr als für IM angelegt war. Auf Sachsen entfallen au Matrlknlar- beiträgen tt8.070.672 Mk.. gegen 35.105,284 Alk. im Jahre I8W. — Die ReichLtagskommissioil begann heute die Berathnng der Novelle mia verheimlhcter Arbeiterinnen in Fabriken. — Ter in Aachen gebildete Arbeitgcber-Berbmw der Teztilindnstric beschloß, die Arbeitszeit für alle Webereien einheitlich aus ION- Stunden fcst- zulegen. Pest. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses erhob sich aus der Galerie der Schriftsetzer Stephan Livpert und ries: „Es lebe Ungarn! Es leben die Nalionalitäte»!" Gleich- zeitig warf er eine Petition in den Saal, in welcher der Wunsch ausgesprochen wird, Kaiser Franz Joses möge zu Gnnslen der Buren iuterveniren. Lippert wurde ans eine Beobachtiingsstation gebracht. London. Feldmarschall Roberts telegraphirk aus Beinernen vom 12. d. M. 9 Uhr ttO Mi». AbcirdS: Heute begegneten wir keinem Widerstand. Wir befinden uns gegenwärtig etwa 18 Meilen von Blvemsontein. Die Kavallerie-Division hat eine Stellung an der Eisenbahnlinie 0 Meilen südlich von Bloem- sonteiu genommen. Die Verluste bei Driefoiiteiu betrugen tt2l Mauu au Verwundelen und etwa 60 bis 70Mann anTodten. Tie Verwundungen sind durchweg schiverer als früher, da die Buren Explosivgeschosse verwendeten. London. Amtlich wird gemeldet: General Jrench be setzte in der MM zum Itt. zwei Bloemsontein beherrschende Hügel. K o n s! a nt > navel. UnserB"z»ano/ffn.- ".kr de» MM-st ! Botschafter gegen die neuen Stempclgebühren, deren Betrag für die Ansiedelung mnhamedanischer Emigranten bestimmt sein sollte, sowie gegen die von den Blättern angekiindigte Maßregel, wonach christlicher, an miihamedannchc Friedhöfe angrenzender Besitz nur an Muhamedauer vertäust werde» kann, erklärt die Pforte, daß beide Maßnahmen noch nicht beschlossen seien und daß die Pforte vor einer etwaigen Beschlußfassung mit den Botschaften verhandeln werde. Die heurige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in gcschäftsmilusliger Haltung. Die Umsätze waren ans allen Ge bieten unbedeutend. In der zweiten Stunde trat eine leichte Er hvlung ein. doch vermochte diese dem Gesainmtgcpräge leine andere Färbung zu gebe». Selbst am Montanattienmarlk, wo für Bochmncr Werthe Interesse zu wecken versucht wurde, war der Verkehr ausgesprochen still, lieber Einzelheiten ist vom heurigen Markt kaum etwas zn berichte». Tie Versteifung am Geldmarkt hält an und läßt die Svekulation überaus voruchlig operrren. Am Bankaktienmartt waren heimische Werthe gut behauptet, namentlich Deutsche Bank und Kreditatrien aus Kaufe von Wien höher. Am Eisenbahnaktiemnarkt konnten sich heimische Werthe gut behaupte», von fremden Werthen waren Schweizer Bahnen und Transvaal' bahnen gut beachtet. Ter Mvntanokiieumarkt lag. wie bereits er wähnt, sehr schwach. Renten sehr still. Heimische Fonds leicht erholt. Der Schluß der Börse war eltvaS fester. Privatdiskont 5hü Prozent. Nach vrivater Ermittelung wurde bezahlt am Spiritus- Martt sür Loco 70er 48,30, oder 10 Psg. mehr als gestern. Am Getreide- Marli war die Haltung schwächer; am Frühmarkt bestand einige Nachfrage »ach greifbarer Waare. Weizen und Roggen wurden 0,50 bis 0.75 Ml. hoher umgesctzt: es verlautet, daß neuerdings größere Geschäftsabschlüsse »ach ^' " ^ ImMittags- vam Auslande namentlich soll siid Ocrtlichcs,md LnchfischeS. Dresden, den 13. März. —* Ihre Kaiser!. Konigl. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich Anglist wohnt heute .Dienstag) Nachmittag 5 Uhr einer Sch ling im Lehrcriuneiiheiui aus der Erauachstmße bei und gcde»l> Abends das o. Siirsonie-Eoneert der Königs, musikalischen Kapellr im Opernhanse zu besuchen. — Ihre Kann!. Konigl. Hoheit die Frau Prinzeß» Friedrich August und Ihre Konigl. Hoheiten Prinzess»' M athiIüe und die Fra» Prinzeisin von Schönb »rg wohnler gestern «Montag> öibend Vmß-.R»,tz-, im Rcsidcnztheater bei, — Se. Hoheit Herzog A Sols F riedrich von M ccklen- burg-T trel i tz, besuchte das Atelier des Hofphotographen W. Hosfert, Piageritr. 7, um sich Photographin:» zu lasse». - - Heule hielien beide Kanimern Witzlinge» ab. Tic Zw e i t c K a i» !» c r l'cwilligle -mstandslos die Mittel ;m Er ivcrbiiiig voii Vau- und Wirtliichaflsland zur Errichtung einer Erziehungsanstalt sür blinde und schwachsinnige Zöglinge i» Eheuinitz, und genehmigte den Vertrag des Staätssiskiis mit der Stadtgcnieinde Bautzen über unentgeltliche Abtretung des zur Er- rrchliuig einer Strafanstalt Notlügen Areals: sie ließ ferner die Petition des Aiistattsausschers a. D. Schöne üi Watdhcim wid Genosscu um Peiinonscrhöhung auf sich beruhen und beschäftigte sich weiter mit de» wegen Errichtung von Amtsgerichten eingeganaenen Petitionen. Hierbei sprachen die Abgeordneten Ahiiert, Rollfiiß, Härtwig. Frenzel, Paulus. Behrens und Gleis berg. woraus das Haus gemäß den Anträgen der Devutcrttvu be schloß. Endlich trat die Kammer dem von der Ersten Kammer, abweichend von dem der Zweiten, gefaßte» Beschluß wegen Er- Sachseu und Thnriiigc» zu «lande gekommen sind 7 verkehr hielten sich die Umsätze in engen Grenzen, vo lagen eher matte Tcndciizberichte vor und »ameiitli , russischer Roggen angeboten gewesen sei». Weiten verlor 0,50 bis 0.75 Mk.. Roggen hielt sich Hafer ruhig. — Wetter niigcsähr auf gestrigem Kaufpreis. Trübe, zu Regen neigend. Debatte nach de» Anträgen der Deputation aus sich beruhen ließ. — Am Montag hat nach Schluß der Sitzung in der Zweiten K a >» m c r eine vcitranltchc Besprechung von Abgeord neten der ioiüervaliveii, iiationalliberalen und Fortschrittspartei über die Stellungnahme zu dem Fleischbe > ch angesc tz statl- gcsniideii. -lfach längerer Verhandlung wurde folgender Antrag mit sehr großer Mehrheit aiigeiwmmen: „Die Kammer wolle be schließen ; I. die Köingl. Staatsrcgieruiig zu ersuchen, für die Annahme des Gesetzentwurfs, bctr. die Schlachtvieh- und Fleuch beschau i» der Fassung der Beschlüße der zweiten Lesung des Reichstags im Bnndesrathe eintreteu zu ivoüen; 2. die hohe Erste Kammer zum Beitritt zu diesem Peschluffe cinzuladcir." Unter zeichnet ist letzterer vo» den bcüden Vieepräsioenlcu Op ist und Gcorgi als Olntragslellern, sowie den Abgeordneten Töpfer, Härtwig, Täwcritz, Leithold, Steiger, Bunde. Schmale. Däbritz, Hähucl, Horst, Schlag. Tr. Kühlmorgcn. ffiichter-Baßlitz. Klötzer, Jritzsching, Zeidler, Steher. Harter, Dieterich. Nudelt, Mcüchle, Rüder, Koctel, Behrens, Enle, Thiemc, Hanne, Albert, Ahnerl, Bößnecl, NcatiheS, Tr, Spieß, Bochmauu, v. Qucrsurth, Hcy- man», Wolff-ssfodewijch, v. Kirchbnch. Licban. Frenze!, Schubart, Kellner, Eugelmanu, Kluge, Rentich, Volle, Trüber, Andro, Gräfe, Mal,, Nößncr, —^ Ter Königl. schwedisch-norwegische Gencraltonsul für das Königreich Sachsen Arthur v. Ir o s c n c r a n tz beging gestern -.Montag- sein 25jährrges Amtsinbiläum. Anläßlich des Tages lvurden demselben in mannigsacher Fora» Auszeichnungen und Huldigungen zn Thcil. So überbrachle» Se. Ereellcnz Hcn. Staatsininistcr v. Metzsch und der preußische Herr Gesandte, Se. E-eellcnz Gras v. Dönhoff ihre Glückwünsche. Von früheren und jetzigen Mitgliedern der hiesigen itaudinavischeii Kolonie gingen eine große Anzahl mündlicher, schriftlicher und telegraphischer Gratulationen ei». Herr Konsul Th. Horn als Vertreter der Gesammtkoloiiic und Führer einer Deputation von Schweden in cd Knust und Wissenschaft. 