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Sächsische Volkszeitung : 21.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193507215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5: vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-21
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.07.1935
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Seite 8 »«»In klortcsn »9« 20 r»«»«n Verkehr» iom Kar- nistragler eis. Der prüft Ist, In allen wsllr ae- i)UNg sm- Vare der elntrelen hlen oder des Aer- , entlpre- rktes me- innelslclle eichmäßig esczql. Winkel: Dresden, en. rod« 17. 250 Kilo, isrücklohr- lauer aus »r an und n l>j- ium eise). Di« tlhr ui>d gesteiv»>clt lerlich - ans der seiibohner- er Strafe, urspriing- Tierkelirs- is 10 Uhr. IlersG-Mr bis zum : Museum leichswehr, , Schüler, s 25 Per« > Dree-e» »n n. iselbcu ist sanken cr- igkeii an< Zewährvng Schwemm- »te ist aus rozeniigen d der Zu- t sich aus liclu wird. ?wiuu von hauptkossc und mit wird ring» moclckaN liejenigen ntsen, dir ;efte sind, t der Er en. Auf In bis zu kr Höchst, llern und des Kar- ozlali. zregelung rklichung: gen. Ein i war, ist »en. Die fasstings. ium Ver- efer- unv kn -X-E mlt Zeuerrelier Nummer 1««—S4.Iahrg kJ Sonntag» 21. Juli 19ZS Erscheint S mal wöchentlich. vienatUchee «ezugsprel, 2,70 NM. Einzelnummer 10 Psg., ,i« Sonnabend-, sowie Sonntag. und gestiagnummer 20 Psg. Nedaltion: Dreoden-A., Polierst,ah« 17, gerinnt 2V7I1 i«. 21012 leschSstostell«, Druck und Verlag! Germania Buchdrucker«! und Verlag LH. und <S. Winkel, Poliersttahe 17, Fernruf 21012, Postscheck: Nr, 1022, Bank: Stadtbani Dresden Nr. SI7S7 Zm Jalle von höherer Gewalt, verbot, elntrelenoe, Betrieb» störungen hat der Bezieher oder Inserent kein« Anspruch«, salls di« Zeitung in beschrönltem Umsange, nerspöte» «»« nicht erscheint. — Ersüllungsort Dresden. — verlagsort Dreoden. - «nzetgenpreise: »te Ispalt 22 »* »reite Zeil« » Psg. - t«» Famiiienanzeigen und Stellengesuch« » Psg. — Für Platzvorschristen könne» wir kein« Sewih- Utstea SachfWe Line preffenntemdllng mit Mssolini Oer Oure zum Abessinien-Konflikt un- See,e »Zlh muß für alles, was kommen mag, bereit sein" London, 2V. Juli. In einer vom Daily Expreß heute veröffentlichten Unterredung mit Mussolini über den italie nisch-abessinischen Streitfall gab der Duce zu verstehen, daß seine afrikanischen Pläne wederdurcheinecuropä- ische Krise noch durch das Eingreifen europäi scher Staaten beeinflußt werden könnten. Musso lini erklärte, seiner Ansicht nach werde es während der nächsten drei Jahre keinen Krieg in Europa geben. Auf eine Frage nach dem Grunde der militärischen Vorbereitun gen Italiens stellte Mussolini in Abrede, daß er einen An griffskrieg gegen Abessinien plane, und sagte: „Mir müssen bereit sein für den Fall, daß uns die Abessinier angreifen." Er sprach dann von den außerordentlichen Schwierigkeiten irgendwelcher militärischer Unternehmungen 3000 Meilen von der Heimat entfernt und beantwortete die Frage, ob ein Krieg unvermeidlich sei, mit den auswei chenden Worten: „Das will ich nicht sagen." Uebcr die Möglichkeit eines g e m e i n s a m e n i t a l i e n i f ch - e n g- krfch-französischen Protektorats in Abessinien befragt, erklärte Mussolini: „ Das i st u nmögli ch u n d undurchführbar." Als der Pressevertreter von der Möglichkeit einer friedlichen Lösung sprach, sagte der Duce: „In Amerika schreien sie alle Frieden, Frieden! und die Kommunisten, Sozialisten, Bolschewisten und poli tischen Freimaurer Europas schreien ebenfalls nach Frie- London, 20. Juli. Zu italienisckjen Pressemeldungen, die englische Regierung habe durch ihren Botschafter in Rom Mussolini Vor schlägen, der nächsten Völkerbuudsrat^sitzung ein Schriftstück über den italienischen Standpunkt im italienisch-abessinischen Streitfall vorzulegen, berichten die Londoner Morgenblätter, das; diese Meldung zum mindesten verfrüht sei. Bis zum späten Abend des Freitag habe der italienischen Regierung eine derartige An- r.gung nicht vorgelegen. Hingegen verlaute in Rom dal; die üalieniscl;« Regierung befragt worden sei, ob sie die Angelegen heit auf der Grundlage des Vertrages von 1066 mit der eng lischen und französischen Regierung erörtern wolle. Ueber den voraussichtlichen Charakter dieser Besprechun gen sind sich die englischen Berichterstatter noch keineswegs im klaren. Während Reuter glaubt, daß sie aus diploma tischem Wege durchgesührt werden würden und daß die Ein- drrusung einer Konserenz unwahrscheinlich sei, meldet Daily Telegraph, daß sich die Aussichten aus eine Konferenz in Rom zwisclzen den Vertretern Englands, Italiens und Frankreichs stark verbessert hätten. Italien werde durch M u s - solini vertreten sein und England und Frankreich durch ihr« Botschafter in Rom, Sir Erie Druminond und Graf Cham- brun. Auflösung staatsselndlicher Artistenvervande Berlin. 20. Juli. Die Geheime Staatspolizei teilt mit: Im Einvernehmen mit der Sleichskulturtammer und »it Staatskommissar Hinkel sind die nachstehend ausgesühr- ten Z Artistenverbänden wegen der in ihnen tätigen staats feindlichen Elemente von der (beh. Staatspolizei aufge, l ö st worden: Die Inter nationaleArti st en löge, Berlin, der Internationale Zirkusdirekto ren-Verband, Berlin, und der Berussverband deutscher Artistik, Berlin. Gleichzeitig ist das Or gan dieser drei Verbände, die Zeitschrift „Das Programm" verboten worden. Ser Sieg des General KondyliS Athen, 20. Juli. Ministerpräsident Tsaldäris erklärte, daß die neue griechische Regierung die Politik des alten Kabinetts fortsehen und besonders in der Frage der Staatssorm völlige Neutralität wahren werde. Die republikanische Presse erblickt jedoch in der neuen Re gierung einen Erfolg des K r ie g s m i n i st e r s Ge n e r a l «ondylis' und damit einen Lieg der Monarchisten. Die den. Es ist leicht, nach dem Frieden zu schreien, aber ich bin in einer sehr schwierigen Lage. Ich muß für alles, was kommen mag, bereit sein. Ich muß für einen Angriff in einer Entfernung von 0000 Meilen vom Mutterlande bereit sein." Auf die Frage, ob Italien aus dem Völkerbund austreten werde, gab Mussolini die Antwort: „Das will ich nicht sagen. - Ich werde Italien nicht jetzt aus dem Völkerbund herausnch- men. Ich ziehe es vor, sein Mitglied zu bleiben." Er glaube wohl, daß der Völkerbund irgendwie aus den abes sinischen Appell cingchen müsse, aber im Falle China habe der Völkerbund nichts getan, und er habe auch den Krieg im Chaco nicht verhindert. Mussolini fragte dann: „Warum traten die Vereinigten Staaten nicht in den Völ kerbund ein?", worauf der Pressevertreter sagte: „Weil die Vereinigten Staaten den Versailler Vertrag nicht lie ben." Der Duce erwiderte: „Ter Versailler Vertrag ist so gut wie erledigt. Die Reparationen sind ausgelöscht, die Nhcinlandbeseßi.ng ist zu Ende, die Abrüstung ist 'u Ende." Auf die Frage, vb die koloniale Entwick lung Abessiniens Hand in Hand mit militärischen Operationen gehen solle, antwortete Mussolini: „Jawohl, Sie haben recht." Am Ende der Unterredung gab der Duce zu, daß die Möglichkeit einer friedlichen Lösung immer noch bestehe. In Rom sei man der Ansicht, dah die Völkerbundsrats- sitzung nicht stattsinden könne, bevor die geplanten Be sprechungen abgeschlossen seien. Andererseits stehe der Duce auf dem Standpunkt, das; die Kon ferenz schon vor einen» halben Jahre hätte vorgeich'.agen werden sollen, nnd in einigen Kreisen glauoe man, das; es schon zu spät dazu sei. In einem Leitaussat; schreibt Daily Telegravh. Italien hab« aus den Vorschlag einer Drei-Müchte-Konferen.; entgegnet, daß eine solche nur annehmbar »vare. wenn au> ihr die Be dingungen und die Form eines italienischen Protekto rats über Abessinien erörtert würden. Angesichts des Ausrufes des Negus an sein Volk, „dein Eindringling in Einig keit Widerstand zu leisten", sei jedoch auf diesem Wege kein Fortschritt zu erwarten. Ter Aussatz schließt mit der Erklä rung, die letzte Möglichkeit, Feindseligkeiten in Abessinien ao- zuwenden, und das moralische Ansehen des Völkerbundes auf recht zu erhalten, bestehe jetzt darin, das; die briti'che Regierung den» Völkcrbundsrat vorschlage, das in der Satzung festgelegte Verfahren anzuwenden, wenn Italien sich weigere, seinen Standpunkt dem Völkerbund darzulegen. monarchistische Presse ist mit der Lösung ebenfalls unzufrieden und behauptet, das; die neue Regierung weder mutiger noch aufrichtiger sei als die bisherige. Auch das Regierungsblatt „Kalhemerini" schreibt in schärster Form gegen die Regierung Tsaldaris. Die übrige Negierungspresse begrüßt die neue Negierung als die beste Losung und bringt den Wunsch zum Ausdruck, daß nunmehr die Volksabstimmung über die Staatssorm zu einem möglichst frühen Zeitpunkt durchgesührt werde. Zusammenbruch amerikanischerdanlniederlage in Paris Paris, 26. Juli. Die amerikanische Traveller-Bank in Paris, deren Inhaber drei amerikanische Staatsangehörige sind, mußte ihre Schalter infolge der betrügerischen Unterneh mungen der Inhaber schließen. Die Kundschaft der Bank, die mit einem Teil von 2,5 Millionen Francs gegründet wurde und sich mit internationalen Börsengeschäften befaßte, fehle sich vor allem aus hochgestellten französischen und amerikanischen Persönlichkeiten zusammen. Die Bank soll während der Franc- Krise große Spekulationen durchgesührt haben. Einer der In haber. Coles Neidecker, stand bereits seit einiger Zeit unter dem Verdacht, das Vertrauen der Kunden mißbraucht und Betrüge reien begangen zu haben. Der Untersuchungsrichter sah jedoch zunächst von einer Verhaftung ab, so daß Neidecker über Nacht mit seiner Familie fliehen konnte. Es gehört zu den lehrreichsten Erzählungen der hl. Schrift, wenn uns von der Fürsorge Jesu auch um das leibliche Wohl des Volkes berichtet wird. Die Verwandlung des Wassers in Wein zu Kana, die vie len Krankenheilungen, die wunderbaren Brotvermehrun- gen und viele andere Wunder, jo sehr ihr übernatürlicher Hauptzweck gesehen werden muß, beweisen doch auch eiudrucksam, wie wenig weltsremd Christus gewesen ist. Er sah mit den göttlichen Augen seiner "Weisheit die Men schen, wi6 sie sind, als L e i b - S e e l e - W e i e u , d h. er predigte nicht nur ihren Seelen, sondern kannte und an erkannte auch ihre leiblichen Bedürfnisse. Ja, mehr als das: er wußte, daß Leib und S e ele in engen Wechselbeziehungen stehen, so zwar, daß oit ge nug Fürsorge sür das irdische Wohlergehen Vorausiehung und Stufe sein kann sür gesundes Seelenleben, -ein k a n n ! Denn daß das l e ib ! iche W ohl oem iee - l i sche n nicht de m W erte nach vor a u sl e I, i . das hat er ganz stark zu erkennen gegeben, als man den Gicht brüchigen durch das Dach des Hauses vor seinen ,,iißen niederließ. Da sprach er zuerst zu dem Kranken: „Deine Sünden sind dir vergeben", n„d d a n n e r st fügte er, den Körper heilend, hinzu: „Steh auf. nimm dein Bett und geh' nach Hause!" tlnd im 6 Matthäus-Kapitel der Berg, predigt schärst Jesus allen unüberhörbar ein: „Suchet zu erst das Reich Gottes und seine Gere.h. gleit, alles andere wird euch hin,zugegeben werden!" Aber lroßdem, es bleibt wahr: d a s E h r i st e n l u in willüamit n i ch t d e n Leib und sei u e B edür f- Nisse entwerten, noch weniger ihn als „an sich, schlecht" brandmarken nnd der V rachuing preisgeben. Schon der Umstand, daß er nach Gottes W:ilen das sichtbare Gefäß der unsichtbaren Seele ist, daß er ebenso wie diese Gottes wunderbares Scböpser- werk ist. daß seine Glieder und Sinne Werkzeug zum Gute» fund freilich auch des Bösen) sein können, das der menschliche Witte beschlossen Hal, gib! Sem Leib seinen Eigenwert und seine nickt zu übersehende Bedeutung. So durste und darf das Ehristenlum sich der gciunden Leibespflege nicht hindernd in den Weg stellen, wenn auch anderseits cs nie primär die Aufgabe der R e l i g i o u s e i n k o n u t e, sür das Wohl' des Leibes, für Fortschritte aus diesem Ge biete z u s o r a e n. Denn sie wendet üch an die S e et c, will diese mit Goll verbinden und an ihn binden, ihre Sorge gilt und muß primär gelten d e m E w i g e n , U n - vergänglichen (das ist die Seele), nicht dem Sterb lichen, Vergänglichen (bas ist der Leib). Aus dieser Wertordnung erklärt es sich, weuu iu früheren Jahrhun derten, deren äußere Zivilisation und Leibesknltur noch primitiv mar und weil hinter der Heilligen zurückstand, auch die Glieder der Kirche zumeist davon teiue Ausnahme machten, sondern, wie aus allen diesseitigen Gebieten (Kunst, Wissenschaft, Technik) eben Kinder .hier Zeit waren. Das kann nur der dem Christentum zum Vorwurf machen, der seine aus die Ewigkeit gericlikete Aufgabe verkennt und ihm, gegen den eigeullicken Wil len nnd Auftrag seines Stislers, rein weltliche Ausgaben zuweist. Gerade auch vom christlichen Standpunkte aus dür fen wir uns freuen, wenn Gejundheitspslege, Stäh lung des Körpers, Neinlichteit njw. heule eine ganz andere Bedeutung gewonnen haben als früher, wenn die Men schen allgemein aus einer leiblich höherstehenden Kultur stufe leben. Ist es doch zweifellos, daß unsichtbare Fäden sich weben von der leiblichen Rein heit zur seelischen (siehe Symbol der Hände waschung), daß das Wort „gesunder Geist im gesunden Körper" weithin seine Wahrheit erweist. Echte Kör per d i s z i p l i n kann für Jeden, der guten Willens ist, Beispiel und Hinleitung zu echter Seelendiszi plin, Selbstbeherrschung, lleberwindnng des niederen Trieblebens werden. Ein trägerMensch, der seinen Körper bewußt erschlaffen läßt, dem Bequemlichkeit, ja, Müßiggang höchstes Glück bedeutet, wird meistens auch ver sagen im Kampfe gegen seine Leidenschaften, wird ein Erörterungen über eine Dreierkonferenz
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