Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192504174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250417
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-17
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mit Loschrvttzer «»retger Freitag, -en ^7. April ^92S S9 Weltpolitik und Weltwirtschaft sei. die dazu Lage. ReichZvräsidentenwali! den den Standpunkt der d ut» endgültig festzulegen und aller Parteien zu erreichen. unsicheren Lage eine momentane Erschwerung einaetretcn isi, die sich nach Auffassung der Berliner RegicrungSkrcise aber nach dem 26. April in kurzer Zeit wieder beheben lasten wird und mit einer Dauerkrise, die aus Europa und der Wclt- wirtschaft lastet. internationale Kauflcast wert Oie deutschen Auslandsvertreter und die Kandidatur Hindenburg Wie wir hören, haben di« deutschen Bot schafter und Gesandten an den auswärtigen Plätzen der Reichsregierung eingehend über bi« Wirkung der Kandidatur Hindenburg im Auslande berichtet. Das Auswärtige Amt lehnt es jedoch ab. diese Berichte der Oef- fentlichkeit mitzuteilen, denn eS könnte ihm sonst der Borwurf gemacht werden, daß es in den Wahlkampf um die Reich-Präsidentschaft eingreife. Außenminister Dr. Stresenvnn hat von wirtschaftlichen und politischen Per sönlichkeiten des Deutschtum« im Auslande zahlreiche Mitteilungen erhalten, von denen ein Teil die Kandidatur Hindenburg begrüßt, der andere energisch gegen sie Stellung nimmt. währ -«leistet. Insertions »er Zahlung wirb -er am Kabattaosprnch erlischt: d. wie Eaillaux seinerseits am ersten bernsen erscheine, angesichts der Heren Ernst niemand ablengnen könne, an die Spitze der Finanzen zn treten. Patnleve lwsst, dost diese Gründe »erstanden würden und es ihm möglich gemacht werde, ein Ministerium ous den Grundlagen zu bil den, auf denen sich das Vertrauen der Mehr heit der Kammer und des Senats ausbaucn könne. Freigabe des Hundfunks für Ansprachen der Wahlkandidaten Die Rcichsregierung hat auf Anregung des Reichsministers des Innern beschlossen, den Bewerbern um das Amt des Reichs präsidenten den Rundfunk zu Ansprachen an das deutsche Volk freizugeben. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß die hinter den Be werbern siebenden Parteien oder Gruvpen keine gewaltsame Aenderung der Verfassung anstrcben. Vom Reichsblock wird hierzu mitgeteilt: Nachdem die Reichsregierunq den Rundfunk für die Bewerber des Postens des Reichs Präsidenten im zweiten Wahlgange freige geben hat, wird Fellunarschall v. Hinden burg am Freitag vor der Wahl abends eine Rede halten, die über sämtliche deutschen Länder verbreitet wird. Oie Radikalen für Gaillaur Nach der gestrigen Anhörung von Eatl- laux durch die radikale Fraktion der Kam mer wurde eine Vertraue. Sentfchliesnnig für ihn angenommen Er erklärte nach seiner Untcrrcdung mit Robtneau, daß er al > Fi nali Minister die B^dgctau cgabcn herab setzen und eine demokratische Steuerreform einführen werde. Oie schwierige Lage der deutschen Wirtschaft lEtgener Informationsdienst^ Der Bericht des Reichswirtschastsmini- sters Dr. Neuhaus über die schwierige Lage der Wirtschaft, der am Mittwoch vor dem Haushaltausschuß des Reichstages vorgetragen ivurde, hat auf die politischen Kreise einiger maßen beruhigend gewirkt. Namentlich die Meldung, das gänzliche Stocken der Kredit verhandlungen im AuSlandc haben dazu bei getragen, daß ernste Gerüchte verbreitet sind. