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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370113019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937011301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937011301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-13
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1937
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«olwkjug «M. s.»0 eln^hl. 49,7 «V,. Vostie». lohn« Postzustellungtgedühri »ei ,lebenmal wbchenll. Beel and. Gnjel-Br. 10 Np>., »über- halb Gachlenl mU ilbend-Autgabe 1» Npl. kkainlUen«ijtI«en u. Llellenge^uche MMImel«. ,ell« « «pl. Zlllergeb. «> «v>. — «-»druck nur ml« Quellenangabe »rebdner RachrickUen. Unverl-u<,«eLchr«llstück- ««eben nicht «ufbewahrt Druck «.Verlag > Liepsch L Rcichardt, Vreaden A. I, Marien- straße ZS/12. Fernruf 2!211. Postscheckkonto ISS8 Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberverstcherungsamt Dresden Sn« Lues/ts Affst« »n cffts ffkotsn Brüssel emüst -en Bruch mit Balemia Bolle Sühne sür -en Dlplomatenmor- gesor-ert Brüssel. 12. Januar. Der belgische kabinellsral hat nach TNltlellungen der reglerungsosslzlösen ..Jndependance velge" im Laufe seiner gestrigen Beratung alle Möglichkeiten, die sich aus der durch die Ermordung des bel gischen Diplomaten Barons de Vorchgrave und den Notenwechsel mit der ..Regierung" in Valencia geschaffenen Lage ergeben, geprüft. Am Dienstag ist eine neueNote nach Valencia abgegangen, worin die belgische Regierung ihre bereits in der ersten Note enthaltenen Bedingungen in vollem Um fang aufrechterhält und die Forderung stellt, dah diese Bedingungen innerhalb einer sehr kurzen Frist erfüllt werden müssen. In politischen Kreisen versolgi man mit wachsender Lpannung die diplomatischen Verhandlungen, die zwischen Brüssel und Valencia im Gange sind. Aus einer amtlichen Mitteilung, die über den KabinettSrat vom Montag ver- össcntlicht worden ist, ergibt sich erneut, daß die spanischen Bolschewisten sich ihrer Verantwortung mit leeren Aus flüchten zu entziehen suchen. In der Antwort, die sie auf die erste befristete Note der belgischen Regierung gegeben hatten, versuchten die Bolschewistenhiiuptltnge, wie die der Regierung nahestehende .jndependance Belge" berichtet, ihre offenkundige Verantwortung an dem Mord glatt zu bestreiten. Ausweichende Antwort Sie gebe« zwar i« gewundene» Ausdrücke» ihrem Be« dauern über de« Vorfall Ausdruck, ihr« Antwortnote enthält aber nicht daS, was die belgische Regierung hiustchtltch der Entschnldiguug, der Wiedergutmachung uud der Veftrasuug der Schuldige« gesordcrt hat, «Smlich eiu« «uumwuudene Annahme der vo« Belgien gestellte« Bedingungen. Die „Jndependance Beige" glaubt zu wissen, dah die neue belgische Note noch entschiedener gehalten sei als die erste Note und dah sie eS den roten Machthabern in Valencia nicht ermöglichen werde, sich aus der Schlinge zu ziehen. Marxisten unter sich DaS Blatt berichtet sodann, dah der Abbruch der diplomatischen Beziehung«« zwischen Belgien und de« spanischeu Bolschewist«« erufthast i» Aussicht genommen morde« sei sür de« Fall, daß die rote« Machthaber auch weiter» hi« de« B«rs«ch mache« sollte«, sich de« belgische« Forderun gen z« entziehe«. Die entschiedene Sprache, die in einem Teil der belgischen Presse und neuerdings auch in gewissen, der Regierung nahe stehenden Organen geführt wirb, ist bemerkenswert. In poli