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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.04.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185704158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570415
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-04
- Tag1857-04-15
- Monat1857-04
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.04.1857
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erscheint jede» Wochentag früh »Uhr. Inserate wer de» dis Nachmittag» Z Uhr für die »achst- erscheinende Nummer angenommen. und u Freiberger Anzeiger und . -i gespaltme Zeile od«r Tageblatt. derm Raum mit L berechn«. Mittwoch, den IS. April. 1887. Der Sparverein zu Freiberg, errichtet im Jahre 1848, welcher den Einlegern die Möglichkeit bietet, im Laufe der günstigeren Jahreszeit wöchent liche Ersparnisse zu dem Zwecke zurückzulegcn, um dafür beim Eintritt des Winters Winterbedürfnisse, namentlich Brennma terialien, zu erlangen, hat am 9. April d. I. die neunte or dentliche Jahresversammlung gehalten. Der in dieser Versamm lung vorgetragene Jahresbericht des Vereinsvorstandes bezeichnet die Ergebnisse der Sammelperiode 1856 als im Hauptwerke günstige und giebt diesfalls folgende Ausweise: Die Zahl der Einleger, welche 18 im Jahre 1848, 91 - - 1849, 190 - - 1850, 276 - - 1851, 245 im Jahre 1852, 410 - - 1853, 242 - - 1854, 221 - - 1855 betragen hatte, belief sich im Jahre 1856 auf überhaupt 233, blieb somit hinter der Durchschnittszahl der zuletzt vorhergegan genen beiden Jahre nicht zurück, obwohl die Bevölkerung noch immer an den Folgen langjähriger Theuerung der Lebensmittel und Anfangs auch unter dem Drucke der Stockungen im Handel und Gewerbe zu leiden hatte. Bei Vergleichung der lctztjähri- gen Sparerzahl mit den entsprechenden Zahlen der Jahre 1853 und weiter zurück ist nicht außer Berücksichtigung zu lassen, daß vom Jahre 1854 an die bis dahin zugelassenen kleinern Nach barorte ausgeschlossen und der Kreis der Sparer auf den Stadt- gemeindebezirk Freiberg beschränkt worden ist. Von den angemeldeten 233 Sparern haben 12 wöch. Einlagen von 2 Ngr. 23 wöch. Einlagen von 8 Ngr. 87 - - - 3 - 1 - - - 9 - 13 - - - 4 - 8 - - - 10 - 86 - - - 5 - 3 - - . 12 - 47 - - - 6 - 2 - - - 15 - 1 - , - 7 - für die Sammelperiode von 30 Wochen angemeldet, so daß, wenn alle Sparer ausgehalten hätten, überhaupt 1245 Thlr. — Ngr. — Pf. eingelegt worden sein würden; es wurden aber nur 1051 - 27 — - überbracht, und blieben also 193 Thlr. 3 Ngr. — Pf. zurück, was sich dadurch erklärt, daß 52 Sparer ihre Einlagen an 61 Thlr. 27 Ngr. vor Schluß der Sammelperiode zurückzogen. Es sind hiernach die ganze Periode hindurch 181 Sparer ihrem Vorsatze, allwöchentliche Einlagen zu bringen, treu geblieben. Diesen wurde aber für 990 Thlr. — Ngr. — Pf- Wocheneinlagen ß . 18 - — ' gutgeschriebene Zinsen und 2Z , 23 - 8 - geleistete Zulagen u. Nachzahlungen 1020 Thlr. 11 Ngr. 8 Pf. 8a. Folgendes gewährt: 550 Thlr. 24 Ngr. — Pf- in 114? Klftr. Weiche Scheite, Z02 - - — - in 49z - harte Scheite, 27 , 23 ' — - in 8z - weiche Stöcke, 139 - 24 - 8 - durch Berichtigung einer großen Anzahl Elnlagespttzen. MO Thlr. 11 Ngr. 8 Pf. 8a. Im Jahre 1855 waren im Ganzen 163 Klaftern Brenn hölzer zur Vertheilung gekommen. Die Vertheilung dieser Naturalien erfolgte nicht durch Anfuhre bis zu den Wohnungen der Einleger für Rechnung der Kasse, sondern dadurch, daß man den letzteren Anweisescheine zur eigenen Abfuhre-behändigte, eine Einrichtung, welche durch die freundliche Bereitwilligkeit des Königl. Floßamtes zur Reservtrung des betreffenden Holz bedarfs unterstützt und ermöglicht wurde, und ihrer Einfachheit und bewährten Zweckmäßigkeit halber sich auch für die Zukunft empfiehlt. Als erfreulich muß die Erscheinung betrachtet werden, daß die Mehrzahl der Einleger in diejenige Klasse der Sparer ge hört, welche nur kleine Wocheneinlagen von 3, 4 oder 6 Ngr. gemacht haben, deren Erwerbsverhältnlsse daher präsumtiv nicht gerade günstig genannt werden können und bei dene« der Wille zum Zurücklegen der kleinen Ersparnisse ein recht fester gewesen ist. Rücksichtlich ihres Standes und Berufes gruppiren sich die 233 Einleger in der Maße, daß darunter 59 Frauen (Nähterinnen, Wäscherinnen, Wittwen rc.), 50 Bergarbeiter, 33 Schuhmacher, 15 Handarbeiter, 11 Schneider, 10 Maurer und Zimmerleute, 8 Hütten- und Arsenikarbeiter, 6 Musiker und Maler, 5 Drahtzieher und Drahtplätterer, 4 Fleischer befindlich sind, die übrigen 32 aber vereinzelt einer Menge ver schiedener Berufsarten angehören. Der Verwaltungsaufwand an 23 Thlr. 17 Ngr. 8 Pf. ist aus der Stadttasse restituirt worden, wofür dem Nathe und dem Stadtverordnetencollegium der Verein ebenso wie für die Vergünstigung die Einlagen in einzelnen Beträgen bei der LeihhauSkaffe verzinslich niederlegen zu dürfen, zu fortwährendem Danke verpflichtet bleibt. Die Zahl der Vercinsmitglieder beläuft sich gegenwärtig auf 59. Die diesjährige Sammelperiode wird den 18. April beginnen. Möge die Zahl derer, welche in richtiger Erkenntniß ihres eige nen Interesse ihre kleinen Ersparnisse in die Hände des Vereines niederlegen, mehr und mehr wachsen und den Bestrebungen des letzter» der Schutz und Segen des Höchsten nimmer fehlen! Freiberg, d en 10. April 1857. x. Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen finden statt den 21 April. Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Johanne Christiane verehel. Morgenstern aus Mulda wegen Brandstiftung aus Unbedachtsamkeit. Nach mittags 3 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Carl Gottlob Finsterbusch aus Oberlangenaa wegen ausgezeich neten Diebstahls. Nachmittags 4 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Amalie Wilhelmine Herrmann aus Sayda wegen Betrugs. Den 23. April, Vormittags 11 Uhr: Haupt- veihandluug in der Untersuchung wider Christian Friedrich Mi ller aus Heidersdorf wegen Widersetzlichkeit. Nachmittags 3 Uhr: Hauptverhandluug in der Untersuchung wider Heinrich Otto Böhme aus Brand wegen Fälschung. Den 24. April Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Christiane Juliane Scheunert aus Pfaffroda wegen Dieb stahls. Den 28. April Nachmittags 3 Uhr: Verhandlungs termin in der Untersuchung wider Carl Traugott Eichler aus Mulda wegen Diebstahls und Betrugs.
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