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Zwönitztaler Anzeiger : 16.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190410166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19041016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19041016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-16
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 16.10.1904
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Zwönitztaler sicher Lokalblatt Sonntag, den ^6. Oktober ^90^. Nr. ^26. 29- Jahrg verstorbenen König «Georg war der jüngste Prinz Albert, geboren Geb. am 8. Angust I8Ü2. Gest, am 13. Oktober 1934. !r chr-) Ordens und als er 1896 den 60. Jahres tag seiner Ernennung zum Chef des Regiments ! 106 in dessen Mitte zu Leipzig festlich beging, erteilte König Albert den Befehl, daß die Feldzeichen des Regiments zur Erinnerung an diese seltene, noch nie in der sächsischen Armee begangene Feier Fahnenbänder mit bezüglicher Jnnschrist anznlegen hätten. So ist der Name des Königs Georg, der auch Chef eines öster- ikchischen Infanterieregiments war, unauf löslich verknüpft mit der sächsischen wie der preußischen und österreichischen Armee. Bekannt und geehrt durch alle deutschen Gaue wurde der Name unseres verstorbenen Königs ganz besonders im Jahre 1892 infolge des von ihm ausgegangenen Erlasse« gegen die Soldalen- mißhandlung. Damals erhielt der Prinz-Feld- marschall den ehrenden Beinamen eines echten Soldalenvaters und überall erklang sein Lod, daß er mit aller Strenge und größtem Ernste sein mächtiges Wort für Menschlichkeit und Georg, über. König Georg wurde als jüngster Sohn des späteren Königs Johann Heinze, Herr Handelsmann Gustav Menot, Herr Malermeister Albin Günther. 5. Die Notwendigkeit der Annahme eines ständigen Hilfsarbeiters für die Gasanstalt wird anerkannt und beschlossen, als Hilfsarbeiter den jetzigen Laternenwärler Ottomar Bruno Grunert aeaen 14tägige Kündigung anzunehmen. sämtliche Stalleute in voller Livree, teil weise mit ihren Frauen, im Eilschrit ins Schloß, um den König noch einma zu sehen. 2 Uhr 25 Miu. verschied König Georg. Noch nicht anwesend waren Prinz Max und Erzherzogin Josepha, die aber noch heute um 10 Uhr vormittag, über Pirna kommend, in Pillnitz erwartet werden. — Dresden. König Friedrich August benachrichtigte den Kaiser voin Ableben seines Vaters. — Pillnitz. König Georg erhielt durch den Hofprediger Jnfalt knrz vor dem Ableben die Sterbesakramente. — Dresden. Beim Morgengrauen wehten die Königlichen Banner vom Residenzschloß halbmast und gäben der Bewohnerschaft die Kunde vom Ableben des Königs Georg. — Dresden. König Friedrich August trifft mit dem Hofmarschallamte An ordnungen über die Ueberführung, Aus stellung und Beisetzung der Leiche des Königs Georg. — Dresden. Die Staatsminister melden sich mittag 12 Uhr beim König Friedrich August in Pillnitz. Unfall und Haftpflicht versichert. Nähere Auskunft hierüber erteilt bereitwilligst die Geschäftsstelle Leipzig, Hohestr. 481, die auch Anmeldungen entgegennimmt. — Grünhain. Bei der Ergänzungswahl zum Kirchenvorstand, die am Sonntag statt- gesunden hat, wurden für Grünhain die auS- scheidenden Herren, Kirchrechnungssührer Gott lieb Vetter, Kaufmann Magnus Steinmüller, Gutsbesitzer Karl Göckeritz und Privatier Louis Viehweger wiedergewählt, während als Ver treter für Waschleithe Herr Wirtschaftsbesitzer Oswald Blechschmidt neu gewählt wurde. Die Wahlbeteiligung war eine ziemlich rege; von 126 Wählern, die sich in die Listen eingetragen hatten, machten 93 von ihrem Wahlrecht Ge brauch. Nachdem sämtliche wiedergewählte, bez. neugewählte Herren sich zur Annahme der Wahl bereit erklärt haben, soll morgen Sonntag im Hauptgottesdienst die Einweisung bez. Verpflichtung erfolgen. — Aue. Herr Bürgerschullehrer Robert Vogel beging am Freitag sein 25 jähriges Jubiläum als Lehrer in Aue. — Werdau. Der Methodistenprediger I. M. Hilpert hier und der Kutscher Freund aus Langenbernsdorf hatten gelegentlich eines Begräbnisses in Nußdorf aus dem dortigen Friedhose trotz ergangenen Verbotes gottes dienstliche Handlungen vorgenommen und wurden deshalb zu je 10 Mark Geldstrafe eoent. zwei Tagen Hast verurteilt. Die ein gelegte Berufung wurde verworfen. — Dresden. Der Zigarettenfabrikant und Inhaber der Fabrik „Samos" zu Dresden, Friedrich Ernst Kaden, 1868 zu Roßwein ge boren, entfloh mit einer seiner Arbeiterinnen, einem 16 jährigen bildschönen Mädchen, trotz dem er verheiratet und Familienvater war, ins Ausland. Als der Liebesrausch verflogen war, kehrte das Pärchen zurück. Der Ent- ührer wurde vom Landgericht Dresden zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. — Zur Zwangsversteigerung kamen hier in voriger Loche 22 Grundstücke, darunter vier Baustellen. Ni 16 davon sind nicht weniger als 206 000 Mk. , )ypotheken ausgefallen. Eine Eckbaustelle der Numenstraße war auf 48000 Mk. geschätzt und mit 82787 Mk. belastet, ohne rückständige gypothekenzinsen. Ein Gläubiger erstand sie für 45000 Mk.; ihn kostete sie 56000 Mark. Stadtgemeinderats Sitzung am 29. September 1904. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Herr Ratsvorstand den als Stadtverordneten an Stelle des verstorbenen Herrn Ott ein berufenen Herrn Emil Schnädelbach und führt denselben unter Hinweis auf sein Bürger gelöbnis in das Kollegium ein. Zur Tagesordnung übergehend wird 1. Kenntnis genommen: a) von dem Ein gänge der beiden Bände des beschlußgemäß beschafften Werkes „Die deutschen Städte, ge schildert nach den Ergebnissen der Städte ausstellung zu Dresden 1903"; b) davon, daß der Erlös für die versteigerten AuSsorstungS- hölzer im städtischen Ripswalde 300 Mk. 30 Ps. beträgt; o) von dem Eingänge der städtischen Rechnungen einschließlich der Wafferwerks- kassenrechnung auf da« Jahr 1903, die dem Finanzausschuß zur Prüfung überwiesen werden. 2. Bet Vornahme von Ersatzwahlen für verschiedene Ausschüsse werden durch Zuruf einstimmig gewählt: in den Marktausschuß und Ken Feuerlöschausschuß Herr Stadtverordneter Emil Schnädelbach, in den Sparkaffenausschuß Herr Stadtverordneter Otto Mendt, in den GaSanstaltSausschuß Herr Stadtverordneter Emil Schnädelbach. AIS Mitdepositar fürs SparkaffenzinSjchein- und Coupon-Depositum wird Herr Stadtverordneter Otto Mendt ge wählt. Hiernach wählt der Marktausschuß Herrn Stadtverordneten Schnädelbach und der Feuerlöfchausschuß Herrn Stadtverordneten Oskar Walther als Vorsitzenden. 3. wird die Wahl von 3 Mitgliedern in die Staatssteuer-Einschätzungskommission aus die Jahre 1905 und 1906 vorgenommen und zwar durch Zuruf. Es werden einstimmig ge wählt: als Mitglieder: a) Herr Stadtrat Fabrikbesitzer Ottomar Schwotzer, d) Herr Fabrikbesitzer Emil Haustein, o) Herr Stadt- »erordneter Otto Mendt; al» Stellvertreter: zerr Stadtverordneter Louis Trommler, Herr Stadtverordneter Emit Schnädelbach, Herr Stadtverordneter Oskar Walther. 