MMMckUlMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMK-Anzcher flr Kohndorf, Udkh, Amsdorf, Urdorf, hl Wim, KeinMsorl, Morimoii Md Mlfm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. . — —— - HA Jahrgang. — - - - . Hir. 288 rre-nsprech.Anschlutz Sonntag, den 13. Dezember 1903. Seidene Halstücher Kinder-Hauben großer Auswahl Handschuhe kurlolf HZVMSl, Lichtenstein Piquv-Barchend Cöper-Barchend Kleider-Barchend Taschentücher Handtücher Tischtücher Servietten Hosenträger Portemonnaies Cravatten Bettzeug (weiß und bunt) Bettdamast Betttuchleinen Kleiderstoffe in allen Preislagen Damen-Hemden Damen-Beinkleider, Cloth-Röcke Tuch-Röcke Wollene und seidene Shawls und Tücher. Wachstuch und Gummi-Decken Kinder-Kleidchen in Barchend, Wvlle und Peluche Wollene Strümpfe und Socken ?elr-U»r in AiWUvgM aus hm NiDtW. Von unserm Berliner parlamentarischen Berichterstatter. ud. Berlin, 11. Dezember 1903. Die größeren Parteien haben nunmehr gesprochen, nachdem heute noch Dr. Sattler (nl ), Richter (frs. Vp.) und v. Kardorff (Rp.) zu Worte gekommen sind. Alle drei sind alte bewährte Kämpen, die ihre Fraktionen schon manchmal in guter, anerkennens werter Weise vertreten haben. Die gleiche Beur teilung kann man im allgemeinen auch ihrem heu tigen Auftreten angedeihen lassen. Jeder bot in seiner Art eine gute und charakteristische rednerische Leistung. Eine Verschiebung gegen früher ist freMch unverkennbar. Während früher Eugen Richter, namentlich bei der Etatsberatung, seine Konkurrenten unbestritten um Haupteslänge überragte, ist das Niveau jetzt ein gleicheres geworden. Es ist kein Zweifel: der grimme Eugen fängt an, alt und müde zu werden. Besonders bemerkt wurde es auch dies mal wieder, daß Richter, wie schon im vorigen Jahre auf die Rednertribüne stieg, während er all die Jahrzehnte vorher von seinem Platze aus ge sprochen hatte. Die ihm so unangenehme Nachbar schaft der Sozialdemokratie mit ihren spitzigen Be merkungen und aufreizenden Zwischenrufen hat den alten Kämpen schließlich veranlaßt, von seiner, ein langes Leben hindurch geübten Gewohnheit abzu- gehen. Es scheint aber, als ob diese Verpflanzung ihm nicht gut bekommen ist; denn seit Eugen Richter nicht mehr von seinem alten angestammten Platze spricht, scheint er etwas von seinem alten Schwünge eingebüßt zu haben. buaoll Ldemal. Lichtenstein. Dravatten in sehr großer Auswahl, schleifen, Regattes, Plastrons, Selbstbinder, Rragen Schoner. Immerhin war Richters Rede natürlich vielfach packend und interessant und fand in ihrer ganzen Ausdehnung durchaus das Ohr des Hauses. An der Etatsaufstellung selbst fand er nicht mehr so viel auszusetzen als früher, wenn er sich auch mit Ent schiedenheit gegen die Erhöhung der Oberstleutnants gehälter verwahrte, aber an der lex Stengel, wie er die Finanzreformvorlage taufte, ließ er kein gutes Haar. Die betrübenden Vorkommnisse im Heere besprach er mrt sicbtlicher Mäßigung und betonte gegenüber Bebel, daß der Armee die beste Waffe nicht versagt werden könne. Wie immer brach er über urpere Kolonialpolitik den Stab. Dagegen unterließ er es, was ziemlich auffiel, sich irgendwie an der Sozialdemokratie zu reiben. Umsomehr taten das die beiden andern Redner, namentlich der alte Kardorff, der auch sichtlich müde geworden ist, der aber seine schärfste Repressions maßregel gegen die Sozialdemokratie mit einer seltenen Unermüdlichkeit wiederholte. Einen sichtlichen Ein druck machte es, als er zum Schluß in beweglichen Worten die christlichen Konfessionen beschwor, alle kleinlichen Gegensätzlichkeiten auszuschalten und einen Gottesfrieden zu schließen, um in vollster Gemein samkeit gegen die Sozialdemokratie Vorgehen zu können. Im übrigen beurteilte er den Etat und die Finanzeform recht günstig, ebenso wie Sattler, dessen Ausführungen in dem Leitsätze gipfelten: wir lassen uns die Freude an unserer gegenwärtigen deutschen Entwicklung nicht rauben. Einzelne Tadel gegen die Regierung wurden von dem nationallibe ralen Redner in milder, wohlwollender Form vor gebracht, umso schärfer wandle er sich gegen die Be