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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-03
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1930
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Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann. Riesa: kür Anzeigenteil! Wilhelm Dtttrich. Riesa. LMstlktsW M W«W. (Von unserem Berliner Vertreter) au. Die Tatkraft, die Minister Schiele für sein Ressort und die Landwirtschaft zeigt, hat ihm den Ruf völliger Einseitigkeit eingetragen. Gewiß mögen viele Maßnah men nicht gerade glücklich gewesen sein, da sie dem Staate Geld kosteten und den Eindruck erweckten, als ob der Land wirtschaft und der landwirtschaftlichen Produktion große Geschenke in den Schoß geworfen wurden. Tatsächlich hat sich herausgestellt, daß es bisher ein ewiges Tasten und Suchen nach wirklicher Hilfe war. Die Not der Landwirt schaft muß anerkannt werden, anerkannt werden nur die Wege nicht, die zur Beseitigung dieser Not führen sollen. Allein in diesem Punkte gehen die Meinungen, jetzt auch bei den Landwirten selbst auseinander. ES hat Stützungs aktionen gegeben, ohne daß es gelang, die Produktionspreise in die Höhe zu bringen oder sie wenigstens zu halten. Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse sind nach den lebten Feststellungen weiter gesunken. Und es geschieht der Landwirtschaft Unrecht, wenn ihr nachgesagt wird, sie trüge die Schuld daran, daß »sich die Lebensmittelpreise nicht rücken und rühren. Wären diese entsprechend der Preis senkung für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse beim Pro duzenten gesunken, so müßten wir auf dem Lebensmittel markte durchweg eine starke Preisreduzierung fcststellen. Sie ist ausgeblicben, und folglich ist es begreiflich, wenn jetzt endlich die Produktionspreise mit den Kleinhandels preisen verglichen und Anlaß geben, der Frage nachzu gehen, wo der Zwischengewinn stecken bleibt, und wer die Preissenkung auf dem Lebensmittelmarkt verhindert. Erkennen wir an, daß die Landwirte nicht die Schuld an der Preisgestaltung auf dem Lebensmittelmarkt tra gen, so müssen wir ehrlich auch eine andere Einstellung zur Landwirtschaft nehmen und dem Reichsernährungs minister größere Gerechtigkeit widerfahren lassen. Und da bei werden wir endlich verstehen, daß sich Schiele in diesem Kabinett behaupten und seine Tendenzen nicht ver geblich verfechten kann. Die Regierung anerkennt seine schwere Aufgabe, sie hat sich bisher noch nicht von der falschen öffentlichen Meinung beeinflussen lassen, daß die Hilfsarbeit des Ernährungsministers sich gegen die Preis senkungsaktion der Gesamtregierung richtet. Die Zahlen sprechen eine zu deutliche Sprach«. Doch soll nicht verkannt werden, daß es selbstverständlich im Interesse des Reichs ernährungsministers liegt, durch die Zoll- und Stützungs maßnahmen, durch Monopolbildungen und Sicherheitskäufe der Landwirtschaft zu nübeu. Der Mißerfolg muß aber zu der Ueberzeugung führen, daß die Lage der Landwirtschaft noch trostloser wäre, wenn der Reichsernährungsminister nicht so eifrig am Werke gewesen wäre. Seine Tätigkeit hat indessen — wie man heute einsieht — den Zwischen stellen den Rücken gestärkt, die auf dem Wege von der Produktion zum Konsum liegen und die sich reichlichere Gewinne zusührten in der falschen Beurteilung der Tat sache, die die Landwirtschaft als den Sündenbock sah. Bekanntlich ist Schiele aus dem Landbund ausge schieden, man sagte, weil er freie Hand haben wollte und die Forderungen o«s Landbundes nicht mehr vertreten konnte. Heute sieht man klarer, auch im Landbunde selbst sind die Anschauungen geteilt, was zu einer Differenz zwi schen zwei Führern, zwischen Graf v. Kalckreuth und Hepp sührte. Auf der einen Seite wird die