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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193010147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-14
- Monat1930-10
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1930
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Riesaer O Tageblatt Lra»k«wrift A-ti-lg-v lEtbedlüü Mlö AuMger). P-stsche-kontor Tageblatt Mesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. sä. Do» Riesaer Tageblatt Ist La» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtthanptmannfchast Btrokasse: Postfach Nr. LL Großenhain, de» vmt»g««1chtr und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rater der Stadt Riesq, Niesa Nr. SL de» Finan-amtS Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. Z SL». rieaStez, 11. Oktober ISS», abends. 83. Jahr«. D«I Meioer Taaeblatt ericketttt 1«»« Tai abend« »/,« Uhr mit LnSnahm« der Sonn, und Festtag«. VeiUßSpreiS, gegen Vorauszahlung, sür «inen Monat 2 Mart 25 Pfennig ohne Zustell, atvilhr. Für d«n Fall de« Eintreten« oonProdukttonSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienorets« behalten mir un« da« Recht d«r Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« ßft di« Nmnmer de« vuSaabetaa«» sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und t« vorau« zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sür di, 8S mm breit« 8 mm hohe S>rundschrist.Z«Üe s« Silben) SöLold-spftnnig«; di« 8» mm breit« Reklamezetl« 100 Sold-Pfennig»; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «tngezogrn werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage «Wähler an der SIL«* — «bn Fall« bvb«« ««matt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSetnrichtungen — hat der Bezieher keim« Anspruch auf Ltrferung »d»Nachli«f«mg d«r Zeitung ob«r «es Sttickvchümgde« «^ug«pr«,sr«.RotatIon«druck undB«rlag:L ang.rs Win ter li ch, Riesa, ««schift« stelle: »aetheftratze S». ^^Verantwortlich für Redaktion: t. v.: F. Teichgräber, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. ist«Im MW«. vdz. Berlin. Di« au« der Vtaatgpartel auSgeschie- renen sechs volksnationalen Abgeordnete« haben ftch al« besonder« Gruppe „volk-nationale Netch-Eetttnignng" konstituiert. Abg. Bornrmann wurd« zum Hbmann gewählt. G« wird ausdrücklich betont, daß di» volkSuational« RejckS- Vereinigung keinerlei Anschluß an «ine asrdtr» Bartet sucht. Sie bat den ReicheiagSprästdente» gebeten, ihr« Giß« »wisch,» denen der Deutschen BoUSpartet ststd den Deatsch» national«»«» tsasw Mit dem Zusammentritt deS ReicWagS hat sich die politische Lage unerwartet verschärft. Während die Dom- munisten ihre Propaganda-Anträge einbrachten, drängten sich im Tiergarten große Scharen von Nationalsozialisten und verursachten im Zentrum der Stadt bei ihrem Ab marsch große Stockungen. In diesem Augenblick kam die Nachricht von dem Brief des Führers der Wirtschafts partei an Dr. Brüning, in dem oer Rücktritt Dr. Bredt» aus dem Kabinett mitgeteilt wird. Auch von einem Rück- tritt von Dr. Curttus unter dem Einfluß seiner Partei wird gesprochen. Obwohl sämtliche amtliche Pressestellen dementieren, ist mit weiteren Ueberraschungen durchaus noch zu rechnen. Die Lage ist dadurch aufs äußerste