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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192507156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250715
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-15
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SächsMe DmWlllU M WgWllffk ^62 mii. Loschwther Anzeiger LL Lage-seMmg fßr das SsMche Dresden mrd seine Voeveie. Dieses Vlatt enthLtt die amtlichen Bekanntmachungen de« Nates zu Dresden für die Stadtteile Glasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, VSHlau, Vochwitz und Laubegaft (ll. und lli. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönseld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. »«lag: awgatt'Suchdnickerei und Dettaq-anfi-K Hermann 2«yer » Viv»b«»«af«vttz. - »«ranimottkch f» L»*al« S«rl Vr«ch«, fllr K« ÜKet-m ZntzM «»«»» M«r»«r, t» Kriea, Streiks usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung brw.Rachlieferung der Zeltuna ob. Rückzahl.b. Les-gelbes. Druck: Clemens Landgraf Rächst , Dresden-Jreital. sei unverl. einqesandt. Manuskripten ist Rückporto bekufüa. Ur Anzeigen, welche durch ^eni'pr aufgegeb. werden, kdnn. wir etne Verantwort, de,, der Richtigkeit nicht übernehm. 0r chein! täglich mit den Äeiloqen - Amtl. Fremden, und kkurlifi«, Leden im Ästb, Agrar-Dartr, Radlv-Zeitvng, I Anzeigen werden die Sgesvalten« Petit-Zetle mtt 20 Soldpfennig« derechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zelle -V.uvellunden,Aus alter und neuer Zeit, »Ioden.Zeitung,Scknittmusterbogen. Der Bezugspreis beträgt frei ins Haus f mit »0 Goldpfennigen. Anzeigen u. ReNamen mit platzvorschttst« und schwierigen Satzarten werden mit so» monail.Mk.1.90, durch biepost ohne Zustellgebühr monotl Er.-. Für Fälle höh.Gewalt,, ir-dakion und Lrvckdition . Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vsrm. ilhr. Mr das Erschein«, OH-., tS,^-ire utm bat der Serieber keinen Anspruch auf Lieferung bzv.Rachlieferunq der i unv I der Anzeigen an bestimmten Togen »der Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird kMlklVIK. TDllklVltzkf 6)». 4 ! ^ne Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bet Erschein«, der Anzüge fällig. IUf4.»Vly, Vl» L I späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gilttge Zeilenpreis in Slnrei nung ————— SL. Zayrgang ' gebracht. Rabattanspruch erlischt: b.verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs d.Auftraggebers. Mittwoch, den IS. Juli Stresemanns Position gesichert Der Kampf um die Tabaksteuer Line Wendung bei den Deutsch nationalen ? Unmittelbar nach der Rückkehr des Rerchs- kanzlers Dr. Luther von Dresden nach Berlin war von der Reichskanzlei eine in den poli tischen Kreisen viel beachtete Notiz ausgegeben worden, die kategorisch erklärte, dab alle Ge rüchte über einen bevorstehenden Rücktritt des Außenministers Dr. Strescmann jeder Grund lage entbehren. Erst nachträglich ersährt man von wohl unterrichteter Seite, welche Bor gänge zur Herausgabe dieser Notiz geführt haben, die Reichskanzler Dr. Luther persön lich veranlaßte, und die umso größeres Er staunen hervorrief, als von gewisser parlamen tarischer Seite ein Wechsel im Außenministe rium so gut wie eine vollendete Tatsache hinge stellt worden war. Im Auswärtigen Amt gab es hochgestellte Persönlichkeiten, die über die Gerüchte von einem bevorstehenden Rücktritt Dr Stresemanus und des Staatssekretärs Dr. von Schubert derartig beunruhigt waren, daß sie den Reichskanzler Dr. Luther wäh rend seines Aufenthaltes in Dresden tele phonisch anriefen und ihn dringend «m eine sofortige Intervention baten. Der Reichskanzler hat denn auch sofort von Dresden aus, noch bevor er den Rückweg nach Berlin antrat, die Weisung erteilt, daß die Reichskanzlei in kategorischer Form zu den parlamentarischen Gerüchten Stellung nehmen solle. Wie wir von maßgebender parlamentarischer Seite erfahren, ist dieser Vorgang geeignet, in der parlamentarischen Situation eine ganz neue Wendung hcrbeizuführeu. Während bis her vielfach die Meinung verbreitet war, daß der