4. In den städtischen Einschätzungsauaschuß für das Jahr 1905 werden gewählt und zwar gleichfalls durch Zuruf a) au« dem Stadt- emeinderate die Herren Ernst Lämmel, Louis Trommler, Richard Walther und Max Laube; r) au« der Bürgerschaft: Herr Bahnhofs- tnspektor Hühne, Herr Restaurateur Albert Oertliche« unö Sächsische« (Nachrichten und Anregungen aller Art sind uns sehr erwünscht.) Zwönitz, den 15. Oktober 1904. — Anläßlich des Ablebens Sr. Maj. des Königs Georg haben die hiesigen öffentlichen Gebäude auf Halbmast geflaggt. — Der Bezirksausschuß der Amtshaupt- mannschast Chemnitz erkannte in seiner Sitzung vom 13. Oktober im Prinzip das Bedürfnis für die Errichtung eines Kaufmanns gerichtes für den amtshauptmannschastlichen Bezirk — einschließlich der drei Städte Limbach, Stollberg und Zwönitz — an und beauftragte die Amtshauptmannschast mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage. Sämtliche Bürger meister und Gememdevorstände des Bezirks hallen sich in demselben Sinne geäußert, des gleichen die befragten Angehörigen des Handels standes mit Ausnahme zweier Fabrikanten. — Die letzten gräßlichen Automobil- unsälle bei Altenburg und Zwickau dürsten für alle Motorsahrer Veranlassung geben, sich gegen Unfall und Haftpflicht zu versichern. Der Sächsische Radsahrer-Bund hat nun sür seine motorfahrenden Mitglieder mit einer erstklassigen Versicherungsgesellschaft ein Ab kommen getroffen und sind diese Mitglieder gegen nur mäßige Pcämienbetträge gegen Anzeigen: Die sünsgespaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Raum lO Pfg. Die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Psg. Bei Wiederholungen Rabatt nach Vereinbarung. Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedes maligen Erscheinen des Blattes bis mittags 12 Uhr erbeten. Expedition: Zwönitz, Kühnhaiderstraße 73 b. Telephon Nr. 23. '"«^che Oberst- Die Nachricht vom Ableben unseres Königs kutnanl P.mper.on durch einen Schuß m den Abvrg brachten wir heute vormittag durch Kops getötet. Hohe Ordens-Auszeichnungen wurden dem Prinzen sür seine Verdienste in -Di- dem Feldzuge zuteil, Kaiser Wilhelm I. verlieh dem Prinzen am Tage des Truppeneinzuges l sehr trüßen Nachrichten ließen das Ende m Berlin das altmärkische Manen-Regimen, des greisen Königs erwarten. In der Nr. 16, während ihn König Johann am Tage Nacht vom 14. ZUM 15. Oktober herrschte des Truppenemzuges Leben im Pillnitzer A sämtlich-^ Wilhelms II. wurde ihm nicht nur die Würde erleuchtet und die Dienerschaft eilte ge- eines Generalfeldmarschalle» verliehen, sondern I schäftig hin und her. Kurz vor 1 Uhr auch die Funktion al« Generaltnspeklor übertragen, ließ Prinzessin Mathilde die Beamten Gelegentlich des 25jähligen Gedenktages tzes Schlosses in die Gemächer des Königs der Ernennung de« Prinzen zum komman-1 dielenden General des 12. Armeekorps 1898!^^^ um ihnen Gelegenheit zu geben, erhielt er von seinem Kgl. Bruder da« Groß- sich von ihrem hohen Herrn zu ver- kceuz des sächsischen Krieg«- (Militär St. Hein-' abschieden. 2 Uhr 20 Minuten gingen Schon wieder ist unser Sachsenland Gerechtigkeit eingelegt und die Interessen der tiefe Trauer versetzt worden. König Georg, I seinem Befehle unterstellten, zum Dienst be der gütige und gerechte Fürst, der rühmliche! der Föhne einberufenen Leute nachdrücklich Führer der Sachsen im Kriege, ist von uns l gewährt hatte. König Georg von Sachsen geschieden «war Witwer. Im Jahre 1884 hatte er seine Die Trauerkunde durcheilte heute morgen L"erne H°^l feiern können. Aber wenige unter nan»e« 9nnd- '""»"Monate vorher, am 5. Februar, sank seine „ r- 1, Gemahlin nach kurzem Krankenlager in- Grab. Oktober. Sc. Majestät Zjg ihrem Galten vier Söhne und vier König Georg ist heute nacht 2 Uhr 2o Min.! Tö geschenkt. Von letzteren starben die entschlafen. «ersteren beiden im zarten Kindesalter, die Nur kurze Zeit war dem greisen Herrscher I anderen