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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190107161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-16
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.07.1901
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Wochen- md Rachrichtsblatt zugleich HesWr-MzeiM fir Kohndorf, M-ütz, Kerusdorf, Ms-oes, St. Mi-im, MmichM, Mrimm et. Mlsm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — 51 Jahrgang. - -- Nr. 163. »-'-"A-»-'»»» Dienstag, den 16. Juli 1901. Ctwaige Blitzschäden a« Gebäuden sind in Zukunst sofort in der hiesigen Ratsregistratur zu melden. Lichten st ein, am 15. Juli 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Politische Tages-Rundschau. Deutsche» Reich. * Der Kaiser hat am Sonnabend Odde, die erste Station seiner diesjährigen Nordlandsfahrt, wieder verlassen und seine Tour mit der „Hohen- zollern" weiter nordwärts fortgesetzt. Während seines mehrtägigen Aufenthaltes in Odde unter nahm der Monarch von dort aus wiederholt Aus flüge, die durchweg vom günstigen Wetter be günstigt waren. Italien * Die italienischeRegierung erlaubte den englischen Geschwadern, in den italienischen Gewässern zu manöverieren. Das Manöverieren in den italienischen Gewässern beweist, daß das selbe im Zusammenhang stehe mit einem etwaigen Zusammenwirken beider Staaten im ev. Kriegsfälle. Die Blätter fügen hinzu, daß zwischen beiden Staaten das beste Einvernehmen bestehe. Klrchcnsperre iu Att-GerOleu * Die Mißstimmung, die in Albanien und den angrenzenden, der Türkei unterstehenden Ge bieten zwischen den muselmännischen Behörden und der christlichen Bevölkerung herrscht, findet immer neue Nahrung. Am vorgestrigen griechischen Peter- und Paulstage ereignete sich in Prischtina (Alt serbien) ein peinlicher Zwischenfall. Der serbische Diakon Sava Popowits sollte an diesem Tage vom Metropoliten' zum Priester geweiht werden und kam mit einer Abordnung des Dorfes Kamenita, welches ihn zum Pfarrer wählen wollte, nach Prischtina. Der Mutefsarif Djemal Bey wollte diese Priesterweihe verhindern und ließ den Diakon Popowits mit Gendarmen aus der Kirche holen und sowohl ihn als auch die mit ihm gekommene Abordnung verhaften. Der Metropolit von Priz- rand ließ hierauf zum Zeichen des Protestes sämt liche serbische Kirchen im Bezirk Prischtina sperren und erhob beim Sultan, bei der Pforte und bei dem ökumenischen Patriarchen telegraphisch Be schwerde. Amerika * In Amerika befürchtet man infolge der langen Trockenheit eine Mißernte, wie sie die Ver einigten Staaten seit vielen Jahren nicht zu ver zeichnen hatten. In weiten Gegenden des Westen wird es möglicherweise überhaupt keine Ernte geben. Diese Feststellung wirkt um so überraschender, als der um die Mitte Juni veröffentlichte Saaten- standsbericht die allergünstigsten Aussichten er öffnete. Auch in Rußland sind stellenweise die Aussichten schlecht. Wir muffen auf sehr hohe Getreidepreise gefaßt fein. Südafrika * Die den Buren durch General Methuen bei Zeerust zugefügte Schlappe, durch welche die Buren drei Tode und 43 Gefangene, sowie Vieh und Kriegsbedarf verloren, wird von Lord Kit chener in einer Depesche aus Pretoria vom 12. Juli bestätigt. In derselben Depesche macht aber Kit chener zugleich Mitteilung von einer anderen Af faire, in welcher es den Engländern zunächst nicht gut ergangen ist. Die Buren griffen, nach der Darstellung