Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 28.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191805284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-28
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 28.05.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zwönitztaler Anzeiger Amts-M Blatt für das Königliche Amlsgerichl und -ie — slöölischen Behörden zu Zwönitz — Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.— Bezugspreis: Durchunsere Träger monatlich 80 Pfg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl.W.2.40. Druck ».Verlag:Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Carl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)KleinzeIleoderderen Daum20 Pfg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärl.Anz. 25 Pfg. die Zeile, die dreigespalt. Zeile im Reklamet.u.im amtl. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mb. DeiWiederholungenPreisermätz. ».Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und ZIelüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger strZwönih,Mederzwönih,Kühnhaide, Lenkers-ors,Dorfchemnitz, Güns-ors und andere Ortschaften imZwönihlale Nr. 78. Dienstag, den 28. Mai IS18. 43. Jayrg. Amtlicher Teil. Dienstag, den 28. Mai, Eicrvcrtauf in der städtischen Perkaufsstelle auf Eicrmarke Nr. 35. Jede Person erhält 1 Stück. Abfertigung der Käufer in der Num- mcrnfolge der vorzulcgendcn Lebensmittelkarte: 3 bis 4 Uhr 1 - 450, 4 bis 5 Uhr 451-950, 5 bis 0 Uhr 951-1470. Mittwoch, den 29. Mai, auf Abschnitt 20 der Nährmittel karte in den Kundengeschäften: Karte und 8 2 Pakete Zwieback für 80 Pfg. und I00 Gramm Graupen für 8 Pfg., Karte 0 250 Gramm Graupen für 18 Pfg., Zusatzkartcn 100 Gramm Graupen für 8 Pfg. oder 100 Gramm Gerstenmehl für 15 Pfg. Donnerstag, den 30. Mai, Kunsthonig in den Kunden geschäften auf Bezugsabschnitt 140 der Lebens mittelkarte. Pfund 75Pfg. Jede Person erhält '/.Pfund. Zwönitz, am 27. Mai 1918. Der Bürgermeister. Die Dürgerschule ru Zwönitz wird den Geburtstag Sr. Maj. des Königs Mittwoch, den 29. Mai, vorm. 10 Uhr durch eine Nachfeier festlich begehen. Festredner ist Herr Organist Sachs. Zn dieser Feier, die im Gemeindesaale stattfindet, ladet den Schulvorstand, alle übrigen Behörden, die Eltern der Schulkinder und alle anderen Freunde der Schule im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst ein Zwönitz, den 22. Mm 1918 Schuldir. Peuckert. Mn MltkntA. Reichstagspräsident Dr. Kaempf ist am Sonn abend nachmittag 5 Uhr in seiner Wohnung in Ber lin gestorben. Vcn unseren Bombengeschwadern wurden in einer Wrchc 350 000 Kilogramm Bomben auf London, Paris, Drvcr und andere wichtige Plätze abgcwvrfen. Der deutsch-österreichisch-ungarische Waffen - bund soll durch Bulgarien und durch die Türkei er» wöriett werden. Der ^erva »Minister des ehemaligen ukrainischen Kabi netts Kow?lowski ist unter Mitnahme von 5 Millionen Rubeln slüchtiZ gewcrden. Ein östlich Mn der Straße Na b l u s—I eru s a le m gegen die türtisH^n Stellungen verbrechendes feindliches Bataillon wurde mir schweren Verlusten zurückgeschlagen. * Der antliche Tagesbericht . (Amtl.) Grohes Hauptquartier, 26. Mai 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Südlich vrm Nieuwport-Kanal und beiderseits von Dixmuid'tt nahmen wir bei kleineren Unter nehmungen m hr als 70 Belgier gefangen. Das tagsiber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend in einzelnen Abschnitten der Kampffronten lebhafter, Tach Einbruch der Dunkelheit trat im Kemmelgebic» südlich von der Somme, zwischen Moreuil un' Montdidier zeitweilig erhebliche Feu- erfteigeruna ein. Bei B>cquoy scheiterten mehrfache englische Vorstöße Auch in den übrigen Abschnitten dau« er^« Ekundungstätigkeit des Feindes an. Hier bei wurdet westlich von Montdidier Amerikaner, im Ailettegrunde Franzosen und auf dem Südufer der Aisne nordöstlich von La Neuville Engländer gefangen. ! ! Der erste Generalquartiermeister. (WTV) Ludendorff. Eine Rekordleistung unserer Bomben-Geschwader. Die Tätigkeit unserer Bombengeschwader war bei