tischen Kreisen neigt man aber trohdem immer mehr zu der Ansicht, dah die Regierung van Zecland, in der die Marxi - sten einen beherrschenden Einfluß austtben, nur im aller- äuhcrsten Falle die Drohung mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen wahr machen wird. Zahlreiche Ge-urtstagsehrlingen für Generaloberst Mlns Versönllche Glückwünsche KS Führers - Svachftan-arle „Fel-herrnhalle" grüßt ihren neuen Ches verli«, 12. Januar. Ministerpräsident Generaloberst Göring stand zu seinem ii. Geburtstag im Mittelpunkt einer Füll« von Ehrungen, die ihm aus allen VolkSkretsen zuteil geworden sind und erneut den Beweis für die grobe Volkstümlichkeit erbrachten, der er sich als einer der engsten Mitarbeiter des Führers erfreut. Der Führer hat seinem alten Mitkämpfer und ersten SA- Führer persönlich seine herzlichsten Glückwünsche aus gesprochen. Der Ministerpräsident wohnte am RetchSluftfahrtmintste- rium dem AusziehenderWachesetneSRegtments bet. Gegen Mittag erschien der Stabschef der SA, Viktor Lutze, in Begleitung fast sämtlicher Obergrupven- und Gruppenführer und Amtschefs der obersten SA-Führung zur Gratulation. Der Stabschef machte ihm offiziell Mitteilung von der vom Führer vollzogenen Ernennung zum Ches der Wachst ändarte „Feldherrnhalle". SA-Ober gruppenführer Göring, in besten Begleitung sich Staats sekretär Körner und Ministerialdirigent Dr. Grttzbach be fanden, hielt sodann an die über 1000 Mann starke Abordnung der Wachstanbarte, die im Garten deS Ministeriums Auf stellung genommen hatte, eine Ansprache, in der u. a. sagte: „Die hohe Auszeichnung, die der oberste SA-Führer mir soeben verliehen hat, rechne ich zu den höchsten, die mir über haupt zuteil werben konnten. Bet dem stolzen Namen der Standarte denken wir zurück an ienen düsteren November morgen, da unsere SA-Kameraden, damals unter metner Führung, gegen die Gewehre der Reaktion marschierten. Es war mir dabet durch die Vorsehung vergönnt, für unseren Führer und für unsere herrliche Bewegung auch mein Blut zu geben. Ihr tragt nun den stolzen Namen jenes unvergeß- ltchen geschichtlichen Ereignisses, da sich unsere Adler -um erstenmal siegreich durchrangen. Denn von jener Stunde an bat der Ausstieg begonnen, der schließlich -um Siege führte. Es bewegt mich ein tiefer Stolz, nunmehr Chef dieser Stan- Karte zu sein, bewahrt sie doch im besten Sinne die edelsten Traditionen der SA und ich bin überglücklich über diese hohe Auszeichnung, die mich in aktivste Verbindung zu unserer SA bringt." Dann schritt SA-Obergruppenführer Göring in Be gleitung deS Stabschefs die Fronten ab. Anschließend nahm der neue Chef der Standarte unter den Heilrüsen einer groben Menge vor dem Haus der Flieger in der Prinz- Albrecht-Straße den Vorbeimarsch ab. Generaloberst Göring begab sich bann -um Garten seines Hauses, wo ihm die vereinigten Musikkapellen der Luftmasse, des Regiments General Göring, de- Heere-, der SA, der Letbstanbarte Adolf Hitler und des Arbeitsdienstes unter Leitung des Heeresmusiktnspi-tenten der Luftwaffe, Professor Huiabel, «in Ständchen darbrachtrn. Auch ihnen dankte der Ministerpräsident mit einer herzlichen Ansprache. Im Hause selbst stellte sich bann nach und nach «ine statt liche Schar von Gratulanten «in. SS erschienen m a. der persönliche Absntant de» Führer-, SA-Obergruppenführer Brückner, Reich-letter und Reich-Minister, Gauletter und RetchSstatthalter, Staatssekretäre und viele