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Der Grenzbote : 25.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190505258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-25
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 25.05.1905
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Der Grrnzbolr s Der Grenzbote er,- " täglich ' mit Ausnahme des den Son». " Feicrtagm , folgenden Tages und kostet Viertels ch, voraus- 1 bezahlbar, 1 Ml. 2v Psg- Bestellungen werden ' in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des - Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit 15 Psg. die 4ma! gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. LUM M AlUM für Mors imd das obere Vogtland h Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Mio Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. hierzu Sonntags die illttstr- Grajisbellage „Ter L^eitspiegek". Fernsprecher Nr. 14. M^ISÖI Dounerstag, de» 25. Mai 1903 Iaisrg 70l -z- Mnig srlearlcb Hagas» SebuiMag. Dir, ed'er König, bringet zum Eeburtstagsfeste Dein treues Volk aufricht'ge Segenswünsche dar. Im ganzen Vaterland wünscht jeder Dir das Beste, Denn Deines Volkes Herz sieht zu Dir fest und wahr. So klingen frohe Stimmen überall Und bis zu Deinem Throne dringt der Scholl! 2m Lenz erglänzt ein Segenstag fürs Haus Weltin, Den feiert man auch froh in jedem Sachsenhause, Und wie im Hage Millionen Blumen blüh'n, So winden alle guten Wünsche sich zum Strauße: Mag schirmen immer Gottes Allmachtshand Dich, König, auch Dein Haus und ganzes Land. Schulfeier. Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Friedrich August wird morgen vorm. 9 Uhr in der Aula der Mädchenschule ein I^68taKtU8, bestehend in einer Festrede, vaterländischen Deklamationen und Gesängen, abgehalten. Zur Teilnahme au dieser patriotischen Feier werden hierdurch die geehrten Be hörden, die Eltern unserer Kinder, sowie alle Freunde und Gönner der Schule ergebenst eingeladen. Adorf, den 24. Mai 1905. Das Lehrerkollegium. Griessbach, Dir Deutscher Reichstag. 190. Sitzung vom 29. Mai 1 Uhr. Am Bundesratstisch: Tr. Nieberdiug, GrafPo- fadowsky. Dem Reichstag gelang es heute end lich, fdüe namentliche Abstimmung über Art. 1, Abs. 1 der Novelle zur Zivilprozeßordnung — diese Abstimmung Halle schon zweimal die Be- schlußunfähigleit des Hanfes aufgedecki — zu einem geschästsorünungsmäßig befriedigenden Ergebnis zu führen. Ter Artikel, durch den zwecks Entlastung des Reichsgerichts die Re visionssumme von 1500 auf 2500 Mark erhöht Werden soll, wurde bei zehn Lnmmeuenihaltun- gen mit 119 gegen 74 Stimmen angenommen. Dieser Abstimmung ging eine ziemlich erregte Geschästsordunngsdebalte voraus, in der Abg. Dr. Pausche (ul.) bar, die Unterzeichner des An trags auf namentUche Abstimmung zu verlesen, er habe sestgestellt, daß in der betr. Sitzung die große Mehrzahl dieser Abgeordneten nicht anwesend gewesen sei. Tie Erregung verwan delte sich aber in Heiterkeit, als der humorvolle Präsident Graf Ballestrem erklärie, der Bitte des Abgg. Tr. Paasche stehe kein Hindernis ent gegen; er sei Abgeordneten gern gefällig, die sich in den geschästsordmmgsmäßig vorgeschriebenen Grenzen bewegen. Tie Namen der Unterzeichner des Anirags wurden darauf verlesen nnv tue Debatte zur Sache wurde fortgesetzt. Zu einer längeren Aussprache kam es noch bei Arr. 1, Abs. 2, nachdem sich die Revision nicht darauf stützen darf, daß das Gericht seine örtliche Zu ständigkeit mit Unrecht angenommen hat. Abg. Stadthagen (Svz.) führte Beschwerde darüber, daß ein Senatspräsident des KÄinmergerichts wegen einer Bemerkung des Justizministers über seinen Senat um seinen Abschied eingekommen sei, nachdem der frühere konservative Abg. Ring sich über ihn wegen eines für die Berliner Milchzentrale unglücklich verlaufenen Prozesses beschwert habe. Staatssekretär Dr. Nieberding führte den Nachweis, daß Abg. Stadthagen seine Angriffe wieder einmal auf mangelhafter Orientierung ausgebaut Hare, und wies die An griffe ans den preußischen Jlustiznnmstcr mit dankenswerter Schärfe zurück. Ter Rest der Vorlage wurde nach den Komm isfionsbesch,lüsten angenommen. Es folgte die dritte Lesung der lex Hagemann, die gleichfalls eine Entlastung des Reichsgerichts zum Ziel hat. Dabei kau, es zu. längeren Erörterungen über den Antrag der äußersten Linken, nach dem die Schwur gerichte auch in PretzLerzehen zuständig sein j sollen. Ter Staatssekretär bezeichnete .diesen Antrag als unannehmbar, und die Folge war, daß hier die Beschlüsse zweiter Lesung in na mentlicher Abstimmung wieder beseitigt wurden. Politische Rundschau. Berlin, 29. Mai Tie kaiserliche Familie wird voraussichtlich, am 7. September in Bad Homburg einrreffen und im dortigen Schlosse Wohnung nehmen. — Ter Besuch des Kaisers auf der Wartburg ist infolge des Unfalls der Kaiserin definitiv abgesagt worden. JUsolge- dessen hat der Großherzog von Sachsen-Weimar die