zwei sind: Prinzessin Mathilde, welche vergönnt, aus dem Königsthron Sachsens die!unvermähll geblieben ist, und Prinzessin Maria Negierungsgeschäste zu führen. Nach dem Josepha, welche sich am 2. Oktober 1896 mit Tode des Königs Albert am 19. Juni 19021 dem Erzherzog Otto von Oesterreich zu Dresden ging die Königskrone an dessen erlauchten s vermählte. Von den vier Söhnen des Prinzen Bruder, den nunmehr verstorbenen König! Georg war der jüngste Prinz Albert, geboren Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donners- tag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für I Mark 25 Psg. frei ' ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei C. Bernhard Ott. Redaktion: Karl Bernh. Ott, Zwönitz, für l. und 4. Seite. Hermann Arendt, Berlin Ö., sür 2. und 3. Seite. für Zwönitz, Niederzwönitz, Anhnhaide, Nurgstcidtel, Lenkersdorf, Dittersdorf, Affalter, Streitwald Dorfchemnitz, Griinhain ufw. l am 25. Februar 1875; er diente als Öifizier am 8. August 1832! bei dem Oschatzer Ulanenregiment Nr. 17 und damaligen Prinzen, I erlitt am 16. Juli 1900 einen jähen früh- . zu Pillnitz geboren. I zeitigen Tod durch einen Sturz aus dem Der Prinz, der von Jugend aus eine besondere Wagen, dessen Pferde durchgingen. Der nächst- Neigüng für die Künste, vor allem die Musik,! jüngste ist Prinz Max, geboren am 17. Novbr. und die Wissenschaften zeigte, erhielt eine sehr 1870, während sein Vater vor Paris im Felde sorgfältige Erziehung. Die Verhältnisse brachten! stand. Er diente, nachdem er zu Freiburg in es mit sich, daß er seine Haupltätigkeit nicht I Breisgau und Leipzig studiert hatte, zuerst seinen Lieblingsneigungen, sondern gleich seinem als Oifizter bei den sächsischen Kaisergrcnadieren Bruder der Armee widmen mußte. Was er in Dresden, sowie bei den Kaiser-Ulanen in für sie getan, welch glänzende Rolle er unter Oschatz. Seit 1896 ist er geweihter Priester ihren hervorragendsten Führern gespielt, ist in der römisch-katholischen Kirche und zur Zett den Annalen der Geschichte sür immer ver-l Professor an der katholischen Hochschule zu zeichnet. Wie sein Bruder König Albert hat Freiburg in der Schweiz. Prinz Johann auch er als Heerführer die höchsten militärischen Georg ist der zweitälteste Sohn de« Königs Würden und Auszeichnungen erlangt. Im! Georgs. Er wurde geboren am 10. Juli 1869. böhmischen Feldzuge 1866 kommandierte er die Der erstgeborene Sohn König Georgs, aut 1. sächsische Reiterbrigade und im deutsch-! den nunmehr die Krone übergeht, ist Kronprinz französischen Kriege 1870/71 zuerst die 1. In- Friedrich August, geb. am 25. Mai 1865. santeriedivision Nr. 23, mit welcher er in der Aus der Ehe mit der Erzherzogin Luise von Schlacht bei Gravelolte am 18. August die Oesterreich-Toskana gingen drei Prinzen und Umgehung der feindlichen Schlachllinie aus- eine Prinzessin hervor. Der älteste Prinz, führte, das Dors Roncourt stürmte und dann «nunmehriger Kronprinz von Sachsen, ist Georg hervorragenden Anteil an der Einnahme von«ver Jüngere, geboren am 15. Januar 1893. St. Privat hatte, durch die die Schlacht ent- Möge der nunmehrige König Friedrich August, schieden wurve. Bei Sedan war der Prinz der in den letzten Jahren manche« bittere in dem am Nachmittag durch zum letzten Mall Leid zu ertragen hatte, einer besseren Zukunst vorbrechende französische Infanteriekolonnen I entgegengehen. Von der Liebe und Verehrung abgegebenen Kugelregen in der größten Lebens-1 seines Sachsenvolke» wird er getragen werden, gefahr. Dicht an seiner Seite wurde der als! * . *
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