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Zwönitztaler Anzeiger : 11.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191303114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19130311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19130311
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-11
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 11.03.1913
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mWer AWM Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Mark 65 Pfg. mit Zu- stcllungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 50 Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schrtftleitung: Carl Bernh. Ott, Zwönitz. —> Anzeigen: Die fünfg^spaltene Meinzeile (Korpus) oder deren Naum 12 Pfg., für Kamilienanzeigen l5 Pfg., die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabat: nach Verein- barung. — Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags l2 llhr erbeten. GeschäftsstoZwönitz, Kühnhaiderftr.73 6. Fernsprecher Nr 23 Postscheckkonto 4814 Leipzig. für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Leutersdorf, Dorfchemnitz, Günsdors und die Ortschaften im Zwönitztale. 38. Iahrg Dienstag, den 11. März 1913 Nr. 37. Da? »ieuelte Die einmaligen Ausgaben für die deutschen Rüstungen werden insgesamt 996 Millionen Mark und die laufenden Ausgaben jährlich 194,8 Millionen Mark betragen. Der türkische Generalissimus Izzet Pascha und der Generalstabschef Hadi Pascha sollen abbe rufen werden. Eine indische Bank will der Pforte eine unver zinsliche Anleihe von 10 Millionen Pfund auf zehn Jahre gewähren. ; Es heißt, daß die Balkanstaaten bei der Beantwor tung des türkischen Friedensgesuches zunächst ihre Mindestforderungen, darunter die einer Kriegsent schädigung, bezeichnen wollen, die für sie die Grundlage eines Friedensvertrages bilden. Baltimore. Im hiesigen Hafen ereignete sich beim Verladen von Dnnamit in einer Barke eine furchtbare Erplosion, bei welcher nach einer vorläufigen Schätzung über 40 Personen getötet und gegen 50 verwundet wor den sind. Örtliches und Säckfikekes Zwönitz, den 10. März 1913. — 50 Jahre Norschutzverein Zwönitz. In diesen, Jahre kann der hiesige Vorschuhverein auf sein 50- jähriges Bestehen zurückblicken, aus welchem Anlatz am gestrigen Sonntag eine Jubelfeier im „Blauen Engel" stattfand. Der Feier ging die ordentliche Jahreshaupt versammlung voraus, in der Rechnung über das abge- laufenc Geschäftsjahr abgelegt wurde. Der Geschäfts bericht vermag über einen recht guten Geschäftsgang in, Jahre 1912 Rechenschaft zu geben. Die Kassebewe gung ergab an Einnahmen 1269 603,51 Mark und an Ausgaben 1251879,15 Mark, sodah ein Kassenbestand von 17 724,36 Mark verblieb. Die Bilanz zeigt einen Reingewinn von 7050,62 Mark. Die Versammlung be- schlotz eine Dividendenverteilung von 8 Prozent auf den Stammanteil von 950 Mark eines jeden Mitgliedes derart, datz zur Erhöhung des Stammanteiles auf 1000 Mark diesem 50 Mark zugeschrieben werden, wäh rend 26 Mark zur Auszahlung kommen. Die Reservefonds wiesen mit Ende 1912 über 63 000 Mark auf. Das Vertrauen, das der Verein in weiten Kreisen genieht, zeigte sich auch in der Höhe der Spareinlagen. Wäh rend die städtischen Sparkassen unter der Einwirkung der Kriegsgerüchte im vergangenen Jahre fast allgemein einen Rückgang in der Höhe der Einlagen zu verzeichnen hat ten, stieg im Gegensatz dazu beim hiesigen Vorschuhverein deren Bestand von Mark 572 588,01 Ende 1911 auf Mark 593 356,67 Ende 1912. Mit Rücksicht auf den günstigen Vermögensstand des Vereins wurde in der Ver sammlung eine Erhöhung des Eintrittsgeldes vorgeschla gen und schließlich der Beschluh gefaht, dah künftig hin- zutretendc Mitglieder 1000 Marl als Stammanteil voll einzuzahlen und autzerdem ein Eintrittsgeld von 200 M. zu entrichten haben. Da der Verein in den letzten fünf Jahren nicht unter 7 Prozent Dividende verteilt hat, bedeutet der neue Beschluh keine Erschwerung für neu bei tretende Mitglieder. Zum Schluh der Versammlung wurde den Mitgliedern ein Bericht ausgehändigt, der das Bemerkenswerteste über die Geschichte des Vereins und interessante Zusammenstellungen über die Geschäfts tätigkeit enthält. Aus allem ist zu ersehen, dah die Mit glieder mit der Leitung des Vorschuhvereines zufrieden sein können. Zurzeit bilden den Vorstand die Herren Privatier Reinh. Schütz, Fabrikbesitzer Albin Trommler, Baumeister Albin Otto und den Aufsichtsrat die Herren Brauereibesitzer Heinrich Flade, Privatier Emil Kempt, Schnittwarenhändler Emil Decker, Kaufmann Wilhelm Richter und Produktenhändler Ernst Becher. — Der Ver sammlung folgte um 6 Uhr nachm. im Saale des „Blauen Engels" zur Feier des Jubiläums eine Festtafel. Zu Beginn 'des Mahles gedachte der zweite Direktor, Herr Fabrikbesitzer Trommler, der Verstorbenen, die dem Verein ehemals angehört haben und die man durch Auf stehen von den Plätzen ehrte. Danach begrützte Herr Di rektor Reinh. Schütz die Ehrengäste Herren Bürger meister Zeidler und Stadtrat Schwotzer, und gedachte auch mit einem dreifachen Hoch des Landesvaters, Sr. Maj. des Königs Friedrich August. Herr Baumeister Otto gab ein Glückwunschschreiben der Kirchgemeinde, unterzeichnet von Herrn Pfarrer Löscher, bekannt, in dem zum Ausdruck kam, dah die Kirchgemeinde wiederholt zufriedenstellend die Dienste des Vorschuhvereins in An spruch genommen habe. Herr Bürgermeister Zeidler führte aus, dah die Stadt Zwönitz Ursache habe, sich über die fruchtbringende Entfaltung des Vorschuhvereins zu freuen. Der Verein erfreue sich nicht nur eines guten Rufes bei den Banken, sondern auch in weiten Kreisen der Spareinleger und könne mit Stolz und Freude auf seine langjährige Tätigkeit zurückblicken. Im Namen der Stadt überbringe er, der Redner, dem Verein die herz lichsten Glückwünsche. - Möchte er auch ferner blühen und gedeihen zum Wohle des Gewerbestandes von Zwönitz und seiner Umgebung! Danach feierte Herr Baumeister Otto den Kassierer des Vereins, Herrn Rob. Schüller, der seit 21 Jahren mit Eifer und in gröhtcr Pflichttreue seines Amtes walte. Während Herr Stadtrat Schwotzer sein Elas zum Wohle auf Direktorium und Aufsichtsrat erhob, stattete Herr Direktor Trommler den Dank des Vereins an die beiden Ehrengäste ab für die Förderung, die der Verein durch die Stadtvertretung allezeit ge nossen habe und schloh mit einem Hoch auf die beiden Ehrengäste. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Stadtrat Flade, lieh die ältesten Mitglieder hoch leben. (Mit Freuden wurde beobachtet, wie Herr Weber meister Oeser-Niederzwönitz im Alter von 87 Jahren kör perlich und geistig frisch am Festmahle teilnahm.) Nach dem Herr Fabrikbesitzer Trommler noch den ersten Direktor des Vorschuhvereins, Herrn Reinh. Schütz, hatte hochlebcn lassen, war der Redestrom noch immer nicht gedämmt, und manch heiteres ÄGrt fand weiter eine fröhliche Statt. Gegen 10 Uhr abends erhob man sich von dem Mahle, das der Küche des Hauses zur Ehre ge reichte. Von dem Verlauf der Jubelfeier des Vorschuß- vereins werden alle Teilnehmer voll befriedigt gewesen sein und sich dieses Tages auch in späteren Jahren im mer gern erjnnern. Beihilfe zu den Kosten der Lehrlings ausbildung. Das Kgl. Ministerium des Innern ge denkt auch im Iahre 1913 mit der Gewährung staat kicher Beihilfen zu den Kosten der Lehrlingsausbildung im ersten und zweiten Lehrjahre fortzufahren und diese Unterstützung nunmehr auch auf Lehrlinge im dritten Lehrjahre auszudehne». Demgemäh ist der Gcwerbe- kammer Chemnitz für das Iahr 1913 ein Betrag von insgesamt 2800 Mark zur Verfügung gestellt worden, der mit 1200 Mark für die Unterstützung von Lehr lingen im ersten Lehrjahre und mit je 800 Mark für die Unterstützung solcher im 2. und 3. Lehrjahre zu ver wenden ist. Ausgeschlossen von der Unterstützung sind Lehrlinge solcher Berufe, in denen anerkanntermaßen ein Lehrlingsmangel nicht besteht. Die Unterstützung darf nur für unbemittelte, aber befähigte Knaben mit guter Schulbildung erfolgen, die außerdem geistig und körper lich normal entwickelt sind und für das zu erlernende Handwerk Neigung und Begabung bekunden. Aus den der Kammer zur Verfügung gestellten Mitteln können nur 20 Lehrlinge, die zu Ostern 1913 neu in die Lehre treten, Unterstützungen erhalten. Lehrlinge, welche bereits im 2. oder 3. Lehrjahre stehen, können im allgemeinen nach den Bestimmungen des Kgl. Ministeriums des In nern nur dann für eine Unterstützung in Betracht kom men. wenn sie bereits vom ersten Lehrjahre ab eine Lehr geldbeihilfe erhalten haben. Gesuche um Beihilfen für Lehrlinge, die im 2. oder 3. Lehrjahre stehen und eine Unterstützung nicht gleich von Beginn der Lehre ab be zogen haben, sind demnach von vornherein aussichtslos Gesuche um Gewährung von staatlichen Lehrgeldbeihilfen für Handwerkslehrlinge können von seiten des gesetzlichen Vertreters des Knaben bezw. Lehrlings, von diesem selbst, seinem Lehrherrn oder von einer Innung bei der Ge werbekammer Chemnitz eingercicht werden und zwar muß dies bis spätestens Ende März d. I. geschehen. Dem Gesuche sind ein von der Gemeindebehörde ausgestellter Nachweis über die Mittellosigkeit der Eltern bezw. des Lehrlings, sowie ein Zeugnis der Schulleitung über die normale geistige und körperliche Entwicklung und über die gute Schulbildung des Lehrlings beizufügen. Der Name des Lehrherrn ist der Kammer ebenfalls mitzutei len. Lehrlinge, die bereits eine Unterstützung erhalten haben und um eine weitere nachsuchen, müssen eine von der Gemeindebehörde auszustellende Bestätigung über noch vorhandene Bedürftigkeit mit einsenden. Eibenstock. (Für die Kraftwagenverbindung Plauen —Eibenstock) ist ein täglich dreimaliger Verkehr hin und zurück geplant. Die Gesamtdauer der Fahrt soll drei Stunden, das Fahrgeld 5 Pfg. für das Kilometer betragen. Die geschlossenen Wagen werden ungefähr 18 Fahrgäste fassen. Eibcnbcrg. (Bergfe st.) Der hiesige Erzgebirgs-Zweigvcrein hat beschlossen, am 8. und 9. Iuni d. I- ans dem Geiers berg ein Bergfest abzuhalten. Der Verein zählt 40 Mit glieder. Einsiedel bei Chemnitz. (K l e i n w o h n u n g s b a u t e n - A u s st e l l u n g.) Boni 11. bis niit 13. d. M. wird im Gasthofe Einsiedel eine Ausstellung