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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000912016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900091201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900091201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-12
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1900
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berugzgebiihr: Mairliibrlich s Mk so Pr»,: durch die Volt r Mt. 7S Pi». Dir.Dresdner Nachrichten" erscheinen täglich Morgens; die Begicbcr in Dresden und der nächsten Umaeduna. wo die Zutraauna durch eigene Boten oderKommliiionäre erfolgt, erdallen Las Blatt an Wochentagen, die nicht aus Sonn- oder sseiertaae ioigen. « zwei Tdeiiansgadcn »dend« und Morgens zugcltellt. Kür Rückgabe emgeiandtcr Schrift stücke leine Verbindlichkeit. Kernlvrechanichlnß: »ml l Sr. ll rr. Nr. LOS«. relegramm-Adresse: Uschrichtra Dr»»l»rn> „ öuillir LekWeli « «E 8«;« t», pLrl. a. I.S. A ^ voleuelltiuieiKkeesoiiläoö« SegrSndek 1856 ^ Internen I ^ 1>uM)attoii8 ewpüodlt Vereinen, OnrlendesitLorn und irestLM-LtLlirsn s, »m 8-«. vsesr risoker, vresäen. »n, 8^, 21., Telegr.-Adrrsie: Nachrichten, Dresden. ü. Kammer, vrlmeiwellneitlmll ^ Lsrsvdsllstr. 42, ll. VLL8VM-L. MrsvdaUstr. 42, ll. ^ swpüvdlt sied äer Fosbrleu vümsnvslt. Karnnll« tlir knssvii. Itocklvniui? prompt. lEk" «oUel. "MG Lostss Ilsod- v. 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Septemver N-M. beginnen mit jeder Sonnabcnd-Nunrmer und müssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen, einem Austräger oder Kommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Die Räumung Pekings. Das gesonderte Vorgehen Russlands in der chinesischen Frage hält die Diplomatie aller Länder noch fortgesetzt in Alhcm und giebt der allgemeinen Lage um so mehr einen Stich in's Unbehag liche. je länger die Ungewißheit über die endgiltige Stellungnahme der Mächte andauert. Augenblicklich ist der Stand der Tinge so, daß Deutschland, sekundirt von Oesterreich und Italien, den russischen Vorschlag zur Räumung Pekings bedingungslos abgelehnt hat, während die Antworten Englands. Frankreichs und Amerikas noch ausstehen. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, dürsten Frankreich und Anierika sich, wenn auch mit einigem Wider streben, auf die Seite Rußlands schlagen; der amerikanische Kommandeur soll bereits Befehl erhalten haben, seine Truppen für den Abmarsch bereit zu halten. Die Japaner haben sich nach einer englischen Meldung inzwischen auch zu Gunsteu der Räumung ausgesprochen und die Engländer amüsiren sich nach aller Gewohnheit damit, die allgemeine Verlegenheits pause, die in der chinesischen Aktion der Mächte cingetreten ist. mit allerhand Jntriguen ausznfüllen, die den handgreiflichen Zweck verfolgen, Rußland und Deutschland weidlich zu verhetzen und Deutschland in eine solche Lage zu bringen, daß es schließlich ge zwungener Maßen „mit England Hand in Hand gehen", d. h. für England die Kastanien aus dem vilasiatischen Feuer holen muß. Unter diesen Umständen ruht der Schwerpunkt der internationalen Lage heute mehr als je in der Gestaltung der deutsch-russischen Beziehungen, deren sorgfältige Pflege den Berliner Staatsmännern nicht dringend genug an's Herz gelegt werden kann. Die natio nale Presse sollte sich dabei hüten, noch mehr Oel in's Feuer zu gießen durch temperamentvolle Betrachtungen in dem Sinne, daß wir keinen Anlaß hätten, Rußland .nachzulaufen", daß nur unser eigenes Interesse für unsere Haltung maßgebend sein und die Richtschnur für unsere ostaflatische Politik nicht in Petersburg ge geben werden dürfe. Solchen Hinweisen gegenüber kann nur immer wieder hervor