verschärft worden. ES ist beinahe wie in früheren Kitfenzeiten. Jeder weiß, was gespielt wird, keiner wagt es aber offen zu sagen. Die Gold» und Devisenabflüsse aus den deutschen Banken nehmen indes nicht ab. Wenn nicht in den nächsten Tagen energisch gestoppt wird, besteht die Gefahr, daß die Banken auch ihrerseits kurzfristige Kredite kündigen Müssen. Die Rückwirkung auf die deutsche Wirtschaft wäre sicher eine neue Erschütterung des Vertrauens zu den deut schen Werten. Es sind starke Einflüsse im Gange, um eine solche gefährliche Entwicklung zu bekämpfen. Durch die Verschärfung im Metallarbeiterkonflikt sind auch die Möglichkeiten, daß von der Straße ein starker Druck auf die politischen Entscheidungen ausgeübt wird, gestiegen. Es scheint kaum wahrscheinlich, daß der Streik noch vermieden wird, nachdem sich hie Betriebsversamm lungen fast einstimmig dazu erklärt haben. Möglicher weise werden sogar die Gewerkschaften gedrängt, den Streik bereits am Dienstag zu erklären, da sonst die Ge fahr besteht, daß die kommunistischen Hetzer die Streikbe wegung von sich aus organisieren. Die Bedenken, die von maßgebenden Stellen gegen den Schiedsspruch, noch bevor er gefällt wurde, erhoben wurden, bestätigen sich jetzt. In einzelnen Regierungskreisen macht man der Regierung Brüning jetzt schwere Vorwürfe, daß sie die Dinge schleifen läßt, ohne energisch einzugreisen. Man hält die Absicht des ReiHsarbeitSministerS, den Schiedsspruch nicht für ver bindlich zu erklären, aber auch nichts für eine neue Eini gung der Parteien auf einer gesunderen Grundlage zu unternehmen, für äußerst gefährlich. Die Rufe nach einer starken durchgreifenden Zentralgewalt mehren sich, zu gleich aber auch die starke Abneigung der sozialdemokrati schen Führer gegen eine allzu bereitwillige Entwicklung nach rechts hinüber. Ob in dieser Lage ein „Kabinett der Fachleute" noch helfen kann, wird von vielen Seiten be zweifelt. In den nächsten Tagen dürften für das Geschick Deutschlands entscheidende Beschlüsse gefaßt werden. 8WMSWMI» «GM MIM««. vd». Sn der gestrigen öffentlichen Sitzung de« Reichs rat« wurde da« EchuldentilgungSgrsetz bet Stimownthaltnna d«S Lande« Thüringen angenommen. Durch das Gesetz wird der Reichsfinanzminister ermächtigt, SSO Millionen RM. im Wege «ine- bi» zu« IS. November LVSL ein« schließlich lausenden in inländischer oder ausländischer Währung anfzunehmeuden Kredit yr beschaffe«. I« di» Haushaltspläne für dir Rechnungsjahr« 1V8l, 1V22 und 193S ist «in B«trag von mindesten« je 420 Millionen ein- »uftelle». Dies« Summe ist in monatlich«» L«tlb«trägen von SS Million«» «inem von der R«ichSschnid«»verwaltuna al« Lreuhänderio zu verwaltenden Fond« »«»»führen. Der Fonds dient «nr Tilgung »er Verbindlichkeiten nnd Schulden des Reiches. In der Begründung der Dorlag« wird betont, selbst wenn der Fehlbetrag de« Jahre» 1SS0 di« im schlimmsten Falle anzunehmtnd« Summe von S00 Millionen erreicht, würde der im vorliegenden Gesetz ge schaffen« Fond» nicht nur zur Deckung dies«» Fehlbeträge«, sondern auch d«S bisher noch ungedeckten und ebeufall« auf kur»fristige Kredite gestellten Teile« de« Grtraordtnarium« ausreichen. Da neben dem Kontokorrent-Kredit von 100 Millionen bei der Reichsbank