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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191101159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-15
- Monat1911-01
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Sonntag, den 15. Januar rankenberger Tageblatt i mit 70. lahrgang. begründet 1842. Wirt« tzzch-51. Telegramme: Tageblatt Krankenbergscchken. I Nach langern Leiden ist zur ewigen Ruhe heimgegangen wre 408 »79 !L4S Amtsgericht. beimardeit Orr ferntpreedgebiibreusrüsung 235 0?i. velllicde» «»« ZtcbriKb«t man wer Frankenberg, am 13. Januar 1S11 L S/10.) »718 6 24 nehmen untere Ausgabestellen, Stadt* und Landboten, sowie Postanstatten entgegen. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg !.: Frankenberg t. Sa. — Druck und Be ag von E G- Roßberg tu Frankenberg i. Sa, gemeinsamer Tätigkeit berufen waren, erworben. Die Stadt Frankenberg schuldet dem Heimgegangenen unauslöschlichen Dank und wir werden seiner nie vergessen. Frankenberg, den 13. Januar 1911. 659 456 In Berlin hat jetzt eia Kongreß von Arbeitervertretern und Sozialpolitikern stattgefunden, der sich eingehend mit der Heimarbeit beschäftigte. Es handelte sich diesmal, im Gegen satz zur ersten, vor 4 Jahren stattgrsundenen Tagung, die von freien Gewerkschaften emderufen worben war, nicht um eine einseitige Veranstaltung. Männer von Bedeutung, .die sich auf sozialem Gebiet hervorgetan, wie der frühere Minister v. Berlepsch, Professor Dr. Francke u. a., nahmen an der Tagung teil, ebenso hatten alle Parteien des Parlaments Vertreter entsandt, auch die Regierung fehlte diesmal nicht. Soweit wir aus sozialem Gebiet fortgeschritten sind, so muß doch gesagt werden, daß gerade auf dem Gebiet der Heim arbeit noch ungemein viel zu tun und daß in dieien Kreisen noch immer das größte soziale Elend zu finden ist. In dieser Hinsicht wurdeu auf dem Kongreß Mitteilungen gemachr, die man für kaum glaublich halten sollte; so verdient beispiels weise «ine sächsische ÄrdeUmn, welche Pappschachteln anserngt, proStUtide 6Pfg;auch in der Sprelwarrn-Jndustrie ist die Lag« nicht günstig. Ebenso werben in der Großstadt in manchen ErwerbSzwrigrn sehr niedrige Löhn« gezahlt, wie beispielsweise in der Berliner Konfektion. Mit Recht hob Minister v. Berlepich hervor, daß die zweite Frage sür bre Heimarbeit die Lohnfrage fei und daß ein Gesetzentwurf, der hierüber nichts bringe, immer nur als ein Bruchteil einer wirksamen Gesetzgebung anzusehen fei. Ewer gesetzlichen Lohn« regrlung ständen allerdings verschiedene Bebenten entgegen, indessen betonte Herr v. Berlepsch, daß es sich hinstchUich der Heimarbeit in dieser Frage keineswegs um einen Sprung ins Dunkle handle und daß es Prinz,pienrenerei wäre, wenn man in diesem F rlle ein« gesetzliche Lohnregelung verwerfen würde. ^in um unsere Stadt treuverdienter Mann ist damit von uns geschieden. Non 1881 vis 1890 hat er dem Stadtverordneten- und von da bis Ende 1908 dem Ratskollegrum angeyört, und, in diesen ehrenamtlichen Stellungen wie auch sonst jeder Zeit freudig und pflichteifrig seine Kraft dem Wohle unseres Gemeinwesens mit reichern Erfolge gewidmet. Sein aufrichtiges freundliches Wesen hat. ihn nn besonderem Maße die Verehrung und Liebe Aller, die mit ihm zu de« 31. Januar 1911 vormittag- 19 Uhr vor dem hiesige« Königliche« Amtsgerrchte anberaümt worden. «tzer^ s ,u Sger« Li.r, In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Guts- und G sthufsbesitzers Friedrich Reinhard Flechsig in Braunsdorf ist zur Prüfung der nachträglich angrmeldeten Forderungen Termin auf Die Gemeinde»Sparkasse KLSHn verzinst Spareinlagen mir 3'/, »/«. Sxpkditiouszeit: a« Werktage V»rM< 8 vi- 12, «ach«. 