4* Coucert. Für die Berliner Eoncert-Dircltion Hermann WM scheint die Haupt- und Residenzstadt Dresden arg in der Provinz ru liegen: sonst hätte sie wohl taum unter dem ebenso prätentiösen, wie geschmacklosen Titel „Elitc-Eonccrt" das Austrelen dreier bekannter und einer unbekannte» Größe im Reiche der Kunst für gestern, Montag Abend im großen Saale des BereuiShcmscs sianalisirt. Auch die Vertheilung der sog. Tourneehcftc. die von tcoeul der austrelenden „Sterne" allerhand Erbauliches zn berichten wissen und dein „p. t." Publikum eine natürlich möglichst gute Meinung von der und dem. die da kommen wollen und sollen, oktrviren wollen, paßt eher nach Pviemuckel und Knritz au der Knatter als gerade nach Dresden, das sich, ohne ruhmredig zu werden, rühmen darf, einen recht guten und auch selbstständigen Geschmack in musikalische» Dinge» zu haben. Auch hatten wenig stens drei der conccrtirenden Künstler dieses rcklamehaste Gethue gar nicht nöthig; die bloße Namensnennung: Povpcr, Haltr, Klecberg genügt für jeden Coneertbesuchcr völlig zur Oricntir- mig über daS. was er von ihnen zu erwarten hat. Es waren in der That Elite-Genüsse, die von diesem Trio geboten wurden. Wenn der Saal von einer geradezu lähmenden Leere und Oede war. io ist die traurige Thattache cincstheils der vorgerückten Saison IN» pickt» fickitckt». die Herren Professoren Halir und Popper so vortrefflich cinsührten, daß sie schon nach dieser Nummer mit begeistertem Beifall über schüttet wurden, ver sich nach ihren Solvvorträaen noch steigerte. Neues über die Vorzüge dieser anerkannten Größen sagen zu " " ' ' ' A. " »n VvT «VNNVvI Nftr-N » »n L ItUIINIsm g l,stell und liebenswürdig gewählten Zugabe lSchumanns Wichte sic oußcrdrm noch dittch cin großes Maß von Poesie, über- doK die iveiche» Linien dieses Tonstückes mit ganzer Schönheit in die Erscheinung treten ließ. Gleich Rühmliches ist von Herrn Pros. Halir zu berichten, der mit dein ercellcntcn Vortrag eines ungarische» Tanzes vo» BrahmS-Ivnchim sein Audiloriinn förm lich clcltcisirte. An Größe der musikalischen Gesialtniigskrast kann sich Halir zwar nicht entfernt mit Joachim oder Maße messen und in der Süßigkeit des Tones wird er von Sarasate bei Weitem übertroffen, aber cin schöner, männlicher Ton. ein hoher künstlcri- icher Ernst und eine nach jeder Richtung hin gleich gefestigte Technik lassen ihn immerhin ciiien Platz in der vordersten Rewe unserer guten modernen Geiger beanspruchen. David Popper, der meisterliche EeUovirtuos, hatte wiederum vo» vornherein ge wonnenes Spiel. Sein zwar nicht großer, aber einschmeichelnder To», seine in allen großen und kleinen Effekten sattelfeste Technik und die Eleganz seines Vortrags, die am glänzendsten in seinen eigenen, meist im Salonstil gehaltenen Kompositionen zu Tage tritt, müssen immer aus's Nene an dem alten Herr» entzücken. Als die eigentliche Veranstalterin des Concerts war wohl die Sängerin des Abends zu betrachten, Frl Johanna Rothschild, die