auch in künftig«» Jahr«» verfügbar« Mittel der Reichshahn und RrichSpost hem Reiche kreditweise zur Verfügung st«h«n w«rd«n, würd« auf di«se Weis« das Kontingent an r«ichSdankdiSkontfäbig«n R«tch»wechs«ln, an« d«r«n Begebung der normale Betrieb«- mitt«lbedarf in «rfter Linie gedeckt wird, nicht ständig bl« zur vollen Höbe von 400 Millionen au«geichöoft zu »irden brauchen. Hierdurch würd« auf der «in«» Seit« «in« er- heblich« Festigung der Kaffenlage erreicht, auf d«r anderen Seit» der Geldmarkt von den starken dauernd«» Anfvrde- rungen der öffentlichen HaNd entlastet werde«. Ikl MIM MktMWlMM DK «erkker MettMveker flr de» Are« Berlin, 14. Oktober. L» der gestrigen Urabstimmung der Berliner Metall industrie hat sich etwa ein Drittel der Gesamtbeleaschast be teiligt. Bon den SO 000 Stimmen waren rund 48 S00 für Ablehnung de« Schiedsspruchs, 11500 für Annahme de» Schiedsspruchs. Das bedeutet, daß sich die Vreiviertelmajo- rffät für den Streik entschieden hat. Die Abstimmungen werden heut« fortgesetzt. An dem gestrigen Ergebnis dürste sich kaum noch etwas andern. Es wird erwartet, daß in der heust«» Sitzung der Streikleitung und der Obmänner der Ansfiand der rund 140000 Metallarbeiter proklamiert «er den wird. Auch der Deutsch« Gewerkschaftsbund hat sich gegen de« Schiedsspruch gewandt. Mstk W AM» M «MWM. Di- Berliner Metallindustrie««» nehme« voransfichtlich Le« Schiedsspruch au. )( Berlin. Das genaue zahlenmäßige Ergebnis ber Abstimmungen in Len Betrieben ber Berliner Metall industrie liegt noch nicht vor, es steht aber fest, daß ber Streik der Metallarbeiter mit großer Mehrheit beschlossen worben ist, und «S ist lediglich die Frage, ob es gelinge» wirb, die Parteien in möglichst kurzer Zeit zu Kings Ber» ständigung zu bewegen, ober ob ber Kampf um Le» Lohn abbau schärfere Formen annehmen wirb. Der ReichS-- arbettSminister wird auf jeden Fall sich noch einmal mit ber Materie zu befassen haben. Der verband der Berliner MetallindustoiaÜe« tritt am Mittwoch in Berlin zusammen, und vermutlich wird dort der Beschluß gefaßt werden, daß die Arbeitgeber be« Schiedsspruch annehme« de« ReichSntchottsmiutster er suche« werde«, den Sprach fnr veabtadkich zu evGäre». Inzwischen ist eS heute früh in Graß-B eMn zu Streikbewegungen bei 4 Firmen gekommen, sie »um Teil auf das Vorgehen der KvmmurMen zur tickzuführen find. Die vereiuignng aller gewerkschaftliche« Organisation»«, deren Angehörige in der Metallindustrie tätig WnL, ist heute vormittag zusaw-m«nyvt»et«,. »i» M ber Latze Sich- lung z« nehmen. Gin« hiesigen Korrespondenz zufolge ist damit zu rechnen, -atz zunächst nur ein Teil der dem ver band Berliner Metallindustrie«: angehörigen Kirn»« tti be» AuSstsnb hineingezogen werben wirb, da die Antt,. stützung all« Metallarbeiter Ske Gewerkschaften wöchenWh mit 2 bi» BL Millionen Mark belasten wärhe. Mm» sich in Gewerkschastskreifen auch darüber schlüssig weiden müssen, welche Haltung man be» Kommunisten tzegenüber einzunehmen hat, die heute morgen durch ihr Sonder vorgehen bereits Len Beschlüssen der Streikleitung vorge- griffen haben. Die Linksvabttale» haben bereits am Mon tag eine „sogenannte provisorische Streikleitung" und einen „zentralen Kampfausschuß" gebildet, ber ohne Fühlung mit den Gewerkschaften arbeitet. Dem Vorgehen dieser kom munistischen Streikleitung gelang es, die Betriebe der Firmen Flohr-Berlin «nd Druckenmüller lahm zu legen, ebenso be« Betrieb von Hasse u. Wrede. Bet der Firma Frisier verhinderten die Kommunisten die Aufnahme der Arbeit mit der Begründung, daß kein Angehöriger ber Belegschaft arbeiten werde, solange auf der Straße vor dem Fabrikgebäude Polizeibeamte patrouillierten, di« vo» der Geschäftslettung aus VorfichtSgründen herbeigerufen wor den waren. Insgesamt standen am Dienstag morgen zu» sau,«reu mit der Belegschaft der Firma Stock, die bereu» an» Montag in be« Ausstand getreten war, etwa SSO» «e, tallarbeiter im Streik. In der Aahrstuhlfabrik Flohr, C Hanffeefiratze SS, haben sich nach neuesten Feststellungen bei ber Abstimmung von 750 Arbeiter» 700 für den Streik ausgesprochen. Etwa 350 Arbeiter dieser Firma haben heute früh die Arbeit nieder gelegt. StMMW W MMnM. Berlin. (Funksprnch.) Das Metallkartel, la be» al« am Tarifvertrag »er Berliner Metallindnstrl« betei ligten Gewerkschaften znsa«»eugeschloffe« find, bat heute vormittag »ach langer Beratung aus Grund des bisher vor liegend«» Resultates der Urabstimmung, durch da» die zum Gwaiik erforderliche Dreivi«rtel»«-rhett bei weite» über schritten ist, beschlösse«, be« Streik z« proklamiere«. Rach dem Beschluß soll am Mittwoch in alle« 27« Betriebe«, Li de«, BBMB. ««gehören, die Arbeit niedergelegt werde«. Berlin. (Funksprnch.) Wie wir zu dem Streik beschluß des Berliner Metallkartells noch weiter erfahren, ist ei« Singreif«« deS Reichsarbeits«t«isteri««s i« Ange«, Bick «icht z« erwarte«. Die Situation ist natürlich eine andere, wenn ein Antrag auf VerbinülichkeitSerklärung deS am Freitag abend gefällten Schiedsspruches vorltegt, defse» Ablehnung durch die Belegschaften brr Berliner Metall arbeiter mit mehr als Dreiviertelmehrheit zu dem Streik beschluß geführt hat. Kalls ber Antrag aus Rechts»«bind« lichkeit des Schiedsspruches von Arbeitgeberseite vorliegt, wirb der Reichsarbeitsminister entscheid«^ »b e» diesem Ersuche« stattgibt. StreMeschlich tsi der AS«. X Berlin. Wie wir von unterrichteter Sekte er fahre«, sind die Abstimmungen über den Schiedsspruch in öen einzelnen Betrieben der AEG. nicht ganz einheitlich ausgefallen. Soweit ftch bisher übersehen läßt, haben sich aber 25 Lis 80 Prozent ü« Belegschaft für die Ab- fvhmrng cruS gesprochen. <PWWfSAMWF M Wei GkLlilllitlaUstlU Berlin, 14. Oktober. I« AnffWuß cm de« Schiedsspruch in der Berliner Me^ stMndnstrie, der einen Lohnabba» von acht Prozent bezm. sech» Prozent ab Z. November vorsieht, hat die elektro k«h- Nische Industrie beschlossen, für den Fall der Durchführung diese» Schiedsspruch« die Listenpreise für Maschinen. Moto ren, Trausformalorea, Zähler, Apparate, Znftallationsma- htziol «ad havshallgeräte mit Mekong ab 1. November um ftlnf Prozent z» senken. Für Daren, »sie Kabel. Drähte. Glühlampen «nd andere, für die Preisermäßigungen bereit» vorgenommen sind, erfolgt besondere Regelung. Diese Preis senkung übersteigt bei weitem de« durch die m Aussicht ge nommene Lohnsenkung ersparten Betrag nnd setzt voraus» daß auch in anderen Gebieten Deutschland» und in den