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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 16.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189807166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18980716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18980716
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-16
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Amts- M AUWwtl für den Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. deS .Jllustr. Unterhalttingsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanftalten. Gyirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. SS. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. > ' > 45. Zahrgang. -rnn Sonnabend, den 16. Juli ISNS Zufolge Beschlusses der Bezirksversammlung soll die zur Bestreitung der Ausgaben für Bezirkszwecke im laufenden Jahre erforderliche, durch Einnahmen nicht gedeckte Summe wiederum durch eine Bezirkssteuer aufgebracht werden. Das hierüber aufgestellte Kataster liegt vierzehn Tage lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, zur Ein sichtnahme für die betheiligten Gemeinden und Gutshcrrschaftcn in der Kanzlei der unter zeichneten Behörde aus. Etwaige Widersprüche sind bei deren Verlust innerhalb derselben Frist schriftlich unter Begründung und Angabe der Beweismittel hier anzubringen. Schwarzenberg, den 11. Juli 1898. Königliche Amtshanptmannschast. Arhr. v. Wirstng. G Bekanntmachung, Schulgeld betreffend. Es wird hiermit an Bezahlung des aus die Zeit vom 1. April bis 30. Juni ds. Js. in Rückstand gelassenen Schulgelde» der I. und II. Bürgerschule mit dem Bemerken erinnert, daß, wenn bis zum 3V. Juki dieses Jayres Zahlung an die hiesige Schulgelder-lkinnahme nicht erfolgt, das Zwangsvollstreckungs verfahren eingeleitel werden wird. Eibenstock, am 13. Juli 1898. Der Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landrock. Raubach. Nr. t-4, 113, l8-t und Nr. l des Nachtrags des Verzeichnisses der unter das Schank- und Tanzslättenverbot gestellten Personen sind zu streichen. Ltadtrath Eibenstock, den 13. Juli 1898. In Vertretung: Justizrath Landrock. Gnüchtel. Zufolge Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 8. April 1893 unterliegen die im öffentlichen Verkehre verwendeten Maatze, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeug« aller drei Jahre einer Nachaichung. In Schönheide wird die Nachaichung in diesen! Jahre am 9. August Nachmittags von 2—6 Uhr j im Souterrain des Rath- am 10., II., 12. und 13. August Vorm. 8—12 Uhr > Hauses, sowie am 15., 16. und 17. August s in der Wohnung des Schutzmanns Steinert, Vorm. 8—12 Uhr s Haus-Nr. 175 (Hinterdorf) durch einen Aichungsbeamten stattfinden. ES wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, dah die hiesigen Inhaber von nachzuaichenden Gegenständen verpflichtet sind, letztere zu den vorbezeichneten Zeiten in einem der beiden AichungSloeale zur Prüfung vorzulegen. Gegen die Inhaber solcher Maaße, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge, welche nach Beendigung des obenerwähnten NachaichungSgesckMeS das Nachaichungszeichcn nicht tragen, ist mit der Bestrafung nach 8 369, Nr. 2 des Strafgesetzbuchs vorzugehen. Schönheide, 15. Juli 1898. Die Ortsbchörde. Tagesgeschichte. — Deutschland. Bei der Militärvorlage, welche den neuen Reichstag in seiner ersten Tagung zu beschäftigen haben wird, ist auch eine Erweiterung der technischen Truppen durch Errichtung von drei Telegraphen-Bataillonen in Aussicht genommen. Der Dienst der Militär-Telegraphie im Felde hat einen solchen Umfang angenommen, daß er mit Rücksicht aus seine Wichtigkeit nicht länger mehr von den Pionier-Bataillonen als ein Ncbendienstzweig betrieben werden kann, sondern die Aufstell ung einer besonderen Truppe erfordert, wie sic in allen anderen großen Heeren längst vorhanden ist. Den Stamm für die zu errichtende Telegraphcntruppc wird die ö. Kompagnie de« Garde- Pionier-Bataillons abzugcben haben, die seit etwa zwei Jahren als Bcrsuchstruppc an die Militär-Tclegraphenschule abgegeben ist und auch ein besondere« q.clegraphenqbzeichcn aus den Schulter klappen trägt. Eine Bereinigung dieser neuen Formationen mit den Eiscnbahntruppen ist um so weniger beabsichtigt, als die Haupt- lhätigkeit der Tclcgraphentruppc in die vorderste Linie gehört, was bei der Eisenbahutruppc nicht der Fall ist. — Während bisher die an den Reichstag gelangenden Be- amtcnpetitionen den Behörden mit den Unterschriften zur Kcnntnißnahme mitgctheilt wurden, soll ihnen von nun an nur eine Abschrift unter Weglassung der Unterschriften überlasse» werden. — Bei der englischen Flottcndeinonstration in der Ostsee wird Gelegenheit gegeben werden, auch eine starke deutsche Flotte kennen zu lernen. Wie aus Kiel gemeldet wird, dürste am 12. September, dem Tage, an deni das englische Geschwader in Kiel entlausen will, die gcsamnitc, au« vier Divisionen und zwei Torpcdobootsflottillcn bestehende HerbstübungSflottc unter dem Oberbefehl de« kommandircnden Admirals von Knorr im dortigen Hafen ankern. Im Beisein deS cnglichcn Geschwader« sollen dann die Schlußmanöver der deutschen Flotte statlsindcn. — Aus Karlsruhe wirb den „Bcrl. N. Nachr. " berichtet: Anläßlich der Berathung über den Gesetzentwurf betreffend die Besteuerung de« Wandcrgcwcrbebetricbcs erklärte Minister Buchen berger in der Zweiten Kämmer, daß die Besteuerung der Großbazarc im Einvcrständniß mit den größeren Bundesstaaten besonders geregelt werden müsse. Die badische Regierung pflege dieserhalb Unterhandlungen mit der preußischen Regierung. — Die Nachricht bestätigt, daß eine allgemeine staatliche Regelung der so viel erörterten Frage im Werke ist, nachdem die Versuche, den Gemeinden die Besteuerung und den nöthigen wirthschasllichcn Ausgleich zum Schutz der Schwächeren zu überlassen, nicht zum Ziele zu sichren scheinen. Auch Finanzministcr l>r. v. Miquel soll kürzlich eine dahin gehende Bemerkung gemacht haben.' — Oesterreich-Ungarn. Wien, 13. Juli. Wie die »Neue Freie Presse" meldet, ist da« Ergcbniß der gestrigen Kon ferenz der Klubobmänncr der Bereinigte» Linken die Ablehnung der vom Ministerpräsidenten Grafen Thun gemachten Borschlägc. Da« Blatt hebt hervor, da« Hauptgewicht sei darauf zu legen, daß eben die Borschlägc abgclchnt seien, daß dic« aber die Er örterung besserer künftiger Borschlägc nicht ausschlicße. — Frankreich. Dic DrehfuS-Affäre hat eine über raschende Wendung genommen. Nicht nur Oberst Picquart, sondern auch der bisher verhimmelte Esterhazy-Wilson ist verhaftet worden. Al« Grund der Haftnahme Esterhazys wird Fälschung von Schriftstücken angegeben, während Pirquart de« Hochvcrrath« beschuldigt wird. Esterhazy gcrieth, al« der Unter suchungsrichter Bertulu« ihm seine Verhaftung verkündigte, in furchtbare Aufregung und weinte. Esterhazy stieß dann Drohungen au» und soll gesagt haben: »Jetzt werde ich auch sprechen." — In der Wohnung der Geliebten Esterhazy« wurden zahlreiche Papiere beschlagnahmt. — Spanien und Amerika. Einer Meldung au« Wa shington zufolge hat Santiago am Donnerstag kapitulirt. Die letzten Nachrichten von dem Kriegsschauplätze erweckten auch be reits den Eindruck, daß dic spanische Garnison von Santiago kampfeSmüdc ist und der Kommandant nur