den klaren Nächten der letzten Woche besonders lebhaft und von guten Eifrigen begleitet. Es wurde die bisher unerreichte Menge von 350 000 Kilogramm Bolnben in einer Woche Ubgcworfen. London, Paris, Dover, Calais und viele andere militärisch wichtige Punkte waren das Ziel der unermüdlichen und schneidig durchgcjührten Angriffe. Zwei große Munitionslager des Gegners bei Blargies und bei Abbeville wurden durch Volltreffer in die Luft gesprengt. Lange Zeit waren Explosionen von außerordentlicher Stärke zu beobachten. Hauptmann Boehl hatte an diesen Erfolgen hervorragenden Anteil. Die Lnftkämpfe der letzten drei Tage führten wieder zu einem vollen Erfolg unserer Luftstreitkräfte. Am 20.. 21. und 22. Mai wurden 33 feindliche Flugzeuge und ein Fesselballon abgeschossen. Unsere Verluste betrugen nur fünf Flugzeuge und einen Fesselballon. (WTB.) * Jie ll-Wt-krfche bei öoi Wm>. IV. Berlin, 24. Mai. Am 8. d. M. konnte von den Erfolgen des unter dem Befehl Korvettenkapitäns Eckel mann stehenden Unterseelreuzcrs berichtet werden, daß er im Sperrgebiet um die Azoren 17 wertvolle Schiffe ver senkte. Der inzwischen eingegangenc Bericht des Kom mandanten enthielt manche interessante Einzelheiten, die sowohl den zähen Widerstand einiger angegriffenen Schiffe, wie auch das menschcnsreundlichc Verhalten dec II-Bcotkreuzerbesatzung übcrzengend dartut. So bestand der Hs-Bootkreuzer ein Gefecht mit dem italienischen, mit zwei Geschützen bewaffneten Dampfer „Prometeo" (4455 Brt.), der von einem amerikanischen Hafen im Golf von Mexiko mit einer Ladung Naphtha für die italienisch- Marine nach Messina unterwegs war. Nach dem ersten Warnungsschuß eröffnete dieser Dampfer aus beiden Ge schützen das Feuer. Sein Widerstand wurde jedoch durch das gutgezieltv Schnellfeuer des H-Bcotkreuzers gebrochen. Durch einige Volltreffer war die leicht entzündliche Ladung in Brand geraten, was die Besatzung zum Ein- stcllcn des Feuers und zum Setzen der weißen Ucber- gcbeflaggc veranlaßte. Das von beiden Seiten mit großer Erbitterung dnrchgeführte Feuergefecht hatte auf deutscher Seite weder Verluste noch Beschädigungen, auf dem Ita liener jedoch nicht unbedeutende schwere Verluste verur sacht. Fünf Mann, darunter ein Offizier, waren gefal len, zehn Leute teils schwer, teils leichter verwundet. Die Verwundeten wurden an Bord des H-Krcuzcrs genommen und von einem Arzt verbunden. An Stelle eines leckgc- schrsscncn Rettungsbootes wurde den Italienern ein Boot von einem anderen, bereits vorher aufgebrachten, noch in der Nähe treibenden Dampfers übergeben und die Schiff brüchigen auch mit Proviant ausgerüstet. Zwei Tage später hielt der H-Krcuzer die schwedische Viermastbark „Magda" an, die mit einer Salzladung für die schwedische Regierung von Spanien nach Schweden unterwegs war. Trotzdem sich der Segler einwandfrei innerhalb des Sperr gebietes befand, seine Versenkung mithin berechtigt ge wesen wäre, wurde hiervon abgesehen in Anerkennung der für ein Segelschiff bei widrigen Winden bestehenden Schwierigkeiten, die Grenzen des Sperrgebietes zu meiden. * Ein großer Hilfskreuzer versenkt! IV. London, 25. Mai. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der armierte Hilfskreuzer „Moldavia" <9500 Brt.) ist am 23. Mai früh torpediert worden und dann gesunken. Keine Menschcnvcrlnste unter der Mannschaft, doch werden 56 amerikanische Soldaten vermißt, und es ist zu befürchten, daß sie in einer Abteilung durch die Ex plosion getötet worden sind. VV. London, 24. Mai. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der irische Postdampfcr „Jnniscarra" (1450 Brt.) wurde am 24. Mai auf der Reise von Fishguard nach Cork torpediert und ist gesunken. 