Wartburg wiederverlassen und sich auf seine schlesische Besitzung Heinrichau zurückbegeben. — Die Hochzeit des Herzogs Karl Eduard von Sach- sen-Koburg pnd Gotha mck der Prinzessin Vic toria Adelheid zu Schleswig-Holsts burg-Mücksburg findet Ende des Monats Ok tober in Schloß Glücksburg statt. Nach einer kurzen Hochzeitsreise wird das Neuvermählte Paar in fdem neu restaurierten Schloß Kallen berg Lei Kvburg Aufenihal nehmen. — Im Vorzimmer des Justizministers wurde gestern der 54 Jchhre alte Landgcrichrsdirektor Gott schalk aus Hirschberg i. Sch!., der zu einer Audienz beim Minister Schönstedt hierher ge kommen war, vom Tode, wahrscheinlich, infolge eines Herzschlages, überrascht. Berlin, 29. Mai. Tie Peritionskominis- sion des Reichstags hielt heute ihre letzte Sitzung in dieser Tagung ab. Es wurden nicht weniger als 85 Petitionen meist persönlicher Art erle digt. Iw Verlaufe der Verhandlungen wurde darüber geklagt, daß so sehr viel gänzlich un geeignete und unerfüllbare Petitionen an das Haus gelangten und damit auch der Erfolg her berechtigten Petitionen beeinträchtigt würde, die manchmal gar nicht zur Verhandlung kommen könnren. Das größte Schiff der Welt dürfte der von der Hamburg-Amerika-chinie dem Stettiner Vulkan in Bau gegebene Riefendampfer,»Auguste Viktoria" sein mit seinen 25 000 Brutto-Re- gistertons. — Tas kühnste technische Werk aller Zeiten, die Zahnradbahn ans die Jungfrau, schreitet immer mehr vorwärts. Gegenwärtig wird flei ßig an dem Durchstich des 9900 Meter hohen Eigergle-tschers gearbeitet, durch welchen die Bahn zur Station „Eismeer" gelangen wird. Der Tunnel dürste schon gegen Mitte Juli fertiggestellt sein und dem Verkehr übergeben werden. Ans der bereits im Bau vollendeten Station „Eigergletscher" wurde ein elektri scher Reflektor mit einer Leuchtkraft von 96 Mil lionen Kerzen angebracht, der die Alpen bis auf eine Entfernung von 100 Kilomeiern be leuchtet. London, 29. Mai. Aus Hongkong wird gemeldet, daß der englische Dampfer „Jis- leworth", der Saigon am 17. Mai verließ, ant 19. Mai mehr als 50 russische Transportschiffe im Chinesischen Meere gesichtet hat. Einige Transporlschifse, welche mit Kohlen beladen wa- wn, hatten Jener gesangen und brannten ans hohem Meere. Tie Flammen schossen hoch in die Luft empor, und schwarze Rauchwolten be deckten den Himmel. Ter Brand der schisse in der Mitte des Ozeans machte einen gleichzeitig imposanten nnd unheimlichen Eindrnck. Tie Mannschaften wurden gerettet. Tie Russen er leiden einen großen Verlust an wertvollem Ma terial durch den Brand dieser Schiffe. Tokio, 23. Mai. Nach amtlicher Bekannt gabe wurden feindliche Kavallerierruppen, die vom rechten User d-eS Liaoho aus aus Um wegen gegen Fakumen vorrückten, von der ja panischen Nachhut in zahlreichen Scharmützeln geschlagen nnd lagerten sich, nachdem sie auch in der Umgebung von Tufungschen einen Miß erfolg erlitten hatten, am 20. Mai mit derHaupt- macht bei Siautatze, 20 Meilen von Fakumen. Am 21. Mai zogen sie suh auf das rechte Ufer des Malienho zurück. Mehrere Kompaguien, die auf dem liuteu User des Flusses geblieben waren, wurden seitdem von den japanischen Trrcppen besiegt und zogen sich in Unordnnng nach Norden zurück. Nus dem andern Teile des Kriegsschauplatzes ist keine Veränderung ein» getreten. Tschifu, 23. Mai. Tie Beamten der Rus- sisch-Ehinesifchen Bant in Port Arthur haben seit her Kapitulation des Platzes vergeblich ver sucht, von den Japanern die Freigabe derBücher nnd Korrespondenzen der Bank zu erlangen. Ta die Japaner die Geschäftsbücher zurückbehatren haben, ist die Bank nicht imstande, die schwe benden Geschäfte zu Eude zu führen, bei welchen es sich uni Verschiffungen nach Port Arthur von Amerika, Tonisch land, England nnd Frankreich handelt. Oertliche» und Sächsisches. Zum ersten Male seit seinem Regierungs antritte feiert unser geliebter König am 25. Mai seinen Geburtstag und zwar den vierzigsten sei nes fbebcns in voller Manneskraft und großer geistiger Arische und Gesundheit. Freut man sich in Sachsen dieser Tatsache, so wird hiess Freude doch noch ungemein dadurch erhöht, daß es schon während der kurzen Regierungszeit un serem geliebten König Friedrich August als dem angestammten Träger von Sachsens Königs- krone gelungen ist, alle treuen Sachse»,Herzen wie im Finge zu gewinnen und das vierfache Band der Liebe und Anhänglichkeit, der Treue nud des Vertrauens, das immer eine besondere Zierde in dem Verhältnis zwischen König und Volk in Sachfen war, stark und fest zwischen Thron und Nation zu knapsen. Alte Tugenden, die das Sachsenvolk so Hoel an seinem Herr scher liebt und schätzt, die Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit des Wesens, der offene grade Sinn, das klare, sichere Verständnis für des Bolles Wohl und der ruterliche Geist in der schien Wettiner Tradition zieren unsern König rind
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