wettere Vertreter hoher Dienststellen der Partei, des Staates und der Wehr macht sowie bekannte Persönlichkeiten aus Kunst und Wissen schaft, Wirtschaft und Industrie. Mit besonderer Genugtuung nahm Ministerpräsident Göring die Glückwünsche seiner engeren Mitarbeiter, die sich unter Führung des Staatssekre tärs der Luftfahrt, Milch, versammelt hatten, und vieler Kriegskameraden entgegen, unter denen sich auch der AmtS- chef im RetchSluftsahrtministerium, Oberst Udet, befand. Der Generaloberst betonte, wie sehr ihm gerade diese Wünsche seiner Mitarbeiter am Herzen lägen. Wenn es ihm vergönnt gewesen sei, so zahlreiche verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, vor allem die Durchführung des VterjahreS- planeS, so sei ihm bas nur möglich gewesen, weil er einen Stab von hingebungsvollen, treuen und tatkräftigen Mit arbeitern gefunden habe. Berge von Telegrammen häuften sich unter Blumen und Blüten und den verschiedenartigsten Gaben. ES waren darunter viele Zeichen rührender Anhänglichkeit -u sehen, die dem Ministerpräsidenten in Form von Schriften, Glückwunschschreiben und kleinen Gaben mitten aus dem Volk bargebracht wurden. Obergruppenführer Brückner überreichte dem Mtnisterpräsibenten ein Gemälde des Führers. DaS Geschenk der SA, das Stabschef Lutze überbrachte, bestand aus einem Becherservice, hergestellt aus Mangal, einem im Nahmen des VtersahresplaneS er»eugten Letchtmetall. Reichs minister Dr. Goebbels ließ durch seinen persönlichen Referenten, Ministerialrat Hanke, zusammen mit einem Hand schreiben ein transportable- Rundfunkgerät überreichen. Aus dem Auslände haben u. a. der italienische GtaatS- chef, Ministerpräsident Mussolini, und der ungarische Ministerpräsident Daranyt telegraphisch des Geburtstages gedacht. * Ministerpräsident Göring und Frau Göring verlieben am Dienstagabend mit dem fahrplanmäßigen Zug die Reich». Hauptstadt, um eine Urlaubsreife nachJtalten an zutreten. Der Führer arr RetchSletter R-senher- Berlt«, 12. Januar. Anläßlich des --jährigen Geburtstages von RetchSleiter Rosenberg übersandte der Führer ihm folgendes Dele- aramm: „Lieber Pa. Rosenberal Zu Ihrem Geburtstage sende ich Ihnen, meinem alten Mitkämpfer, die aufrichtigsten Glückivünsche. Mögen auch die kommenden Jahre Ihrer Ar- bett vollen Erfolg bringen. Ihr Adolf Hitler." * Auch an Gauleiter Joses Wagner in BreSlau, der ebenfalls am 12. Januar Geburtstag halt«, sandte der Führer > «in Glückwunschtelegramm« Dee Wes zue Entspannung Durch die Erklärnngen des Führers sowie des fran zösischen Botschafters zur Frage der Unversehrtheit Spaniens wurde eine Gefahr gebannt, die eine Reihe von Tagen außer ordentlich drohend über dem Weltfrieden hing. Francois» Poncet suhr anschließend an den Neujahrsempsang nach Paris, wo er sofort eine Aussprache mit Delbos hatte. Man darf wohl annehmen, baß er ihm über seine Unterredung mit dem Führer berichtete und daß eine Entspannung in die Weg« geleitet worben ist. Inzwischen hatten zwei bedeutende englische Zeitungen und ein großes französi sches Blatt sich durch Sonberkorrespondenden davon überzeugt, daß die ganze Hetzkampagne wegen angeblicher deutscher Truppenlandnugen in Spanisch-Marokko von vorne bis hinten ein aufgelegter Schwindel war. Scharf wies in folgedessen der spanische Obcrkommissar in Marokko den fran zösischen Protest zurück, den inan überflüssigerweise an ihn gerichtet hatte. So könnte man die ganze