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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190109014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-01
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.09.1901
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-'M'' ve^- :-»-M^^-v,- -'»<x»»x!' ,PE^> -'^> " - -'> WW-LUMWM Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich , HesWs-Hnzeizer sm Kohndsrs, Kö-lih, Kemsdorf, Ws-orf, St. Wien, Keimichsorl, MÜM« ». Wsen. AmtsvlM Mr den Madirat zu Kichtenstein. — — 51 Jahrgang. ' - Nr. 204. »»--A-?-'«'-» Sonntag, Lev 1. September 1901. Dieses Blatt erschein! täglich (außer Zonn- und Festtag») abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Marl 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S,alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die otergespalten« KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die sgespaltene Zeile 15 Pfennig. Zu dem am Sedantage den 2. September vormittags 9 Uhr statt findenden feierlichen Schulaktus in der A « l a der neue« Schule gestatten wir uns, die hochgeehrten städtischen Behörden, die werten Eltern unserer Schüler, sowie alle Schul freunde hierdurch ergebenst einzuladen. Lichtenstein, den 31. August 1901. DaS Lehrerkolleg Schuldirektor Poenicke. Zum Tage von Sedan. . (Nachdruck verboten.) Ehre, Freiheit, Vaterland. Die Glocken rufen! Es ist Morgenzeit! Der Jubel wird Dich überall geleiten. So magst Du heut' in aller Herrlichkeit, Germania, Dein festlich Reich durchschreiten. Nicht bloß Palast und Burg hast Du geschmückt Mit Deines Ruhmes Bannern allerwegen, Auch nach der Hütte hast Du D^ch gebückt, Der Ehre grünes Reis daraufzukegen. Es stand ja jeder einst für Dich zu Feld Und mancher rief Dich noch in seinem Falle. Ob hohen Stamm's, ob niedern Dach's ein Held, Du nennst sie Deine Söhne alle, alle. Doch weiß ich, heut auf Deiner Festesfahrt Wirst Du nicht bloß des Schmuckes Reiser brechen, Du wirst in ernster Zeit nach deutscher Art Mit Deinem Volk auch ernste Worte sprechen. So hebe segnend Deine treue Hand, Zeig' ihm dann über Deines Tempels Pforte Die Inschrift: Ehre, Freiheit, Vaterland! Laß' unvergeßlich sein die goldnen Worte. Du warfst ja nie, wie Brennus einst, Dein Schwert Für einen schnöden Goldlohn in die Wage, Die Ehre blieb bewahrt am deutschen Herd, Ein heilig Feuer, bis auf unsre Tage. Zu edel ist für Ruhmsucht deutsches Blut, Ihr strahlend Banner mag sie nie entfalten; Doch gilt's zu kämpfen für ein köstlich Gut. So werden wir mit Gott das Feld behalten. Und wenn Dein Mahnwort heut von Freiheit spricht, O, möcht's bekehrend in die Herzen dringen, Es ist das zügellose Feuer nicht, Davon so viele schon die Brände schwingen. Es ist ein ewig Licht, der Sonne gleich, Das über alle wirst die gold'nen Strahlen, Auf daß der Menschen Saaten schwer und reich Ersprießen aus des Fruchtkorns harten Schalen. Und sprich zuletzt wie an geweihtem Ort, Vom Vaterland, vom Vaterland, zu allen, Daß es lebendig, wie ein Gotteswort Und wie aus heil'gem Buche mag erschallen. An die verschloß'ne Brust klopf' allerwärts Und sammle um Dich, die noch immer grollen, Sie werden ewig ja das harte Herz Der frohen Botschaft nicht verschließen wollen. So hebe segnend überall die Hand Wo immer Dir ein Fahnentuch mag wehen, Und lasse Ehre, Freiheit, Vaterland Als Festspruch heute durch die Lande gehen. Politische Tages-Rundscha«. Deutsches Reich. * Wenn sich Prinz Tschun nicht beeilt, wird er den Kaiser, der sich demnächst zu den Manövern begiebt, gar nicht mehr antreffen und wird dann mehrere Wochen warten können, ehe ihm Gelegenheit zur Erfüllung seiner Mission ge boten wird. Da das Schlußprotokoll noch immer nicht unterzeichnet ist, muß er es sich einstweilen noch in dem Baseler „Drei König" gefallen lassen. * Das von hier aus für dieSühnegcsandt- schäft vorgezeichnete Ceremoniell entspricht den Formen, di« Chinesen ihrem eignen Herrscher gegenüber zu beachten haben, und trägt dabei der persönlichen Stellung des Prinzen Tschun Rechnung. Es werden daher die gestellten Bedingungen für un erläßlich erachtet. * Es steht nunmehr fest, daß Graf Lambs dorff den Zaren auch nach Frankreich begleiten wird. * Die Begrüßung des Zaren in Dünkirchen soll am 17. und die Truppenschau am 20. September stattfinden. "König Eduard hat seine Ankunft auf Schloß Fredensborg auf Donnerstag, 5. September, angemeldet. * Der russische General Niedermüller, der im Sommer v. I. vom Zaren in einer mili tärischen Mission nach der Mandschurei betraut war, meint bezüglich des Sühneprinzen Tschun zu einem Vertreter des „B. T.", daß nach seiner Ansicht der Prinz erwartet habe, an der deutschen Grenze von einem deutschen kaiserlichen Prinzen empfangen zu werden, und daß hierauf wohl haupt sächlich die Erkrankung des Prinzen zurückzuführen sei. — Das wäre denn doch eine falsche Ewartung gewesen I * Wegen Verrats militärischer Geheimnisse schwebt gegenwärtig bei dem 