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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001004011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-04
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1900
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LeMgzgedM: »strHIiUrNck r «N so D'a : dm« die «o,i r Mk. ?s Ma. Dl«.T."ttnkrNackncktcn' cr<«ktum »t,a« m»r«r»«! die Betieder in Lredden und der nöckttkn Umaeim»,. wo di» Äutraaun« durch eigene Boten oder -ommiilionLr- erfolgt, erliallen i»« Blatt an Wochentagen, die nickt ans Sonn- oder geiertage folgen, tu twei rbetlantgaden «ten»« und Morgen« «ugeslellt. gür Rückgabe eingeiandter Sckrift- tzücke teine Verbindlichlcit. Vernsvrechanlchlab: »ml ILr.Uu.Lr. novo. kelearamm-Adresse: »achrtchtou »r««d,n. Hin»«!» » Mtte!8t32ä8-LotsI E kür OssetrrlttL- Ullä A Vorssnüssull^ii-Kvissiiäs, kamilrsu anä '4 Ä AeiWiier 8»ixriiL-I«Mk>i-Mrik Louis Solltvl», Itlotssei». Hur krüuL-Lummffnru-kLkriLutv. S»u»«torI»«It. SrLiwUrt «llt Uot«I«»ieo I»««IoUIvo. "M> I,. Veiälx, Wai8enIiLli88ll'S88ö kio. 3^. ^ I. II. Korurtmtr M ff zitwsrkt 6 SorUetspoot Ve«oün0et L84S dlstst stot« nur «tag Xvueslo uncl Lest« ru dtlllMtsn prsison. ALttX UoN, l-iMrvllllilNlllullL. 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Die chinesische Angelegenheit, die in der letzten Zeit m's Stocken gerathen zu sein schien, hat einen neuen Anspom durch das persönliche Eingreifen Kaiser Wilhelms erhalten. Das Tele gramm des chinesischen Kaisers, auf das die Depesche Kaiser Wil helms die Antwort darstellt, ist in seiner baucrnschlauen Eigenart ein neuer Beweis dafür, wie unendlich schwer es hält, den höchsten chinesischen Machthabern die Erkenntniß der wahren Lage ihres Landes beizubringen und sie dadurch zu einen: Verhalten zu bewegen, dos auch nur einigermaßen den berechtigten Forder ungen der civilisirten Mächte entgegenlommt. Wenn es den- ienigen Elementen, die augenblicklich im himmlischen Reiche den Dingen den Gang vorschreiben, ernstlich um die Wiederherbeisühr- ung friedlicher Zustände zu thun wäre, so würden sie sich doch wohl in erster Linie davor gehütet haben, eine so einflußlose und schwächliche Persönlichleit, wie es der unglückselige Kaiser Kwangsü ist, die auch nicht einen Schimmer von wirklicher Macht hat und deshalb ganz außer Stande ist, irgendwie bestimmend in den Lauf der Ereignisse einzugreifen, in den Vordergrund zu schieben. Gerade die Spiegelfechterei, die mit der thatsächlich gar nicht vor handenen Regierungs-Autorität des chinesischen Kaisers getrieben wird, muß die angebliche Zrledenssehnsucht der sogenannten chine sischen Regiemng von vornherein im zweifelhaftesten Lichte er scheinen lassen. Außerdem aber ist der Inhalt der .kaiserlichen* Depesche an das Oberhaupt des Deutschen Reiches so nichtssagend, daß man sich hier zu Lande nur erstaunt fragen kann, was die bezopften Würdenträger des Reiches der Mitte sich denn eigentlich denken und ob sie sich überhaupt noch etwas denken. Bon der Hauptsache, nämlich der Sühne für die geschehenen Unthaten und der Schaffung von Garantien gegen künftige Wiederholungen ist naiver Weise in der Depesche gar keine Rede; das Ganze wird lediglich auf eine harmloie religiöse Eeremonie, nämlich aus die Anordnung von.Trankopfern* hinausgespielt und damit sollen sich nun Kaiser Wilhelm und das deutsche Volk als „Sühne* für das Geschehene zufrieden geben! Tie Antwort Kaiser Wilhelms auf daS doppelzüngige chinesische Dokument berührt sympathisch durch ihre ernste gemessene Sprache, die in solchen