Reichskanzler und die übrigen Minister im Rcichskabinett unter -Umständen gewillt seien, den Außenminister Dr. Strescmann freizu geben, um das Kabinett Luther beisammen halten zu können, zeigt sich jetzt mit aller Deut lichkeit, daß hiervon keine Rede sein kaktn. Mit einem Rücktritt Dr. Stresemanns würde vielmehr die gesamte Reichsregie- rung zu Fall kommen und cs bestände daun die Wahrscheinlichkeit, daß bei der darauf folgenden Neubildung der Regierung die Deutschnationalcn ihren Einfluß auf die Negicrungspolitik im Reiche zum größten Teil verlieren würden. Um nun schleunigst eine völlige Klärung der Lage herbcizuführen, ist von dcutschnationaler Seite eine ausführliche Interpretation zu den Auseinandersetzungen mit dem Außenminister Dr Strescmann erfolgt, aus der hcrvorgeht, daß die dcntschnationalc Reichstaqssraktion nicht die Absicht hat, die Politik Dr. Strese manns zu bekämpfen. Diese dcutschnationale Aeußerung ist so ein deutig gehalten, dast garnicht mehr daran ge zweifelt werden kann, daß die Deutschnatio nalen sich mit dem weiteren Verbleiben Dr. Stresemanns abgefunden haben — und ihm in der Fortführung seiner Politik unter Be tonung einiger besonderer Vorbehalte die not wendige Handlungsfreiheit zugestehen werden. Wenn die Opposition geglaubt hat, daß schon letzt der Zeitpunkt gekommen sei, wo der Kampf nm Strescmann zu einer ernsten Krise der Re gierung Luther führen würde, so wird sie nach dem Ausgang der bevorstehenden außenpoliti schen Debatte im Reichstag eine ernste Ent täuschung erleben. - Allerdings wird behauptet, daß der Außen minister den Deutschnationalen gewiffe Konzessionen gemacht habe, die ihnen den Entschluß erleichtert haben sollen, die An griffe gegen seine Person cinzustellcn. Zum mindesten wirb damit zu rechnen sein, daß Dr. Strescmann die Führung der Außen- Politik so lange in der Hand behalten wird, bis die Sicherheitsverhandlungen zu einer Ent. fcheidung gelangt sind. Fällt diese Entscheidung nicht im Sinne der Deutschnationalcn aus, Lin sächsischer Einspruch Der Steuerausschuß des Reichstags setzte am Dienstag die Beratung der Tabaksteuer fort. Abg. Dr. Büll (Dem.) führte aus, daß schon im lausenden Etatsjahr aus dem Tabak ein Betrag von 530 Millionen und mehr auf kommen werde, also annähernd sei der Be trag schon erreicht, den die Gutachter aus dem Tabak tu Deutschland überhaupt für wirt- schaftlich tragbar halten. Rechne man die Ab gaben aus dem Nebengewerbe hinzu, so brächte schon heute der Tabak dem Reiche mindestens so viel wie in den Monopollän dern. Ausgesprochen exotische Erzeugnisse möge man schon wegen des wirtschaftlichen Austausches mit den Ursprungsländern nicht in der vorgeschrtebcnen Weise belasten. . Die Hauptlast trügen zu neunzig vom Hundert des Aufkommens die billigen Gebrauchsmar ken der Zigarren und Zigaretten. Die Ban- derole habe eine verwerfliche Dpitzelwirtschaft gezeitigt und zu Hinterziehungen geführt. Die o. B.-Zigaretten (Zigaretten ohne Ban derole) würden schwunghaft gehandelt. Die Banderole sei trotz der Zufriedenheit des Stcuerfiskus zu beseitigen. Rednet legte einen längeren Antrag Büll—Fischer l (Dem.) vor, dessen Kernpunkt ist, den Abschnitt zu streichen, der „für Zigaretten im Kleinver kaufspreise" die Steuer ändern will. Dafür soll folgender Abschnitt eingesetzt werden: „Tabak jeder Art, der zur Zigarcttenherstel- lung verwendet wird, unterliegt einer Steuer von zwölf Reichsmark für ein Kilogramm." Die Fortführung der jetzigen Steuerart brächte die deutsche Zigarettenfabrikation in eine Abhängigkeit von den amerikanischen Konzernen, die das Rohprodukt lieferten und daraus ihren Verdienst holten. Staatssekretär Dr. Popitz warf die Frage auf, ob der gegenwärtige Augenblick über haupt zu einer solchen Aenderung der Be steuerung geeignet sei: denn sie bedeute den Uebergang zur Materialsteuer. Er sehe darin eine Reihe Nachteile, zunächst finanzieller Art. Abg. Dr. Kulenkampsf (D. V.) schlägt alö vielleicht gangbare Aenderung zur Erwägung vor, die Banderolcnsteuer mit 40 Prozent zu belasten, daneben