Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 03.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188608033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860803
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-03
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 03.08.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MMUcl ZiizeiM Localblatt für Zwönitz, Niederzwinitz, Kühnhaide, Thalheim nnd Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Unigegend".) Amtliches Organ für den Madtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. II. Jahrgang. Redaclion, Druck und Eizent-um von E. B. Ott in Zwönitz. l l. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch aste Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für t Mark 20 Pfg. tincl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum iO Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr TagS vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. Dienstag, den 3. August. 1886. Stein und Kiesfnhren Verdingung. Die Verdingung der Anfuhre der zur Unterhaltung der Strotzen im hiesigen Bauverwaltereibezirke auf die Jahre 1887 bis mit 1889 erforderlichen Steinmaterialien aus den Steinbrüchen bei Hilbersdorf, Oberlungwitz, Geleuau, Hormersdorf und am Scheibenberge, ingleichen der Grus- und Kieslieferung für dieselben aus den Brüchen bez. Gruben bei Hilbersdorf, Oberwürschvitz, Gersdorf und am Scheibenberge soll Dienstag, den !0. August d. I., von Vormittag 9 Uhr an im „Nathskeller" zu Stollberg für den 3. Amtsstraßenmeisterdistrikt und Mittwoch, den 11. 'August d. I., von Vormittag 9 Uhr an in der „Nestauration zum Bienenstock" in Chemnitz, Plan Nr. 17, für den 1. nnd 2. Amtsstraßenmeister- distrikt unter den vor Beginn des Termins bekannt zu gebenden Bedingungen, sowie unter Vorbehalt des Nichtzuschlags auf zu hohe Gebote, der Auswahl unter den Licitanten und Abweisung von Nachgeboten, im Wege öffentlicher Licitation an den Mindestsordernden staltfinden. Chemnitz, am 29. Juli 1886. (st. 6.) Königliche Strafen- und Wasserbauinspectian Königliche Bauverwalterei. Herttiche und Sächsische Angelegenheiten. — Zwönitz. Am 1. September wird Herr Stadtmufikdirector Tittel seine Stellung in hiesiger Stadt antreten. — Einige Neuerungen in den VersendungSbedingungen bez. Aenderung der Postordnung treten vom I. August 1886 in Kraft. Es sind dies folgende: 1) Postkarten und gestempelte Postanweisungen haben künftig auch die Packetbesteller, bisher nur die Briefträger, zum Verkauf an das Publikum zu führen; 2) die mit erhabenen Punkten versehenen Papiere zum Gebrauch der Blinden, sogenannte Blindenschrift, werden gegen die Drucksachentaxe zugelaffen; 3) Send ungen, welche augenscheinlich als Waarenprobeu befördert werden sollen, in der Aufschrift aber als „Proben, Muster" nicht bezeichnet sind, werden nicht befördert, sondern dem Absender zurückgegeben; 4) bei Waarenprobensendungen sind Angaben bezüglich des Gewichts, des Maßes und der Ausdehnung, sowie der verfügbaren Menge der Waare zulässig; 5) bei Postausträgen sind etwaige Fristbestimmunge» des Absenders, soweit sie nicht den Vorschriften der Postordnung entsprechen, z. B. „nach drei Tagen zurück" oder „nach zwei Tagen zum Protest" nicht zu berücksichtigen. Die nach der Postordnung zulässigen Bestimmungen des Absenders lauten nur auf „sofort zurück" oder „sofort zum Protest", in allen anderen Fällen bleibt der Post austrag nach der ersten vergeblichen Vorzeigung 7 Tage bei der Be- stimmuugspostanstalt lagern, wird dann nochmals zur Einlösung vor gezeigt, bez. bei Annahmeverweigerung zurückgesandt. — Das Programm sür die Alpen-Extrafahrt der sächsischen und österreichischen Staatsbahnen via Eger-Linz am 14. August d. I. (aus Dresden-Altstadt 11 Uhr 45 Min. Vormittags, aus Leipzig 1 Uhr 40 Min. Nachmittags abgehend) ist einer Aenderung unter- zogen worden und kann von jetzt an bei den Billetexpeditionen und Auskunftsstellen der sächsischen Staatsbahnen unentgeldlich bezogen werden. Die Fahrpreise und Fahrpläne sind die gleichen wie beim ersten Extrazuge am 17. Juli, dagegen haben namentlich die Be stimmungen über die Fahrunterbrechung bei der Rückfahrt vortheil- haste Aenderungen erfahren. Die gute Frequenz des ersten Extrazuges, ca. 600 Personen, berechtigt zu der Hoffnung, daß auch bei der Extrafahrt am 14. August eine rege Theilnahme staltfinden