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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185408091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-09
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.08.1854
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ittag „ bis Zu, er dies, ert-M die Buch Der ehi ige geg, m Gut! lis abzi Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittag? 3 Uhr für die nächstcrscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. m Sdiu i Butt« M. 183. Mittwoch, den S. August 1854. kann umme kann in beliebigen Raten 3 Jahre hindurch erfolgen, jkd Lie Anleihe auf 450 Mill, gebracht, so kann der Dar- iher die Einzelzählungen des Capitals bis aus 5 Jahre dncn R >be LH xrpeditii Die österreichische Nationalanleihe. Der talentvolle junge Kaiser Oesterreichs hat jüngst einen ssruf an seine Völker erlassen, worin die bedenkliche Finanz- ge des Reichs offen dargelegt und die Unterthanen aufgefor- rt werden, es möge sich Jeder „nach Kräften betheiligen um ril wohl das Beste der Gesammtheit als auch die eigenen Jnte- hen G-I isen kräftigst zu fördern." Der Staat will mindest 350 Mill. Gulden und höchstens j Köhlt Mill, zu 5 Proc. leihen. Die Einzahlung der gezeichneten » ^dehnen. verschu dentlichsten Ereignissen dieses ereignißvollen Jahres, welches Freundt ist diese Anleihe in allen Beziehungen bedeutsam, in poli- ürdig. chische Erlaß redet zugleich eine Sprache, zu welcher das vor ¬ verhüllt eines Theils an den gesunden Menschenverstand, tttlaW lummev daß es Hinfort von seinen SchuldverpflHtungen nur noch bis 5. t Procente anerkenne, oder mit andern Worten, daß es iebte m gut befunden habe, Bankerott zu machen. Der neueste öster- scher so gut, wie in finanzieller. Wir haben zunächst ihren politischen Charakter ins Auge l fassen. Der kaiserliche Erlaß, welcher an die österreichischen ölker appcllirt, bildet einen schroffen, aber wohlthuenden Ge nsatz zu dem famosen Edicte des Jahres 1811, durch welches s damalige Oesterreich seinen Gläubigern kund und zu wissen lterthan zum Mitvotanten in einer großen Abstimmung über Zukunft des Kaiserstaates. Wenige Jahre nach Revolutio- » und Bürgerkriegen ist das gewiß ein kühner Schritt; denn härteste Probe für den Patriotismus ist die, wenn Geld ge- Die Abstimmung für die Regierung scheint ein ^änzen- Resultat zu Liefern. Es sind von Einzelnen 1, ZU bis 4 i Schmn > Begriffe steht, eine Kriegserklärung des deutschen Bundes gen Rußland — wundersam zu sagen — zu erleben. Und verschu Die Ausschreibung dieser Anleihe ist mehr als eine gewöhn- Hatte, d Finanzoperation. Sie gehört ohne Zweifel zu den außer- n 6 N dern Theils an den Patriotismus der Bevölkerungen; er >cht dadurch gewissermaßen jeden einzelnen zahlungsfähigen m.Linsi werden soll. MaisgrK D'- öchwesto , Freiti ^'«he, das Metternich'sche Oesterreich sich niemals empor- xn chwingen vermocht hat. Er wendet sich unmittelbar und Millionen Gulden gezeichnet worden. Sanguine Rechner be haupten schon, daß 500 Mill, voll werden würden. In einem solchen Erfolge liegt die beste Rechtfertigung der Maßregel. Dieser Erfolg zeigt zunächst von Vertrauen, welches die Völker des österreichischen Kaiserstaats zu ihrem Kaiser und zu ihrer Regierung haben, sodann von dem allgemeinen Wunsche der Nation, man möge gegen das immermehr sich ausbreitende Rußland kriegerisch auftreteu, das Volt will gern die Mittel dazu bieten. Zugleich wird durch diese Natkonalanleihe das Schicksal der österreichischen Völker an den Staat gekettet, dem man Geld, viel Geld geliehen hat. In dem nämlichen Sinne, in welchem englische Schriftsteller behauptet haben, die Consols seien für Großbrittannien die beste Polizei, wird man dereinst sagen dürfen, die Schuldscheine der großen Anleihe von 1854 bis 1858 seien die besten Unterpfänder/ür die Treue der Oester reicher gegen Oesterreich. Durch den ganzen Erlaß weht ein Geist der Offenheit, Klarheit und Entschlossenheit, welcher weiß, was er will, wel cher für große Zwecke große Mittel in Bewegung zu setzen sich nicht scheut, ein Geist männlichen Verstandes, der nicht verfeh len kann, einen guten Eindruck selbst auf die kalten Gemüther der rechnenden Börsenmänner zu machen. Daß offne Ehrlich keit die beste Politik sei, zeigt sich auch hier wieder- Der Er laß beginnt mit dem offenen Geständniß, daß die Finanzlage des Kaiserstaats eine sehr schwierige geworden sek. Die stürmischen Ereignisse der letzten Jahre, die Conjuncturen von 1851, die großen Eisenbahnbauten haben nicht allein ein schlim mes Mißverhältniß zwischen Einnahme und Ausgabe des Staats herbeigeführt, sondern auch eine für Handel, Gewerbe und Land bau höchst nachtheklige Entwerthung der Landeswährung zur Folge gehabt, welche letztere bekanntlich aus einer silbernen kn kurzer Zeit eine papierne ward. Alle gegen diese Uebelstände angewandten" Maßregeln zeigten sich wirkungslos; die Silber anleihen, welche der Staat im Laufe der letzten Jahre versuchte, waren nicht im Stande, die metallene Basts des Geldumlaufs herzustellen, während gleichzeitig die politischen Conjuncturen wiederholt die außerordentlichsten Ansprüche an den öffentlichen Schatz machten. Namentlich ist letztres im gegenwärtigen Au genblick der Fall, in Folge, wie der Erlaß wörtlich sagt, „der in der neuesten Zeit in den südlichen Grenzländern des Reichs eingetretenen bedrohlichen Gestaltung der politischen Verhältnisse und der hierdurch zur Wahrung -er Ehre und der ernstesten
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