gehoben werden, daß es selbstverständlich auch einem nationalen Politiker der strengsten Bismarck'sche» Schule niemals einfallen kann, Deutschland von Rußland abhängig zu machen und den deutschen amtlichen Kreisen Handlungen und Entschließungen zuznmnthen, welche die nationale Selbstständigkeit der deutschen Politik be einträchtigen würden zu Gunsten spezifisch russischer Interessen. Gerade Fürst Bismarck hat stets betont, daß die deutsche Politik sich hüten müsse, in einen Gegensatz zu dem amtlichen Rußland zu treten, „so lange sich ein solcher unter voller Wahrung der natio nalen Ehre und Würde und der realen Eigeninteressen des Deutschen Reiches vermeiden lasse". Es bandelt sich also in dem vorliegenden Falle keineswegs nm ein Nachlaufen hinter Rußland, sondern nur um die gewissenhafte Prüfung der Frage, ob denn unsere Interessen in China überhaupt von solcher Stärke und Tragweite sind, daß sie ein Zerwürsniß mit Rußland mit den unabsehbaren Folgen, die ein solches nicht nur für unsere Weltmachtpolitik, sondern für die Grundlagen unserer Existenz in Europa herausbeschwören würde, zu rechtfertigen vermöchten. Es ist immerhin schon ein nicht unbedenk liches Zeichen der Zeit, wenn in der russischen Presse der Vorwurf gegen uns auftaucht, die Zeiten seien vorüber, wo für Deutschland noch der Bismarck'sche Grundsatz in Kraft gestanden habe, daß die Verhältnisse auf dem Balkan nicht die Knochen eines einzigen Hommerschen Grenadiers Werth seien. Um so mehr sollten wir uns hüten, nicht aus „Furcht" vor Rußland, sondern in vernünftiger Abwägung der Beweggründe, von denen wir uns in Ostasien leiten lassen, daß wir in Petersburg nicht auch noch den weiteren Verdacht sich einnisten lassen, als sei es uns in China um weit ausschauende kriegerische Unternehmungen zu thun, die gewisser maßen dem Waldersce'schcn Oberbefehl zu Liebe über den engeren zweckpolitischen Nahmen hinaus veranstaltet würden. Der springende Punkt der auf die Räumung Pekings bezüg lichen russischen Note und der dazu ergangenen offiziösen Erläuter ungen ist die Erklärung, daß Rußland „jede militärische Aktion über Peking hinaus als Anlaß zu unabsehbaren Verwickelungen betrachten und demgemäß bekämpfen werde". Der Vorschlag zur Räumung Pekings erscheint in diesem Zusammenhänge nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur Erreichung des höheren Zwecke-, eine AilSdehnung der kriegerischen Operationen über Peking hinaus zu verhindern. Ein offiziöser Artikel der „Polit. Kon." aus Petersburg verwahrt sich ausdrücklich gegen die Absicht, .sich der Kaiserin durch Gewalt zu bemächtigen, d. h. Streitkräste der Verbündeten über Peking hinaus in das Innere des Reiches Vordringen zu lassen". Diese Haltung Rußlands entspricht ^«ba«S.lMrm..2iitettk!e. VMM ig.der BMrMWg von Nord«. china und in der Verhinderung jeder Erweiterung des Einflusses anderer Mächte in die russische Sphäre hinein erschöpft. Das russische Interesse an der alleinigen Herrschaft in Nordchina ist von so starker zwingender Kraft, daß die russische Diplomatie in seiner Vertretung, vielleicht niit veranlaßt durch eine gewisse Ver ärgerung über die Jnscenirung des deutschen Oberbefehls, sogar in der Form einigermaßen aus der Nolle gefallen ist. indem sie den Weg der vertraulichen Verständigung niit den Mächten ver schmähte und ganz plötzlich ein ziemlich barsches: .Die Hände weg!" den betbeiligten Negierungen entgegcnrief. Es ist keine Frage, daß Rußland mit der einseitigen Kundgebung seines Ent schlusses. die russischen Truppen aus Peking zurückzuziehen, seine tiefere Absicht erreichen wird: denn wenn auch ein Theik der fremden Truppen in Peking verbleibt, so ist doch an eine Wetter führung dcS Krieges über Peking hinaus nicht zu denken, wenn Rußland, gefolgt von Frankreich und Amerika, vom Schauplatz abtritt. Ans cm wie geringfügiges Maß von Bedeutung hierdurch der Oberbefehl des Grafen Waldersee zusammenichruinpst, ist augenfällig. Die Empfindungen des Mißmuths. die sich von vornherein in unabhängigen nationalen Kreisen des Reiches über die dem Grafen Waldersee verabreichten Borschnßlvrbeern geltend machten, werden angesichts der jetzigen Wendung der Tinge in China in ihrer Peinlichkeit noch erheblich gesteigert: insbesondere möchte man wünschen, daß der Graf die sanguinische Aeußerung, .der Befehl zum Rückzug werde nie über seine Lippen kommen", lieber nicht aus dem Gehege der Zähne entlassen hätte. Den schließlichen Vortheil von alledem haben nur die Russen, indem sic setzt ihre „versöhnliche" Haltung gegenüber China in um so helleres Licht setzen können, je „unversöhnlicher" wir uns bisher gegeben haben. Man wetteifert förmlich in Petersburg, sich den Chinesen gefällig zu erweisen. So hat beispielsweise der Professor v. Martens, Mitglied des russischen Ministeriums des Auswärtigen, gerade letzt eine Schrift über die Beziehungen Europas zu China veröffentlicht, in der sich folgende bezeichnende Stellen finden: „Es ist dringend nothwendig. daß die christlichen Mächte ans den Gedanken verzichten, nur rohe Kraft sei im Stande, das chinesische Volk von der Uebcrlegenheit der europäischen Kultur zu über zeugen: es ist nothwendig. daß Europa stets dessen eingedenk ist, daß in China eine vier Jahrtausende alte Kultur besteht, die sich wesentlich von der Kultur der christlichen Völker unterscheidet und die zum Mindesten in China selbst eine gewisse Achtung be ansprucht und verdient. In der Respektirung der berechtigten Forderungen der Chinesen muß sich ganz Europa solidarisch suhlen. Die Solidarität der Interessen besteht vor allen Dingen in der Verpflichtung, sich den Chinesen gegenüber in allen Stücken als Vertreter einer Kultur zu zeigen, die in intellektueller und sitt licher Beziehung höher steht als die chinesische. Von diesem Standpunkt aus dürfen die fremden Regierungen nie eine Hand lung gut heißen, die vor dem Richterstnhi der Sittlichkeit und Gerechtigkeit nicht bestehen kann. Die christlichen Regierungen haben vielmehr vor ihrem Gewissen und der ganzen Menschheit zu beweisen, daß sie. indem sie ihre kommerziellen Interessen in China fördern, nicht die Absicht haben. Ungerechtigkeiten und Willkürlichkeitcn zu begehen." Weiter führt Professor v. Martens aus, je mehr Europa die Lage der Tinge in China und den chinesischen Bolkscharakter kennen lerne, desto mehr müsse es zu der Erkenntnis; gelangen, daß die bisherige Taktik der civilisirten Welt gegenüber China einer wesentlichen Aenderung zu unterwerfen sei. Mit diesen Aus führungen des russischen Gelehrten und Staatsmannes, deren Bekanntgabe gerade im gegenwärtigen Augenblick von Bedeutung ist, harmonirt die Haltung der amtlichen russischen Politik, die ersichtlich von dem Bestreben getragen ist, Rußland den Chinesen als den „uneigennützigen Freund" zn empfehlen, der die chinesische Kultur und Selbstständigkeit achtet und erhalten will und zu dem Zwecke in den jetzigen kritischen Zeitläuften die Rolle des Retters aus der Noch übernommen hat. obwaltenden Um- zu sehen, wie sie Aernschreib-und Acrnsprech-Berichte v. 11. September. Der Kriea in China. Berlin. Ter zweite Admiral des Kreuzer-Geschwaders meldet aus Taku vom lO. d. M.: Der Dampfer „Batavia" ist am 9. d. M. Vormittags eingetroffen. Mit der Ausichinnng zweier Kompagnien ist lofort begonnen worden. Ein Bataillon ist in der Nacht gelandet. Kapitän Pohl ist in Tientsin ein- getroffen. Paris. Minister