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Der Grenzbote : 24.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190404244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-24
- Monat1904-04
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 24.04.1904
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Der Grrnzbotc Tageblatt m!> Anzeiger >i Der Grenzbote erscheint täglich ! mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen l folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- f bezahlbar, I Mk. 2o Psg. Bestellungen werden ! in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. für Adorf und das ödere Vogtland Inserate von hier und aus dem Verbreitung?-f bezirk werden mit 10 Psg-, von auswärts mit ! 15 Psg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder k deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr j für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. j Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Ktto Weyer irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sonntags die illuftr. Gratisbeilage „Der Aeitspregel". Fernsprecher Nr. 14. M 84.Sonntag, de« 34. April 1884.Iahrg. 88. Die heurige erste unentgeltliche Impfung der im Jahre 1903 geborenen nnd von früheren Jahren noch rückständigen impfpflichtigen Kinder erfolgt Montag den 2. Mai 1904, nachm. 2 Uhr im Sitznngssaale des hiesigen Rathauses. Die Impflinge sind von ihren Eltern bez. Erziehern reinlich an Körper, Wäsche nnd Kleidung dem Herrn Jmpfarzte zu gedachter Zeit und dann zu der ihnen im Impf termine benannten Stunde abermals zur Nachschau zur Vermeidung der für din Unter lassungsfall gesetzten Strafe vorzustellen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtheritis, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natür lichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden, es ist aber dem Herrn Jmpfarzte die Ursache des Wegbleibens des Impflings im Impf- oder Revisionstermine, spätestens am Terminstage, anzuzeigen. Adorf, den 22. April 1904. Der Ktttdtrat. Laut der vom 26. dss. Mts. ab zur Einsicht für die Beteiligten 2 Wochen lang in unserer Stadtkasse zu den gewöhnlichen Geschäftsstundell ausliegenden Heberolle haben die Unternehmer land- und forstwirtschaftlicher Betriebe für das Jahr 1903 von jeder beitragspflichtigen Steuereinheit 4,35 Pfg. zur Unfallberufsgeuosseuschaft beizutragen. Diese Beiträge werden innerhalb der oben angegebenen Frist durch die Schutzleute kassiert werden. Hierbei machen wir gleichzeitig darauf aufmerksam, daß die Einhebnng der Beiträge dieses Jahr in zwei Raten erfolgt und zwar erstmalig diejenigen nach den Grundsteuer- Einheiten und später diejenigen, bei denen die Berechnung der "JalM'gefahrdung in Frage kommt. Adorf, den 21. April 1904. DkV S 1 ö 1 V K 1. Kämnitz. De«tscher Reichstag. <3. Sitzung voni 22. April I Uhr. Am Bundesratstisch: Kraetke, Dr. Stübel. Im Reichstage nähert sich die zweite Lesung des Etats ihrem Ende. Heute galt es zwar, eine umfangreiche Tagesordnung zu erledigen, aber ihre einzelnen Teile wurden in ihrer Mehrzahl sehr schnell erledigt. Ohne Debatte wurde der Etat für das Rcichsmilitärgesetz bewillig!. Auch das noch unerledigte Kapitel Patentamt aus dem Etat des Innern fand schnell seine Erledig ung. Dabei wurden einige Petitionen von Bürobeamten des Patentamtes nach längerer Erörterung entgegen dem KommissionSantrage der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen. Der Erat für den Rechnungshof führte zu keiner lei Erörterungen, und selbst die Etats für Deutsch-Ostafrika und Togo wurden ohne nen nenswerte Erörterungen genehmigt. Beim Etat für Deutsch-Südwestafrita beschränkte sich Abg. Fehr, von Richthofen (kons.) auf die Bemerkung, die Verbündeten Regierungen dürfen auf die weitgehendste Unterstützung der konservativen Partei bei allen Maßnahmen rechnen, von denen eine schnelle Unterdrückung des HereroansstandeS zu erwarten steht. Eine groß angelegte Rede hielt lediglich der Abg. Laltmann wirtsch. Vgg.), der die Kolonialmüdigkeit in ihren Ursachen dar- legte nnd dabei einen Teil der Schuld der Reichs- rcgierung, insbesondere aber dem früheren Reichskanzler Grafen Caprivi beimaß. Leider konnte diese Rede nicht bis zu Ende gehalten werden, durch ein Versehen deS Schriftführers war Abg. Lattmann bei nnem falschen Kapitel zum Wort eingetragen. Er wurde vom Präsi denten unterbrochen und kündigte an, daß er seine Bemerkungen bei der dritten Lesung des Etats fortfetzen werde. Beim Ergänznngsetat für Südwestafrika tadelten die Abgeordneten Rogalla von Bieberstein (kons.) und v. Staudy (kons.), daß für Südwestafrika 400 Pferde aus England bezogen worden seien. Abg. Lieber mann von Sonnenberg (wirtsch. Vgg.), verwies auf das unerhörte Vorgehen der jüdischen Händ ler, die Pferde aus Ostpreußen für 200 Mark kauften /und für 500 bis 600 Mark an die Re gierung weiter gaben. Nach längerer Debatte wird der Kommissionsantrag angenommen nnd die Weitexberatnng auf Sonnabend 1 Uhr ver tagt. Schluß nach tt Uhr. Politische Rundschau. (Berlin, 22. April. Die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses bewilligte heute für das Refidenzschloß in Posen die von der Regierung geforderten 5,350,000 Mark. .Könttgsberg i- Pr., 22. April. Ten Abendblättern zufolge entlud sich gestern nach mittag über Gr.-Tirschkeiin, Kreis Fischhaufen, ein heftiges Gelvitter, wobei vier Menschen vom Witz getroffen und lebensgefährlich verletzt wur den. Gleichzeitig sind vier Pferde getötet worden. Budapest, 22. April. Die Hoffnung, daß der sich nun über das ganze Land erstreckende Ausstand der Eisenbahner noch gestern sein Ende erreichen würde, hat sich nicht erfüllt. Auch lpmte wieder verhandelte der Vertrauensmann der Re gierung, Abgeordneter Vörös, die ganze Nacht hindurch mit den Führern der Streikenden. Als Resultat ergab sich eine weitere Annäherung der beiden Parteien; die Forderungen der Strei kenden sollen zumeist erfüllt werden. Falls der Ausstand nicht in kürzester Zeit aufhört, wird, wie dies jn Italien geschah, das Eisenbahn-Re giment, dem die meisten Eisenbahner angehören, mobilisiert nnd zum Eisenbahndienst komman diert werden. In der Nacht haben sich den Streikenden auch mehrere tausend Arbeiter in den Werkstätten der Staatsbahnen angeschlossen sowie Beamte der Betriebsleitungen, welche zum Streckendienst beordert wurden. Nm 9 Uhr 25 Min. konnte ein Personenzug nach Wien anstandslos vom Wcftbahnhose abgehen. In Ra- koSpalota mußte er jedoch halten, da die Ma schine den Dienst versagte. Nachdem eine Er- satzlotomotive angehängt worden war, setzte der Zug die Fahrt fort. Auf der Strecke zwischen Hakvan und Budapest stehen 300 Waggons Kohle, welche für die elektrischen Straßenbahnen und für dir Budapester Wasserwerke bestimmt sind. Tie Staatsbahn stellte diesen Kohlen aus eigenen Vorräten znr Verfügung. Aus der Pro vinz sandten Beamte heute den Streikenden 10 000 Kronen. In allen Stationen wird zur Versetzung des Stationsdienstes Militär ver wendet. Fn den Markthallen sind heute die Preise der Lebensmittel abermals bedeutend ge stiegen, da die Zufuhr beinahe völlig anfgehört hat. Kaiser Franz Josef hat die für den 26. d. M. geplante Reise nach Ungarn infolge des Streiks verschoben. Tie Beförderung der Post mittels Postwagens in das ganze Land hinein hat heute begonnen. — Aus Korneüburg sind heute morgen sechs Kompagnien deS Eisenbahn- Regiments in Wien eingetroffen und mitDampf- schiffen sofort noch Budapest befördert worden. Sie sind für den Dienst auf den ungarischen Hauptbahnen, die von Budapest ausgehen, be stimmt. Heute konnten bereits auf der Staats bahn Züge von Wien nach Budapest abgehen, deren Lokomotiven von Ehes-Ingenieuren ge führt werden. Den Heizdienst, sowie den Wäch- terdienst ans den Strecken besorgen Lenke des Kanzleipersonals, die früher im technischenDienst waren. Die Wehznfnhr aus Ungarn nach dem Wiener Markt ist fast ganz unterbrochen. Petersburg, 22. April. Ein Telegramm des Admirals Alexejew an den Kaiser vom heu rigen Tage lanrete. Bei der Anlage einer Mi nensperre durch eine Dampsschaluppe wurden durch vorzeitige Explosion unter dem Hinter teil einer Schaluppe Leutnant Peter Pell und zwanzig Manu getötet. Petersburg, 22. April. General Kuro- patkin soll nach hierher gelangten Meldungen mit einer Infanteriebrigade', die durch starke Kavallerie-Abteilungen umerstützt wird, den Vormarsch begonnen haben und die japanische Stellung am Tnmcnflusse und in Nordostkorea bedrohen. Petersburg, 22. April. Tie „Nowosti" schreibt: Die Möglichkeit einer Intervention im rnssisch-japanischen Konflikr seitens Englands und dazu ans dessen eigener Initiative sei sehr erfreulich. Eine srenndschastliche Intervention Englands im geeigneten Augenblicke werde zwei fellos sowohl Rußland, wie auch Japan einen Dienst leisten. Sie werde mit einem Schlage eine Reihe von Streitpunkten hinsichtlich der Befriedigung legaler Ansprüche Rußlands im fernen Osten beseitigen und gleichzeitig eine feste Grundlage für eine volle Verständig ung zwischen Rußland nnd England über alle Fragen schaffen, die ihnen diplomatische Miß verständnisse hervorgerufen haben. Außerdem aber würde eine solche Intervention England aus der in jeder Beziehung unbequemen Lage ziehen, der Verbündete eines Volkes zu sein, in weichem die gelbe Gefahr verkörpert sei, die alle europäischen Völker bedroht. Pe t e r S b u r g, 22. April. Aus Kronstadt kommt die Nachricht, daß man auf einem russi schen Kriegsschiffe Dynamit gefunden habe, wel ches nicht zu Kriegsziveck.cn dienen sollte. Die Militärbehörden vermuren, daß es zum Zwecke, das betreffende Schiff in die Luft zu sprengen, dorthin geschafft sein könne. Petersburg, 22. April. Wie verlautet, ist die Explosion in „Hotel du Nord" durch pune Höllenmaschine eines Polen hervorgerufen wor den. Es war ein Altantat auf den Zaren ge plant, wenn dieser sich zur Begrüßung der Ge retteten von Tscl)emnlpo nach dem Bahnl)of be geben würde, welcher gegenüber dem Hotel gele gen ist. Der Attentäter ist, entgegen anderwei tiger Meldungen, nicht umgekommen, sondern hatte sich bereits am Abend aus dem Hotel entfernt. -London, 22. April. Ter „Standard" mel det, die Japaner sollen Mutschwang bombar diert und Truppen gelandet haben, die wahr«
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