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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 12.02.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187002120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
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His DU 187«. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwochs und Sonnabends. Nbonnementspre« r tv Ngi. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition : 1l Ngr. bet Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Inserate werden für die Mittwochönummer btd späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bi» spätesten» Freitag früh 8 Uhr angenommen und die 3- spaltige EvrpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachung. Zufolge Anzeige vom 1. Februar laufenden Jahres ist heute im hiesigen Handelsregister auf Fol. 83 die neu eröffnet« Firma: Müller K Heuslhkel in Krummhermersdorf und als deren Inhaber Herr Bernhard Müller von da und Herr Edmund Heuschkel in Witzschdorf verlautbart worden. Zschopau, den 3. Februar 1870. Königliches Gerichtsamt. — — Aorker. Richter. Bekanntmachung. Zur Abstellung mehrfacher bei den letzten Bränden hier bei der Verproviantirung der Löschmannschaften hervorgetretener Uebelstände ist hinsichtlich dieser Ver- proviantirung folgende Einrichtung getroffen worden. Die Verproviantirung sammtlicher bei einem Brande in der Stadt thätigen Mannschaften wird und zwar die der hiesigen von den betreffenden Anführern, die der auswärtigen von der Deputation fürs Feuerlöschwesen besorgt. Die Anführer der allgemeinen Feuerwehr und die Mitglieder genannter Deputation erhalten gedruckte Anweisungen lautend auf verschiedene Quantitäten ver schiedener Lebensmittel. Die Anführer der Turnerfeuerwehr führen besondere Karten als solche Anweisungen. Nur gegen Abgabe solcher Anweisungen und bez. Karten sind in Zukunft und zwar nur die auf den abgegebenen Anweisungen bez. Karten bestimmten Quanti täten der darauf bezeichnten Lebensmittel an die Löschmannschaften von den hiesigen Einwohnern zu verabreichen, soweit die Bezahlung auS der Feuerlöschcaff« be ansprucht wird. Gedachte Anweisungen und Karten sind als Belege für die wirklich erfolgte Verabreichung von Lebensmitteln an die Löschmannschaften bei der Forderung der Bezahlung jedesmal am Tage nach dem Brande und zwar die erstgedachten Anweisungen in der Stadtcaffenexpedition, die gedachten Karten der Turnerfeuerwehr beim Commandanten der letzteren quittirt zurück zu geben. Ohne Rückgabe dieser Anweisungen und Karten werden in Zukunft Forderungen für verabreichte Lebensmittel nicht berücksichtigt mit Ausnahme der für das den Pferden, welche auswärtige Spritzen gezogen haben, etwa gegebene Futter, sowie wenn die Verabreichung von Lebensmitteln auf besonderer mündlicher Anordnung eine« Mitglieds der obgenannten Deputation beruht und von letzterem attesttrt wird. Zschopau, am 10. Februar 1670. Der Stadtrath. , ' , , —— H. Müller. Bekanntmachung. Bei der freiwilligen Turnerseuerwehr hier sind die Herren Franz Reiche, Oberlehrer Seidel, Schuldirector Schunack und Gustav Matthes zu Zugführern ge wählt worden, was hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. Die Schüler des Seminars hier sind genannter Feuerwehr beigetreten, bilden unter Leitung des genannten Herrn Oberlehrers Seidel einen besonderen Zug und werden dem besonderen Schutze des Publikums empfohlen. Zschopau, am 10. Februar 1870. D e r S t a d t r a t h. Müller. Bekanntmachung. Um die Einrichtungen der Gasbeleuchtung zu erleichtern, ist beschlossen worden, für neu anzulegende Gasleitungen die Kosten der Erdaufgrabungen und deren Zusüllungen vom Gashauptstrange ab auf eine Strecke bis zu 50 Ellen bis auf Weiteres aus der Gascasse zu bestreiten. Zschopau, den 10. Februar 1870. DerStadtrath. H. Müller Sachsen. Nachdem von Seiten des Ministeriums des Innern für die Gensdarmerie eine neue Kopfbe deckung gewünscht, auch die Pickelhaube dabei mit in Betracht gezogen