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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185708292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570829
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-29
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1857
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Tageblatt 2 200. 1857. Sonnabend, den 2S. August. surlrn, Ullv f »1 </4 ^4 r f V m»«. »1» k m « ,,»Sv »st * I I 1^5 zwar anzunehmen, daß der Kaiser bei den betreffenden Regie- nur auf dem Wege der Vermittelung bann sie geschlichtet werden. Trlcheiut jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer den bis Nachmittags Z Uhr für die nachst- «scheinende Nummer angenommen. - Prei, " - vierteljährlich IS Ngr. , Inserate ' werdm di« gespaltme Zeile oder deren Raum mtt 5 rungen angefragt hat, ob sie ihren Unterthanen, welche Soldaten deS ersten Napoleon waren, erlauben würden, die Medaille an- zunchmcn und zu tragen, können aber nicht glauben, daß diese an Deutschlands trübe Tage erinnernde Institution bei uns populär werden wird. Widerwärtig ist jedenfalls der Gedanke, daß diejenigen Deutschen, welche damals gezwungen waren, an der Niedenrelung ihres Vaterlandes mitzuhelfen, von dem Neffen des Eroberers feierlich belobt und ausgezeichnet werden; aber noch widerwärtiger wäre der Gedanke, daß diese Auszeichnung angenommen würde!" Baden-Baden, 25. August. Gestern Vormittag ist Se. Maj. der König der Belgier hier eingetroffen und im „Hotel Victoria" abgestiegen. Unter den weiter angekommenen Gästen von Auszeichnung nennen wir den k. sächsischen Gesanden von Seebach aus Paris, den k. sächsischen Staatsminister v. Beust aus Dresden, den hessischen Staatsminister v. Dalwigk aus Darmstadt, den österreichischen Geschäftsträger v. Bruck aus Karlsruhe, den Staatsrath Graf Dubois aus Paris u. A. Die Gesammtzahl der Fremden beträgt nur 34,214 Personen. In Elgersburg wurde am Sonntag den versammelten Gemeindegliedcrn von Seiten des geistlichen Obcrhirten erklärt: daß sie keine Kopfhänger zu sein brauchten und sich des Lebens freuen könnten. Den Bergleuten in den Braunstein-Gruben wurde dazu eine recht reiche Ausbeute gewünscht. Diese Rede hatte einen glänzenden Erfolg; denn man brachte dem verehrten Redner an einem der folgenden Abende einen großartigen Fackelzug. Weimar. Der Staatsminisicr v. Watzdorf ist vom russi schen Kaiser mit einem der höchsten Orde», Lem des weißen Weißen Adlers geschmückt worden; das ist um so mehr als der selbe Minister auch den höchsten Orden der Constitution, wenn cs eine» gäbe, erhalten müßte; einstweilen hat ihm „unsere Zeit" einen hohen Orden ertheilt. Glückstadt, 19. August. Ein hiesiges Blatt meldet, daß länger als eine Woche hindurch die Bewohner unserer Stadt durch eine sehr große Anzahl von Erkrankungen und namentlich durch eine nicht unbedeutende Zahl von CH ol erafäl len heim- gesucht worden sind. Pie Cholera tritt im Ganzen mit großer Heftigkeit auf, und viele Familien beklagen den Verlust von Angehörigen. Die in solchen Fällen durchs Gesetz ungeordnete Fürsorge für den Gesundheitszustand wird auch unserer Stadt . Bis 1803 gehörte das Thal zur Waadt; dann kam es zur Zeit der Helvetik an Frankreich, wurde aber durch die Wiener Con- Bern, 21. Aug. Seit 50 Jahren streiten sich die Schweiz und Frankreich nm das Dappenthal, ein ursprünglich zu Waadt gehöriges Stück Land, das 7000 Jucharten Landes hält, 130 Einwohner und eine hohe stragetische Bedeutung hat. In dieser Streitfrage haben beide Theile Rechtstitel für sich, und Tage8lMlMtl>. Chemnitz, 25. August. Am vorgestrigen Sonntag ist nun doch noch daS wegen des Musikfestes auf dem Anger er- i richtete großartige Festcarrö zu Ehren gekommen. Der Com- j mite halte nämlich am Nachmittag den sämmtlichen beim Mu- ! sitfest betheiligt gewesenen hiesigen Gesangvereinen unter Hin- ! nähme der Militärmusik ein Concerl veranstaltet, das von nah ! und fern sehr besucht war und zu Deckung des Musikaufwandes i noch Len erheblichen Beitrag von 480 Thalern lieferte. Eine freundliche Theilnahme am Musikfcst bekundete der Frankenberger Männergesangverein, welcher sich einfand und, willkommen ge heißen/.miiwirkle. Abends kam auch noch die festliche Illumi nation des ganzen Platzes zur Ausführung, mit deren Eintritt sich bei freigegebenen