Forderung an die Regierung überspannt, auf der anderen will man die Arbeit des Reichsernährungsministers anerkennen und schlägt neue Wege vor, da die alten vergeblich, von dauern dem Mißerfolg begleitet waren. Eine Ueberspannung der Forderungen, wie sie teilweise aus den Reichsernährungs minister eindringt, ist angesichts der Gesamtlage der deut schen Wirtschaft zwecklos, eine Resignation, wie sie auf der anderen Seite liegt, kann zu den schwersten Schädi gungen unserer landwirtschaftlichen Produktion führen. Deshalb ist Wohl der Weg, der jetzt erörtert wird, ange bracht, über eine Preissenkung beim Zwischenhandel we nigstens das Absatzgebiet der Landwirtschaft zu erweitern. Es braucht nicht zu erhöhten landwirtschaftlichen Preisen zu kommen, sondern ein größerer Absatz wäre schon von Nutzen. Wir haben allen Grund, die alte Spannung zwischen Landwirte und Städter zu bekämpfen. Es mag Zeiten gegeben haben, da sie berechtigt war. Heute haben wir uns an reale Zahlen zu halten, und diese beweisen uns, daß die Landwirte für Getreide und Fleisch und Kartoffeln, wenn wir die Hauptproduktion nennen, weniger einnehmen, als vor einem halben Fahr, so hoch auch die Zölle für i. . kreide und Fleisch liegen und wenn auch die Gefrter- fleischeinsuhr abgeschnitten ist. Der Konsum der breiten Masse verengt sich eben, angesichts der Arbeitslosigkeit und der weiter fallenden Einnahmen immer mehr. Und geringere Nachfrage mußte notgedrungen zu Preisnack- lassen führen, die aber einseitig bet der Landwirtschaft lagen. Eigentlich ist eS überraschend, daß von Regierungs- seite bisher so wenig auf eine Regulierung des Zwischen verdienstes gerade bei den Gegenständen des täglichen Be darfs geachtet wurde. Gewiß muß die Regierung ins Pul verfaß greifen, denn Tausende Stimmen erheben sich, die — Interessiert — es ableugnen, Zwischenverdiener zu sein, die allein die Stimmung gegen die Landwirte aus nutzen und von ihrer Armut sprechen. Ihr Umsatz, der Umsatz deS Handels an sich ist ja geringer geworden. Aber der Zwischenverdienst liegt, wie jetzt entgegen allen Be hauptungen sestgestellt wurde, so hoch, daß er ungerecht fertigt erscheint. Sinkende Produktionspreise hätten logtickerweiie sinkende Kvnlumpreise zur Folge haben müs- Oo X nickt sukgsstisgsn. vsr Ltsrr dir 0i«nsrss vormittag vsrredodsn. * Friedrichshafen, 2 November. Der siir Sonn tag früh vorgesehen« Ueberführnngsslng deS Do. X «ach Amsterdam mußte infolge des Sturmes an der «ualifche« Küste «nd über Holland aus Anraten der amtlichen Wetter station verschoben werden. Entgegen allen Gerüchte« sei scstgeftekt. daß der Ueber- führungSflvg nach Amsterdam nicht den Start znm Amerika- flng bedeutet, der erst ab Lissabon beginnt. SS sind vorher noch zahlreiche Borführnuasslüge in Europa »orgefehe«. Das Flnaschisf bleibt startklar, nm sofort nach Eintreten besserer Wetterlage den Flug nach Amsterdam anznireteu. Der in Altenrhein weilende Vertreter des WTB. teilt hierzu noch mit, daß das Flugfchiff gestern vormittag gegen 9 Uhr auS der Hall« auf das Wasser gebracht wurde. Die vorliegenden Wetterberichte ließen zunächst einen Start des Do. X als ziemlich sicher erscheinen. Als jedoch die Mel dungen von der englischen Küste eingingen, di« von Wind stärke 8 berichteten, erschien cs bereits zweifelhaft, ob der Start erfolgen werde. Weitere Berichte besagten dann, daß das Barometer dort in den lebten zehn Stunden um 27 Millimeter gefallen sei, und daß schwere atlantische Stürme herrschten. Ebenso meldeten Amsterdam und Rotterdam äußerst starke Winde und Regenschauer. Der Start mußte daher gegen XII Uhr endgültig abgesagt werden. Bald daraus wurde das Flngschjsf in die Halle zurückgebracht. Altenrhein. sFunkspruch.) Da di« Wetterlage sich gegenüber Sonntag