zulie fernden Industrien ein Lohnabbau erfolgt. s»k VrMenlkiMM sti MM. Berlin. (Funkspruch.) Die ZentrumSfraktto« des Reichstage« hielt heute mittag eine Sitzung ab, in der, wir das Nachrichtenbüro de« DDZ. hört, einstimmig beschlossen wurde, an der bisherige« Praxis, daß die stärkste Partei de» Präsidenten stelle« soll, festzubalten. Diesem Grund satz wird di» Fraktion auch bei der Wahl der Pizepräsiden- ten anerkennen, unter der Voraussetzung, daß sich die Kan didaten »u der Geschäftsordnung des Reichstage« bekenn»« und die Partefen sich verpflichten, für den Kandidat«» deS Zentrums i« Präsidium zu stimme». Al« solcher w»rde von der Fraktio» einstimmig der Abgeordnete Sffer vor geschlagen. Di» ReichStagSfraktton der Bayerischen volklvartei teilt, wie wir hör«», diese Auffassung de« Zentrum«. * NestmM tu tziMM M vMAiiW. Berlin. (Funksprnch.) Nach dem Betlauf der Fraktionsfitzungen des Zentrums und der Bayerischen DolkSpartei im Reichstag hält man in parlamentarische» Kreisen di« Wiederwahl des Sozialdemokraten Löbe zum Präsidenten für so gut wie gesichrrt. Man weist daraufhin, daß auch bei der WirtfchaftSvartri und brim Ldrisiltch- Sozialrn VvlkSdtenst die Neigung stärker geworden ist, drn bewährten Präsidenten wieder zu wählen. Die Gruppe der Deutsche» Banernvartri läßt durchblicken, daß ft, für Löbe rintretrn wird. Auch wird die StaatSvattet zweifel los Löbe wählen. Damit wird die Wahl Löbe« wenigst«»» im zwe len Wahlgang gesichert sein. Die Deutsch» Bolk«. vartei hatte sich mit der Kandidatur von Dr. Scholz für von pi>>- zzntex twe »I«,»»»» standen erklärt, daß sich für deffen Wahl rin, fest« Mehrheit der bürgerlichen Parteien znsammenfindet. Da diele Be- dingung nicht erfüllt ist, so erwartet man, daß Dr, Schol, auf seine Kandidatur verzichten wird. Aus Kreisen der WirtfchaftSvartei verlautet, daß die Reichstagsfraktion dieser Partei an ihrem Beschluß fest» halt«, den Aba. Dr. Bredt zurück,«riebe«. Bredt muß nunmehr selbst entscheiden, ob er aus seiner Fraktion auS- tretrn will, um in der Regierung zu verbleiben. Die sozialdemokratisch« ReichstagSfraktto« wählte in ihrer Sitzung am Dienstag di« bisherigen BorsiPnde» Dr. Breitscheid, Hermann Müller, Dittmann und Wels wieder. Sie beschloß ferner, den Abg. Löbe als Präsidenten vorzuschlagrn. Ak MM MW Mit« st NmbmiMsl. Berlin. (Funksprnch.) Nach den Ausschreitungen in der Berliner Innenstadt, die, wir gemeldet, in der Umge bung der Leipziger Straße und de» Potsdamer Platze«, bi« in die späten Abendstunden dauerten, ist die Nacht rnhig verlaufen. Die Schutzpolizei bleibt aber weiter in «rböhtrr Alarmbereitschaft, da in »«betracht de« heutigen Zusammen- ttcittS des Preußischen Landtag« und auch der morgigen Wahl de« Rrich«tag«präfidenten mit erneuten Demonstra- tione» in der Umgebung der Parlamente gerechnet wird. Gin umfangreicher Patrouillendienft mit Schnellwagen, Be rittenen und Nadsahrern sorgt für Ueberwachnng der bett. Stadtteil«, vor allem wird die Polizei wegen der geftrrn in zahlreichen Fällen verletzte» Bannkretsbettimmungrn für «in« stärkere Bewachung der Bannmeile Sorge tragen. Der Preußisch, Landtag erhält außerdem besonderen uvlieeilichrn
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