Delcasia stellt ein Gelbbuch über die chinesischen Angelegenheiten zusammen, woraus u. A. hervoraeh.i, soll, daß Frankreich aus Grund der Berichte Pichon's schon im März eine gelammte europäische Jlottenkundgedung im Petichtti busen vorgeschlagen habe, daß der Vorschlag jedoch hauptsächlich am Widerstande Deutschlands und Englands gescheitert iei. — Nach einem Telegramm aus Peking entstand dort ein Konflikt zwischen französischen und amerikanischen Truppen, welch letztere eigenmächtig allein in die verbotene Stadt eindringen wollten. Ter Streit endete in Folge deutscher Vermittelung mit dem Nach geben der Amerikaner. London. Aus Shanghai wird vom 8. d. M. gemeldet: Der amerikanische Generalkonsul Govgnow hat nach eingehende» Nachforschungen erfahren, daß nachgewiesenermaßen während der letzten Unruhen 56 Missionare, darunter 31 englische und 22 amerikanische, ermordet worden seien. Es liege ferner große Wahrscheinlichkeit por. daß noch 37 Missionare in Taijüenenfu um gebracht seien. Tste Liste der Vermißten weiie 109 Engländer und 61 Amerikaner auf. Es sei unmöglich, die Zahl der ermordeten Katholiken seflzustellen. dieselbe schließe jedoch viele französische Priester und barmherzige Schwestern ein. welche theilweiie in den Gebieten ermordet wurden, in welchen die Russen kömvsen. Auch verschiedene schwedische und dänische Protestanten seien aetödtet worden. Das Morden und die Verfolgung der chinesischen Christen dauerten an. Ueberall wurden von chmesiichen Gelehrten und kleinen Beamten Densschriften an die Kasserin-Regentin geiandt, in denen ihr dafür gedankt wird, daß sie das Land von den Fremden befreit habe. Eine Meldung aus dem Innern beweise, daß, abgesehen von den durch die fremden Truppen besetzten Ge bieten. die chinesische Bevölkerung glaube, die Kaiserin habe große Siege errungen und die Ausländer aus dem Lande vertriebe» Sbnngbai. Li-Hnng-Tschang hat Shanghai an Bord des Dampfers „Anving" verlassen und ist nach Taku abgeflrhren, um sich von dort nach Peking zu begeben. Der deutschen Diplomatie bleibt unter den ständen nicht viel Anderes zu thun übrig, als sich unter Berücksichtigung der von deutscher Seite zweifellos begangenen Fehler und Voreiligkeiten mit möglichstem Anstand aus der Affaire herauswickelt, ohne daß die deutsch-russischer^ Beziehungen eine dauernde Trübung erleiden. Einstweilen ist mit Befriedigung davon Akt zu nehmen, daß nach der Versicherung! des Berliner Botschafterorgans „von einer Kooperation Deutschlands ^ niit England keine Rede sein kann" und daß, wie an anderer Stelle offiziös ausgeführt wird, .Graf Bülow den Standpunkt ^ zu vertreten scheint (warum nur „scheint"?), es würde ihm von ^ dem einsichtsvolleren Theil des deutschen Volkes und von der l Geschichte niemals verziehen werden, wenn er um einer ostafiatischen ! Frage willen einen ernstlichen Konflikt mit Rußland herauf-j beschwören wollte". Die letztgedachte Auslassung zeugt von einer in offiziösen Kreisen sonst ungewohnten richtigen Auffassung der > Empfindungen, von denen die nationale öffentliche Meinung im Reiche beherrscht wird. Wenn die dort gegebene Richtschnur bei der Weiterentwickclung der chincfischeu Frage von der Leitung unserer auswärtigen Angelegenheiten gewissenhaft befolgt wird, dann, aber auch nur dann darf Gras Bülow sich in der Thal der einmüthigen Zustimmung der Nation zu seiner Politik versichert lKllten, Berlin. Ter Kaiser und die Kaiserin gedenken sich un mittelbar nach den Kaiiermanöverii, am 14- d. M., an Bord des als Verkehrsboot dienenden Torpedobootes .Sleipner" vpn Stettin aus nach Swinemünde einznschissen. Vom 15. September ab nimmt der Kaiser auf dem Linienschiff Kaiser Wilhelm II." aus einige