wird, zumal mit diesen Extrazügen noch nicht dagewesene Vergünstigungen geboten werden. — Der Director einer Münchener Bierbrauerei sagt über Vier und sein Trinken Folgendes: „Es ist nicht genug, gutes Bier in die Welt zu schicken, man sollte auch jedem Wirth und Trinker die Be handlung lehren! Wie wird aber versahren? Neun Zehntel Wirthe verstehen nicht einzuschänken, und neun Zehntel Trinker verstehen nicht zu trinken! Dem Biere muß seine Kohlensäure erhalten werden bis zum Munde des Trinkers. Durch die Kohlensäure nur bekommt uns das Bier gut. Wird sie durch verkehrtes Verfahren dem Biere entzogen, so hat es eine» widrigen saden Geschmack und liegt wie, Blei im Magen, macht Kopfschmerzen und allerlei Uebelbefinden. Durch mehrmaliges Umziehen verflüchtigt sich auch die Kohlensäure, desgleichen auch durch Erwärmung. Erste Bedingung ist: Berührung des Bieres mit der Lust und Erwärmung soviel als möglich zu ver meiden; zweitens, das Glas muß dicht unter den Hahn gehalten werden. Verkehrt ist aber das Einschänken tief unterm Hahne und Auf- und Niedersohren des Glases oder gar Luft einzuspritzen, wo durch die Kohlensäure geradezu gemordet wird; durch dergleichen Verfahren kann Schlimmeres und Thörichteres dem Biere nicht an- gethan werden. Die meisten Trinker, die kein Verständniß haben, wollen aber viel Schaum sehen." — Zwickau, 28. Juli. Immer mehr und mehr wird bekannt, welche grohe Verluste das vorgestrige Hagelwetter im Einzelnen, wie im Allgemeinen verursacht hat. Verschiedene Hausbesitzer haben bis zu einigen Hundert Mark Schaden erlitten. Besonders schwer getroffen wurden auch die Photographen, so sind z. B. im Atelier des Herrn Photograph Graf am Kaiser-Wilhelmplatz weit über 200 Scheiben zerschlagen. Die in der Kaserne zertrümmerten Fensterscheiben sollen sich bis an die Tausend beziffern. Wie man vernimmt, hatten die wenigsten Feld- und Hausbesitzer, welche von dem Hagelwetter ge schädigt wurden, gegen Hagelschlag versichert. — Zwickau. Herr Kreishauptmann Freiherr v. Hausen ist vom 4. August bis Anfang September d. I. zum Kurgebrauche nach Marienbad, sowie vom 13. bis 25. September d. I. zum Gebrauche einer Nachcur beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Geh. Reg'erungsrath Leonhardi hier vertreten. — Nossen. Der „Nossener Anzeiger" berichtet: „Der auf einem Berufswege begriffene Schornsteinsegermeister Schröder von hier wurde am Montag Nachmittag in Höfgen von einer giftigen Fliege rn die Unterlippe gestochen, infolge dessen das Gesicht in ganz kurzer Zeit bedenklich anschwoll. Schröder, welcher sich sofort nach Hause begab, betupfte die Wunde mit Salmiakgeist, was eine Abnahme der Geschwulst verursachte und dieselbe schließlich bei fort gesetzter Anwendung ganz beseitigte. Hieraus wieder ist zu ersehen, wie nothwendig und empfehlenswerth es für Alle ist, welche sich viel im Freien aufhalten, ein Fläschchen Salmiakgeist zu sich zu stecken, um vorkommenden Falls ein sicheres Mittel gegen Fliegenstiche bei der Hand zu haben." — Meißen, 30. Juli. Einen neuen Beweis für die schneidige Vertretung, welche Handel und Industrie Deutschlands im Auslande von Seiten des Reichskanzleramtes finden, lieferte in letzter Zeit eine Streitigkeit zwischen der Nähmaschinensabrik von Biesolt u. Locke und der spanischen Regierung. Die genannte Firma hatte 25 ihrer vorzüglichen Maschinen nach Spanien in ein Haus geliefert, welches noch vor Eintreffen der Sendung sich aufgelöst Halle. Die nun ohne Empfänger bleibenden Maschinen wurden seitens der Regierung ohne jeden Rechtsgrund mit Beschlag belegt und ihre Versteigerung in Aussicht gestellt. Da alle Schritte des Vertreters von Biesolt u. Locke in Madrid nichts fruchteten, so wandte sich die Fabrik mit einer Eingabe geradewegs an den Reichskanzler, der jetzt mit seiner be kannten Raschheit auch bei diesem Privatgeschäft eingriff. Ein Te legramm an unsern Gesandten, den Grasen Solms in Madrid ver anlaßte diesen sofort beim spanischen Ministerium wegen txxr Heraus gabe der beschlagnahmten Maschinen zu reclamiren und zunächst ihre Versteigerung zu verhindern. Aber erst nach zweimal wiederholtem Einspruch, der in ganz kurzen Zeiträumen Schlag auf Schlag er folgte, erging der Bescheid des Ministeriums, daß die Maschinen zur Verfügung des Absenders ständen. Vor einigen Tagen ist der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite