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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186006020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600602
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-02
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.06.1860
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126. ' Sonnabends den 2. Juni. Erscheint jeden Wochentag früh i Uhr. Inserate wer den bi» Nachmittag » Uhr für die nächst- «scheinende Nummer angenommen. 1860. , > Schuldircctor Hoffmann den Vorsitz übernahm und den Dank de? Versammlung Sr. Hoheit dem Herzog für die Erlaubniß, hier tagen zu dürfen, sowie dem hiesigen Magistrate und dem Local- comit« aussprach, worauf die gesammte Versaminlung ein be geistertes Hoch auf Se. Hoheit den Herzog ausbrachte. Es wurde nunmehr die Tagesordnung für die drei Versammlnugstage festgtz- stellt, welche für heute folgende Themata ergab: 1) Laßt un» wissen, was wir wollen; — laßt uns wollen, was wir sollen! Einlcitungsvortrag von Tiedemann, Schulvorsteher zu Hamburg; 2) Antrag ans Einigung in der Orthographie, Referent: Schul dircctor und Garnisonpredigcr vr. Schulze von Gotha; 3) über den Unterricht in der Botanik in den Unter- und Mittelklaffen der Realschule, Referent: Seminardirector Lüben zu Bremen. Im Lauf der Verhandlungen wurde von einem Mitgliede des Aus schusses, das auf erfolgte Anregung des Letzter« an denselben in diesem Monate erlassene Rescript des k. preußischen Kultusministers v. Bethmann-Hollweg zu Berlin, die Zulassung preußischer Lehrer z«r allgemeinen deutschen Lehrerversammlung betreffend,, verlesen, aus welchem sich ergab, daß, wen« seit«« der preußischen Lehrex nur Aushebung des früher«, auf den Besuch dieser Versammlung sich beziehenden Verbots gebeten worden wäre, man diesem Gesuche jedenfalls stattgegebeu lMe^ Me.Zahl der Mitglieder dürfte sich bis morgen auf ungefähr SYO stellen, würde aber jedenfalls «Ust bei weitem bedeutendere sein, wenn nicht das Wetter seit einigen Tagen zu ungünstig wäre. . . . ,. Gera, 30. Mm.- (Dr. I.) Die vor einiger Zeit angeknüpstett Unterhandlungen unsrer Staatsregierung mit der königl. preußischen, betreffend die Unterbringung der reußischen Zuchthaussträflinge in die Strafanstalt zu Zeitz gegen entsprechende Entschädigung, sind, so viel bekannt geworden ist, zum Abschluß gekommen, so daß mit Dem l. September l. I. die reußischen Sträflinge nicht mehr, wie bisher, nach Lobenstein, sondern nach Zeitz abgcführt werden; eine Einrichtung, .durch welche die Staatskasse eine verhältnißmäßig nicht unbeträchtliche Ersparniß macht. — In diesen Tagen ist zwischen den betreffenden Regierungen der Abschluß wegen Anlegung einer Tclegraphenlinie feiten der königl. preußischen Regierung von hier nach Hof erfolgt. Zunächst wird, ohne daß für jetzt am hiesigen Orte -ein preußisches Telegraphenbureau errichtet wird, die LlNie vom Thüringer Bahnhofe hier fortgesetzt und über Neustadt «, d. Orla und-Schleiz nach'Hos geleitet. .... Wien.. Die „Oest. Z." schreibt: Es sind in den letzten Tagen von verschiedener. Seite und mit-Angabe mancher Details Nach richten verbreitet-worde«, daß Rußland in Bessarabien-und andern südlichen Gegenden Truppenconcentrirungen vornehme, welche man mit der aufs Tapet gebrachten orientalischen Frage in Verbindung brachte.- Den dicsfälligen Mittheilungen zufolge wurde behauptet, daß Gestern! Besäe mit-50,000 Mann am Pruth stehe, daß die tfchernomorischcn Kosaken mobil gemacht sind und andere zahlreiche Truppen thcils nach dem Süden gehen, theils in den Häfen deS schwarzen und asowschcn Meeres eingeschifft werden sollen u. s. w. Es wird uns aber von gut Unterrichteter Seite versichert, daß diese Angaben jeder Begründung entbehren, und daß Rußland mit Aus nahme des fünften Armeecorps, welches im Süden stationirt ist und seit Jahren sein Hauptquartier in Odessa hat, keine ander« Truppen in jener-Gegend mohilisirt hat und überhaupt in diesem Augenblicke keine Truppenbewegungen aus dem erwähnten Anlasse vorzunehmen beabsichtige. , . - -nn 11 Wien. Die Beziehungen zwischen Wien und Berlin sind zwat in der rein diplomatischen Sphäre nicht um ein Haar besser, aber desto freundlicher haben sich die persönlichen Verhältnisse der beiden Höfe gestaltet. Ma« erzählt sich hier, daß vor drei Tage» ein Schreiben des Prinz-Regenten von Preußen an den Kaiser gelangt ist, worin Ersterer seine Freude über da- schöne und edle Fest Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts -zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und , der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. - - -r Tagesgeschichte. Freiberg. Ocffentliche Gerichtsverhandlung den 5i Juns, Nach mittags 4 Uhr. Hauptvcrhandlnng in der Untersuchung wider Franz LouiS Günther aus Reichenbach, wegen ausgezeichneten Diebstahls. Leipzig, 30. Mai. Das hiesige „Tagcbl." berichtet, daß, wie die Feuerwehr in Pforzheim vor kurzem das HauS eines dortigen Bürgers auf dessen Wunsch abtrug, so die Rettungscompagnie in Lindenau bereits am 17. April d. I., nachdem sie, die Wichtigkeit einer solchen Ucbung erkennend, sich selbst dazu erboten hatte, den für diesen Tag zum Abbruch bestimmten Theil des Hauses des da- sigcn Herrn Restauratcnrs Dorn regelrecht abzntragcu, diese Auf gabe, au deren Ausführung sich nur 26 ihrer 30 Mitglieder be- theiligen konnten, ganz in der Weise, wie sie jene Notiz aus Pforzheim beschreibt, innerhalb einer Stunde vollständig löste. Aus der Lausitz. Auf dem Ezorucboh hatte mau am 30. Mai früh 6 Uhr einen Schneefall, der die Aoste der Bäume beugte. Ein solcher ist in dieser Jahreszeit seit dem 18. Mai 1810 dort und in der Umgegend nicht mehr erlebt worden. . Aus Magdeburg vom 29. Mai schreibt man der dortigen Zeitung: „Die'Pfingstfeicrtagc haben uns in diesem Jahre so ab norme Witterungsverhältnisse gebracht, wie sie glücklicherweise um diese Jahreszeit zu den seltensten gehören. Bei anhaltendem West- nnd Südwestwinde, der stundenlang zum Sturm ausartete, fielen gewaltige Regengüsse herab, und das Thermometer, das wir in diesem Monat schon'über -j-20° R. stehen zu scheu gewohnt waren, sank bis -s- 6° und im Freien wohl noch tiefer herunter, so daß man die Winterbeklcidung wieder hcrvorsuchte und das längst erloschene Feuer in den Stubenvfen wieder anzündete. Wie sehr dadurch die Pfingstfrendeu, welche für viele Stände die ersten oder einzigen find, die sie in Wald und Flur in etwas größern! Maßstabe feiern, und die Gastwirthe beeinträchtigt sind, läßt sich denken; diejenigen aber, die dein Wetter trotzten und die einmal arrangirten Partien dennoch unternahmen, können von bestandenen Gefahren, wenn nicht von schlimmen Folgen erzählen. Ein Unfall der unange nehmsten Art traf mehrere Personen, darunter Damen, welche in Grnncwaldc das Dampfschiff zur Rückfahrt nach der Stadt bestei gen wollten, wobei die Aufgangsbrctcr vom Schiffsbord abglitten und die darauf befindlichen Personen ins Wasser sielen; sie wur den zwar gleich heranSgczogcn, aber der Schrecke« war im Augear- bück doch groß. Die Schuld des AbglcitcnS wurde auf den Regen geschoben, indessen wäre doppelte Vorsicht dabei Obliegenheit des Schiffspersonals gewesen. Am 20. Mai war hier in der Stabt der Anfgang zu demselben Schiffe so unvollkommen, daß man ihn Damen und Kindern kaum zumuthen konnte und ein Unglück kein Wunder gewesen wäre." Koburg, 29. Mai. (Dr. I.) Nachdem gestern Abend eine Versammlung der Mitglieder der elften deutschen Lchrcrversammlung im hiesigen Logenhausc stattgefunden halte, wurde heute Vormittag die erste Sitzung im Saale des herzoglichen Hofthcaters nach Ab- singung eines geistlichen LiedcS gehalten. Der Vorsitzende deS Localcomitös, Professor vr. Kern, hieß die Versammlung im Namen des Letzten: und im Namen des hiesigen Lehrervereins willkommen, worauf Obcrcvnsistorialrath vr. Meyer dieselbe im Namen Sr. Hoheit des Herzogs begrüßte nnd Bürgermeister Oberländer im Namen aller Koburger die Anwesenden herzlich willkommen hieß. ES wurde dann der von der Versammlung gemachte Vorschlag, das Präsidium den Herren Schuldirector Hoffmann aus Hamburg, Scminardirector Lüben aus Bremen und Professor vr. Kern da hier zu übertragen, von der Versammlung angenommen, »voraus Freiberger Anzeiger^ und gespawue ZÄe »bet 4 . bereu Raummit« Pf.
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