aus den Befehl war tete, dic Stadt den Amerikanern zu übergeben. Vielleicht wirb der Fall von Santiago dic Einstellung der Feindseligkeiten über haupt bezeichnen. An der Zwecklosigkeit der Fortsetzung de« Kampfe« kann auch in Spanien Niemand mehr zweifeln. Auch die Lage der Amerikaner vor Santiago hatte sich durch Regengüsse und da« nunmehr nicht bestreitbare Auftreten des gelben Fiebers verschlechtert. In Washington wurde bemerkt, daß in offiziellen Kreisen eine gewisse Bcsorgniß in Folge von Depeschen herrschte, die von der den amerikanischen Truppen durch dic Regcnfällc und Gewitter bereiteten schrecklichen Lage berichteten; doch wurden Einzelheiten, um dic öffentliche Meinung nicht zu beunruhigen, nicht bekannt gegeben. Mehrere Mitglieder des Washingtoner KabinetS machten am Mittwoch nach dem Schluffe des KabinctS- raths Mittheilungen, in denen sic zugaben, daß die Lage auf Euba in Folge der beständigen Regcnfällc wenig befriedigend sei; denn die Leiden der Truppen, namentlich der Kranken und Verwundeten, würden durch dieselben sehr verschärft. Da« Vorhandensein des gelben Fieber« ist nunmehr scstgestcllt. Wie ferner gemeldet wird, sind bereits 14 Fälle von gelbem Fieber selbst unter den Beam ten der Transportschiff-Intendantur bei Santiago fcstgcstcllt wor den. Der Ncw-chorker »Eommcrcial Advertiser" meldet aus Washington, cS seien bereits 100 Fälle von gelbem Fieber in den amerikanischen Reihen scstgestcllt. Dic hierauf bezüglichen telegr. Meldungen besagen: Washington, 12. Juli. Der Kriegssckrctär Alger hat angcordnct, daß alle in den Häfen der Vereinigten Staaten ge legten Minen gesprengt werden, da die Gefahr eines Angriffe« nicht mehr bestehe. Dic Offiziere des Geschwaders Watson« haben Befehl erhalten, sich unverzüglich an Bord ihrer Schiffe cinzufinden. Die Offiziere sind mit den neueste» Karten der spanischen Mittclmcerküsten ausgerüstet. Washington, 13. Juli. Heute bekannt gegebene De peschen de« General« Shaftcr und de« Generals MilcS melden, daß auf Ersuchen de« Kommandanten von Santiago, General« Toral, der Waffenstillstand bi« morgen verlängert worden sei. Toral wünscht sich mit der Regierung in Madrid über da« An erbieten der Vereinigten Staaten in Verbindung zu setzen, die Garnison von Santiago nach Spanien zu schassen. Toral erklärt, er sei ermächtigt, die Garnison zurückzuzichcn, den Hafen, dic KricgSvorräthc und den östlichen Thcil von Euba zu übergeben. Das hiesige KricgSdcpartcmcnt hat indessen dic Einwilligung zu dem Abzüge der Garnison verweigert. General Shaftcr hat er klärt, wenn die Stadt Santiago nicht kapitulirc, werde er morgen da« Feuer mit allen ihm zur Verfügung stehenden Geschützen eröffnen, und da« Geschwader werde bei der Beschießung mitwirken Playa del Este, 13. Juli. General Mile« hat heute da« Kommando über dic amerikanische Armee übernommen und wird von jetzt an alle Bewegungen persönlich leiten. Die von den Amerikanern für die Uebcrgabe Santiagos gestellten Bedingungen, an denen dic Amerikaner sesthalten, find folgende: ES ist nicht nur die Stadt Santiago, sondern auch die ganze Provinz San tiago de Euba mit Einschluß der festen Plätze Manzanillo, Hol- guin, Guantanamo und Baraeoa zu übergeben. Die Amerikaner sind, falls die« zugestandcn wird, damit einverstanden, daß die spanischen Truppen nach Spanien zurückgcfandl werden. Den Offizieren wird gestattet werden, ihre Degen zu behalten. Andere Zugeständnisse werden den Spaniern nicht gemacht werden. London, 14. Juli. Der Angriff aus Santiago scheint sehr unrühmlich ende» zu sollen. Miles und Shaftcr hielten eine lange Berathung ab, deren Ergcbniß ist, daß