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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186206039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620603
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-03
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.06.1862
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Erschein« leben Wecheutag^srgh »Uhr. Juscratewer» d« bi« Nachmittag, i Uhr svr di« nächst« «rschenmid« Numm«r angmommra. Freiberger Anzeiger und gffpatt« Arile Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 125. Dienstag, den s. Juni. 1862. Tagesgeschichte. Freiberg. Die königl. StaatSeisenbahndirection schreibt die Verpachtung der BahnbofSrestaurationen der Tbarand - Freiberger StaatSeisenbahn aus. Der Betrieb der letzter» soll am I. August d. I. eröffnet werden. Leipzig. Beim Ausbau de« auf der Windmühlenstraße »nb 51 gelegenen, „Zur Kutsche" benannten Hause» ist am vergangenen Sonnabend unter den Dielen einer Parterrelokalität eine größere Partie österreichischer Zwanzigkreuzer (im Ganzen 325 Stück) ge sunden worden. Sie rühren nach ihrem deutlich erkennbaren Ge präge au» den Jahren 1725—1804 her und dürften höchst wahr scheinlich während der Schlachttage im letzten Kriege dort versteckt worden sein. Die Bank- und Handel».Zeitung meldet au» Berlin: „In der knrhcfstschcn Angelegenheit erfährt man, daß augeordnet ist, die Kriegsbereitschaft bis auf Weiteres sortbestehen zu lassen". Der Westfälischen Ztg. schreibt man au» Hörter vom 25. Mai: „Das hier stehende 2. Bataillon 6. westfälischen Infanterieregiment- Nr. 55 ist seit dem 23. Mai marschbereit. ES hatte vom Regiment aus Befehl, sowie Marschordre einträse, sofort nach Brakel zu marschiren. Gestern jedoch kam direct aus der Commandantur dc- 7. ArmcecorpS der Befehl, da» Bataillon habe in Hörter zu bleiben, bis daö ganze ArmcecorpS in Hessen einrücke". Der Kölnischen Zeitung wird au» Berlin vom 29. Mai be richtet: „Die cinberufenen Reservemannschaften find noch immer nicht entlassen, ja noch am 25. und 26. Mai zogen zwei branden burgische Jnfanterieregimcnter ihre Reserven ein. Uebcrhaupt waren für BesatzungSzwecke ausreichende Vorkehrungen getroffen worden". — Die National-Zeitung schreibt: Der Kurfürst von Hessen scheint sich zu einem längcrn Aufenthalt in Tcplitz entschlossen zu haben. ES wird unS aus diesem Kurort geschrieben, daß er da» dortige Hotcl du Princc de Ligne für den Preis von monatlich 5000 Fl. zu seiner ausschließlichen Benutzung gcmiethct und Silber zeug, Küche rc. mitbringcn wird. Von der preußischen Saale, 20. Mai. Der Stand der Saaten ist hier ei» vortrefflicher. Die Wintersaaten find fast sämmtlich gut durch den Winter gekommen. Was die Oelsaaten betrifft, so bat auch bei ihnen nur eine unbedeutende Auswinterung staltgcfunden. Leider jedoch richten hier und da die Käfer Ver heerungen an. Namentlich ist dies im Saalthale, zwischen Jena und Kamburg und auf dem Bergrücken der Finne der Fall. Obst, besonders Pflaumen, Acpfei und Birnen, versprechen eine reiche Ernte. Die Aepfelblüthe war eine ganz ausgezeichnete. In den Wein- bergen an der Saale und Unstrut findet man bereits blühenden Wcin. Wien, 24. Mai. Als eigentliche Thatsache der von der WilhelmShöhc gegen Babelsberg geschleuderten Beleidigung giebt man hier an, daß der Kurfürst den preußischen General mit den Worten entlassen hatte: „Sagen Sie Sr. Majestät, mir scheine es gar nicht unwahrscheinlich, daß er sich binnen drei Monaten in einer der meinigen ähnlichen Lage befinden werde". München, 27. Mai. (Fr. Z.) Die Bürgerschaft München« beging gestern ein schöne» Fest, den 44. Jahrestag der Verleihung der bayerschen Verfassung, wclche« Fest am Vorabend der Aera der neuen Gesetzbücher doppelte Bedeutung erhielt. Die Anregung der Feier ging von einem aus Bürgern