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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191106154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-15
- Monat1911-06
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1S11 Donnerstag, den 15. Zuni ^36 Zrankenberger Tageblatt 7v. Jahrgang. begründet 1842. Großstädten dem Schaden doch nicht in dem wünschenswert« Maße abgeholfen werden. Auch mit gesetzlichen Maßnahmen ist hier nicht alles getan. DaS Wesentliche ist und bleibt die Verbreitung der Erkenntnis, daß daSHeil nicht kn den Großstädten liegt, und daß eS zum großen Teil nur Blendwerk ist, was dorthin lockt. Wahre* Lebensglück beruht auf fester und dauernder Gesund heit, die schon im Hinblick auf die Wohnungsfrage auf de« Lande und in der Kleinstadt weit sicherer gewährleistet ist, als in den Großstädten. Bei der Größe des herrschenden Wohnungselends und angesichts des Umstands, daß davon die Gesundheit eines hohen Bruchteils unsere- deutsch« Volkes berührt wird, können wir nichts dringender wünschen, als daß die staatliche, kommunale und private Fürsorgetätig keit gerade auf diesem Gebiet nicht erlahmt. DaS vom Grafen Posadowsky zitierte Bibelwort schwebe dabei einem jeden von uns vor Augen und im Herzen: Lasset uns Gute* tu« u«d nicht müde werden! Anzeiger Stolse Derren. V»man von Alfred Sassen. or-Srten levem Wochentag abend, für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich I 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — — «mzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monat« 10 Z. werden in Unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Weg ist von nun an ein Weg der Entsagung. Da gibt es keine Freuden, die einem außen anfliegen, die man sich kaufen kann — wir müssen sie mit zusammengebissenen Zähnen, mit zurückgedrängten Tränen ertrotzen. Unsere Freuden sind die Freuden der Selbstüberwindung." „Träume ich denn von anderen?" rief die Komtesse und fuhr mit der Hand über die Stirn, als könne sie so die heiße Schamröte fortwischen, die bei seinen ersten ver nichtenden Worten ihr Antlitz überflutet hatte. „Ich will ja büßen. Ich will nichts weiter, als Ihnen helfen dürfen, Ihr Leben weniger trostlos zu gestalten —" „Trostlos," nickte Heinz vor sich hin. Nein, nein, es wird nie und nimmer so arm sein, wie Sie sich's in dieser schrecklichen Stunde denken. Sie haben Ihren Nacken unter das Gesetz eines willkürlichen Ehr- begriffs gebeugt, Heinz. Nun müssen Sie die Folgen auf sich nehmen. Das ist alles. Die Welt macht Ihnen keine Vorwürfe. Sie haben nur mit sich selbst fertig zu werden. Und das wird Ihnen gelingen," rief sie in immer be redterer Stimmung. „Ich kenne Sie aus Ihrem Buche, Heinz. Unfruchtbare Reue ist es nicht, was Sie darin predigen. Für das, was man schlecht gemacht hat, etwas anderes gut machen — und im übrigen frisch vorwärts! Sagt er nicht beinahe wörtlich so, der Held des Roman» 7" Nun mußte er sie doch ansehen. „Wirklich — so genau, so liebevoll haben Sie mein .Buch gelesen?" fragte er leise. Sie nickte unter hervorstürzenden Tränen. „Warum machen Sie es mir aber so schwer, den Heinz des Buches wiederzufinden?" So rasch sie gekommen war, so rasch schwand auch die Weichheit wieder aus seinen Zügen. „Jener Heinz war ein Mensch — zwar nicht sorglos glücklich," antwortete er abweisend, „aber doch nicht von einer Last niedergedrückt, wie ich sie jetzt mit mir Herumschleppe." „Eine Last wird leichter, wenn zwei daran anfassen... Heinz, wie wollen Sie Ihren Weg gehen, wenn Sie das Vertrauen in die Menschen verloren haben?" „Das habe ich nicht." Ihr Atem stöckle. „Also nur mich geben Sie auf?" rang es sich von ihren Lippen. Ein namenlos gequälter Ausdruck lag über den Zügen des jungen Mannes. „Will das Grafenkind den armen Dorfschulmeistersohn wirklich auch jetzt noch in seinen Zauber einspinnen?" fragte er grollend und doch seltsam warm. „Ich darf nicht zngeben, daß Sic sich einem Irrtum opfern. Es ist gewiß Großmut, die aus Ihnen spricht. Sie glauben, mir eine Genugtuung schuldig zu sein, wie ich so vor Ihnen stehe, die Hände mit Blut befleckt, da« um Ihretwillen vergossen wurde .... Muh ich's d»nn wiederholen? Da» Elend rüttelt und schüttelt Sie." kFortsrhuna folgt.) Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittag», kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsea. Vsd 2S Am Dienstag abend waren eS 25 Jahre seit der furcht baren Tragödie am Starnberger See, iu dem Bayern- König, Ludwig H., den Tod suchte und fand, die nur mit der Katastrophe von Meyerling, der Oesterreichs Thronfolger, Rudolf, zum Opfer, fiel, verglichen werden kann. König Ludwig II. von Bayern, der 1864, noch nicht achtzehnjährig, den bayerischen Thron bestieg, war ein Mann von den höchsten GeisteSgabrn und ein . wahrhaft königlicher Beschützer der Künste, den man nur bewun dern und wohl bedauern, aber den niemand verurteilen kann. Er vertrat in den 66er Jahren vor allen anderen Fürsten eine ent schieden deutsche Politik. Dieser hohe Geist wurde aber je länger, je mehr vom Wahne befallen und brachte in diesem seine künst lerischen Ideen ohne alle Rücksicht auf die realen Verhältnisse, namentlich auf ihre finanzielle Wirkungen, zur Ausführung. Die großartigen Schloßbauten: Neuschwanstein, Linderhof, Chiemsee verschlangen Millionen, die prunkvolle Hofhaltung konnte mit der Zivilliste nicht entfernt bestritten werden. Während dieser ver schwenderischen Ausgaben, durch die der König seine Kasse» mit einer Schuldensumme von 21 Millionen Mark belastete, so daß die Gläubiger schon mit Pfändung der königlichen Schlösser Vie Aodmiu-tstage. . Wenn sich das Bedürfnis herausstellt, hygienische Fragen stark m den Vordergrund zu rücken, so ist das an sich nicht erfreulich. Wer gesund ist, braucht den Arzt nicht und kümmert sich wenig um sanitäre Forderungen. Aber es ist nun einmal nicht zu ändern, daß die Kulturvölker die robuste Gesundheit der Naturvölker verlieren; und je höher die Kultur ""tSVolkeö steigt, je mehr an jeden einzelnen der harte und znmürbende Konkurrenzkampf herantritt, um so lauter er schallt der Rus nach hygienischem Schutze, um so tiefer wird eS empfunden, daß die Voraussetzung für alles andere körper liche Kraft und Gesundheit ist, deren Erhaltung unsere erste Sorge zu sein hat. „ Es ist für unser deutsches Volk ein Segen, daß seine Führer rechtzeitig erkannt haben, waS not tut, und daß das Verständnis für hygienische Notwendigkeiten bet uns, im Gegensatz zu vielen anderen Nationen, in den weitesten Volks schichten verbreitet ist. Die elementarsten Vorschriften der Hygiene werden schon den Kindern in der Schule vermittelt und gehen so gleichsam in Fleisch und Blut unseres Volkes über. Unsere Hausfrauen wissen gesunde Nahrungsmittel Don gefälschten und schädlichen zu unterscheiden und werden in dieser Kenntnis von den Nahrungsmittelchemikern wirksam unterstützt. Den Segen der Abhärtung, den Nutzen der Bä der, die förderlichen Wirkungen eines in den gebotenen Grenzen sich haltenden Sportes wissen weiteste Bolkskrrise nach Ge bühr zu werten. Was aber noch viel zu wenig berücksichtigt wird, das ist die hygienische Seite der Wohnungsfrage; und doch ist gerade sie für die Volksgesundheit von ausschlag gebender Bedeutung. Mit dem Unfug, das dem Lichte und der Luft am meisten zugängliche Zimmer als die „gute Stube" oder den Salon zu benutzen, oder richtiger nicht zu benutzen, und den dunkeln nach dem Hofe gelegenen Raum als Schlaf- oder Wvhn- gemach zu verwenden, ist ja glücklicherweise gebrochen worden. Lichtarme Räume, die in den meisten Stadthäusern unver ¬ wegen — doch einmal verzeihen werden... Heinz, wollen Sie mir nicht antworten?" Sie war leise zu ihm herangetreten, der abgewendet von ihr stand, und hatte die Hand auf seine Schulter gelegt. Es mußte wohl diese Berührung sein, die ihn voll ständig fassungslos machte. Er vergaß seine abwehrende Haltung, und während er rot wurde wie ein junges .Mädchen, entfuhr es ihm in heißer Aufwallung: „Klemen tine!" Sie jubelte laut auf. „Ach, haben Sie doch noch den Weg zu meinem Namen gefunden!" rief sie, die Hände zusammenschlagend wie ein Kind, dem man seinen Willen getan. „Nun gebe ich nichts verloren l Nun trete ich doch an Ihre Seite, um mit Ihnen gegen jene fürchterlichen blutigen Schatten anzukämpfen, von denen Sie sprachen." Sein Antlitz wurde sehr rasch wieder finster. Er starrte an ihr vorüber in eine Ecke des Zimmers. „Diesen Kampf muß ich allein ausfechten," sagte er dumpf. „Vielleicht weichen diese Schatten, wenn es mir einst vergönnt sein sollte, etwas Großes, etwas Echtes für die Menschheit zu tun. Sie seufzt unter abertausend blutigen Schatten. Ach, wenn ich da einmal eine Hand breit sonnige Erlösung zu spenden vermöchte das — das wäre dann vielleicht auch für mich Erlösung!" Sie suchte sich hastig in der Richtung vorwärts zu drängen, in der sich seine bange Seele erging. „Aber um diesen Weg beschreiten zu können," meinte sie atemlos, „muß jemand wachen, der Ihnen jeden kleinsten Stein des Anstoßes forträumt, der Ihnen die Sorgen der Alltäglichkeit abnimmt. In Ihr Vordringen zu jenem hehren Ziele darf kein Laut fallen, der Sie aufschreckt, kein Ruf, der Sie mutlos werden läßt!" Heinz hob beide Hände gegen sie auf. „O, Sie sollen mich nicht weich machen . . . Und Sie haben auch nicht recht Wir leben in einer ernsten Zeit, in welcher nur der siegen kann, der sich nicht mutlos machen läßt." Seine Brust weitete sich unter einigen trotzigen Atemzügen. „Aber unsere Kräfte müssen wir an den Hindernissen messen. Sonst wächst unsere Tatkraft nicht, sonst erstehen uns in keckem Aufschwung keine Flügel an den Schultern." Sein trotziges Selbstbewußtsein versank jedoch gleich einen weichen Ton der Selbstvcrgessenheit. ^Freilich müßte es köstlich sein, in den unausbleiblichen Stunden der Ermattung eine solch treue Fürsorge um sich zu wissen —" „Heinz!" flehte die Komtesse. Er ergab sich nicht. „Nein, Klementine," versetzte er bestimmt, wenn auch ohne die srühere Schroffheit, „das können Sie nick/. Sie müssen schon auf jenen Höhen bleiben, wo Sie selbst und andere — Ihre Launen weiter hätscheln können. Mein -MU fir Hie MM LMmiminiW IW, d-r MM -MM mi> dm Wtnt zit ImWkrg i. Zu. -r^nkenbera t. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. «erantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg tn Frankenoerg i. °"" „Ja, mem Gott, steht denn so gar nichts von dem, was in uns vorgeht, auf dem Gesicht geschrieben? Dann müßten Sie doch sehen, was Sie glauben sollen — daß die lebendige Macht in mir ist, jeden, jeden Weg mit Ihnen zu gehen!" Widerwillig hefteten sich seine Augen auf ihr toten, blasses Gesicht, und unwillkürlich murmelte er: „Das sind keine Worte, wie sie einem das bloße Mitleid eingibt —" Sie klammerte sich an dies leise, halb unbewußte Ent gegenkommen. „Nein, nein," kam es fast wie ein Schrei von ihren Lippen. „Mitleid! Ach, haben Sie doch Mit leid mit mir! Muß ich mich Ihnen erst zu Füßen werfen, damit Sie mich aufheben? Ich stehe vor Ihnen, so ver nichtet, so zerschlagen, und Sie können mich mit einem einzigen Wort aufrichten. So tun Sie's doch! Geben Sie mir Ihre Hand — ja, Heinz —" Er wich vor ihrer tastenden Rechten zurück, wie in hervorbrechender Angst, er könne sich überrumpeln lassen. „Nein — nein!" Sie las aus seinen erschrockenen Augen etwas anderes, als darin lag. Bitter lächelnd ließ sie die Hand sinken. „Ich verstehe das Grauen in Ihren Zügen," sagte sie ge- preßt. „Immer und immer spreche ich nur von mir. An den Toten, der da drüben liegt, denk' ich nicht." Mit der alten Entschlossenheit warf sie den schuldvoll gesenkten Kopf zurück. „Es ist auch so. Jawohl, ich will nicht an ihn denken. Zum Bereuen ist später Zeit, viel später, wenn — sch klammere mich jetzt an mein armseliges Leben, das mir auf einmal köstlich und zukunftsreich dünkt. Das klingt wie eine Erbärmlichkeit--- aber ich kann nicht anders. Ich bin ein Mensch, und auch der letzte, der jämmerlichste Mensch hat noch ein Recht — das Recht, daß man ihm Gelegenheit gibt, gutzumachen l Ich fordere mein Recht! Nein, nein, ich fordere nichts — ich bitte, ich bettle nur«... Ueber- legen Sie doch, Heinz! Sich selbst um einer Laune willen — um ein Nichts aus Menschenlust und McnschcnLrost hin- ausgestoßen zu haben — o, wie das entsetzlich ist!" Feindselig griff er das Wort ihres Selbstvorwurfs ans. „Um einer Laune willen — um ein Nichts — jawohl! 5. 7 empfand ich auch, wie ich so dastand, die verrau : c Mordwaffe in den Händen. Und da wundern Sie ,i > noch, daß mir Glauben und Vertrauen davonflogen e Tauben, die ihr weißes Gefieder nicht in Blut lu sudeln mögen?" „Ich darf mich nicht niederwerfen lassen," flüsterte die Komtesse vor sich hin und krampfte sich die Nägel in die Handflächen. „Gut, wenn Sie mich schon jetzt von sich stoßen, von sich stoßen müssen, so lassen Sie mir wenigstens die Hoffnung, daß Sie mir später — viel später meinet Anzcigrnpret» r Die a -gesp. Pctitzeil« oder deren Raum IS z, bei Lokal- Anzeigen 12 <H lm amtlichen Teil pro Zeile 46 „Eingesandt" im Redaktionsteil« 35 Für schwierig«!: und tabellarisch«» Satz Aufschlag, für WiederholungSabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Km» Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 Z Extragebühr berechnet. Jnserateu-Anuahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditione«. weidlich sind, dienen zu gelegentlicher kurzer, nicht zu dauern der Benutzung. In der kleinen Stadt oder auf dem Lande gibt es enge, dunkle Höfe ja nur in Ausnahmefallen. Und wer die Wahl hat, der legt das Schlafzimmer nach der Morgenseite und fürchtet auch die Mittagssonne nicht so sehr, daß er ihr auswiche. Licht und Luft und Sonne sind die wesentlichen LebensbedinguNgen. Gewiß läßt das Wohnungs wesen auch auf dem Lande noch manches zu wünschen übrig; aber hier weht die Luft doch überall so frisch und frei, daß von einem eigentlichen Wohnungselend nicht gesprochen wer- den kann. Dieses ist vielmehr im wesentlichen auf die Groß stadt beschränkt; hat sich dort aber auch zu dem schwersten Uebelstand, ja zu einem wahren Krebsschaden entwickelt. Dem früheren Staatssekretär Grafen Posadowsky dankt das deutsche Volk schon so manchen guten Rat und manche Fürsorge für das Allgemeinwohl. Der „Graf im Bart" ist es auch, der der Wohnungsfrage in den Großstädten sein un ausgesetztes Interesse widmet, und der immer aufs neue hin weist auf diese Eiterbeule im Körper unseres Volker. Die Wohnungsfrage in den Großstädten ist zu so enormer Be- deutung gelangt, weil heutzutage jeder fünfte Deutsche Groß städter ist: im Jahre 1816 war es nur jeder achtzigste, 1855 schon jeder dreißigste. Wir wissen aus der Erfahrung, daß an der ungeheuren Säuglingssterblichkeit in den Großstädten das Wohnungselend die Hauptschuld trägt, und daß auf dieser Kalamität auch der Rückgang des Geburtenüberschusses be ruht. Die im Interesse der Sittlichkeit tief beklagenswerten Nebenerfcheinungen des ausgedehnten SchlasstrllenwesenS in den engen Großstadtwohnungen sollen in diesem Zusammen hang nicht näher beleuchtet werden; die gesundheitlichen Schä digungen find übergroß. Abhilfe muß geschaffen werden, aber wie? So dankens wert die öffentlichen Bestrebungen zur Herstellung gesunder Kleinwohnungen sind, in den Großstädten können sie den ge wünschten Erfolg nicht erzielen. Auch wenn noch größere Mittel, als erschwingbar sind, aufgewendet werden könnten, würde bei der schnell zunehmenden Bevölkerungszahl in den
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