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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-20
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1937
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Eine Stimme -er Vernunft ans Vraa Ehemaliger Minister prangert die Setzpreffe an Postbezug UM. :i.io clnjckil. Ups. Bostgeb. (ohne Postzustelluiiatgebühr) bei siebenmal wSchentl. Veeiand. «tinzel-Rr. 10 Nps., auster halb Tachlen« mit Abend-Aubgabe lb «Pst *) Dr. Han» F. K. Günther: „Führcradrl durch Sippenpflege*) I. F. Lehmann» Btrlag, München. ffamMenanzeigen u. Llellengeluche Minimeter« zeile « Upl. üilfergeb. 30 «pst — «-»druck nur mit vuelienangab« Dresdner Rachrichleii. »»verlang!« Lchrtstsiücke werden nicht aulbeivahrt Prag, 19. Januar. In Anlehnung an das französische Vorbild Halle sich auch die Prager Presse, die ja nur allzu bereilwllllg alle Meldungen aufnimmt, die eine gegen Deutschland gerichtete Spitze enthalten, an dem hehfeldzug beteiligt, der in Paris mit der Behauptung angeblicher deutscher Absichten auf Spanisch- Marokko in Szene gesetzt worden war. Vach dem Zusammenbruch des Lügengebäudes ist auch in Prag die Enttäuschung groh. Den tschechoslowakischen Hetzblättern sagt nun der ehemalige tschechische handelsmlnlster Dr. Matouschek einige unangenehme Wahrheiten, wobei er insbesondere auch den maßlosen Sowjetkult geihelt, den dieselben Vlätter treiben. graste ZS/42. Fernruf 25241. postsckeckkonto I0SS Vresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte« beim (Vbrrvrrsicherungsamt Dresden Kommender Aühreradel Eine ganze Reihe von Maßnahmen hat in der letzten Zeit die Fragen der Erziehung der jungen Generation in den Vordergrund gerückt. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die Einreihung der gesamten Nachwachsenden Deutsch lands in die Hitlerjugend, und an bas jüngste Ereignis, die Ankündigung der Adolf-Hitler-Schulen. Diese letzte Einrich tung schließt die Kette des Erziehungswerkes, das daraus ab gestellt ist, dcu Fttyrernachwuchs von Partei und Staat sicherzustellen. Die in Frage kommenden Jungen werden von vornherein auf einen bestimmte» Lebensinhalt und ein be stimmtes Lebensziel ansgerichtet. Noch nie ist so umfassend und zielbewußt Borsorge dafür getroffen worden, baß die voraussichtlich Besten des Volkes für den Dienst am Bolle auserlesen werden und einmal die mannigfaltigen leitenden Posten in Partei und Staat auf den verschiedensten Gebieten übernehmen. Was Menschen tun können, nm den Bestand des Staates, mehr noch, um eine weitere Aufwärtsentwick lung zu verbürgen, ist damit in die Wege geleitet. Ans die vielen Gedanken und Fragen, die im Zusammenhang mit der Errichtung der Adolf-Hitler-Lchulen die Gemüter zu beschäf tigen beginnen, wirb die Antwort erst dann gegeben werden können, wenn die noch ausstehenden Einzelheiten veröffent licht sind und das Gesicht der neuen Schulen in allen Zügen aufgezetgt haben. Ziel ist die Formung von jungen Mensche» zu Persönlichkeiten. Was damit angestrebt wird, ist groj«. Doch mit Erziehung allein sichert man den Bestand eine- BolkeS nicht. Deshalb müssen alle diese Maßnahmen in den größeren Rahmen des Bildes hineingestellt werben, aus dem sie nur einen Ausschnitt bilden. Der Wille des National sozialismus ist nicht nur darauf gerichtet, Eiuzelpersönlich- keiten auSzulese». Im Gegensatz zur Vergangenheit, zu all den Strömungen, die in der hinter uns liegenden