Entree ein wirkliches Volksfest gestaltete, das sich bis in Lie Frühstunden des andern Tages hinzog. Kottbtts, 26. Aug. Am 22. Aug. Abends ist das hiesige Schloß sammt dem schönen Thurm, welches die früher Cocke- M'sche, jetzt Seydell'sche Schafwollspinnerei und Maschinenfa brik enthielt, völlig abgebrannt. Naumburg, 22. August. Das hiesige offizielle Kreis- blatt theilt in seiner heutigen Nummer die bekannte Nachricht mit, daß vom Kaiser Napoleon allen französischen und aus wärtigen Militärs, welche in den Jahren 1792—1815 unter zu Theil. Gie Gesundheitscommission entwickelt eine anerkennens»' werthe Thätigkeit. Obst, Gurken und einzelne Gemüse dürfen- nicht feilgeboten werden. Heute ist der erste Tag, an dem man sich der Hoffnung hingiebt, bald eine Abnahme der Erkrankungs- und Sterbefälle eintreten zu sehen. Rendsburg, 14. August. Die am 3. August auf de« Schloß Primkenau in Schlesien erfolgte Geburt eines Prinzen des schleswig-holsteinischen Fürstenhauses, ersten Enkels des Her zogs von Augustenburg, hat hier und in beiden Herzogthümern vielfache freudige Theilnahme erweckt. Außer dem fortlebenden Interesse für die herzogliche Familie knüpft sich an den neuen Sprößling des legitimen Fürstenstamms der Herzogthümer manche bedeutungsvolle Betrachtung für die Zukunft. Der Vater des Neugeborenen, der Erbprinz Friedrich von Augusten» bürg, steht auch noch bei vielen gedienten Schleswig-Holsteinern in gutem Andenken. - Altona, 22. August. Es kann mit Bestimmtheit heute gemeldet werden, daß ein bedeutender Theil der königlich dänischen Armee nach dem Herzogthum Holstein marschirt. Natürlich hat diese Disposition ihre auffällige Seite, wenn man bedenkt, daß dies gerade zu der Zett geschieht, wo die Stände in Itzehoe tagen. berechn«. Onni») ml n-n- . liS greßerkläruug vom 20. März 1815 „dem Canton Waadt wieder zurückgegeben". Am 19. Nov. desselben Jahres erklärten jedoch die Alliirtcn: „sie anerkennen die Gerechtigkeit des von Frankreich gestellten Begehrens, es möchte das Dappenthal an Frankreich zurückgestellt werden", und fügten später die Bemerkung betr „sie betrachteten die Frankreich gegebene Zusage für sie als ebenso verbindlich, wie wenn sie in den Definitivvortrag aufge» nommen wäre." Beide Theile beharrten nun auf ihren Rechts ansprüchen Im Jahre 1822 versuchte die englische Gesandt schaft, im Jahre 1822 und 1835 die Schweiz den Weg gütlicher Vermittelung, indem man den Vorschlag einer Theilung machte. Dieser Weg hat biSjetzt zu keinem Ziel geführt. Der Bundes- rath hat neuerdings wieder mit Frankreich Unterhandlungew angeknüpft, weil mehrere Einwohner des Dappenthals, um sich ihrer waadtländischen Gläubiger zu entledigen, in Schuldsachen sich unter das französische Gesetz gestellt haben und hierin bei niedern französischen Amtsstcllen Gehör gefunden haben. Ueber den Stand der Unterhandlungen ist nichts bekannt. Bis dahin hat Frankreich, außer dem oben erwähnten Fall, kein Recht im Dappenthal ausgeübt, als daß es die von ihm erbaute Straße unterhalten und unter seine Polizeibehörde genommen hat; in allen übrigen wichtiger» öffentlichen Beziehungen steht das Thal unter dem waadtländischen Staatsverband. Appenzell A. Rh., 19. Aug. In Schönengrund hat die Polizei ein Nest von Mormonen ausgenommen. Es waren Heilige da von Außersihl bei Zürich. Der Bruder Danielo, eigentlich Bonelli, der dem Hause Alder die Taufe der Heiligen gab, mit ihm ein Herr Steiger von Flawyl, wohnhaft in He risau, und eine Dame von Wiedikon, welche schon 10 Tage ohne Schriften im Alder'schen Hause sich aufhiclt und welcher von ihrem Manne nachgcfragt wurde. Als die Verhaftung stattfand (Nachts 1O'/i Uhr), hielt Letztere dem Publikum vom Balkon herab eine Bußpredigt und nannte die Polizei Sodomer und Gomorrher. Die Polizei soll interessante Sachen vernom men haben. Bankier Carl Thnrucyßen in Paris war mit vielen Geld fürsten nah verwandt und verschwägert, machte selber die größten Geschäfte und einen ensprechcnben Aufwand, und doch war nicht alles Gold, was glänzte. Am 14. Mai war der Bankier mit seinen Söhnen plötzlich verschwunden, und was er zuruckiieß, Frankreichs Fahnen gekämpft haben, Medaillen verliehen wer den sollen, und knüpft hieran folgendes Naisonnement: „Es ist Freiberger Anzeiger und
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