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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-30
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1930
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Riesaer M Tageblatt ttttst Ä n 1 « j (Eldediast and Äquiecc). Voftsch.«^!» nnd Anzeiger (LlbeblM mü> Rchtiger) L«chta»fchiffd Lagebla« «isst. Dstrmwf Nr. »9. PostscheSkont« Dresden 15S9. Girokass« «ieso Nr. » La» Riesaer Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmt» Blatt. SS. PoimerStag, AH. Januar 1Y3O, abends. 83. Jahrg. Da« «iesaer Da« blatt ^schetut jr«e» La« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vrj««»PreiS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 2S Pfennig ohne Zustell, «bahr. Für Heu Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen mr di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein» Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die »» mm breite, S ww hohe Grundschrift-Zeile (« Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 8S mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50»/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe-. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher «inen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «orthestrafte SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. MklUtdeiMM. Der spanische Diktator ist zurückgetreten Ist e« wirk lich da« Ende? Viele alauben. daß der deute Sechzig- sahrige, der ein ganze« Jabr lang sich im Kampfe mit einer «egen ihn gerichteten Krise behauptet bat, noch zu inng and noch nicht milde genug ist, um sich mit dem Schicksal de« von seinen Soldaten verlassenen General« abzufinden und zu resignieren. Er sagte nach der RiicktrittSerklörung: »Ich sehe ein, daß ich einen Irrtum begangen babe, al« ich «ich an die Fkibrer der Armee und Marine wandte und ff« ersuchte, zu bestimmen, ob ick meine Funktionen weiter bekleiden soll oder nicht". Das war allerdings ein folgen schwerer Irrtum und für einen Diktator sogar ein sehr törichter Irrtum. Er war «in Schachspieler obne Volltionsarkübl. Al« «dem König Schach bot, hat er ihn nicht matt gesetzt, der König wich au« und als der Diktator sich fetzt auf die Ausgangsstellung zurllckzirhen wollte, fand er eine gründ» sötzlich veränderte Situation. Er ist kein Mussolini, dir durch die überragende Kraft seiner Persönlichkeit das monarchische Prinzip fesselt, sondern ein Mann, der auch andere Götter neben sick gelten läßt. Er selbst hat einmal erklärt, daß sein Regime nicht als «ine grundlegende StaatSumwälzuna aufzufassen sei wie der Faschismus, sondern nur al« ein llebergangSftadinm nnd als eine Dor» bereituna für di« Bildung neuer verfassungsmäßiger Zu stände. Da er dieses Zugeständnis, mit dem er damals um die Masse der Arbeiter warb, deren Organisationen sich unter Primas Diktatur machtvoll entwickelt haben, gemacht bat, mußte er mit der Möglichkeit seines Stürze rechnen, denn der König blieb nicht untätig. Sein Gegner und Nachfolger, der General Berenguer, Kommandant des königlichen Hauptquartiers, legte die Minen in der Armee so geschickt, daß heute in Andalusien, in Saragossa, in Cata» lonien, wer weiß, wo noch, eine Militärrevolte gegen diesen Mann ausgebrochen wäre, der vor sieben Jahren, von der »leichen Kraft getragen, an die Spitze de« Landes trat. Berenguer ist heute ein geschworener Feind Drimo de Riveras, er wird sich nicht damit begnügen, in das Amt seines Gegners aufzurtzcken, sondern ein neue« System ein» tufahren, getragen von dem Vertrauen der alten konser vativen Partei und von der Armee. Berenguer war Kom» Mandant in Marokko, als Primo de Rivera noch Gegner de« Marokko» Abenteuers war. Der unglückliche Ausgang der spanischen Marokkooffensive im Jahre 1923, die Berenguer befehligte, rief den Militärputsch Drimo de Riveras hervor. Der König ließ Berenguer fallen und hob Drimo de Rivera in den Sattel, und dieser Gegner de« Marokko-AbenteuerS wurde sein