Ausdrücken ge halten ist, daß wohl auch aus den harten Schädeln der chinesischen Gewalthaber jeder Zweifel darüber verschwinden dürfte, daß das Deutsche Reich unerbittlich auf seinem Schein besteht, aui dem geschrieben ist. daß China Sühne für die Vergangenheit und Bürgschaften für die Zukunft geben soll, unbeschadet etwaiger Zugeständnisse deutscherseits in Einzelfragen, welche die Wesenheit der Sache nicht berühren. Das deutsche Volk wird ohne Zweifel seinem Kaiser Dank wissen, daß er nach dieser Richtung alle heranwallenden Nebel zerstreut und klare Bahn geschaffen hat. Soweit die allgemeine Lage in Betracht kommt, drängt sich ein Vergleich mit den Verhältnissen auf, wie sie Ende Juli dieses Jahre- lagen, als der sogenannte Kaiser von China ebenfalls ein Telegramm an Kaiser Wilhelm gerichtet hatte. Damals fand sich Graf Bülow nicht bewogen, das Kaiserlich-Pekinger Telegramm dem Träger der deutschen Kaiserkrone vorznlegen, sondern lehnte die Uebermittelung unter dem einmüthigen Beifall der gelammten deutschnationalen Presse kurzer Hand ab. Man wird also fragen müssen: .Inwiefern hat sich die Lage gegen damals zu ihren Gunsten verändert, daß jetzt die Uebermittelung des kaiserlichen Teltgramms angemessen erscheinen konnte?* Für den Unein geweihten ist es nicht ggnz leicht, sich hierauf eine befriedigende Antwort zurecht zu legen, weil, nach den äußeren Anzeichen zu schließen, eher eine sogenannte .Verschlimmbesserung* der Lage in der Zwischenzeit stattgefunden hat. Da aber die Diplomaten, die an dem sausenden Webstuhle der Zeit sitzen, mehr wissen als unver antwortliche gewöhnliche Sterbliche, so darf am Ende ans der Thatsache der erfolgten Vorlegung der Depesche an den Deutschen Kaiser der hoffnungsvolle Schluß gezogen werden, daß der augen blickliche Stand der Dinge in China wenigstens einige Ansätze zur Besserung ausweist, wenn diese auch dem allgemeinen Blicke noch verborgen sind. Im Einzelnen fällt au der kaiserlichen Kundgebung die starke Betonung der religiös-christlichen Gesichtspunkte auf. Demgegen über wird in der Presse darauf hingewiesen, daß die Japaner, die sich nicht zum Chrlstenthum bekennen, ebenfalls an der Regelung der chinesischen Frage bedeutend interessirt sind und sich überdies durch ihre militärische Tüchtigkeit ein hervorragendes Anrecht auf Berücksichtigung erworben haben. ES heißt denn auch, daß der Kaiser von China sich gleichfalls an den Mikado mit einer ähnliche» Depesche gewandt habe. Die Antwort des Kaisers von Japan ist indessen noch nicht bekannt geworden. Auch wird ohne Weiteres angenommen werden dürfen, daß der Kaiser von China den Czaren, .den mächtigen Herrscher, der weit bis in die asiatischen Lande hinein seine Macht fühlen läßt", nicht einfach übergangen haben wird. Aufklärung hierüber bleibt abzuwarten. Hoffentlich hat die Depesche Kaiser Wilhelms an die Adresse der chinesischen Machthaber in ihrer praktischen Wirkung die Bedeutung eines kalten Wasserstrahls und hilft die Be ruhigung der aufgewühlten Leidenschaften fördern, indem sie der chinesischen Querköpfigkeit und Bauernschlauheit die Erkenntniß beibringt, daß mit dem Deutschen Reiche nicht zu spaßen ist. Das ist um so mehr zu wünschen, als bei einer Verlängerung der chinesischen Wirren in's Ungewisse die Opfer an Gut und Blut einen derartigen Umfang anzunehmen drohen, daß ein Miß- vcrhältiriß zu den angestrebten politischen und wirthschaftlichen Zwecken der Expedition ernstlich zu befürchten steht. Alle er fahrenen Chinakenner, u. A. unser früherer langjähriger Gesandter in Peking Herr v. Brandt, mahnen deshalb auch zur möglichsten Mäßigung in dem China gegenüber zu beobachtenden Verhalten. Ferner ist es doch gewiß ein beachtenswerthcs Symptom, wenn sogar ein Blatt, wie die Bremer .Weser-Ztg.