sich gesteni Abend zum erste» Male hier Horen ließ. Neben Künstlern vom Range einer Klceberg und eines Popper verschwindet sie, die Anfängerin, allerdings so ziemlich voll ständig mit ihre» Leistungen, wenigstens vorläufig noch. Ihre Stimme ist ein Mezzosopran von mäßigem Umfange, der nur in der Höhe leicht etwas scharf klingt, wie dem Organ überhaupt der wärmere, sinnlich bestrickende Klang fehlt, das volle Ansuchen in tunlicher Schönheit. Ihr Vortragslalent ist hübsch, offenbart sich lApvlans die Cvncertgcbec die Leere des -s lassen. i Im K c> II igl. S ch a n s viel h aIIsc ckalcs vergebe» zn IV. gehen Sonntag de» ^ ^ , - cmacri» nicht ,lraff genug und zeigte, >o vor Allen» in Richard Strauß' „Traum durch die Dämmerung", eine unbedingt zu beanstandende Neigung zum Ver schleppen des Tempos, für die ihr sonst so geschmackvoller Begleiter Herr Arthur Speed kein Ohr zu haben schien. Relativ am denen, wenn auch noch lange nicht etwa musterhaft, gelang ihr noch das Schubert sche „Wohin k". das freilich für eine Männer stimme geschrieben und von einer Dame gesungen Platze ist. Auch sie war so " ' lichen und ermunternden des ganzen Abends Lame gesungen nicht recht am h. für ihre Darbietungen srrniid- 18. 'Mär; der vierallige Schwant „Ter Hochzeitstag" von Wilhelm Wolters und Köiiigsbrun-Schaiiv und der einaktige Schwank „Monsieur Herkules" von G Bell» in Scene. i I» der am Montag im Königl. Howvernhonsc gegebenen VorstcllinigZwii „Nt ignv n" meldete sich Frl. Abendrot» ziemlich i» letzter Stunde krank. Da ein Ersatz von außen her »ich: mehr ;» beschaffen war, übernahm Frl. Ott ermann die Partie der Pliittne, die sie auch sicher und tobenswerth durchfnhrte. N Im Rcsidcnztheater gelangt heute. Dienstag, als am Vorabend vom Bußtag, das ernstere Vvlksstück „'S Nullcrl" mit Fell»' Schweighoser als Null Anerl zur Aufführung. Am Bußtag bleibt das Theater geschlossen. Donnerstag spielt Fetz» «chwerghofer wieder in „Als ich wiederkam". HMHcrr Eugen Nsage. der von der Geiieraldiicktion der König!. Hoslhealcr als Solist sür das letzte (0.) Sinsonie-Eonce,r der «cric ki vewilichrcl worden war, ist aus seine dringende Bitte mit Rücksicht auf persönliche Verhältnisse sür die lausende Saison seiner Verpflichtung enthoben worden. Für Herrn Maße hat nun mehr der Violinvirtuose Aldo Antvnietti aus Mailand in dem Freitag, den 2tt. März, im König!. Overnhausc stattfrirdende» 6. Sinsonie-Eoncert der Serie 11 die solistiscde Mitwirkung über nommen. i* Der Akademische Rath der Königl. K unstakademie in Dresden hat tu seiner gestrigen, vollzäblig besuchten Sitzung cin stimmig beschlossen, die Königl. sächsische Staatsregierung zu er suche», daß sie im Bnndesrathe gegen den sogenannten Kuns! Paragraphen in der lox Hcinze (8 >84a des Entwurfs cinrs GeietzeS. betr. Aendernngcii und Ergänzungen des Strafgesetz buchS) Stellung nehmen und Ihre Zustimmung keiner Fassung dieser Vorlchrist crtheilen wolle, welche die für eine gedeihliche Entwickelung der Kunst unerläßliche Freiheit des künstlerische-, -Schaffens zu beeinträchtigen oder auch nur zu gefährden geeignet sein könnte 4* In der für 1901 in Dresden geplanten „Jnternattv- «r , p""— uale« Kunstausstellung" führt den Vorsitz wiederum Herr im UbL, ÄLt schftm Uch°ÄK Il?- -^alö.Stellvettreter .st Herr Prof,Prell genMt werde. - NB- Äi -ft . > ! ! - erster Schlistffihrer fungirt Herr tzoftalh Prof und
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