neue Kapitulations verhandlungen mit der Besatzung von Santiago einer langen Belagerung vorzuziehcn seien. Da zudem die Fiebergefahr täglich wächst, so ist beschlossen worden, dem General Toral neue, weniger verletzende Vorschläge zu machen. — Dic Taucherschiffe für die Hebung der noch brauchbaren Schiffe Eervcra« sind angckommcn. Washington, 14. Juli, 11 Uhr 40 Minuten Vormittags. Eine soeben hier eingcgangcne Depesche de« Generals Shaftcr meldet, daß die Spanier Kommissare ernannt haben, um über die Bedingungen für die Kapitulation Santiagos zu verhandeln. Washington, 14. Juli. Nach einer Konferenz im Weißen Hause wurde an General Shaster telegraphirt, er solle den spa nischen Vorschlag verwerfen, überhaupt alles ablchnen, ausge nommen die sofortige bedingungslose Uebcrgabe. Washington, 14. Juli. Santiago hat kapitulirt. — Der Gouverneur der dänischen Antillen, Oberst von Hcdcmann, hat dem Konsul der Ver. Staaten in St. Thoma«, van Horne, erklärt, daß die in St. Thomas lagernde amerikanische Kohle KriegSkonlrcbandc und daß e« eine Verletzung der Neu tralität Dänemarks sei, wenn diese Kohle von Amerika benutzt würde. Die Amerikaner würden daher au der Entfernung der Kohle durch ein dänische« Kanonenboot gehindert werden. Der amerikanische Konsul erwiderte, die Kohlen würden dann mit Gewalt genommen werden, worauf Gouverneur v. Hcdcmann er klärte, wenn da» versucht werden sollte, würden die im Hafen und den angrenzenden Gewässern befindlichen ausländischen Kriegs schiffe aus dic Amerikaner feuern. Konsul van Horne hat geant wortet, er werde trotzdem versuchen, dic Kohle wegzuschaffcn. Neber die Angelegenheit ist nach Washington berichtet. — Asien. Bei einem Aufstand in Südchina ist es zum offenen Kampf zwischen den Aufständischen und den kaiserlichen Truppen gekommen, wobei dic letzteren den Kürzer« gezogen haben. Nachrichten au« Eanton zufolge haben die Rebellen jetzt neun Städte genommen und die kaiserlichen Truppen westlich von Wutschau geschlagen. Locale und sächsische Nachrichten. — Dresden, 14. Juli. Das „DreSdn. Journal" schreibt: Wie un« mitgctheilt wird, sind bei Sr. Majestät dem Könige vor einigen Tagen wieder Blasenblutungcn cingctrcten, infolge deren Se. Majestät gcnöthigt sind, sich einige Schonung aufzu erlegen. — Leipzig, 12. Juli. Die Musiker unter den »Ge nossen" beschwerten sich in einer Versammlung bitter über die Behandlung, welche ihnen im GewcrkschaftSkartcll und durch einen saalbesitzcndcn Genossen zu Thcil werde. Würden alle diese Fälle über Behandlung — so wurde angeführt — vor der RcichStagS- wahl bekannt gewesen sein, hätten dic Musiker schwerlich einem Sozialdemokraten ihre Stimme zugewandt. — Leipzig, 13. Juli. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde dic Erbauung eine« neuen Rathhause« für die Stadt Leipzig auf dem Plcißcnburgarcalc und dic Anstell ung eine« dritten StadtbauratheS genehmigt. Der Ban de« Rathhause» soll dic Summe von 6^50,000 M. nicht überschreiten, dic Bauzeit soll nicht länger al« 5 Jahre bauern. Wa« dic Erhaltung de« alten Pleißcnburgthurme« betrifft, so sei erwähnt, daß der Ausbau de« Thurme« bis zur Galerie abgetragen werden soll. Das verbleibende Rundtheil de« Thurme« hat eine Höhe von 31 m. Der neue Ausbau wird 65 i» betragen, so daß sich dic Gesammthöhc de« künftigen RathhauSthurmc« auf!>6 tu stellt. Er wird dann der höchste Thurm Leipzig« sein. — Plauen. »Fünf lustige Musikanten auf einer Ferienrcis" wollten am Sonntag Mittag hier ihren Einzug halten, nachdem sic eine Feucht fröhliche Fahrt al» »böhmische Musikanten" durch
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