Angelegenheit zu den Akten legen, mären nicht in ihr Hintergründe zutage ge treten, die es erforderlich machen, ein sehr ernstes Wort über jene Dinge zu sagen, die über den Etnzelfall hinaus kenn zeichnende Bedeutung haben. Es ist angezetgt, sich noch einmal den Gang der Dinge zu vergegenwärtigen. Schon vor Weihnachten setzte von ge wissen Pariser Presseorganen aus ein systematischer Feldzug der Beunruhigung ein, mit dem versucht wurde, Stim mung gegen Deutschland zu machen. Man sog sich angebliche geheime und gefährliche Konferenzen aus den Fingern, die der Führer ausgerechnet während der Zett seiner Weih nachtsruhe in Berchtesgaden abgehaltcn haben sollte. Unter Hinzuziehung der Oberbefehlshaber der Wehrmachtstelle hätten Hitler, Göring und Blomöerg Ränke gegen den Welt frieden schmieden wollen. Schnell platzte dies lächerliche Mär chen, über das man in Deutschland nur den Kops schütteln konnte. Hierauf munkelte man, es stünden in Deutschland wichtige innerpolitische Entscheidungen bevor: Adolf Hitler wolle sich in Zukunft darauf beschränken, die oberste repräsentative Staatsstelle inne zu haben, während Her mann Göring mit dem Amte des Reichskanzlers betraut werden solle. Täglich wucherten die Bluten des UnstnuS, die sich mit angeblichen deutschen Truppen in Spanten be schäftigten. Dann wieder versuchte man auf ängstliche Ge müter mit der Behauptung deutscher Truppenverstärkungen am Rhein Eindruck zu machen. Alle diese „Enthüllungen" wurden bald in das Reich der Fabel verwiesen. Dennoch log man unentwegt weiter. Schließlich konnte man klar er kennen, baß die betreffenden Blätter nicht etwa nur auf fette Enten hereingefallen waren, sondern daß in der Pariser Presse ganz planmäßig und bewußt ein Lügen feldzug größten Ausmaßes in die Erscheinung trat. Ihren Gipfel erretchten die Verdächtigungen und Verleum dungen mit der tollen Behauptung, die zunächst einige Tage lang verschleiert und dann offen ausgesprochen wurde, Deutschland lande Truppen in Spanisch- Marokko. Ruhiges, vernünftiges Ueberlegen schien selbst in den RedaktionSstuben einiger großer und angesehener Pariser Blätter völlig abhanbengekommen zu sein. Man er hitzte sich in einer Weise, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Als bann die Antworten der deutschen Presse bekannt wurden, herrschte auf einmal betretenes Schweigen. Nach den Erklärungen des Führers und des Quai d'Orsay aber müssen die Pertinaxe und die sattsam bekannte Madame TabouiS vollends schuldbewußt die Köpfe senken. Für den ganzen Pressesturm, den sie über Sonnabend und Sonntag entfachten, vermögen sie auch nicht eine einzige Meldung bet zubringen, die ihn gerechtfertigt hätte. Infolgedessen steht sich jetzt die französische Volksfront-Regierung genötigt, die Gazetten der Volksfront zu dementieren. Ans Licht gekom men sind aber auch die trüben Quellen, aus denen die ge wissenlosen Brunnenvergifter geschöpft haben. ES wurde be kannt, baß der jüdische Sowjetfunkttonär Moses Rosen berg eigens von Valencia nach Parts gefahren war, um dort wichtige Besprechungen zu halten und Anweisungen zu geben. In dem französischen Sowjetbotschafter Potemktn fand er einen getreuen Helfer in der Entfesselung des Prefle- felbzugeS. Der rote spanische .Fonsul" in Tanger war es dann, der auf Befehl der Bolschewisten die verlogenen Informationen an die französischen Nach- ösiiogsr
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