5 Mann der Be satzung, einschließlich des Kapitäns, wurden gerettet. Die übrigen 37 Mann werden vermißt und sind wahrscheinlich umgckcmmen. Die „Jnniscarra" sank sehr schnell. Einer der Ueberlcbenden wurde an Bord des Il-Bootes ge nommen. Der Kapitän der „Jnniscarra" ist ernstlich ver wundet. * Verlust eines deutschen U-Bootes. vv. London, 26. Mai. Die 'Admiralität teilt init: Eines unserer atlantischen Geleituntersceboote berichtet nach der Rückkehr in seinen Stützpunkt: Am 11. Mai sichtete es auf der Höhe von Kap St. Vincent, während es auf einen Geleitzug wartete, ein deutsches Untersee boot vom sogenannten Kreuzertyp und versenkte es. Da zur Zeit schwerer Seegang war, gab es keine Ueberlcbenden. Kurz darauf wurde ein anderes feindliches Unterseeboot gesichtet, aber da es eiligst tauchte, entging es dem Schick sal seines Gefährten. Angesichts der Tatsache, daß es der erste Unterscebcotkreuzcr ist, der zerstört worden ist, wurde beschlossen, von der üblichen Regel, die Zerstörung ein zelner feindlicher Unterseeboote nicht zu melden, abzu sehen. Zusatz des WTB.: Da über ein westlich Gibraltar operierendes V-Boot seit längerer Zeit keine Nachrichten vcrliegen, mutz mit seinem Verlust auf die englischerseits gemeldete Weise gerechnet werden. * Un die knicks kr MM'W AmW. Bern, 25. Mar. Nach dem Berner „Bund" betont Stegemann: Auf allen Kriegsschauplätzen im Westen, in Italien und auf dem Balkan be ginnen sich die Zwischenkämpfe zu Vorkämpfen zu gestalten. Es läßt sich noch nicht einzeln unter scheiden, ob es sich um Ablenkungen oder um Er kundungen handelt. Vor allem bemerkenswert ist aber, daß diese starke Gefechtstätigkeit sich überall gleichzeitig und gleichmäßig geltend macht. Zahl reiche Luftkämpfe sprechen ebenfalls dafür, daß man sich dem Ende der gewaltigen Spannung nähert, und daß diese sich mit großen neuen Operationen entladen wird. * Die Wett sehnt sich nach Frieden. Bern, 25. Mai. (Privattelegramm.) Renaudel schreibt in der „HumanitH", datz alle Welt das Bedürfnis emp finde, über die Fricdensbedingungen klar zu werden. Die ganze Welt suche einen Weg aus dem Kriege. Es sei er staunlich, datz gerade in einem solchen Augenblick von ge wissen Zeitungen, u. a. dem „TemPS", ein heftiger Feld zug für das linke Nheinufer begonnen werde. Dieser Standpunkt sei mit den von der Entente vertretenen Forderungen auf Solbstbestimmungsrecht der Völker und Freiheit aller Völker unvereinbar. * Amerikas neue Heere^ Vermehrung Washington, 21. Mai. Die Senatskommis sion für militärische Angelegenheiten befürwortete heute einstimmig eine große Heeresvermehrung und beschloß, günstig über den Vorschlag des Senators Reed zu berichten, der dahin ging, das Heer der Vereinigten Staaten um drei Millionen Mann zu vermehren. In einer Unterredung mit einem Vcrtre'er der Agence Havas hat der französische Obe.kcmmissar für Nordamerika Tardieu erklärt, der Truppenstand des nordamerikanischen Heeres werde am 1. Juni zwei Millionen Manu über steigen; eine weitere Aushebung von einer Million Mann werde sofort folgen. Die Ueberführung dieser Truppen sei gesichert. Darauf sprach Tardieu vcn den geldlichen Leistungen. Die Anleihen der Vereinigten Staaten beliefen sich auf 63 Milliarden; die alle 14 Tage aufgelegten Schuldver schreibungen mit kurzer Umlaufszcit machten 3 Milliarden aus. Die Darlehen an die Alliierten bis zum 30. Mai überstiegen dreißig Milliarden. * Ruhlands Finanzen. Auf der Tagung der russischen GLUVernementsfinanz- kommissare veranschlagte der Volksfinanzkommissar Gu kowski die Ausgaben für das erste Halbjahr 1918 auf die ungeheure Summe von 40 Milliarden. Lenin ent wickelte :sein Finanz- und Steuerprogramm. Der haupt- sächliste Punkt, in dem Lenin selbst starken Widerstand der gesamten Bevölkerung erwartet, ist der vollständige Umtausch der alten Banknoten in neue Gcldumlaussmittel, der in kürzester Zeit vor sich gehen wird. Es wird der Deklarattonszwang eingeführt. Nur kleine Summen wer den voll durch neue Banknoten ersetzt, alles andere für wertlcs erklärte. Man hofft dadurch 30 Milliarden zu gewinnen. Das Steuerprogramm faßt eine> neue progressive Einkommensteuer ins Auge. Der ukrainische Finanzminister Rschepvtzki bezeichnete diesen neuesten Ukas Lenins als für die gesamte russische Volkswirtschaft vernichtend. Kenner beziffern den Um lauf russischer Banknoten in dec Ukraine mit 10 Milli arden,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite