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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186207259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-25
- Monat1862-07
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.07.1862
- Autor
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und Tageblatt. Freitag, den 25 Juli. 170. - Uhr. Inserate wer« den dl» Nachmittag» r Uhr für die nächst« «rfcheinende Nummer angenommen. > deren yitum «it »Pf. bertchnet. 1862. - . Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Köhigl. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 1l! i I - - und gefp-itene Zeile oder Lagesoeschichle. 8 Freiberg, 24. Juli. In der gestrigen Versammlung de» Spar« und Kredit-Vereins wurden die vorgelegten Statuten ou bloc angenommen; um die Bestätigung derselben Seiten der königl. Staats-Regierung fiachzusuchen, sowie nöthige Acndcrungen vorzunehmen, wurde die Wahl eines interimistischen Ausschusses voll zogen. Als Anzahlung sind 10 Ngr. bestimmt und findet ein Ein trittsgeld erst nach erfolgter Genehmigung beim BegiiM der Geschäfte statt. Den verschiedenen Ständen angehörende Unterschriften, 41 an Zahl, lassen einer regen Betheiligung vertrauensvoll entgegensehen. Dresden, 23. Juli. Aus Leipzig meldet man dem „Dr. I." unierm 22. Juli: Heute Vormittag '/,1O Uhr trafen Se. Majestät der König, von Dresden kommend, auf dem hiesigen Bahnhofe ein und wurden daselbst von den Herren Kreisdirector v. Burgsdorff, Stadtcomrnandanten Generalmajor v. Schimpfs, Vicebürgermeister Berger, Polizeidirector Mehler, dem Rector der Universität und dem Bahndircctorialmitglied vr. Einert ehrfurchtsvoll empfangen. Im Gefvlge Sr. Majestät befanden sich die Herren Oberstaümelster Generalleutnant v. Engel, Flügeladjutant Major v. Thielau und Major v. Abendroth, zu denen von hier noch Herr Hauptmann von Zezschwitz als Ordonnanzoffizier besohlen wurde. Der Zweck der Anwesenheit Sr. Majestät F>ar die Besichtigung der wichtigsten Punkte des Schlachtfeldes, welche bei der letzten Anwesenheit Sr. Majestät wegen Ungunst der Witterung hatte verschoben werden müsse». Ailerhöchstdieselben begaben sich deswegen auch gleich nach erfolgter Ankunft mit Gefolge zu Wagen nach Konnewitz, von wo aus die in östlicher und südöstlicher Richtung gelegene» und znm großen Theil mit Denksteinen versehene» wichtigen Punkte des Schlachtfeldes zu Pferde besichtigt wurden. Auf diesem Theile der Tour hatten nicht nur der Generalmajor v. Schimpfs mit mchrern höhern Offizieren der hiesigen Garnison, sondern auch der Lom mandant der hiesigen Communalgardc, Oberleutnant von d. A. Wehrhan, mit seinem Adjutanten die Ehre, Se. Majestät zu be gleiten. Allcrhöchstdiesclben kehrten Nachmittags '/^4 Uhr wieder in unsre Stadt zurück, wo im königl. Palais um 4 Uhr Difier stattfand, zu welchem außer dem Se. Majestät auf dem Schlacht- felde begleitenden Dresdner und Leipziger Gefolge auch noch die Herren Kreisdirector v. BurgSdorff, Vicebürgermeister Berger und der Rector der Universität, Professor vr. Hankel, befohlen waren. Abends '/,7 Uhr kehrten Sc. Majestät wieder nach Allerhöchstihrer Residenz zurück. — Das „Dr. I." enthält eine Uebersicht des internationalen Schifffahrtsverkehrs auf dem sächsischen Theile der Elbe im Jahre 1861, wonach in der Bergfahrt l,374,O36 Ctr. nach Sachsen ein-, 209,873 Ctr. aus Sachsen aus- und 401,149 Ctr. durch Sachsen durch -, in der Thalfahrt 4,338,216 Ctr. nach Sachsen ein -, 3,038,050 Ctr. aus Sachsen aus- und 3,600,344 Ctr. durch Sachsen durch- geführt wurden. In der Thalfahrt ist eine Abnahme von 2,»°/„ rn der Bergfahrt eine Zunahme von 17,»°/, cingetreten, die lediglich auf die Einfuhr kommt. Der Gesammtverkehr stromauf- und strom abwärts ist so gut wie gleich geblieben. Dresden. Die Verhältnisse des hiesigen Spar- und Vor- schuß-Vereins beginnen sich nunmehr zu klären. Der bisherige Director Schöne, der bisher immer die Rechtmäßigkeit seiner Sus pension bestritt und sich als einzigen legalen Vereinsdirector zu betrachten den Anschein nahm, hat es vorgezogen, heute öffentlich seinen Rücktritt vom Amt, so wie gleichzeitig seinen Austritt aus dem Verein zu erklären. Zugleich fordert er in Verbindung mit noch einigen Herren seine Anhänger und diejenigen, die seiner Geschäfts führung noch ferner vertrauen wollen, auf, mit ihm einen neuen Spar- und Credit-Verein zu begründen, der zunächst die ursprüng ¬ lichen Statuten des alten Vereins (welche wegefi ihrerMangel« Hastigkeit den letzteren zur Annahme eiyeS neuen Statuts veranlaßt hatten) zu adoptiten und dieselben sodann bei det Regierung zur Bestätigung elnzureichetl beabsichtigt. Die Frage wird allerdings entstehen, ob der neue Verein auf den Grundlagen söictbaü^ss will, die im alten Vertin früher beb der Geschäftsleitung maßgebend waren, und ob er in diesem Fall die Gewähr eines sichern Bestandes für die Zukunft darbietet. Für den alten Verein ist e» jedenfalls nur nützlich, daß durch die Entstehung eines neuen Vereins die Elemente aus seiner Mitte scheiden, welche sich der von ihm vor genommenen Reorgaüisation bisher so außerordentlich widersetzten. - Platzen, 22. Juli. Beim Heben der.zum bevorstehenden, hier abzWaltenden voigtlänWchen Sängerfeste erbauten Sängerhalle stürzte gestern Nachmittag ein Theil derselben wieder ein und wurde dabei der 43 Jahr alte^Zimmermann Chr. Friedr. Schmidt au» Planschwitz, Vater voip 6 Kindern, durch einen herabstürzenden Balken getroffen und sofort gctödtet, zwei andere Zimmerleute, deS Genannten 18 Jahr alter Sohp und Trgtt. Rudorf aus Rodau, 3- Jahr alt, aber lebensgefährlich verletzt. ,, < Aus Haniburg wird geschrieben, daß gleichzeitig mit den Ja panesen ein anderer hervorragender Gäst aus der Ferne in Berlin verweilen werde. Es ist dies der Präsident der Negerrepublik Liberia, Mr. Benson. Ihn begleiten der schwärze Staatssecretär uNd Ver schiedene Diener.' Der Präsident will Handelsbeziehungen mit Preußen anknüpfen und wird zu diesem Zwecke am Dienstag vom Grafen Bernstorff empfangen werden. Der Präsident ist von echt äthiopischer GefichtSbilbung und Hautfarbe, aber von ungewöhnlicher Größe; sein Wesen ist fein europäisch und er spricht daS beste Englisch. Seinen ältesten Sohn hat derselbe nach Altona in eine Erziehungsanstalt gebracht, indem er, wie er sagt, xermau «äocntiou der englischen Erziehungsmethode vorzieht. Frankfurt a. M., 22. Juli. Heute hat die Vertheilung der Preise an die Schützen stattgefunden. Den ersten Preis von 1000 Thlr., welchen die Stadt Frankfurt ausgesetzt hat, erhält Sigrist aus Müllheim unter der Bedingung, daß el seine Mitglied schaft im Schützenbunde nachweifl. Ueber die Festgabe deS deutscheu Nationalvereins, das Trinkhorn, hat noch daS LooS ünter Oppen- > rieder aus Tyrol, Krempelhuber aus Tegernsee und Pollert au- Düffeldorf zu entscheiden. Der Senat hat in einer warmen Ansprache an den Centtal« comits Allen, welche mit Hingebung, Ausdauer und Umsicht daS Schützenfest zur allseitigen Befriedigung durchgesührt haben, seinen' Dank ausgesprochen. Der Senat werde zur Erinnerung an die große Bedeutung de» Festes auf dem Römerplatze ein Standbild der Germania errichten. — Die tyrolor Schützen haben einen warmen Abschiedsgruß vertheilen lassen, worin sie sagen: „Wir feierten ein Fest, daS nicht dieser oder jener Partei, sondern in Wahrheit dem gesammten Vaterlande angehört, rin Fest der Verbrüderung aller Volksgenossen au« Nord und Süd, aus West und Ost. Hätten wir Schmerzen aus der Heimath mitgebracht, in Eurer Mitte hätten wir sie ver gessen! Wir danken Euch im Namen unserS Lande-. In Throl werdet Ihr nirgend» fremd sein. Von Thal zu Thal, von Berg zu Berg wird man'» erzählen, und jedes Kind im letzten Dorfe soll eS wissen, wie liebevoll Ihr uns ausgenommen, wie gastlich Ihr un» beherbergt habt. Gleiche Gaben können wir nicht bieten, aber gleiche Herzlichkeit wird das Alpenland erwidern. Nehmt also unsern Dank, so wahr und warm wie Eure Herzen, so dauernd wie unsere Berge. Auf Wiedersehen!" — Dem „F. I." zufolge lauten die Schießresultate, wie sie den Tag nach Beendigung de» Schießens festgestellt werden konnten: Im Ganzen wurden aus der Feldkehr- und Standkehrscheibe circa 435,000 Schüsse angebracht.
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