materialistischen Zeit Raubbau trieben am edelsten Gut des BolkeS, nämlich an seiner besten Erbmasse, richtet sich sein Bestreben vielmehr darauf, auch zu erreichen, baß diese Erbmasse sich mehrt. Noch sind wir nicht frei von der Sorge um die Zukunft unseres Volkes. Auf weite Sicht können wir erst dann un beschwert vorwärtSbltcken, wenn gesichert wird, daß unser Volk immer, durch eine lange Folge von Generationen hindurch, die notwendige große Zahl von wirklichen Persön lichkeiten hervorbrtngen wird. Der Staatssekretär Dr. Stuckart hat einmal auf einer Sozialtagung der Deutschen Arbeitsfront den Satz gesprochen: „Für die Nationalsozia listische Deutsche Arbeiterpartei und das Dritte Reich gibt es keine wichtigere Aufgabe, als durch Auslese und Zucht einen in Haltung, Denken und Fühlen, in Ehrbewußtsein, unbedingter persönlicher Sauberkeit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit eiu- heitlichen Menschentyp als st a a t S t ra g c n d e Schicht zn schaffen.* Die Frage der Schaffung einer solchen Schicht ist letzten Endes die Kernfrage der deutschen Zukunft. Der bekannte Ralleforscher Hans K. F. Günther, der den rafsekundlichen Lehrstuhl der Universität Berlin innehat und dellen Wirken die einschlägige Gesetzgebung des neuen Reiches in hohem Grade mit angeregt und befruchtet hat, setzt sich in einem neuen Buch mit dieser Frage auseinander*). Einen Abschnitt widmet er einer abwägenden Betrachtung dessen, wie stark die Bedingtheit des Menschen und der Mcnschcngruppen durch ihre Erbanlagen ist, und wieviel dieser Bedingtheit gegenüber bi« Erziehung vermag. Im 1v. Jahrhundert und auch noch zu Beginn des unsrigen war man ja in weiten Kreisen überzeugt, daß der Mensch leiblich und seelisch durch Umwelt, das heißt also auch durch Er ziehung, weithin bildbar sei. Heute kennen wir die engen Grenzen, die äußeren Einflüssen tn Wahrheit gezogen sind. Insbesondere die ZWilli ngSforschung hat über raschende und aufschlußreiche Ergebnisse gezeitigt. In de» sogenannten eineiigen Zwillingen haben wir Menschen vor uns, die auf ihren Lebensweg so gut wie völlig gleiche An lagenmitbekommenhaben. Nicht nur äußerlich sind sie sich zum Verwechseln ähnlich, sondern auch in ihren inneren Gaben. Da» Leven führt sie aber häufig auseinander in ganz ver schiedene Umwelten und Bedingungen. Geradezu unheimlich wirkt c», zn verfolgen, wie trotz jahrzehntelang verschie dener Umwelt die Erbanlagen bis in feinste Einzelheiten reicht« die ganze Hysterie und Begeisterung unserer linken Intellektuellen und Publizisten den Höhepunkt. Vom „Pravo Lid n" über das „Ezeske Slovv" und die der Prager Burg nahestehende „Lidovc Nvvinn" bis zur tschechisch-fortschrittlichen Zeitschrift „T ritvmno st" haben wir die maßlose Verherrlichung der Sowjetpolitik, Sowjet wirtschaft und Sowjetkultnr gelesen. Uebcrall förderte man die Sewsetlitcratnr, den Svwjetsilm und das Lvwjcttheater. Nach Sowjetrußland fuhr eine Abordnung »ach der anderen. Mau schrieb über die Räterepublik in Ausdrücken höchsten Lobes. Nun gibt es einen Katzenjamm « r. Ma« dars nicht vergesse«, daß dem Andenken des „großen Lenin* von einer Abordnung tschechoslowakischer Journalisten Blume« darge bracht w«rde«, gerade in de« Augenblick, als di« tschecho slowakische Regierung sich gegen die «o,würfe «ehre« wollte, daß bie Dschechoslvwakei bolschewissert werde. An dieser Jour« naliftenabordnung aber «ahmen Lente teil, an deren Er gebenheit gegenüber der tschechoslowakische« Außenpolitik nicht gezweisell werde« darf. Im Czerntn-Palast (Sitz des tschecho slowakische« RnßenministerinmS) kann man wohl sage«: «Herr, schliße uns vor ««seren Freundens** Dr. Matuschek schließt mit dem Hinweis daraus, daß eine kritischere Behandlung und mehr Widcrstandskrast den bol- schewtstischen Propagandamethoden gegenüber am Platze wäre. Die tschechoslowakischen LinkSjonrnalisten hätten jedenfalls reichlich Veranlassung, darüber nachzndenken. Geschenk -es -ulsaelfchen K-nt-s für Goebbels Berlin, 10. Januar. Der bulgarische Geschäftsträger in Berlin, Dr. Sal- taroff, stattete am Dienstag dem Retchsmtnister für Volks aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, einen Besuch ab. Er überreichte Dr. Goebbels als Geschenk des König» der Bulgaren «tn Gemälde eines namhaften bulgarischen Künstlers mit einem herzlich gehaltenen Hand schreiben.. Der Serzov von Gloueefter miterftützt König Georg VI. London, IS. Januar. Wie verkaMt, wird der Herzog von Gloucester seist« militärische Laufbahn ausgeben, um i,, Zukunst König Georg V l. bet seiner Arbeit zu unterstützen. Der Herzog von Gloucester ist der drtttälteste Sohn des verstorbenen Königs Georg und bekloidet- zu« Zett' den Rang eines Äzneralmalor» der Armee» Dr. Matuschek weist zunächst auf Sie unwahren Nachrich ten hi», die über De«tschla»d verbreitet waren. Es wäre »ölig, so änßcrte er sich, Nachrichten aus -er Anßen- twlilik vorsichtig auszunehme». Aber die Intellektuellen der tschechischen Linken seien zu leicht geneigt, sich von der Boulevards- und Lenfationspresse auspntschen zn lassen. In der letzte« Zeit hätte« sich bie vom Melantrichverlag herausgegcbeuc« Blätter „Becer«i*, „Ezeske Slovo* und „Telegraf* direkt als Meister der Sensationslust er wiesen. Das sei ein vollendeter Mißbrauch der Gutgläubig keit der Leser, die dnrch diese Blätter seit Monate« mit schrcckcncrregende« Nachrichten ans dem Deutsche« Reich über schüttet würde«, über der«« Unwahrheit «a« sich durch eine« zweitägige« Ausflug über die Greu-e üderze«ge« könne. Wenn man mit so unrichtigen Vorstellungen gespeist werde, wundere man sich nachher über das groß« wirtschaft liche Aufbauwerk der neuen deutsche» Negierung. „Veccrni" und „Telegraf* seien es gewesen, die deutsche militärisch« öksahren für ganz Europa ausgeschrieben hätten. Wörtlich sagt der frühere tschechoslowakische Minister: „Die Prager Negierung versucht nun das allermöglichste, um -i« Welt da von zu überzeugen, daß die Tschechoslowakei kein Werkzeug Lvivietrußlands sei, und baß es tn der Tschechoslowakei keine bolichcivisiische Gefahr gebe. Wer aber hat den Prcssefeldzug gegen die Tschechoslowakei möglich gemacht'? Mit dem Ab schluß des tschechoslowakisch-sowjetrussischen Vertrages cr- Bndapest, 1». Januar. I Tic vou der Prager Regierung an einige ausländische , Mächte gerichtete Aufforderung, durch einen Untersuchungs ausschuß feststellen zu lassen, ob in der Tschechoslowakei so w jetrussiiche Flugplätze vorhanden seien, wird von den ungarischen Regierungsblättern einheitlich tn schar fem Ton als eine planmäßige Irreführung der öffentlichen Meinung zurttckgewiesen. Das Regierungsblatt „B ndapestt Hirlap" schreibt, ein derartiger Lokalaugen- fchein sei ebenso überflüssig wie zwecklos. Der Untersuchungs ausschuß würde zweifellos mit der Feststellung heimkehren, daß keinerlei Svwjetflugplätze vorhanden seien. Naturgemäß würde» die an der ungarischen Grenze errichteten gewaltigen tschechoslowakischen. Flugplätze nicht gerade sowjetrussische kirmenschtlder tragen. Ei« derartiger Ausschuß kv««te höchstens feftftelle«, baß die Tschechoslowakei Flugplätze anlege» die in ihrer gewaltige« Ausdehnung auch geeignet seien, de« mit der Tschechoslowakei »erblindete« Mächte« l« weitestem Maße z« diene«. Wer aber die Borgeschichte d«S tschechoslowakisch - sowjetrussischen !