aber eine Materialsteuer zu erheben. Staatssekretär v. Popitz nennt die sen Gedanken insofern ernsthaft erwägens wert, als ein Teil der bestehenden Bedenken, insbesondere die finanziellen, etwas abge schwächt würden. Die Kontrollschwierigkeitcn würden freilich nicht beseitigt. Abg. Schlüter (Soz.) führt aus, daß alle Sachverständigen sich gegen diese Form der Ncubcsteuerung des Tabaks ausgesprochen dann besteht nach deutschnationaler Auffassung noch immer die Möglichkeit, den Außenminister zu stürzen. Bis dahin aber will man mehr oder weniger Zurückhaltung bewahren, um den Gang der Dinge abzuwarten. Ueber eine Kabtnttbesprcchung, welche das Thema „Strescmann" behandelte, liegt folgen der Bericht vor, der sich mit unseren vorstehen den Auslastungen vollkommen deckt: „Im Laufe des Dienstags haben Bespre chungen innerhalb der Regierung stattgefun den, die sich auch mit den Gerüchten über einen Rücktritt des Außenministers Dr. Strescmann beschäftigten Sämtliche Regieruvgsmitglieder sind dahin übereingekommen, an der bisherige« au ßenpolitischen Linie unter allen Umständen feftzuhaltev, da eine Stresemanukrise eine solche des Gesamtkabinetts bedeute« würde. Die Reichsrcgierung hält eS für unmSg- lich im jetzige« Augenblick eine« Wechsel im Amte des Antzenministcrs vorzunehmen. Etwas derartiges würde gleichbedeutend sein mit einer Lahmlegung der Aktivität der hätten. Die Regierung werde ein Fiasko damit erleiden. Am schlimmsten würden wiederum die Tabakarbeiter leiden, die jetzt schon auf Stnndenlöhne von nur 25 Pfg. her untergesunken seien. Die kleinen Fabrikan ten würden den Konzernen geopfert. Auch der Antrag Kulenkampsf führe nicht zum Ziele. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen äußert sich Neichöarbeitsminister Dr. Brauns zu einigen, von den Sozialdemokraten gestell ten Anträgen, die darauf hinzielen, den durch die Bier- und Tabaksteuererhöhung arbeits los gewordenen Arbeitern und Angestellten eine besondere Fürsorge aus Reichsmitteln zu gewähren. Der Minister erklärte, daß es nicht angehe, noch eine besondere Fürsorge maßnahme für bestimmte Gewerbe zu tref fen, weil deren Konsequenzen unübersehbar wären. Er wies darauf hin, daß z. B. in den Kohlengebieten im Ruhrgebiet und i»> Schle sien infolge der Absatzstockung schon seit Jah ren eine besondere Notlage der Arbeiter zu verzeichnen sei, und daß diese Bergarbeiter dann zweifellos auch für sich das Recht einer besonderen Fürsorge in Anspruch nehmen würden. Zur Annahme gelangte eine Entschließung Brüning (Ztr.), die die Reichsregierung er sucht, darauf hinzuwirken, daß durch die vor geschlagene Erhöhung der Bier- und Tabak steuer eine Entlastung von Arbeitern und An gestellten verhindert werde. Wer durch diese Steuer erwerbslos wird, soll wie ein durch Kriegsfolgc erwerbslos Gewordener behan delt, und über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus zunächst auf ein Jahr unterstützt wer den: das Reich soll den Gemeinden aus Reichsmitteln zum Zwecke der Unterstützung dieser Erwerbslosen Zuschüße zahlen. Die selben Vergünstigungen sollen auch den Brau arbeitern zugute kommen. Alle Anträge der Demokraten, Sozialde mokraten und Kommunisten wurden abge lehnt. Bevor es zur Abstimmung über die Jni- tiativvorlage der Regierungsparteien kam, erklärte «aureus der sächsischen Regierung v. Sichart, daß die sächsische Regierung die Erhöhung der Zigarettcnftcuer von 40 aus 50 Prozent sür unmöglich halte. Schwerwiegende Bedenken müsse sie auch dagegen geltend machen, daß man ein einziges Tabakfabri kat herausgreife und vordelaste Die Abgg. Nolte (Wirt. Bgq.) und Keinath (D. Dp.) behielten sich di« endgültige Stellungnahme ihrer Fraktionen zu der Vorlage für die zweite Lesung vor. Di» DBorlage wurde dann gegen die Stimmen der Kommunisten, Sozialdemokraten und Demo kraten in erster Lesung am genommen. Reichsrcgierung. Es hat sich weiterhin aus Besprechungen innerhalb der hinter der Re gierung stehenden Parteien ergeben, daß die Grundlinien der neuen Note, die vertraulich bereits mitgeteilt worden sind, Billigung fanden Oie Ursachen des Zusammenbruches Das Erscheinen der endgültigen Publikation des großen parlamentarischen Untersuchungsausschusses über die Ursachen des deutschen militärischen Zu sammenbruchs im Herbst 1918 steht unmittelbar bevor Nach sechsjähriger Untersuchungsardeit hat der vierte Unterausschuß seine Arbeit beendet und wird in den nächsten Tagen das Ergebnis in drei Bänden dem Reichstag vorlegen. 2n hervorragen der Weise sind daran beteiligt di« Abgeordneten Dr. Schüeking, Dr. Spahn, Dr. Dell, Dr. Breit scheid, sowie der Vorsitzende dieses Unterausschusses Dr. Philipp. Chinas Nolle in der Wettpolitil Die chinesischen Forderungen an di« Mach te auf Wiederherstellung der Staatsautorität und Integrität des Landes lenken das In teresse der Allgemeinheit auf eine Frag« von weltpolitischer Bedeutung, die seit lan ger Zeit ein dunkler Fleck auf dem Ehren schilde der fremden Mächte ist. Don dem Augenblicke an, wo dir Fremden (im Opium kriege) ihre militärische Ueberlegenheit über China fühlten, hat das Land in der Welt politik nur noch eine leidende Rolle gespielt. Die natürlichen Schätze des Lan des und seine Entwicklungsmöglichkeiten lock ten immer mehr fremde Interessenten in dar Land unter dem Schutze einer gegen China jederzeit einhelligen diplomatisch-militärischen Liga wurde es als Halbkolonie europäischer Interessengruppen behandelt. Daß China aus dieser Kolonisierung auch große wirt schaftliche Vorteile zog, fällt, ebenso wie in Indien, gar nicht ins Gewicht gegen den Verlust der politischen Freiheit und geistigen Integrität, die in Asien viel mehr bedeuten als die im vermaterialisierten Europa so un geheuer überschätzten wirtschaftlichen Fort schritte. Die letzte Tat des alten Regimes um die Jahrhundertwende war die Inszenierung des Fremdenkreuzzuges, dessen Mißerfolg deutlicher als alles die Machtlosigkeit Chinas gegen die militärische Einheitsfront der Mächte bewies. China fügt sich den schweren Bedingungen des Vertrages, der in seiner Härte an das Diktat von Versailles er innert, und es noch heute zur jährlichen Zah lung einer hohen Reparationssumme an die verschiedenen Dertragsmächte verpflichtet. Don der nationalen Schande, die man einem alten Kulturvolk wie den Chinesen mit der Erklärung der Exterritorialität aller Frem den zufügte, kann man sich in ihrer psycho- logischen Wirkung nur schwer einen Begriff machen. In diesem Zustande wirtschaftlicher Bot mäßigkeit und politischer Erdrosselung führ te der Weltkrieg eine wesentliche Aenderung herbei. China trat als selbständige und um worbene Macht in den Ring der kriegführen den Mächte und erwarb sich durch das Aus scheiden Rußlands und Deutschlands aus der Front der Mächte einen helfenden Freund und einen interessierten Zuschauer. In die Fußtapfen Indiens tretend, beantwortete China schon 1920 eine Brüskierung durch Japan und Amerika durch einen allgemeinen Boykott. Die inzwischen herangewachsene Ge neration der auf ausländischen Schulen er zogenen und mit ausländischen Freiheitsbe« griffen getränkten Studentenschaft machte sich die wirtschaftliche Depression der arbeitenden Klassen zu nutze, um unter russischer Nach hilfe langsam das Volk für eine Selbständig- keitsbeweaung reif zu machen. Da die Re gierung sich zu schwach zeigte und die Ge nerale nur an ihre egoistischen Ziele dachten, so machte sich die Studentenschaft die Streikunruhen in Tsingtau und Schanghai zu nutze, um den ganzen Kom plex der Fragen grundsätzlich öffentlich aufzu rollen. England, das um seines asiatischen Prestiges willen in Schanghai keinen Schritt zurückwich, gab ihnen den willkommenen An laß, die Bewegung über das ganze Land zu tragen und überall Gegenbewegungen ins Leben zu rufen. Es scheint beute aus geschlossen, daß die Bewegung wieder wie vor fünf Jahren nutz los im Sande verläuft, denn die DvlkSmeinung ist so stark aufgerührt, daß nur ein Nachgeben der Mächte oder ein Volksaufstand in Frage kommt. China ist aus einer passiven politischen Rolle heraus-
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