Befürworter, er trat sogar selbst an die Spitze der Kolonialarmee mit so viel Glück, daß er für fein Land einen Sieg über die Marokkaner und für sich selbst den HerzogStitel gewann. In der Folgezeit der Ruh« und militärischen Untätigkeit verstand es Berenguer, sich wieder in die Gunst des Königs einzu schleichen. Wehe, wenn Berenguer den Ehrgeiz bat, die Scharte auszuwetzen, die sein Degen in Marokko bekommen bat und sich in ein neues Kolonialabenteuer stürzt. Spanien braucht innere Konsolidation. MMW WW M Mkl MMM. Berlin, 29. Januar. Der ReichSwahlauSschuß bat in seiner Sitzung am 29. Januar 1930 das endgültige Er» gebnts de» Volksentscheids über den Entwurf eines „Gesetzes gegen die Versklavung des deutschen Volkes" wie folgt seftgeftellt: 4. Zahl der Stimmberechtigten: 1. Ortsansässig« Stimmberechtigte Zahl der in der Stimmliste eingetragenen Stimm berechtigten abzüglich derer, di« einen Stimmschein erhalte» haben 42 218 766 Zahl der ausgestellte« Stimmscheine 103 748 zusammen: 42 322S14 2. OrtSanwesende Stimmberechtigt« Zahl der in der Stimmliste eingetragenen Stimm berechtigten abzüglich derer, di« «inen Stimmschein erhalten haben 42 218 766 Zahl der abgegebenen Stimmschein« 73 310 zusammen: 42 292 076 s. Abstimmungsergebnis: Bon den 42 322 814 ortsansässigen Stimmberechtigten haben sich 6 308 632 (14,9 v. H.) an der Abstimmung be teiligt und zwar 6177 099 (14,6 o. H.) gültig« Stimmen. Bon den gültigen Stimmen lauten: ö 838 868 (13,8 v. H.) für den Gesetzentwurf (Ja-Stimmen) und 338 231 ( 0.8 v. H.) gegen den Gesetzentwurf (Nein-Stimmen). KWW Oll MM AstlMk Wem. Weimar. (Fnnkspruchch Zu Beginn der heutigen Sitzung des Landtages gab Staatsmintster Baum die Er klärung über das Programm der neuen Re gte rung ab. Er appellierte zunächst an das Berant- «vortungsbewußtiein der BevSU«u«g und setzte sich Pir MmMWk WUWkM i» Sil WWW «uv ihre Abwehr. We IMM ks WWkwWeriM. Berlin, 29. Januar. Auf Grund der in der letzten Zett vielfach in der Presse erörterten Vorfälle beim Reichs heer und bei der Rcichsmarine hat sich das Reichswehrmini sterium veranlaßt gesehen, der Oesfentlichkeit eine Denk schrift zu unterbreiten, in der ausführlich über die kommu nistischen Zersetzungsversuche berichtet wird. Aus dieser Denkschrift geht hervor, daß durch besonders geschulte Funk tionäre der KPD. die Verteilung von Flugblättern und Druckschriften mit größter Vorsicht erfolgt. Tie Druckschrif ten werden in einzelnen Exemplaren den Soldaten im Ge dränge der Straße harmlos in di« Sand gebrückt oder in den Gaststätten heimlich in die abgelegten Mäntel gesteckt. Sic werden an unbeobachteten Stellen in den Kasernen nieder gelegt, über Kasernenmauern geworfen, in Briefkästen ge steckt, vor Wohnungen abgelegt, an Kinder von Wehr» machtSangehörigen ausgehändigt und in Zeitungen, die in die Kasernen gelangen, eingelegt. Neuerdings werden sie auch durch die Post den Soldaten zugestellt. Außerdem wird versucht, kommunistische Zellen in der Wehrmacht zu bilden, und hierzu wird vor allen Dingen das weibliche Geschlecht eingespannt. Man versucht außerdem, geschulte Mitglieder der KPD. in die Reichswehr einznschmuggeln und wendet sich unter anderem auch an schwerbestrafte oder schlechtquali fizierte Soldaten, weil man meint, bei ihnen am leichtesten Erfolg zu haben. Die Gegenmaßnahme« des Reichswehrministerimns be stehen darin, daß jeder Fall der Verteilung von Zersetzungs schriften dem Ncichswchrministcrium gemeldet wird, bas dem Oberreichsanwalt, dem Reichsinnenminister und dem Polizeipräsidium Mitteilung macht. Die Soldaten werden regelmäßig über die Beeinflussungsversuche und die wir kungsvollsten Bekämpfungsmethoben unterrichtet. Tas Reichsgericht geht mit schweren Strafen gegen die Aufwieg ler vor. In -er Denkschrift sind ferner einige Fälle des Jahres 1929 aufacführt. Daraus ergibt sich, daß insbesondere die kommunistische Zeitung „Der Reichswchrsoldat" in die Kaserne eingeschmuggelt wird- Außerdem sind etwa SS ver schiedene kommunistische Zcrsctzungsdruckschristen bekannt. Wie wir aus der Statistik entnehmen, sind die Versuche der Beeinflussung in der letzten Zeit vor allen Dingen in Ostpreußen, dann aber auch in Dresden sehr häufig gewesen. So wurden am 9. November nicht weniger als zwanzig Exemplare von Zersetzungsschristen während der Nacht unter das Tor der Kaserne des 1. Bataillons Jnf.-Regts, 10 geschoben. Am selben Tage wurden zehn Exemplare in den Geschützschuppen der 8. Batterie des Artilleric-Regts. 4 von der Fabricestraße ans eingeworsen. Bei der 9. Batterie desselben Regiments wurden sie unter bas Tor gelegt. Außerdem wurden wahrscheinlich von den in der Kaserne verkehrenden Zivilisten (Handwerker usw.) in den Geschütz schuppen der 8. Batterie Zersetzungsschriften eingeschmug gelt. Am gleichen Tage wurden nicht weniger als 42 Zer setzungsschriften über die Mauer des Dresdner Standort lazaretts geworfen. Auch in der Jnfanterieschnle wurden in derselben Nacht Versuche gemacht, nnd zwar dadurch, daß besagte Schriften in ein offenstehendes Fenster in das Ge bäude eingeworfen wurden. Die Gerichte gehe« ««« gege« die Kommnniste«. die auf frischer Tal ertappt werde«, oder de«e« eine solche Bctäti- g««g nachgewiesen werde« kau«, sehr scharf vor. So wurde der Kommunist Kaiser zu zwei Jahren Festungshaft, der Kommunist Bludau zu ei» .fahr sechs Monaten un- der Kommunist Buß ebensalls zu l Jahr 8 Monaten Festungs haft verurteilt. Die Immunität des kommunistischen Abg. Schneller, gegen den ein Verfahren wegen Vertei lung von Hetzschriften schwebt, wurde vom Reichstag aufge hoben. Trotzdem sind Fälle vorgekommen, in denen die Reichswehrstellen feststellen mußten, daß die kommunistische Propaganda nicht ohne Erfolg gewesen war. So wurde der Oberschütze Gransalke aus Liegnitz fristlos entlassen, weil er trotz dauernder Ermahnung seinen Dienst nur widerwillig und unter Zwana ausführte. In der Vernehmung erklärte er, er müsse zugebcn, daß er bei seiner inneren Einstcllnng kein wertvoller Soldat sei. Nach seiner Entlassung betätigte sich der Mann als Kommunist. Der Schütze Anderseck wurde bei dem entlassenen Gransalke anläßlich einer Hans- suchung angetroffen und er war auch anderweitiger kommu nistischer Beziehung verdächtig. Er wurde ebenfalls fristlos entlassen. Der Pillauer Matrose Hübner, der im Oktober 1929 in die Wehrmacht eingetreten war und zu den besten Rekru ten gehörte, wurde Ende November fristlos entlassen, weil er vor seinem Dienstantritt eingeschriebenes Mitglied der KPD. war. Der Tivisionsoffizier des Matrosen Son» towski vom Linienschiff „Elsaß" schöpfte Verdacht gegen ihn wegen seiner Haltung außer Dienst. Es wurde er mittelt, daß der Matrose Fühlung mit der Kommunistischen Partei in Kiel unterhielt, und daß er an einem Schulungs kursus des Rote« Frontkämpfcrbundes teilgenommen hatte. Bei näherer Untersuchung ergab sich, daß einige weitere Marineangehörige in Verbindung mit Kommunisten stan den. Am 1. Juni 1929 wurde deshalb füns Marineangehörige fristlos gekündigt. Mit Ausnahme von Sontowi'ki legten die Betroffenen Einspruch ein. der vom Reichswehrminister abgewiesen wurde. Die fristlosen Kündigungen wurden da durch rechtskräftig. Zur Zeit versuchen die Betroffenen, ans zivilrechtlichem Wege ihre vermögensrechtlichen Ansprüche einzuklagen. Abschließend beurteilt das Reichswehrministe rium die Lage wie folgt: Wie oben dargelegt, ist das intensive Bestreben kommu nistischer Kreise, Zersetzung in die Reichswehr zu tragen und Zellen in der Truppe zu bilden, unumstritten. Diese Be strebungen sind so alt wie die Wehrmacht selbst. Daß hierbei von Zeit zu Zeit kleine Erfolge erzielt werden, kann nicht wundernehmen. Das Reichswehrministerium und die mili tärischen Stellen des Heeres und der Marine richten hierauf ständig scharf das Augenmerk. Es ist von ausschlaggebender Wichtigkeit, daß die Reichswehr jede« kommunistisch beein- flußteu Mann sofort a«s ihreu