vormittag eher noch verschlechtert hat, mnß damit gerechnet werben, daß der Start des Do. X auch heute noch nicht erfolgen kann, lieber dem Schwarzwald «nd dem Oberrheintal weht ein Südweststurm in Stärke von 20 Sekundenm clL: . Zudem ist daS Barometer gestern weiter gesalleu. Altenrhein. sFunkspruch.) Die Stnrmwetterlage mi» Windstärke bis zu 10N Kilometer über Holland und dem Kanal machen einen Start des Do T vor Dienstag srüh unmöglich. Der Start des Flugschifses Do S ist daher bis DieuStag vormittag verschoben morde» * Keine WtWMk! Zes Ms Welisi" M UM Statt dessen Schweizerfahrt. * Friedrichshafen. Die für Sonntag vorgesehene Landungsfahrt des Luftschiffes »Gras Zeppelin" nach Ehe«« «ist mußte w«aen ganz schlechter Wetterlage in Sachsen und Mitteldeutschland abgesagt werden. Das Luftschiff ist um 10,48 Uhr zu einer kleineren Schweizerfahrt aufgestiegen, an der LS Personen teilnahmeu. Die Führung deS Luft, schisfes hat Kapitän Lehmann übernommen. »Graf Zepy«, lin" ist am Sonntag nach 11 Uhr von seiner Schweizerfahrt über Friedrichshafen znrückgekehrt und bei starke« West winde auf dem Werstgeländc um 1!^st8 Uhr gelandet. Die Fluggäste hatten eine genußreiche Fahrt über den schnee bedeckten Schweizer Alpen bei klarem Wette» und Tonneu schein. Wann die Lavdungsfahrt nach Chemnitz »nSgefLhrt wird, steht noch nicht fest. sen. DaS ist nicht der Fall gewesen, und folglich darf man beute nachdrücklicher auf die Tatsache Hinweisen, daß wir weniger den Reichseruührungsminister zu bekämvien haben, weniger den Landwirten die Schuld zusckieben dür fen, sondern den Zwischeninstanzen die Forderung vor legen müssen, daß sie sich auf die Bedingungen der Zeit einstellen. Und wenn sie nicht freiwillig eine Preisbildung nach unten vornehmen können, müssen eben geeignete Maß nahmen gegen sie einsetzen. Ae Wil »er ZeuWn MWliki. Dm Nationalliberale (Korrespondenz, der parteiamtliche Pressedienst der Deutschen Volkspartei, teilt mit, daß der Reichsausschuß der Deutschen Volkspartei gestern im Reichs klub der Deutschen Volksportei zu einer Versammlung zu sammengetreten war. Reichstagsabgeordneter Dingel- dey, der die Tagung leitete, sührte u. a. aus: Für die par lamentarische Haltung der Reichstagsfraktwn der DVP war und bleibt entscheidend die Tatsache, daß sie eine durchgrei fende und großzügige Reform auf steuer-, sozial- und wirt schaftspolitischem Gebiet als einzige Möglichkeit zur Rettung de« Vaterlandes sieht. Sie steht der Regierung in fraktionel ler Ungebundenheit mit eigener Verantwortung gegenüber und hat die Aufgabe, darüber zu wachen, daß die klare Sache des Reformwillens nicht durch irgendwelche sozialistischen Einflüsse abgebogen wird. Schon im Laufe dieses Monats, spätestens bei Zusammentritt des Reichstags, muß die Regie rung, wenn sie den durch die Notverordnung beschrittenen Weg in seiner Grundrichtung nicht preisgeben will, auf den Widerstand der Sozialdemokratie stoßen. Jede Nachgiebigkeit gegenüber sozialistischen wünschen muß eine völlige Schwen kung der Reichstagssraktion der DVP zur Folge haben. In diesem Falk» muß die Regierung sich dessen bewußt sein, daß eine solche Entwicklung zugleich die Gefahr ihres Sturzes durch die Mehrheit der bürgerlichen Parteien bedeuten kann. Die Annahme der Entschließung über die Abrüstung im Auswärtigen Ausschuß, die von der DVP im Einvernehmen mit dem Außenminister ausgearbeitet worden ist, durch die Nationalsozialisten und die übrigen bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Hugenberggruppe beweist, daß es mög lich ist, für die kommenden internationalen Auseinander setzungen auch die in der nationalsozialistischen Bewegung enthaltenen Kräfte einzusetzen. — Weiter legte Abgeordneter Dingeldey die Grundsätze der Politik der DVP für die nächste Zukunft dar. Er trat dabei für eine verfassungsrechtliche Re form zur Gesundung des Parlamentarismus, insbesondere für eine Stärkung der Reichspräsidialgewalt, für eine erste Kammer und Reichsreform ein. Auf dem Gebiet« der Sozial« «nd Wirtschaftspolitik ver langte er «ine aus dem Boden der Privatwirtschaft aufg«- bauie großzügige Zusammenfassung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch eine Neubelebung des Gedankens der Arbeitsgemeinschaft. In der Außenpolitik forderte er eine stark«, dem Empfinden des Volkes entsprechende Aktivität. In der Aussprache wurden die außenpolitischen Forde rungen, wie die NLC. meldet, von Reichsaußcnminister Dr. Curtius bejaht. Die Tagung des Zentralvorstandes findet am 80. Nov. und 1. Dezember in Berlin statt. An den aus aeiundheit- l-cken Gründen in lkrkanb befindlichen Parteiführer Tr, Scholz wurde ein Begrüßungsteleyramm gesandt. MrMeiMMWWtel. vdz. Berlin. Der zweite Vorsihpnde der Wirtschaft?» Partei. Reichstagsabgeorbneter Coloffer, bat sein Amt niedergrlegt. Er begründet dielen Schritt damit, daß der Parteiführer, ReichStaaSabgeordneter Drewitz, die übrigen Vorstandsmitglieder und Abgeordneten selbstherrlicher Hand lungsweise brüskiert habe. Die weitere Behauotuna. daß zugleich auch der Führer der preußische« LandtagSsraktion der WirtschaftSvartei, Abg. Ladendorff, und der General sekretär der Partei. LondiagSabgeordneter Dannenberg, ihre Aemter niedergelegt hätte«, wirb von beide« Herren dementiert. Coloffer hat die Absicht geäußert, aus der WirtschaftSvartei ganz auSznscheiden. Der Vorsitzende der WirtschaftSvartei, ReichStagS- abgeordneter Drewitz, erklärt uns zu den Differenzen mit Coloffer, daß sie bauptsächlich aus Meinungsverschieden heiten über di« Haltung gegenüber dem Berufsbeamten, tum znrückgingen. In der »Deutschen Mittelstands- zeitnng", dem Parteiblatt der WirtschaftSvartei, in dessen Verlag Coloffer führend tätig war, ist seinerzeit daS soge nannte »Madenlied* erschienen, daS starke Angriffe gegen dar Beamtentum enthielt- Auf den letzten großen Beamten tagungen sind deshalb heftige Beschwerden gegen die Wirt» schastSpartei erhoben worden. Herr Drewitz betont, daß der RrichSauSschuß der WirtschaftSvartei sestgestellt habe, daß bi« Partei als solche sich nicht mit den Karlen An griffe« gegen das Bernfsbeamtentu« identifiziere« wolle. Um nun in Zukunft ähnliche Veröffentlichungen in dem Barteiblatt zu verhindern, habe der RrichSauSschuß be» schloffen, daß alle Artikel für das genannte Blatt vor ihrer Veröffentlichung dem Parteiführer vorzulegen feien. Durch diesen Beschluß, so erklärte Drewitz weiter, habe sich wohl Herr Coloffer brüskiert gefühlt. Der Abg. Ladrndorff teilte unS mit, daß er vorläufig nicht daran denke, sein« Parteiämter niederiulegeu. ES gäbe allerdings auch in der Wirtschaftspakten MeinungS- verschiedenbeiten über wichtige politische Frage«, so darüber, ob es richtig war, dem UeberbrückungSkredit zuzustimmen und sich damit einverstanden zu erklären, daß die Zwangs wirtschaft erst i« einigen Jahren ausgrhoben werde. Aber weder er, Ladrndorff, noch der Abg. Dannenberg haben einstweilen sich dem Vorgehen des Abgeordnete» Coloffer anaeschloffrn. - Vie Heimattreuen Vit- nnd wektpreuken dei Dr. Curtius Berlin. 3. November. Reichsaußenminister Dr. Curtius empfing gestern eine Abordnung des zur Zeit in Berlin tagenden Gesamt vorstandes des Reichsverbandes der Heimattreuen Ost» und Westpreußen sowie der Spitzenorganisation der Memelländer im Reich. In der Besprechung wurden eingehend die be- sonderen Nöte und Sorgen des deutschen Ostens sowie die Ziele und Maßnahmen der Reichsregierung zur Aenderung der »»""'^ünlichen Lage erörtert.
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