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, trifft es zu, daß infolge der durch den Präsi- deuteuwahlkamps i« Deutschland geschaffenen painleve rechtfertigt die Berufung Laillaux' Havas verbreitet folgende Mitteilung. Patnleve beschäftigte sich heute besonders mi» der Frage, welche Aufnahme sein Kabinett im Parlament finden werde für den Fall, daß Caillaux das Finanzministerium übernehme. Patnleve will nicht, daß diese Er- nenn.nng so auSgelegt werde, als sei sie aus politische Erwägungen znrückzusi-hrcii, rvil sie in diesem Falle die politische Entspannung zwischen Kammer und Senat verhindern könne. Wenn Patnleve die Mitarbeit Eail- lcnrx' wünsche, so geschieht cs aus ä'nlichen Gründen wie denen, die es ihn: wünschens wert erscheinen ließen, sich die Mitrrbei» Briands z» sichern. Er vertritt den Stand- Der neue MitärkoalroWencht Inmitten des Präsidentenwabllcimpfes bahnen sich jetzt neue außenvoliliiche Ereig nisse an, die unmittelbar nach dem 26. April in den Vordergrund treten werden. Der Bericht über die M I!tt.r.'ontro!le in Deutsch land ist der Botschafterlonferen', unterbreitet worden, die im Larne der nächsten 14 Tage fast ausschließlich über die Entwaftnunasfra- ge beraten wird. Fn den deutschen Regie rungskreisen ist man jetzt gespannt darauf, ob sich die alliierten Regierungen dazu ent schließen werden, den Bericht zu veröffent lichen. Ursprünglich waren aut Grund der Mitteisungen der Kantrollloinmission in der französischen Presse schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben worden, die damit be gründet wurden, daß die Militärkontrolle angeblich sehr ernste Verfehlungen Deutschlands festgestellt habe. Wenn diese Verfehlungen wirklich so ern ster Natur sein sollen, >o wäre es nach Auffassung der dcutlchen Regierung ein Ding der Selbstverständlichkeit, daß der Berscht der L^eftentlichkeit übergeben wird, denn man könne doch unmöglich Deutschland beschuldi gen wollen, ohire das Ankla^ematerial in allen seinen Einzelheiten mi zuteilen. Weiter hin wird in den deutschen Regierungskreisen daran erinnert, daß nunmehr schon über zwei Monate vergangen sind, ehe die interalli ierte Militärkommission zur Fertigstellung ihres Gutachtens gelangt ist. Auf Grund der in Berlin vorliegenden Mitteilungen nimmt man an, daß es sich jetzt um einen neuen gutachtlichen Bericht der interalliierten Miiitärkomii^s handelt, die aut Grund der Mitteilungen der Kon trollkommission eine gutachtliche Feststellung über die Schwere der angeblichen deutschen Verfehlungen getrosten haben dürsten. Die außenpolitischen Verhandlungen würd n dem nach durch die Entronstnuirgsstagc ein gänz lich neues Gesicht erhalten. Man wird vor aussichtlich die Diskussion über den Sicher heitspakt zurückstcllcn, man wird außerdem die Erörterung der Bölkerbundsfraac ab scheiden und eine Zeit lang einzig und allein die Beschuldigungen der Militärkontrollkom- Mission gegenüber Deutschland Vorbringen. Dadurch entsteht die Gesahr. daß die Reichs regierung in eine schwierige Position gebracht wird, die namentlich aus die Gestaltung der Verhandlungen über die Sicherheitsfrage einen außerordentlich starken Einfluß aus üben würde. Wie wir hören, sind die diplomatischen Unterhandlungen üder die Sicherheitsfrage seit mehr als drei Wochen vollständig unter brochen. Der Wabllamp' uni die Reichs präsidentschaft