2 di- S Uhr, S«nn«t»sniS» Uui-vkWsUsnch vo «»>»«>. S di« nwvkin. S vdi-» Durch die Post derorrkte Liutags« «orrven ich »el l expediert. — Keruivrecher Rr. 19. >157 150 i102 854 626 469 842 >691 46S .42« 250) >982 »140 82S 828 «75 k791 471 160 Mts iSwah Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist das Musrum wochentags von 3—ö Uhr nachm. und 7—9 Uhr abmb», Sonntags von 1—7 Uhr nachmittag«. st* Zur Reichsgrünvungsfeier am Mittwoch, 18. Jan., im Kaiisrsaal labet der hiesige Arbeitsausschuß nationaler Arbeiter- und Gehilfenorganisationen im Anzeigenteil vorliegender Nummer ein. Den Festvorrrag hält Herr Paste: Richter (Königswalde) über „Deutschlands Entwickelung seit der Reichs gründung". Eingeleitet wird der Abend mit dem Versailler Festmarsch von Trenkler durch die Stadlkapelle. Weitere Dar bietungen des Orchesters und voraussichtlich Gesangsvorträge durch Mitglieder des Frankenberger Sängerbundes werden die Festrede umrahmen. f Turnverein (D. L.). Der Verein ist zu dem Be schluß gclommen, seinen Fumilienadend anders, wir bis her, zu gestalten. Mit ihm soll diesmal eine Weihnachts feier verbunden fein. — Biedere, kernige Erzgrbirger zeigen in weihnachtlichem Spiele beim Gesang der alten, köstlichen Luder, wu gedirgifches Christfest gefriert wird. Sie werden versuchen, allen dem Gebirge eigenen WeihnachtSzauber zur Darstellung zu bringen. — Spieler und Spulerinnen sind emsig bei der Arbeit. Und wenn den Mühen ein glücklicher Erfolg nicht srhlt, dann dürste allen Besuchern ein Herz- erq lickender Abend geboten werden, auf den auch an dieser Sülle aufmerksam gemacht sei und wozu herzliche Einladung an die Mitglieder des Vereins ergehen soll. st* Theater i« Krankend«.- (Schützenhaus). Heute, Sonnabend, abend wirb bei kleinen Preisen „Wilhelm Teil" gegeben, morgen, Sonntag, nachmittag */,4 Uhr das Kindermärchrn „Dornröschen", abends 8 Uhr im kleinen Saale der baktige Schwant „Die Tochter der Kommer zienrates". Du Titelrolle spielt Frl. Marga Richter. st* katserpauvrama. Ta ist ein erfreuliches Zusammen treffen, daß da» Kaiserpanorama jetzt, wo wir einen belehrende« und erläuternden Vortrag über die Brüsseler Weltausstellung gehört Haven, den zweiten Zyklus dieser Weltausstellung, unter besonderer Hervorhebung der deutschen Abteilung bringt. Mit besonderem Interesse und mit vollem Verständnis wird man diese Bilder deiracblen und es ist zu erwarten, daß das Kaiser- Panorama in dieser Woche recht gut besucht wird. f* Weltthcater (Kino), Freiberger Straße. Das neue Wochenprogramm bringt zwei Dramen mit spannender Hand lung: Du ergreijende Tragödie: „Das Halsband d«r Toten" und „Der alte Lruchtturmwächter", ein« Epüode aus dem gefahrvollen S«rmannslrben. Dem Humor dunen die Films „Ein füßes Weibchen", „Eine SchönhritS- konkurrenz" und „Das lebende Witzblatt", ferner die Be lehrung über die Wochenübersicht der Kinematogrophen.Zei« tung und „Das elegante Pari»", der frohen Unterhaltung das Tonbild „O alte Burschenherrlichkeit". st* Das Rodel« ist ein neuer Couplet-Rheinländer von Herrn Ernst Bündel hier betitelt, der als aktuell bet den morgigen Tanzmusiken mit aufgespielt werden und sicherlich Freude machen wird. f Das vvllSzLhlingSergebui- für wachse«. Bei d«r am 1. Dezember 1910 vorgenommenen Volkszählung wurden in Sachsen schätzungsweise 48700VV Einwohner er- LvuU ttcher «r in «b- und i der ndiat Vom Kongreß wurden auch rin« Reihe von Forderungen io «iner Rrjolusiqu ausgestellt, die man, vom objekiven Stand- punkt aus betrachtet, nur billigen kann. Man verlangt Aus dehnung der VersicherungspfUchl auf alle Heimarbeit, nicht nur für die Krankenversicherung, sondern auch sür die sämt lichen Zweige der Reichsversicherungsordnung. Es läßt sich ja nicht in Äbredr stellen, daß die Verhältnisse gerade in der heimischen Industrie zum Teil verwickelte sind und sich in mancher Hinsicht von denen anderer Erwerbszweige wesentlich unterscheiden. Gleichwohl aber müßten doch Wege gesunden werden, um auch den Heimarbeitern, die «S am meisten be- dHfrn, alle Segnung«n der Lundesgefetzgebung zuteil werde» zu lassen Für das eigentliche HrimarbrUergrsttz sorden vor cÄrm Unterstellung unter di« Gew«rdeaufsicht, Durch führung eines sanitären Schutzes, allgemeine Einführung von AbrechuungSbüchern, sowie Entschädigung für unverschuldete ZeilverHuom'S Holrn oder Bringen von Arbeit, ein Punkt, der bei drr Lohnfrage sehr viel mS Gewicht fällt. Hinsichtlich p.«s Arbeitslümmeraesiues fordert man Verpflichtung Pir Hö»d««ng cher Vereinbarung und Regelung der Löhne in de» Heimovbeit. Hoffentlich Mmmt man sich im Reichstag der Wünsche hinsichrilch d« Heimarbeiter an, »an würde damit nur im Interesse des sozialen Frieden» wirken. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Anfnahme von Anzeige« an bestimmter stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. iorm. !«ng. r in otesa. rieda nahm dl« Landestonserenz der 36. Sächsischen Hansa- bund-Gruppen in ihrer am 11. d. M. gehalten«« Sitzung nachstehende Resolution an: „Ter jetzt vorliegende Kommlfsious- entwurf der Fernsprechgedührenordnung zeigt wiederum, daß «in der gewerblichen Entwicklung fremd und unfreundlich gegen- üdeisteyrnder Geist in drr deulschrn Gesetzgebung zur Herr- jchafl gelangt. Die Befchlüsse der Relchstagskommlssion haben zwar den Regierungseniwurs abgeändert, jedoch ist der Grund gedanke des Gesetzes, eine unverhältnismäßig starke Heran ziehung von Industrie, Handel und Gewerbe zu den Kosten des Fernsprechwesens, der gleiche geblieben. Der Fernsprecher als wichtigstes Werkzeug des täglichen Gebrauchs und mo dernen Verkehrs darf nicht vorwiegend em Gegenstand fis kalischer Interessen werden. Dahin geht jedoch das Bestreben, denn Vie Fernsprechgrbührenordnung bunt offevsichilich der Schaffung neuer Finanzmittel zu Lasten drr gewerblichen Kreise und besonders wiederum drS Mittelstands. Hiergegen muß energisch und nachdrücklichst Protest erhoben wrrbrn. Die heutigen Sätze dürfen unter keinen Umständen wesentlich erhöht, vielmehr muß im allgemeinen aus eine Verbilligung der Fernsprechgebühren hingearbeilet werden. Vor allem muß die Pauschalgebühr deidehatten werden, eventuell unter Fest setzung eines Höchstsatzes der Gespräche. Ferner muß, unter Aufrechterhaltung der — niedriger, als es im Entwurf ge- fchehen »st, zu bemessenden — Grundgebühr, tue Pauschal- gtbüyr, die der Teilnehmer an Stelle der Gesprächsgebühr wählen kann, herabgesetzt werden, wobei eine Staffelung nach Zahl der Gespräche gerechtfertigt erscheint. Daß im übrigen -»ne Verbilligung der Sätze mögt ch ist, zeigt Las Beispiel der meisten außeideuljchen Länder, mSbefvudere auch der nordischen, Schweden und Norwegen, deren Fernsprechgebühren wett hinter den deutschen zurückvlnbcn. Uni die dortigen Ein- richiungen kennen zu lcrmn, wird vorgeschlagen, ein« Kom mission aus Beamten, Technikern und Industriellen von Reich», wegen zu ernennen, deren Erfahrungen in Zukunft dem deut- fchen Fernsprechverkehr zugrunde gelegt werden sollen. Nur eme Verbilligung der Fernsprechgebühren wirb noch kauf- männrjchen Erfahrungm eine Steigerung der Einnahmen aus dem Fernsprechverkehr mit sich bringen." Frankenberg, 14. Januar 1911 f Re«e Bilder an unserer Äushängrtafel: Die erste Satzung des Re'chsiagS im neuen Jahre. — Der im Bau begriffene Berliner Untergrundbahntunnel unter drr Spree am Spittel markt. — Das Sackhüpfen, rin Kinderspiel in unserer Kolonie Drulfch-Ostasrika. fi* Der Besuch de» T«berkulose-M»se»m- im Weber meister hau» tsi dwher gut gewesen. Er sei auch jedem empfohlen. Die Ausstellung ist fchr interessant, belehrend und ausklärcnd und ein wichtige» Hilsümittel zur Bekämpfung der Tuberkulose — wenn sie die ihr gebührende Beachtung findet. Anzelgenpret»: Die « grsp. Petll.eile oder deren Raum 15 /, bei Lokal- Anzeigen 13 i n amtlichen Teil pro Zeile 40 Ginge' Redaktionieeile 35 H Für schmierigen und tabellarischen Satz L sür Wiedcrhvlungsaddruck Ermäßigung nach fesstlehendem T, Nachweis m.d Osserten-Annahme werden 25 H Ex'ragebühr berechnet- Jnferatsn-Uanatzme auch durch alle deutschen Annon-en - Expeditionen. W scheint a« jedem «ochruraa abend» sür d folgenden Tag. Bezugs, preis vierteljährlich 1 50 monatlich SO Z Träg-rlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 16 GetWnUwa«« werden IN unserer Geschäftsstelle, vcn den Boten und Ausgabe stellen, sowle von allen Postanstalten Dcoischlands und LestecreichS angenommen. Nach dem Auslände B»rjand wöchentlich unter Kreuzband-
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