Reihe« entfernt. Solange sie die Möglichkeit hierzu hat, wird die Zersetzirngsarbeit wie bisher völlig erfolglos bleiben und jeder Versuch gewalt samen Umsturzes von vornherein zum Scheitern verurteilt fein. Der Denkschrift ist weiter eine Anlage bcigefügt, in der ein Stimmungsbild über die seinerzeit in Kiel ermittelten Vorgänge bezüglich der kommunistischen Bewegung in der Reichsmarine wiedergegeben wird. Es ergibt sich da, daß zahlreiche geheime Rundschreiben der KPD. beschlagnahmt werden könnten, in denen der Agitation die Wege gewicse« wurde«. Interessant ist besonders dabei, daß, als im Früh jahr der Sowjetdampfer „Kraßni Profintern" vor Holtena« im Eise festlag, auf diesem fast täglich Versammlungen der KPD. unter Leitung bekannter Kommunisten stattfanden, an denen auch zahlreiche zivile Seeleute teilnahme». Zu diesen Versammlungen nmrden auch Marincangehörige von bisher nicht ermittelte« Sommnniste» eingeladen. unbedingte Selbständigkeit Thüringens ein. Das Gut achten des Sparkommissars solle als Grundlage für v-ie Durchführung von Sparmaßnahmen dienen. Die Lei stungsfähigkeit des Landes und seine kulturellen Belange müßten iu Einklang gebracht werden. Nach Ansicht der Regierung werde aber durch Sparmaßnahmen allein Vie Sanierung nicht durchgeführt werden können. Es müsse dazu die Erschließung neuer Einnahmequellen kommen. Der Haushaltsplan müsse möglichst ohne Defizit ausge stellt werden. Hinter den finanzpolitischen Aufgaben müß ten alle anderen zurücktreten. Wichtiger aber als alle Programme sei im Augenblick die Tat. Die Regierung werde dafür sorgen, daß die Wirtschaft vor dem Unter gang bewahrt werde. Die Besprechung der Regierungs erklärung soll morgen stattfinden. Die Sitzung wurde nach einstündiger Dauer geschlossen. MM Ml Hk« lMWen AWMWlWU * London. (Telunion.) Am Mittwoch spät abends wird versichert, daß die englisch-französischen Besprechungen über den französischen Kompromtßvorschlag zu einer weit gehende« Einig««« geführt habe«. Ueber die Form der Einigung verlautet zuverlässig, daß von einer bestimmte« Tonnage einer Schiffsklasse wiederum ein Anteil festgelegt wird, der innerhalb eines Jahres, jedoch nicht darüber hinaus, von einer Klasse in die ander« übertragen werden kann. Im Einklang mit dieser von englischer Seite stammen den Mitteilung wurde von dem französischen Ministerpräsi denten Tardieu die bestimmte Ueberzeugung auSgedrückt, daß -er französische Kompromißvorschlag mit gewissen Aen- derungen schließlich von allen anderen Mächten angenom men würde. Daraus ergibt sich, daß inzwischen eine An näherung in dem bisher auseinandergehenden Auffassungen zwischen England und Amerika und England und Japan in der Frag« der Tonnage-Uebertragbarkeit. die England nur nach unten, die beiden anderen Mächte nach unten und oben festgesetzt wissen wollen, erfolgt sein muß. Die englisch-japanischen Sachverftändigenbesprechungen werden fortgesetzt. Zu den Verhandlungen Macdonalds mit Stimson, Wakatsuki und Grandi, die 3 Std. dauerte, wird halbamtl. stark abschwächend erklärt, daß der französische und britische Vorschlag auf Begrenzung der Gesamttonnage oder nach Klassen oder eine Verbindung von beiden erörtert wurde. Ministerpräsident Tardieu wird, wie verlautet, am Freitag London verlassen, und di« Abordnungsführung Briand übertragen. Auf Grund der letzten Antwort ist man in französischen Vertreterkreisen so optimistisch, daß mit dem Ende der Konferenz bereits für die Zett zwischen dem 28. Februar und 1. März gerechnet wird. In der Donnerstagvollsitzung der Flottenkonferenz wird für Großbritannien Ministerpräsident Macbonalü und vielleicht auch der Erste Lord der Admiralität, Alexander, sprechen. Di« Hauptaufgabe wird jedoch iu der Einsetzung eines ZehnerausschuffeS für die Festsetzung der Arbeits methoden und Behandlung aller mit dem weiteren Fortgang her Konferenz verbundenen grnadjätzlichen Kragmr bestehen.
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