Kitchener's, den Posten der südafrika- Nischen Polizeitruppe bei Hautkop an und eroberten eine Kanone, wurden aber dann zurückgetrieben; immerhin verloren die Engländer hierbei 10 Mann an Toten und Verwundeten. Bon Dewet heißt eS jetzt, daß er mit seinem Kommando bei Brand- sott (Oranjefreistaat) stehe. A»S Stadt «ad Laud. Lichtenstein, 15. Juli. * — Heute nachmittag ^^2 Uhr entlud sich über unserer Stadt ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen. * — Gewerbe- u. Industrie-Aus stellung Lichten st ein-C. Wie wir in Er fahrung gebracht, wird morgen Dienstag nach mittag Se. Durchlaucht Für st Otto Viktor von Schönburg-Waldenburg den Aus stellungsplatz besichtigen und bei dieser Gelegenheit sich die Mitglieder des Ehren- und Verwaltungs- ausschuffes vorstellen lassen. * — Produktenverteilungsverein. Die gestern im Ratskeller tagende Generalversammlung beschäftigte sich mit der Vorlage neuer Statuten. Die von der Verwaltung sowie der beigegebenen Kommission ausgearbeiteten Statuten wurden bis auf kleine Abänderungen und Ergänzungen für mit geheißen und fanden einstimmige Annahme. Erwähnenswert ist, daß der Verein den Namen „Konsumverein Lichtenstein-Callnb. und Umgegend E. G. m. b. H." führt. * — Vor kurzerZeitsoll ein Bergarbeiter an einem im 15. Lebensjahre stehenden Dienstmädchen unsitt liche Handlungen vorgenommen haben. Inwieweit sich dies bewahrheitet, wird die eingeleitete Unter suchung ergeben. * — Auf Blatt 18 des Handelsregisters hier, die Firma „C. F. Mothes" in Lichtenstein be treffend, ist eingetragen worden, daß der Mit inhaber Herr Franz Florenz Arnold durch Tod ausgeschieden ist, und daß der Kaufmann Herr Carl Hermann Arnold in Lichtenstein das Geschäft unter der bisherigen Firma als alleiniger Inhaber weiter führt. * — DieHitzwelle, welche ihren Weg von Nordamerika über den Ozcan nach Europa genommen und vor einigen Tagen bereits England in seinen Bann gethan hat, scheint auch das europäische Festland be rühren zu wollen. Es hat auch hier eine gradezu tro pische Gluthitze Platz gegriffen, die das ^Thermometer tagsüber bis auf 27 Grad C. im Schatten und 42 in der Sonne emportreibt und auch die Nächte warm erhält. * — General ap pell ehemaliger Unteroffiziere der 19. Husaren. Wie alljährlich, so findet auch in diesem Jahre ein Generalappell der Freien Vereinigung ehemaliger Unteroffiziere des 2. Husaren-Regiments Nr. 19 statt. Als Feststadt wurde Zwickau gewählt. Pro grammgemäß findet Sonnabend, den 20. Juli, von nachmittag 4 Uhr an Empfang der auswärtigen Kame raden und abends 8 Uhr Kommers, Sonntag vor mittag 11 Uhr Generalversammlung im Deutschen Kai ser, mittag 1 Uhr Ausflug nach Cainsdorf zu Kamerad Brauner statt, woselbst Tafel und Konzert die Kame raden vereint. Montag ist eine Besichtigung der Kö nigin Marienhütte geplant. * — Von dem bekannten großen Mittel- bach'schenKartenwerkefürRadfahrer von Deutschland und Oesterreich, welches unter der Mitarbeit der Gaue des Deut schen Radfahrerbundes und der Konsulate der Rad fahrer-Union geschaffen wurde, liegt jetzt der größte Teil der 82 Sektionen in neuen schönen, bis auf die jüngste Zeit ergänzten Ausgaben vor. So z. B. die Blätter vom Königreich Sachsen No. 42. Leipzig.Chemnitz, 43. Dresden-Bautzen, 50. Zwickau- Karlsbad. Die längst als ganz vorzüglrch aner- kannten, für Len praktischen Gebrauch unüber- troffenen und auf der Hamburger Ausstellung 1901 al» einzige mit der