der vom Landesvcrcin Sächsischer Hei matschutz gesammelten Entwürfe über Kleinwohnungs bauten stattfindcn. Ein damit verbundener Lichtbilder vortrag soll Dienstag, den 11. März, abends, abgehal ten werden. Der Eintritt ist für jedermann frei. Chemnitz. (Erdrückt.) Sonnabend abends 6 Uhr ist in einein Hause an der Adrecstraße das 20 Iahre alte Dienst mädchen Marie Martha Kußko beim Wäschemangeln da durch tödlich verunglückt, daß es unter die elektrische Biangel geriet und ihr der Brustkorb eingedrückt wurde. Die Be dauernswerte war zu dieser Zeit allein in der Mangel stube. Tharandt. (Verschiedenes.) Die Errichtung eines Bismarck- Turmes oder -Denkmals wird hier angcstrebt. Die Samm lungen unter der Bürgerschaft und in den Kreisen der Forstakademiker haben bisher 4800 Mark ergeben. Der Plan soll vor dein 100jührigen Iubiläum der Forst akademic im Iahre 1916 verwirklicht werden. Deni Ausschuß für de» Vogelschutz in Sachsen wurde das Ab schießen von Sperlingen bis 1915 gestattet. Bischofswerda. (Verhafteter Einbrecher.) Ein guter Fang ist der hiesigen Polizei gelungen. Dieser Tage abends be obachtete ein hiesiger Kaufmann auf dem Hauptbahnhofe in Dresden vier junge, besser gekleidete Männer, von denen einer vier Fahrkarten nach Elstra löste. Die Kar ten wurden verteilt und die Leute stiegen je zwei in ver schiedene Abteile des um 8 llhr nach Görlitz abgehen den Zuges. In Bischofswerda, wo die Verdächtigen in den Zug nach Kamenz umstiegen, benachrichtigte der Be obachter die Polizei, der es mit Hilfe von Bahnbcamtcn gelang, die zwei festzunehmcm die die Reisetasche mit sich führten. Den beiden anderen gelang es, zu entfliehen. Die Festgenommenen. namens Adams und Hünlich, leiste ten heftige» Widerstand. Sie waren mit Revolvern und Messer» ausgerüstet uno führte» in der Reisetasche voll ständige Embrecherausrüstung mit sich. Es unterliegt kei nem Zweifel, daß die Festgcnommeiwn Mitglieder der Bande sind, der kürzlich hier der Geldschrankeinbruch bei der landwiltschaftliche» Zentralberussgenossenschaft gelang. Dresden. (Die herrenlosen Tauben.) Eine Dresdener Eigentümlichkeit sind die großen Scharen von herrenlosen Tauben, die namentlich an der Frauenkirche und deren nächster Umgebung nisten und die nach und »ach zu einer Plage geworden sind. Die Behörde» haben beschlossen, mehrmals wöchentlich in den zeitigen Morgenstunden die Tauben wegfcmgcn zu lassen. Meißen. (Aus dem Zuge gesprungen.) Freitag nach mittag sprang in der Nähe von Niederau ein junger Mann aus Freiberg, der sich behufs Stellung zum Mi litärdienst in seine österreichische Heimat begeben wollte, ans dem in voller Fahrt befindlichen ll-Zuge. Er hatte in Dresden einen falschen Zug bestiegen, der nach Berlin fuhr. Der waghalsige jung« Mann fiel in den neben dem Geleise herlaufenden Wassergraben und kam auf diese Weise ohne Verletzung davon. Nur seine Kleider waren vollständig durchnäßt und beschmutzt. Wäre der Sprung nur eine Sekunde später crfoigt, so wäre deni jungen Manne am Eingänge des Oberauer Tunnels der Kops zerschmettert worden. Leipzig. (Aussperrung im Maler gewerbe.) Die Maler- und Lackierer-Zwangsinnung für Leipzig hat sich nach erregter Debatte dem Beschluß des Arbeitgeber verbandes der Maler Straßburgs angeschlossen. Eine Gesamtaussperrung der Gehilfen ganz Deutschlands wird heut« in Kraft treten.
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