>lugabkomme«S ke««e, werde keine« Augenblick im Zweifel sei», baß die tschechoslowakische« Flugplätze den Sowjets un eingeschränkt zur Bersüguug stünde« und «ach den sowjet russische» Borschristeu errichtet worden seien. Die tschecho slowakische Einladung suche die ganze Frage aus ei« Nebe «- gleis z« bringe«. Die Tatsache stehe fest, daß die Tschecho slowakei heute das Flugzeugmutterschiff der Sowjets sei. Ter nattonalvölktsche „Magyarfaa* schreibt, jedermann kenne den Wert einer im voraus inszenierten Untersuchung. Tic Fachleute müßten tm volcaus lachen, denn e» fei hinläng- lich bekannt, baß seit dem sowjetrusstsch-tschechoslowakischen Abkommen bolschewistische Flugosstztere und Ingenieure massenhaft nach der Tschechoslowakei gekommen und an dem Anbau der Flugplätze beteiligt gewesen seien. Der GesteralstavSoberst t. R. Nytry, der bereits mehr- sach mit eingehenden Studien über den Einfluß Sowjet- rußlanbs in der Tschechoslowakei bervorgetreten ist, schreibt in dem katholischen „Nemzett Ujsag* auf Grund von umfang., reichen Tatsachenmaterial, der kürzlich England gemachte Bor- schlag sei nichts andere» aß» ein naiver Bluff zur Arre-' sührung der öffentlichen Meinung. GowjetrUßland habe sich' mit seiner Lustwasfe in dem früheren ungarischen Gebiete der Tschechoslowakei elngenistet, um von dieser vorgeschobenen Stellung au» die europäische Kultur und Zivilisation hinweg- zufeger». Durch««» zuvorlisssiae Augenzeugen hätten kn de« früher tu Ungarn gHörenden Gebieten, besonders in den Ortschaft«« Nie Mechoslowakel - FlugzeugmuttersüM -er Sowjets Anvartfche Vlütter weisen -en Versuch -er Irreführung zurück Munkacs und Uugvar, aus den in Bau besindlichen tschecho slowakischen Flugplätzen uniformierte sowjetrns- sischeOssiziere gesehen. Diese Offiziere hätten in ösfeut- ltchen Lokalen ungestört die Internationale gesungen. Geld habe bei ihnen keine Rolle gespielt. In der «ngarisch- tschechoslowakischen Grenzstadt Komorn habe man im Lanse de» Sommers mehrfach sowjetrus fische Bomben flugzeuge beobachtet, als sie die tschechoslowakische Grenze entlangslogen und aller Wahrscheinlichkeit nach tschecho slowakischen Artillerieossizieren von Komorn bet Schieß übungen behilflich waren. In dem Bericht wird sodann mit Tatsachcnangaben be wiesen, daß die tschechoslowakische Lustbasis an der ungarischen Grenze auch dann als sowjetrusstsche militärische Stützpunkte zu betrachten sei, wenn tn den fraglichen Lufthäfcn zur Zeit tatsächlich nur tschechoslowakische Kampfflugzeuge vorhanden wären. Mit dem 8. April IVSS habe die Einnistung sowjet russischer Luftstreitkräfte in der Tschechoslowakei begonnen. Das tschechoslowakifch-sowjetrusstsche Abkommen sichere der Moskauer Regierung unter allen Umständen die Benutzung tschechoslowakischer Flugplätze. Damit verfügen die Sowjets tatsächlich in der Tschechoslowakei über Stützpunkte für ihre Luftstrettkräste. Neuler R^llessrigefie vmseliau Seile 8
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