worden war, hat man sich, wie die „C. Z." mitthcilt. bei der Ausführung für die Form der österreichischen Dragoner-Helme entschieden. In mehreren Blättern liest man, daß S-. k. Hoh. Prinz Georg zum Königscandidaten für Spanien vor geschlagen werden sollte. In Dresden ist in den be treffenden Kreisen Nichts davon bekannt. Die sächsische Armee zählt gegenwärtig 14 active Generäle und zwar 1 General der Infanterie, 5 Gene ralleutnants und 8 Generalmajors; unter den letzteren sind zwei bürgerliche. Der älteste Generalleutnant ist 62 Jahre alt, ebenso der älteste Generalmajor; der jüngste Generalmajor ist 49 Jahre alt. Während es früher beim sächsischen Militär Vor schrift war, daß jeder eine Schildwache passirende Sol dat derselben eine Ehrenerweisung zu machen hatte, hat das königliche Gcneralcommando, um die Gleich förmigkeit mit den königlich preußischen Bestimmungen herzustellen, neuerdings angeordnet, daß diese Vorschrift in Wegfall kommt. Infolge dessen haben Soldaten in Zukunft nicht nöthig, den Wachtposten Ehrenerwei sungen zu machen und nur Officiere und Unterofficiere sind verpflichtet, erhaltene Ehrenerweisungcn zu er- wiedern. Die Gräfin Hatzfeld ist am 4. Febr. ohne Fritz Mende nach Leipzig zurückgekehrt. Letzterer war in Düffeldorf zwar zuerst in Haft genommen, ist aber nach eingewendetem Cassationsrecurse wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Er ist übrigens noch immer lei dend und hatte in Düffeldorf das Zeugniß eines Leipziger Arztes beigebracht, nach welchem er eine längere Freiheitsstrafe nicht verbüßen könne. Am 6. Febr. Abends nach 10 Uhr wollte der Gutsbesitzer Gröber au« Nehmnitz noch den Uebergang über die Eisenbahn zwischen dem Bahnhofe Kieritzsch und dem Haltepuncte Böhlen mit Pferd und Wagen passiren» obwohl die Barrieren geschloffen und mit einer Laterne versehen waren. Das Pferd zertrüm merte die erste Barriere, kam jedoch auf dem Bahn gleis zum Fall und erlitt dabei eine solche Verletzung, daß es weggebracht und getödtet werden mußte. Glück licherweise war es dem Bahnwärter gelungen, dem von Altenburg herankommcnden Zuge ein Zeichen zu geben, so daß derselbe vor dem Uebergange rechtzeitig anhielt und nach einer unfreiwilligen Pause von 10 bis 15 Minuten seine Reise nach Leipzig fortsetzen konnte. Auf der Straße von Sohra nach Pretschendorf fand man am 6. Febr. früh den Bergmann Kästner aus Freiberg erfroren. Aus Hainichen wird vom 5. Februar berichtet: Gestern Nachmittag hat sich ganz in der Nähe unserer Stadt ein bedauerlicher Unfall zugetragen. Ein Herr D. aus Mittweida war im Begriff mit seinem Ge schirr in die Stadt einzufahren, als unmittelbar an der Straße ein heftiger Schuß ertönte und ein Stein das eine der Pferde an dem Beine traf. Man hatte eben beim Bau eines neuen Weges ein Stück Felsen gesprengt. Die Pferde hierdurch scheu gemacht, gingen sofort durch, rasten die Straße entlang und überfuhren unglücklicherweise einen Kinderwagen, wobei das in dem selben befindliche Kind, ein Knabe von 1)4 Jahren, durch den Hufschlag eines Pferdes so erheblich am Kopfe verletzt wurde, daß eS unter den Augen der so fort herbeigeeilten Aerzte verschied. Der Knabe war das einzige Kind junger, wohl sttuirter Eheleute. Die Insassen des Geschirrs kamen mit dem Schreck davon, da die Pferde alsbald aufgehalten werden konnten. Aus Oelsnitz, vom 30. Jan.: Heute fand man ein Schulmädchen aus Schönbrunn, die von dem Con- firmationsunterrichte aus der Stadt OelSnitz zurück kehren wollte, dabei aber den entgegengesetzten Weg nach'Raasberg eingeschlagen hatte, unfern dieses Dor fes erfroren. Preußen. Der König von Preußen hat im Na men des Norddeutschen Bundes den bisherigen könig lich preußischen Generalkonsul Frhrn. Alfons v. Roth schild zu Paris zum Generalkonsul des Norddeutschen Bundes und den bisherigen königlich preußischen Kon sul vr. Felix Bamberg zu Parts zum Konsul des Norddeutschen Bundes daselbst ernannt.
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