*, die in so aus gesprochener Weise überseeische HandclSintecessen vertritt, neuer dings schreibt: .Nächst der Klärung der Lage ist noch ein An deres sehr wünschenswerth: die Beschränkung des chinesischen Programms der Mächte. Deutschland einbegriffen, aus das kleinste Maß, das irgend mit dem unerläßlichen Ziel, nämlich der Bürgschaft gegen die Wiederkehr ähnlicher Schreckensthaten, vereinbar ist. Jeder Tag seit der Einnahme Pekings hat gelehrt, daß die Eintracht der Mächte ein zartes (Gebilde und daher die ganze Angelegenheit höchst feuergefährlich ist. Man sollte dem Ende zustreben, sobald es irgend acht.* Erfreulicher Weise trägt auch die kaiserliche Kundgebung diesem Standpunkt insofern Rechnung, als sie sich in ihren Sühne forderungen das Bülow'sche Programm nicht in seiner ursprüng lichen scharfen Formulirung. sondern in seiner späteren Abmilderung zu eigen macht. Hierzu bemerkt die »Franks. Ztg.*: .Aus dem Telegramm geht hervor, daß der Kaiier die Auslieferung der Schuldigen nicht mehr für nvthig hält, und es gewinnt daher den Anschein, als ob die deutsche Note, nach welcher die Vertreter der l Mächte in Peking die Schuldigen namhaft machen sollten, fallen ! gelassen worden ist. Wenn der Kaiser von China selbst die Sckuldigen bestrafen will, würde die .Unterstützung* der Ver treter der beleidigten Nationen genügen, d. h. man würde sich davon überzeugen, ob die zu Bestrafenden auch wirklich Schuldige , sind. Nach diesem Telegramm des Kaisers Wilhelm an den > Kaiser Kwangsü sollte der Erössnung der Verhandlungen nichts j mehr im Wege stehen.* Auch der finanzielle Gesichts punkt mahnt mit jedem Tage dringender zur Enthaltsamkeit. ! In dieser Beziehung ist sehr bezeichnend, was die .Neue Bayr. Landesztg.* über eine angeblich verbürgte Aeußerung des bayerischen Finanzministers mitzutheilen weiß. .Die Chinapolitik paßt mir j ganz und gar nicht, wegen unserer bayerischen Finanzen,* so soll > nämlich in den letzten Tagen der bayerische Jinanzminister ! gesprächsweise erklärt haben. Als daraus der Minister des Innern j geantwortet habe: .Die Chinesen werden ja schließlich die ganze Rechnung bezahlen,* habe der Jinanzminister .einen tiefen Seufzer gethan* und gemeint: «Ja, wenn wir» nur schon hätten!* Aernschreib- und Kernsprech-Berichte vom 3. Oktober Der Krieg in China. Berlin. An der Echtheit des Schreibens des Kaisers Kwangsü wird in hiesigen maßgebenden Kreisen vorläufig nicht gezweiselt. um so weniger, als die Uebermittelung desselben durch die hiesige chinesische Gesandtschaft erfolgte. Li-H>mg-7>chang sowie dem Prinzen Tsching war vorher Kenntniß von dem Schreiben gegeben worden. Auf eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit China ist aber daraus nicht zn schließen. — Von der angeblichen Note des französischen Ministers des Auswärtigen ist in hiesigen unterrichteten Kreisen nichts bekannt und auch aus Wien wird nemetdet, daß eine solche Note nicht überreicht worden sei. Es handelt sich offenbar nur um einen Fühler. Ter angeb liche Inhalt der Note steht augenblicklich gar nicht zur Diskuslion, vielmehr drehen sich die internationalen Verhandlungen gegen wärtig lediglich um die Frage der Auswahl der Schuldigen. — Aus Paris wird gemeldet: Gleich Deuiichland wollen nunmehr auch andere Mächte dem Kaiser von China ihren Schutz ver sprechen, schon damit es nicht aussebe, als ob Kwangsü unter deutschen! Protektorat stehe. — Aus Tientsin wird gemeldet, daß Graf Waldersee sehr herzliche Beziehungen mit den verbündeten Kommandeuren hergestellt habe. — Bei dem bereits gemeldeten Gefecht im Jagdpark bei Peking sollen die Boxer 150 Mann ver loren haben. "Wie n. für Ostasien n wurde die Wegnah: . . , 29. September beschlossen »nd Alles für die Aktion vorbereitet. . Vorher wurden englische Kriegsschiffe abgesandt, um zur Uebergabe aufzufordern, woraus die Cliincien die Forts und ocn Platz be- i dingungslos räumten. Die britische Flagge wurde in Schanhaikwan gehißt. Alle Admiralsschiffe gehen ebenfalls nach Schanhaikwan. um auf den FortS ihre Flaggen zu hissen. Berlin. Staatssekretär Graf Bülow hat gleich nach seiner Rückkehr die Geschäfte des Auswärtige», deren Oberleitung er auch während seiner Abwesenheit behalten hatte, in vollem umfange wieder übernommen. Die Nachricht von einer Unpäßlichkcir. durch die er an das Zimmer gefesselt sein soll, wird dementirt. — Zu den verschiedenen Versionen über den Zeitpunkt des Zusammentritts des Reichstags bemerken die .B. N. N.", daß die Dispositionen der maßgebenden Kreise nach wie vor dahin gehen, den Reichstag l in der zweiten Hälfte des November ernzuberusen. — Im vorigen ! Jahre hat sich in Berlin ein Verein für Kindcraustausch gebildet, d. h. ein solcher, der dafür wirkt, daß nicht nur im Lande selbst, räumlich getrennt lebende Familien sich ihre Kinder gegenseitig, sei es während der Ferienzeit, sei es sonst, zusenden, sondern daß dies auch dem Ausland gegenüber tlmnlichst angestrebt wird, namentlich zur Erlernung fremder Sprachen. Die „Krenzztg*. wendet sich sehr entschieden gegen diesen internationalen Kinderaustausch und sagt: Was bei diesem Vorgehen, das in mehrsprachigen Ländern, wie der Schweiz, Böhmen rc. allerdings eingebürgert ist und dort ja auch einem unmittelbar praktischen Bedürfniß entspricht, bei uns. wo es rein künstlicher Art ist. herauskommen wird, läßt sich mit Wahrscheinlichkeit dakin beurtheilen. daß die jungen Deutschen, die nach Frankreich und England gesandt werden, mit stark französischem und englischem Anstrich nach Hause kommen werden, denn nationale Widerstandskraft ist unsere Sache leider nicht, während die inngen Engländer und Franzosen, die man zum Austausch hierher bringt, sicherlich bleiben was sie sind. Die ohnehin vorhandene Neigung zur Ausländerei würde also, wenn wir an dem internationalen Kinderaustausch tbeilnehmen, nur eine neue Stärkung erfahren, während die sittlichen Folqen des Unternehmens ganz unberechenbar sind. — Der jugendliche Fahneniunker Meiße von der 8. Kompagnie des Eisenbahn-Regiments Nr. 2 hat heute früh in der Nähe des Tegeler Gefängnisses, kurz vor seiner Beförderung zum Offizier, seinem Leben durch einen Revolverschuß in die Schläfe ein Ende gemacht. Er hinterließ einen Brief an die Tochter eines begüterten Herrn in Schöneberg, m dem er kurz mittheilte, daß ihn das Loos zum Sterben getroffen habe und er daher seinem Leben ein Ende machen muffe. Leipzig. Der National-soziale Parteitag nahm heute daS Agrarprogramm mit geringen Aenderungen an. Zum Vorstand der Partei wurden gewählt: Naumann, v. Gerlach, Wolff, Tischendörser. Souchondamaichke und Marsels. Dann wurde der Parteitag für geschlossen erklärt. Kiel. 250 Rekruten des Tsingtauer Secbatciillons sind heute in die Kieler Stammkompagnie eingestellt worden, eine gleiche Anzahl wurde der Wilhelmsbavener Stammkompagnie zugetheilt. Sämmtliche 500 Mann gehen zu Anfang des Frühjahrs nach Kiautichou ab. Wien. Das Farbentragen deutscher Studenten in Piksen wurde während der Svmmerfenen wiederholt von czcchischer Seite zur Veranstaltung von Straßenkrawallen ausgebeutet und die czechischeStadtverwaltung erließ daraufhin ein Farbenverbot, welches aber von der politischen Behörde erster Instanz aufgehoben wurde. Die böhmische Statthalterei hat letzt- in gleichem Sinne entschieden, so daß nunmehr das Farbentragen endgiltig erlaubt ist. — Der Redakteur der „Bohcmia" Josef Willomitzer ist im Alter von 52 Jahre» gestorben. Er war auch als humorrstisch-satyrischer Schriftsteller thätrg. London. Eine Depesche Lord Roberts ans Pretoria vom 2. Oktober meldet: Ein Eonvoi von 22 Wagen, der unter Eskorte von 60 Mann Kavallerie nach Vrybeid ging, wurde gestern von etwa 1-tO Buren bei De Jagers Drift angegriffen: 12 Mann ent kamen. Natal-Freiwillige wurden abgesandt, um in Erfahrung zu bringen, was aus den klebrigen geworden ist. — In der letzten Nacht brachten dir Buren einen Elsenbahnzug bei der Station Pan zur Entgleisung. In dem Zug befanden sich drei Kompagnien Boldstream-Garde und andere gruppen. 5 Mann wurden getödtet. 1 Offizier und 13 Mann verwundet. London. Tie .Daily Mail* meldet aus Kapstadt, daß General Buller Lord Roberts nach England begleiten, und daß Lord K itchener sodann den Oberbefehl über sämmtliche Truppen in Südafrika erhalten werde. Sofia. Heute begannen die Verhandlungen vor dem Schiedsgericht, welches zur Regelung des Streitfalles zwischen der bulgarischen Regierung und dem Äencralunternehmer des Baues der Eisenbahn Sofia—Roman eingesetzt ist. Schiedsrichter sind der frühere belgische Ministerpräsident Bernaert. der Präsident des Frankfurter Appellgerichtshofes Hägens und der Advokat des Pariser Kaffationshoses Bari. P«rtS. iA Uhr Nachmittag.» Nente 99,S7'/o. Italiener S3.25. Spanier 72.90. Portugiesen 23.30. Türken 22.K0. Türkenloofe 111,50. k?ttomandank 835,00 6taat4- bahn?01,—. Lombarden Träge. VariS. Produktenmarkl. Weizen per Oklbr. 20.20, per Jan. April 21.60, behpr., Spiritus per Oktober 93 50. oer Mat-August 23,25, ruhig. Rüböl per Oktober 75,00. per Stovember-Tezember 74,75, ruhig. L nsterdam. Produkten « Bericht Wenen per November 185,00. per März - , unverändert. Roggen per Okt. 120,00, per März 183.00. per Mat 131.00, fest. London. Produkten - Bericht. Getreidemarkt rubig, Weizen fest, amerikanischer mitunter >, Sh. höher. Gerste matter, Stadtmehl 26—30 Sh., schwimmendes Getreide stetig. — Wetter: Prachtvoll. Oertliches und Sächsisches. — Die allsährlich um diese Zeit in den 8 Staatsrevieren der oberen Sächsischen Schweiz rechts und links des Elbtbales statt- stndenden Hofjagde», an denen sowohl Sc. Majestät der König wie auch Mitglieder des Königl. Hauses öfters theilnahmen, fallen in dieiem Jahre aus. — Sc. Maieität der König hat dem zum Vorstand des Königl. Stenographischen Instituts in Dresden berufenen Professor, Dr. Phil. Clemens aus Wolseubüttel den Titel und Rang als' Regierungsratd verliehen. — Ter Prinz Valsrien Oboleiisky-Nelrdinskn- Meletzkn ist gestern aus St. Petersburg in Dresden erngetroffcn und hat im Savvy-Hotcl Wohnung genommen. — Se. Mcyestät der König hat genehmigt, daß der Restaurateur Kündinger in Freibera die ihm von Sr. Maiestät dem Kaiser von Oesterreich verliehene Jubiläums-Erinnerungsmcdaillc aimchmc und trage. — Dem Geh. Kirchenrcith vr. tlieol. Oslar Pank in Leipzig ist das Konithurkreuz 2. Klasse vom Albrechtsordcn verliehen worden. kreuz 2. Klaffe des AlbrechtSordenS verliehen worden
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