hat die alliierten Regierungen veranlaßt, Deutschland seinen eigenen inne ren Angelegenheiten »u überlasten und rede Erörterung mit der Bemerkung abzusft.ifen. daß vor der Präsidentenwahl in Deutschland keine Möglichkeit bestehe, mit einer deutsäzcn Regierung zu verhandeln, für deren Dauer Hastigkeit keine Gewähr bestehe. Hierzu kommt noch, daß die von deutschnationaler Seite gegen die Politik Dr. Stresemanns erhobenen Bedenken auch in Deutschland selbst die Notwendigkeit ergeben haben, die Haltung des Reichslabinetts zu den Sicher- Heilsfragen mit der Einstellung der hinter der Regierung stehenden Parteien in Ein klang zu bringen, damit die außenpolitischen Verhandlungen nicht infolge innervolitischer Schwierigkeiten gestört werden könnten. Der Außenminister Dr. Stresemann wird denn auch nach der Versuch machen, schen Regierung die Zustimmung Diese« Blatt enkhLlt die amtlichen Vekannttnachun-en de« Rate, z« Dresden für die StadtteNe «l-.,ea»rn SoschwiN. Weitzer Hirsch, Vühlan. Siachwitz «nd Laubesast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinde» roaa» * ' «itz, Niederpoyritz, Hostermitz, Pillnitz, Weitzig «nd Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Sin Anschlag auf Saillaux? Gestern mittag ioll angeblich am Lnat d'Orsan ein Mann verhaftet worden fern, der einen Auich'ag aus Eatllaur plante. Man habe bei ihm einen Rem l'. er gesunden. Aus dem polizilichen Verhör ergab nch, daß man eS höchstwahrichnnstch mit einem Geisteskranken zu tun hat. Er wurde dem Gesängnislazarett übcrwi sen. Sicherung der Grenzen deS Reiches, freie Entwicklung im Inneren nnd Sicherung deS Friedens zur Konsolidierung der deutschen Verhältnisse. Machtpolitische Gesten waren schon zu einer Zeit verfehlt, wo wir die Macht besaßen. Ehre und Würde deS Deutschen Reiches haben nichts zu tun mit starken Worten, sondern werden am besten gewahrt durch sachliche Arbeit und Pflichterfüllung. WaS wir wollen, ist nur, daß man unS in Frieden läßt, daß wir unS in Ruße wieder aulrichten können, um die Wohlfahrt unseres Volkes zu sichern und die übernommenen Pflichten gegen die anderen anSführcn zn können. Die Grundlagen dieser Außenpolitik kbu- neu anch durch ein Volksvotum über inner politische Anfchanungen nicht geändert werden. Die wirtfchastliche und politische Entwicklung, die wir erhoffen, kann sich nur vollziehen auf der Grundlaac der heutigen Staatssorm. Sie ist zu verteidigen gegen jeden, der sich ver mißt, unS in den Kampf einer Abänderung hineintrciben zu wollen. DaS Ausland drancht weder zu fürchten, noch zu hoffen, daß eine innere Zerreißung in Deutschland elntriit, sondern eS kann, unbeschadet um den Streit der Parteien, auf eine gesunde und vernünftige Entwick lung der deutschen Verhältnisse vertranen. Während die hinter der Vorkriegszeit zurückgebftcben ist, hat die Produktionsfähigkeit der Weitinduftric «ine erhebliche Steigerung erfahren. Dee deutsche Produktion steht dabei var der schwer sten Aufgabe. Sic soll die höchste» Ucberschüstc erzielen, und hat doch die wichtigste»: Rohstoff gebiete verloren. Mit ernster Besorgnis müßen wir die Vor gänge verfolgen, die daraus yindeutcn, daß eine Zusammenfassung unerläßlicher Rohstoss gebiete im Machtbereich weniger Staaten an gestrebt wird. Neber die früheren .nachtpoli tischen Mittel verfügen wir nicyi mehr Wir können nicht mehr wie früher o?»