Tage Linsenthalt. Bei günstiger Witterung beabsichtigen der Kaiser und die Kaiserin bei Pillau vor Anker zu gehe» und von dort mit „Sleipner" bis in die Nähe von Eadinen zu fahren, wo ein Dampsboot zur Weiterinhrt bereit gehalten wird. Sollte die Ausschiffung in Pillan infolge ungünstmer Witterung nicht möglich sein, so wird sich das Kaiscrpaar aus Neusahrwasscr-Rhede ausschiffen und von dort die Reise zn Lande nach Eadinen forl- ietzen. — Ter Kronprinz wird als Vertreter des Kaisers der seicr lichen Enthüllung des Denkmals beiwohnen, weiches die Stadt Frankfurt a. d. O. deni Kaiser Wilhelm l. errichtet hat. — Ter Kauer hat dem italienischen General Pellour den Rochen Adlerorden 1. st!, verliehen. — Der Handelsminister Breseld und der Minister für ösfeiiiliche Arbeiten v. Thielen begeben sich am 15. September zum Besuche der Weltausstellung nach Paris. — In Ausführung des nene» Patentanwalt-Gesetzes sind die Mitglieder der Prüsnngs kommilsiv» des Ehrengerichts und des Ehrengerichtshoies nnnmehr ernannt worden In der Liste der berufsmäßigen Vertreter in Patentangclegenhesten. welche für die Besetzung des Ehrengericht - und des Ebrengerichtsbofs hcranzirzicben sind, ist Sachsen vertreien durch den Ingenieur Knoop in Dresden. Berlin. Der Kaiser wird, wie verlautet, im Oktober während der Anwesenheit der Königin von England in Schloß Friedrichskrou dorthin kommen. — Das Kriegsministerium theilt über die Fahn der Truppentransportschiffe mtt: „Palatin" nnd .Darmstadt" sin» am ll. September in Port csaid angekommen. An Bord Alle: wvht. — Tie Banmwollengarnfabrikanten baden in einer dic>c. Tage hier itatlgcsnndenen Versammlung, die von den größte», Firmen beschick! war. beschlossen, die Zumuchung LerWaarenbäuier bezüglich des Tragens der Umsatzsteuer auf bas Entschiedenste ab- zuweiscn. Berlin. Dem Generalkommando zu Danzig ging eine Vcr. fügung des Kriegsministers zu, bis zum 15. Oktober ein genaues Verzeichniß aller tropendienslMigen Offiziere sämmtlicher Waue-, - gattnngcn, auch des Beurlaubtenstandcs, einzurcichen. Berlin. Dem Kaiserlichen Generalkonsul in Shanobai ist als Antwort aus den telegraphischen Glückwunsch fo'gcndes von dem ersten Sekretär der kaiserlichen Gcsandtichast in Peking v. Bclow nnterzeichnetes Telegramm zuncgangen. das am5. d.M. in Tat» ans gegeben war: „Dem Generalwm'ulat und den Deutschen Shanghais sendet Gesandtschaft hccziichcn Dank und freundliches Gedenken," — Der französische Oberstleutnant Marchand hat einem Mitarbeiter des „Figaro" gegenüber von einer internationalen Kommission ge sprochen, die einen Kreis von Mitarbeitern und Mitbcratkern des Oberstkvmmandanten darstelle, über den dieser nicht den Befehl, sondern nur den Vorsitz führen werde. Namentlich habe diese Kommission die Aufgabe, die Beziehungen der internationalen Truppen in militärischer Hinsicht zu einander zu regeln, aber auch in der diplomatischen Regelung der Dinge mitznsprechcn. Wie die „Post" hört, ist hier von der Existenz dieser internationalen Kommission absolut nichts bekannt. Leipzig- Die Hauptversammlung der Deutschen Buch bindereibeisitzer beschloß, die von der Gehilfenschaft Dcntschtands ausgestellten Tarisforderungen als unannehmbar abzulehnen. Iaslo. Während des gestrigen Manövers ans der Fahrt zum Schiedsrichter-Platze scheuten die Pferde einer Eauipagc, in welcher mehrere Generale saßen. Der Wagen wurde zertrümmert nnd die Generale Stephan und Bihar schwer verletzt. Paris. Tic Weltausstellung war am Sonntag von übe, 600.000 Personen. Kinder ungerechnet, besucht. Es ist dies die höchste Zahl, die ein Ausstellungsbesuch jemals erreicht bat-— Nach c-r> -.-s -»d
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