bestehenden Gesangvereine, der Bürgcrsängerzunft, aus, welche zu diesem Zwecke den Saal der Westendhalle in splendidester Weise decoriren ließ. Im Fond de» Saales thronten die Statuen der drei bayerschen Gesetzgeber, der Könige Max Joseph I., Ludwig und Max II., umgeben von den M——SSSSSSMSSMW-W-—MSSSSSSSSSSSSSSSSSSWSS«» Wappen und Fahne» der verschiedenen bayerschen Städt«, wob« aber auch eine große schwarz-roth-goldenc Flaggt nicht fthlte. In sinnreicher Weise waren auch mehrere Devisen angebracht mit den königl. Worten: „Ich will Friede habe» mit meinem Volke"; „Ich möchte nicht unumschränkter Herrscher sein". Den Glanz de» Feste» erhöhte die Anwesenheit der Minister und vieler Mitglieder beide» Kammern; höhere Beamte und Offiziere waren ebenfall» in großer Anzahl vertreten. Da- Fest eröffnete «in von O-kar v. Redwitz verfaßter Prolog. Unter den vorgetraaenen Gesänge» sprachen namentlich drei religiöse Lieder an (ein katholische-, ein evangelische» und ein mosaische»), welche auf den Frieden der verschiedenen Con- fesfioncn in Bayern hinwiesen. Die ««»gebrachten Toaste a«f di« bayersche Verfassung, auf ihren königl. Geber, auf die KönigSfamilie und auch auf die Staatsminister fanden in den überfüllten Räume» stürmische» Echo. Hanau, 28. Mai. Di« wegen Steuerrückständ«» gepfändeten Gegenstände find dieser Tag«, wie man sagt, nach Kassel verschickt worden. Ob man dort oder vielleicht and«nvärt» de» Verkauf versuchen will, konnte «au nicht erfahren; doch ist die» wohl an« zunehmen. (Frkf.J.) Schweiz. Ein colossaleS Urtel. Man liest im „Journal de Geneve:" Neulich wurde in Zug ein Mann Namen» Gerard, welcher eine „Katze" gestohlen, sodann aetödtet und gegessen haben sollte, verurtheilt: 1) zur Bezahlung der Kosten seiner Untersuchungs haft; 2) zu zwei Tagen Gcfängniß bei Wasser und Brod; S) zu 30 Stockschlägcn; 4) zu 4jähriger polizeilicher Juterniama m seiner Gemeinde; 6) zu strenger Beaufsichtigung durch de» Muut- cipalrath; 7) zu den durch den Transport de» Delinquenten nach seiner Gemeinde entstehenden Kosten; 8) zu den etwaigen übrigen Kosten und zu Schadenersatz. Das Band zwischen England und Frankreich soll durch ein« feste Brücke zwischen den Höhen bei Dover und Cap Grinez (zwischen Calais und Boulognc) befestigt werden. Der Plan ge hört dem Engländer Boyd an. Di« Breite de» Canal- ist dort 18 englische Meilen, die größte Wasserst«?« 186 Fuß, der Unterschitd zwischen dem höchsten und niedrigsten Wasser 28 Fuß.' S» solle« 160 thurmarlige Pfeiler in Entfernungen von 450 Fuß errichtet werden. 300 Fuß über niedrigem Wasserstand liegt die Ueberbrücküng von der Construction wie die Britannia-Brücke. In der Nacht solle» die Thürme mit Ga» beleuchtet, bei Nebel elektrische Apparate auf denselben mit Alarmglocken thätig werden. In der Höhr de- Wasser spiegels sind Puffer angebracht, um das Anprallen der Schifft un gefährlich zu machen. Die Zeit der Bauausführung ist auf 3 Jahre, dcr Gesammtkosten-Betrag auf 30 Millionen Pfb. Sterling berechn««. Eine wahrhaft englische Idee! Nur von Engländern mit zäh«r Aus dauer fcstgehalten und bestimmt, das größte Wunder menschlichen MutbeS, Fleißes und eisernen Willen- zu werden. Ob wir di« Ausführung erleben werden? vermischtes. ' Häuser aus Filz. In der Nähe von Brüssel hat sich ei« Hutmacher ein Haus aus Filz gebaut. Dazu find 23,000 alte Hüte verwendet worden. DaS HauS steht auf einem mit Rädern verschenen Holzboden, kann «ine Familie beherberge» und wiegt nur 72 Ctr. * Eine geistvolle 50jährige Hofdame äußerte in «i»«r G«s«ll- schäft, als hohe Staatsbeamte von Politik und Korheffen sprachen: Ach, wie beneide ich Aurhessen! — und fügt«, al- dirser Seufz«« allgemeines Staunen hervorrief, hinzu: Ich wünschte di« Herstel lung auch meiner Verfassung von 1831.
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