Goldenen Medaille ausgezeich neten Karten sind im Maßstabe 1 : 300000 in der beliebten Profilmanier bearbeitet und zeigen dem Radfahrer auf den ersten Blick, was für ihn von Wert ist: die fahrbaren Wege und ihre Beschaffen heit, die wesentlichen Steigungen, die Entfernungen vyn Ort zu Ort, gefährliche Stellen, die nur irgend wie nennenswerten Orte, die Eisenbahnen, Flüsse, Wälder usw. Die prächtigen Karten seien allen Radlern warm empfohlen; jede kostet aufgezogen in Taschenformat und mit einem kurzen Reiseführer nur 1 M. 50. Man erhält sie in jeder Buchhand lung oder auch direkt von Mittelbach's Verlag in Leipzig, der auf Wunsch auch genaue Uebersichts- blätter über den sonstigen großen Radfahrerkarten- Verlag kostenlos versendet. * — Mülsen Gt. Jakob. In letzter Zeit sind einem hiesigen Restaurateur acht junge Minorka- Hühner nebst Hahn und einem Gutsbesitzer acht Stück Hamburger Schwarzlack-Hennen abhanden gekommen. Ob diese Verluste unter den Feder viehbeständen die Raubgier eines Marders oder Iltis verursacht hat, ist noch nicht erwiesen. — Am 12. d. M. vormittags wurde einem hiesigen Bergarbeiter, der vom Wiede'schen Schachte kom mend, im Gasthaus Lippolds Ruhe an der Hofer Straße Einkehr hielt, während kurzer Rast das Fahrrad gestohlen. Die Maschine ist ein Pneu matik-Rover aus der Fabrik von Seidel und Nau mann in Dresden. In der Satteltasche befand sich die Radfahrkarte des Besitzers; die Speichen waren gelb und die Felgen des Rades schwarz lackiert. Der des Diebstahls Verdächtige soll von der Chaussee aus auf einem Feldweg nach Müller Karls Sträuchern zu entwichen sein. Der große Brand in der Riebeck'schen Aktien- brauerei zu Leipzig ist nach vielstündiger Arbeit der Feuerwehr zum Stehen gebracht worden. Die Flammen haben die Mälzerei vernichtet, dagegen blieben die Hinter- und Nebengebäude, die Maschinen- und Kesselhäuser, sowie der Lagerkeller unversehrt. Der Schaden ist bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt. Entlassungen von Arbeitern sind nicht er folgt, der Betrieb und Versand wird keine Unter brechung erleiden. Die in Chemnitz abgehaltene Jahresver sammlung der sächsischen Ortskrankenkassen hat be schlossen, die Regierung um die Errichtung von Lungenheilanstalten auf Staatskosten zu ersuchen. In Braunsdorf steht bei Herrn Gutsbesitzer Baier ein zwei Jahre alter sprungfähiger Ziegen bock, welcher seit einem Vierteljahr aus zwei Strichen, die sich allmählich ausgebildet haben, gemolken werden kann. Die Milch läßt an Nährwert nichts zu wünschen übrig. Wegen dieser seltenen Eigen schaft beabsichtigt eine Menagerie den Bock an zukaufen. Zum Schutze der Singvögel ist in Augustus burg eine Katzensteuer eingeführt worden. Die große Mehrzahl der Bewohner ist mit dieser Maß regel sehr einverstanden. Ajüchts MuMS Mannte -ts SM W. Mtinmitt Mbrf. Das am gestrigen Tag« abgehaltene Jubelfest des Königl. Sächs. Militärvereins Hohndorf er freute sich, trotz der großen Hitze, allseitiger Teil nahme. Die Straßen und Häuser des gastlichen OrteS prangten im prächtigsten Flaggen- und Blumen schmuck, und die Teilnahme der Bewohnerschaft an den gesamten Veranstaltungen war eine all gemeine. Einem Volksfeste im wahren Sinne d«S Wortes glich die Feier. Außer den Kirchen-, Schul- und Gemeinde behörden, sowie Vertretern vom Bunde und Bezirke, waren ca. 40 Vereine mit 20 Fahnen erschienen.
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