2. Garde-Feld-Artil- lerie-Regiment eine Untersuchung. Es handelt sich um das Verschlußstück eines Geschützes, an dem neuerdings allerlei Verbesserungen angebracht worden sind und das in der Nacht zum Dienstag aus dem Geschützschuppen des Regiments gestohlen worden ist. * In Debreczin wurde ein Anarchist ver haftet, welcher briefliche Drohungen gegen den Kaiser von Oesterreich ausgestoßen hatte. * Bravo Deutschland! Der Schnell dampfer „Deutschland" der Hamburg-Amerika-Linie ist in New-Ä)ork angekommen und hat die bisherige schnellste Fahrt um 24 Minuten übertroffen. "lieber die Deutsche Levantelinie fällt der Präsident der französischen Handelskammer in Konstantinopel folgendes Urteil: „Gute Dampfer, tüchtig geführt; eine Gesellschaft, die täglich Fort schritte macht und dem deutschen Handel große Dienste leistet. Nach all' dem kann Deutschland j mit der Vertretung seiner Flagge in der Levante zufrieden sein." England * „Pall Mall Gazette" will erfahren haben: Lord Salisbury werde nach der im nächsten Juni stattfindenden Krönung König Eduards in den Ruhestand treten. Frankreich. * Die Beilegung des französisch-türki schen Konflikts erscheint nahegerückt. Der Belagerungszustand in Kapstadt * Es kann heute nicht mehr zweifelhaft sein, daß die Lage der englischen Sache in der Kap- kolonie eine dauernd ungünstigere wird, ungünstiger als sie in den offiziellen englischen Meldungen bis her zum Ausdruck kam. Nun ist der K. Z. zu folge in London eine Privatnachricht eingetroffen, die den Scharfmachern in London bedeutend zu denken geben dürste. Sie lautet: Hier eingetroffene Privatnachrichten stellen die Verkündigung des Be lagerungszustandes in Kapstadt und in den Hafen städten als unmittelbar bevorstehend hin. Die Handelskammer von Kapstadt hat sich zwar ent schieden gegen die Maßregel ausgesprochen, doch glaubt man, daß sie nicht zu vermelden sein wird. Thatsächlich lauten die Nachrichten aus der Kolonie recht ungünstig, was auch in der dortigen eng lischen Presse zugegeben wird. Der Bezirk Fraser burg steht in offenem Aufruhr und wird von zahl reichen Burentrupps durchstreift. Die telegraphische Verbindung ist unterbrochen. Hunderte von Kolonial-Rebellen schließen sich den Buren an. Man erwartet, daß neben Merriman, der auf seiner Farm polizeilich überwacht wird, auch alle anderen Führer der Afrikander verhaktet werden sollen. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 31. August. * — Am Sedantag vormittags 9 Uhr findet in der Aula der neuen Schule öffent licher Schulaktus statt. Die öffentlichen Gebäude werden Flaggenschmuck anlegen. * — Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle auf die morgen Sonntag im Ratskeller stattfindende Hauptversammlung des „Naturheil-Vereins aufmerksam zu machen. * — Programm für die morgen Sonntag auf hiesigem Marktplatze stattfindende Platzmusik: 1. Ein Hoch den tapferen Kriegern, Marsch von Dellith; 2. Vorspiel z. Op: „Loreley" von M. Bruch; 3. Pilgerchor und Lied an den Abendstern a. d. Op: „Tannhäuser" von R. Wagner; 4. „Aus dem Soldatenleben", Potpourri v. Apitius. 6. „Friedens feier", Marsch von Zanke. * — Der Verbandstag sächsischer Ge werbevereine findet nicht am 29. und 30. Septem ber, sondern acht Tage später in Glauchau statt. * — „Gänsebraten." „Wer in sine Jugend gele Wörtl et, de versmaht in sin Oeller kein'n Gansbraden" sagt bekanntlich Fritz Reuter, auf hochdeutsch: „Wer in seiner Jugend gelbe Wurzeln gegessen hat, der verschmäht im Alter keinen Gänsebraten. Demnach scheint auch der unsterbliche plattdeutsche Humorist ein Freund des „hohlen Vogels" gewesen zu sein und jedenfalls steht er mit seiner Ansicht über die Schmackhaftig keit des Gänsebratens nicht allein da. Ein hübsch zu bereiteter Gänsebraten ist eine Delikatesse und in der Küche ist der Hausfrau eine Gans besonders deshalb willkommen, weil sie eine so vielseitige Verwendbarkeit zuläßt. Die Bratengans ist jeden falls nicht zu verachten, aber auch das, was sich sonst noch vorfindet, hat seine Liebhaber; wir er innern nur an das bekannte „Gänfeklein", Gänse pökelfleisch", die „Gänseleberpastete", „Gänse-Weiß- äuer" usw., nicht zu vergessen das „Gänseschmalz". Nan sieht, die Verwendbarkeit des hohlen Vogels ist recht mannigfaltig und derjenige, der ein Dutzend Gänse sein eigen nennt, ist jedenfalls beneidens wert. Eine Zeitung hatte neulich in scherzhafter Weise aufgezählt, wie viel „Redaktions-Maikäfer", „Redaktions-Schmetterlinge", „Redaktions-Halme" hr im Laufe eines Jahres übersandt wären und ie knüpfte daran die launige Bemerkung, es sei eigentlich schade, daß man statt der vielen Schmetter- inge und Maikäfer nicht auch Redaktionsgänse oder Redaktionshasen usw. sende. — Die Sitte wäre wirklich nicht schlecht, doch leider hat man es hier zu Lande bis jetzt nur auf die „Redaktions- Enten" gebracht. * — Nach einer Verordnung des evangelisch« utherischen Landeskonsistoriums ist folgende Ao-
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