> Kaufmann der Flagge folgen kaffen. Das einzige wirkliche Machtinstrument, das wir noch besitzen, ist «ufere Koninm- kraft. Fetzt scheint eS, als wenn an die Stelle der bisherigen Parole „Krieg und Untergang dem Konkurrenten!" sich das Bestreben durchgesetzi habe „Zusammenarbeit mit dem Konkurren ten". Dabei ist das Prinzip einer Abschließnng des deutschen Marktes durch HochschutzzSlle völlig unmöglich. Die Verarmung des deutschen Volkes gibt keine genügende Basis für den Absatz der dcut- schcn Produktion. Ohne Steigerung deS Ex- Portes ist die Lösung der RcparationSfrage nnmüglich. Gegenüber der Balkanisierung Europas erhebt sich die Frage der Vergrübe- rnng einheitlicher Wirtschaftsgebiete als ent scheidend für die wirtschaftliche Zukunft Auch Zollurrioncn habe« wir nach meiner persönlichen Meinung weniger zu fürchte«, als die Abschlicßuva Europas in einzelne ökonomische Wirtschaftsgebiete. Schließlich bleibt auch unsere wirtschaftliche Entwicklung abhängig von der Weltpolitik. Wir sind durch die Machtpolitik anderer bis ous die heutige Stunde bedroht. Richtlinien unserer Außenpolitik können nur sein: One Rede Stresemanns über die Wechselbeziehungen der Staaten Vor einer zahlreiche»» Zuhörerschaft sprach dcr Minister deS Acußeren Dr. Stresemann gestern abend im Ueberseeklub über Weltwirt, schast und Weltpolitik und führte u. a. auS: Letzten Endes entscheiden die großen Grund fragen der Politik über die Völkerschicksale. Aber zu keiner Zeit ist wohl diese Politik mehr von Wirtschaftsfragen beeinflußt als in der Gegenwart. Der stärkste Ausdruck der engen Wechsel wirkung zwischen Weltwirtschaft «nd Welt politik zeigte sich beim DaweS-Gutachte«. Sem Zweck war die Freimachung der Welt wirtschaft von fortgesetzter Bedrückung durch die politische Spannung der Reparationsfrage. Deutschlands Stellung ist dadurch gekenn zeichnet, daß wir heute noch viel enger mit dem Auslände verflochten sind als früher. Unsere Umwelt hat sich dabei seit dem Weltkrieg ent scheidend geändert. Die Bereinigten Staaten sind der Weltglänbiger und der Weltbankier geworben. In Europa sind große Wirtschaftsgebiete ,n kleinere Komplexe zerlegt worden. Da bei sind die ökonomische« Kraftquelle« un wirtschaftlich verteilt. Frankreich ist der größte Erzdesiyer und hat dabei die geringsten Kohlenlager. Paßschwierig- ketten, Zolltarife und Niedcrlaffungshcmmungen sind weitere Barrieren für die Entwicklung dcr europäischen Wirtschaft. Statt in Europa nach Kriegsende die Kräfte zum gemeinsame« Wiederaufbau zusam- mcnzusaffen, wurde der Krieg mi» audercn Mitteln fortgesetzt, mit dem Erfolg dcr Zertrümmerung fast aller europäischer Währungen leit Fahren Ioruspr. anfgeget «web«, kßn«. mir «w Verantwort, »o». o« muyn-w« «ich« »meevei Kekstua« di» «Gokpatimm ig«n Satzart«» »erb« mit um. 11 Uhe. Aür do« Erfst Painleve—Briand—Laillaux Oas Kabinett painleve zusammengestettt Oie Ministerliste I punkt, daß die» der geeignetste Mann .... „..,-',1, .. . , . I Außenpolitik Frankreichs zu leiten, Die amtliche Ministerltstc weist folgende Namen ans: Ministerpräsident und Krtegslninister Painleve, Außenminister Briand, Inneres Schram eck, Finanzen Eaillaux, Marine Chaumet, öffentliche»« Unterricht Emile Borel, Arbeitsministertum Lavallc, Justiz Steeg, Handel Loucheur, öffentliche Arbeiten de Monzte, Pensionen Auterion
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite