Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370212018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937021201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937021201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-12
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S>»»oen.«i,«oab», Str. 72 F«Uao, 12. FMmae Mk stellu»g Voftbeiua «M. ».»0 eins»!, l»,7 Nps. Postget. (ohne Posttustellnn^iebahr) bei (iehenmol whchenN. Seeland. Mnjel-Nr. 10 h>Ps-, au Her tz alb LaAIen« mit Mend-?lu«nahe er Rpf. Druck ».vertag»Liepsch « «rlchardt, vresden A. I, Marien- »amMm.«^.n u. «telleng^uche «iÄme.^ Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der « «ri. Zlllergetz. «> «p,. — «a»dnui Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamt«, beim «ur m» Ouellen-ns-t« Lreedner «achrtchien. Vberversicherungsamt Dresden unoerlanate r<hrtlistü<ke werden nicht ausbewahrt Lsnsattonstts Sktttsttuns tts» Lcksknlesnrkse» RleMs englisches Rllstungsprvgramm Anleihevollmacht sSr 5 Milliarden Reichsmark gefordert London, 11. Februar. Die britische Regierung beabsichtigt, sich für Rüslungszwecke vom Parlament eine Generalvoll macht für die Aufnahme von Kapital oder die Verwendung erzielter Haushaltüberschüsse bis zu einem Gesamtbeträge von 400 Millionen Pfund Sterling (etwa 8 Milliarden Reichsmark) geben zu lasfen. Diel- sensationell« Mitteilung wurde vo» Schatzkanzler Neville Chamberlain am Donnerstagnachmittag im ilnterhauke gewacht. Di- Regierung b-absichtige, sosort eine Vorlage eiuzubrtugen, bie ihr Vollmacht erteile, sitr Siüstuugszwecke Kapital auszunehme« oder etwaige Haushalt, tilxrschüsse z« »ermeuden. Uei der Berabschieduug der Wehr, haushalte solle« jährlich Betröge sür die verzins««- der neuen Schulde« eingesetzt werde«. Rach Bee«dig«ng der An leiheperiode sollen ähnliche Maßnahme« stir di« Til-«ng der Schuld itlnerhalb vo« dreißig Jahre« getrotse« «»erden. Schon in seiner Haushaltrede vom April vergangenen Jahres habe er angesichts der außergewöhnlichen Natur des RüstnngsproarammS darauf htngewtesen, daß dje Kosten nicht aus den lausenden Einnahmen zu bestreiten seien. Die all gemein« Erfahrung der vergangenen zwölf Monate habe das deftStigt. Die RüstungSausgabett wüchsen Wit einer Ge schwindigkeit. bie es unmöglich mache, sie voll aus den lausenden Einnahmen zu bestreiten. Erst später werde er sagen können, welche Summen aus den Staatseinnahmen für diesen Zweit verfügbar sein würden. Vte zu der von der englischen Regierung erbetenen Generalvollmacht über die Auflegung von RustungSanlethen bis zdm Gesamtbeträge von 400 Millionen Pfund ergänzend verlautet, wird dieser Betrag nicht unbedingt bis zu seiner vollen Höh« erschöpft werden. Die Regierung, beabsichtigt vielmehr, den Unifang der alljährlich durch Anleihe aus- zünehmenben Beträge je nach den Erfordernissen der inter nationalen Lage festzusetzen. Anderseits muß betont werden, baß die lausenden Ausgaben sür die drei Waffen gattungen auch weiterhin in den Voranschlägen der Haushalte enthalten sein werben. Die durch Anleihe aufzubringenben Beträge werden also ausschließlich für das zusätzliche Riistungsprogramm verwendet werden. Mittwoch große Snterhausaussprache Loredo», 11. Februar. Im Unterhaus entwickelte sich nach der Erklärung de» Zchatzkanzlers Chamberlain ein lebhaftes Wortgefecht. Der Oppositionsführer Attlee erklärte, daß von der Gefahr eines Staatsbankrotts gesprochen worden sei, als vor einiger Zeit IM Millionen Pfund für die Arbeitslosen ausgenommen wurden. Er wolle daher den Schatzkanzler fragen, ob er dem Unterhaus Gelegenheit geben »volle, den vollen Umfang der RegierungSvorschlägc kennenzulernen, bevor die Beratung eines Planes beginne, der für Frtedcnszeiten noch nicht da gewesen sei. An Stelle des Schatzkanzlers erwiderte Ministerpräsident BaldIvi n, daß iin Unterhaus eine große Aussprache über das Rüstungsproblein in seiner Gesamtheit stattsinden werde. Die zweite Lesung der Vorlage sei die geeignete Gelegenheit hierzu. — Wie verlautet, sinket die Hauptaussprache über die neue englische Nttstnngsanleihe am kommenden Mittwoch im Unterhaus statt. Hoare: Aufrüstung ohne Verz-gerun- Limdo«, Ü. Februar. Der Erste Lord der Admiralität, Str Samuel Hoare, sprach am Donnerstagabend in BtrmiNghaM über Englands Rüstungen. Es habe sich gezeigt, daß et» schwaches Groß britannien gleichbedeutend sei mit Verwirrung tu Europa und in der Welt. Großbritannien sei entschlossen, den Zu stand der Schwäche nie wteberkehren zu lassen. ES wolle in Zukunft seine Stärke in einem angemessenen Verhältnis zu seinen Verpflichtungen halten. Diese Stärke würde für den Frieden in die Waagschale geworfen werden. DaS britische Volk sei entschlossen, das AusrüstungSprogramm ohne jede Verzögerung durchzusühren. DasWiederaufrttstungSprogramm werde sehr viele Millionen kosten, aber Großbritannien werbe das Geld hierfür aufbringen, genau so wie in der Ver gangenheit. v. Ribbentrop bet Btseomtt HMa§ London, 11. Februar. Botschafter ».Ribbentrop suchte am Donnerstagnachmittag Lordsiegelbewahrer Viscount Halifax, der den Außen minister Eben während seines Urlaubs vertritt, im Außen amt aus. In einer zweistündigen Unterredung besprach er mit ihm di« verschiedenen Fragen, die das Interesse beider Länder berühren. SerltWanb muß vle-er eln Lau- -er Kinder tverdeu Vev-lkerungspoUttsche Großkundgebung bos Retchsbunbes -er Kinderreichen Berit«, 11. Februar. I« ber De»tfchla«dhalle fa«b am D»««erSta,, ade«d «i»e »,» Retch»»««b ber St»berr«tche« -e» m«U,sa» «tl ber Deutsche« Arbeitsfront nnb ber Hitler» irgend veranstaltete Großkundgebnng statt, n« die weiteste Oefsentljchkeit mit der Aufklärungsarbeit de- Reichsbundes vertrant zn machen. An der von >00«« Mensche« besuchte« veranstalt»«« «ahmei» als Ehrengäste zahlreiche Vertreter vo« Staat und Partei, Wehrmacht, ReichSarbeitPienst, Arb«itSsro»t, Hitlerj«ge»d u»d »DM teil. Nach dem yabneneinmarsch eröffnete der BundeSletter, TG-Tturmbannführer Gtüw«, die Großkundgebung. Er betont«, unsere völkische Zukunst liege im Gesunden. Ge- sunde, frohe deutsche Kinder, erbaesunde, opferwillige deutsche Mütter, sie trügen das ewige Deutschland. Wachsen müsse unser Volk, denn was nicht wachse, trage den biologischen TobeSkeim in sich. Tin wachsendes Volk aber überwinde alles. Reichsjugendführer Valdur v. Schlrach nannte die Kinderreiche« die treuesten und fayatischsten Ver bündeten der Jugendsllhrer und -sührertnnen. Da» Werk der nationalsozialistischen Jugendbewegung wäre ohne die Mit- arbeit und ohne den unbeirrbaren Glauben der deutschen Elternschaft undenkbar. Das Vertrauen ber Eltern bleibe bas eherne Fundament, auf dem die Jngend Adolf Hitler» arbeite. Der Jugenbfllhrer sprach über di« ErztehungSgrund- sätze der Eltern und der verantwortungsbewußten Jugend führer, di« einig seien in dem Willen, in Deutschland eine Jugendbewegung aufzubauen nach Grundsätzen, bie au» dem ewigen Urquell der Jugend selbst gewonnen werben. Die deutsche Generation sei glücklicher, freudiger und stolzer als die Jugend ber früheren Zetten. Retchsorgantsallonsleiler Vr. Ley bttont« in seiner Rebe, baß die Lösung der sozialen Fragen, bi« «in« wesentliche Voraussetzung sür die Erhaltung und di« Stärkung unseres völkischen Bestandes sei, vor allem von der Lösung der Raumsrage abhänge. DaS deutsch« Volk brauche Raum nicht aus machtpoltttschen, sondern gu» volkspoltttschen Gründen. Ein wettere» Erfordernis, sei das Vorhandensein gesunden und auSretchenben Wohn- raumes, ber sich nicht auf Siedlungen zu erstrecken brauche, sondern sehr wohl auch in Mietwohnungen zu finden sein könne. Außerdem aber gelte es, den Bildungsgang in eine Form zu bringen, die es ermögliche, daß ber junge Mann spätestens mit 24 Jahren «ine Familie gründen könne. Auch auf das Problem ber unehelichen Kinder ging Dr. Ley ein. Wir seien früher daran gewöhnt worben, bas uneheliche Kind schlechter zu stellen als da» eheliche. DaS sei ein unmögliches Vorurteil einer vergangenen Zeit. Man müsse jeder unverheirateten Mutter, die au» natürlichen In stinkten einem Kind da» Leben gab, denselben Schutz und dieselbe Ehre gewähren wie jeder anderen Mutter. Der Leiter des raffepolitischen Amte» der NSDAP, Dr. Vatter Groh, erläuterte bie bevölkerungspolitisch« nG« sicht»- punkte, bie die NSDAP dem deutschen Volk« gebracht hat. Wer einen Staat für die Ewigkeit gründen wolle, der müsse zuerst pflegen, erhalten und mehren, wa» Grundlcwe und Ur quelle alles irdischen Leben» ist: Da» Blut de» Volke», da» Volk selbst. Der Reichs»««» »er Kinderreiche» fei «l» lebendiges Mah»«al des Wille»», der bie Z«k»»ft de» ga»ze» Volkes sei» «üffe. Deutsch!«»», s» schloß Dr. «roß, n»«ß KInderla»» werde»! Deutschland m»ß mächtiger »erb«, i» Strom des Blutes, der t» die Z»kn«st »«ist. Scho» ist »er Niedergang der Geb«rte«zisser -nm Stehe» gebracht, aber da» ka«« «»r «i« A«sa«g sei», sehle» doch heut« i» Jahr astet», 1» o. H„ »« allein den Vestand -« erhalte». Am End« d«S «ationalsozialisttsche» «nsbaneS soll «icht «nr der starke Staat oo» heute stehe», sonder« »«gleich auch da» große v »l k von morgen. Auslese un- Leistung Der vierte Reichsberufswettkampf, ber am Mittwoch mit einer Großkundgebung eröffnet wurde, unterscheidet sich pon seinen Vorgängern dadurch, daß die Zahl seiner Teilnehmer nicht mehr begrenzt zu werden brauchte. Noch im vorigen Jahre war sie auf eine Million beschränkt; man war in der Organisation noch nicht weit genug. Diesmal aber traten 1F Mtllioyeü Jugendliche zum Leistungswettbewerb an, und das sind SO vom Hundert aller in den vorgeschriebenen Alter», grenzen stehenden berufstätigen deutschen Jungen und Mädel überhaupt. Was da» bedeutet, dafür geht un» Deutschen vt-l- leicht allmählich der ungetrübte Vlick verloren, weil uns in vier Jahren nationalsozialistischer Staatsfllhrung einheitliche Ausrichtungen zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Erst die Erinnerung an das, was früher war, und ein Vergleich mit anderen Ländern führt uns dann wieder zur tieferen Erkenntnis. Der Reichsberufswettkampf ist nur ein Aus schnitt aus dem Streben nach höherer Leistung, da» sich aus allen Gebieten, den künstlerischen wie den wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen bemerkbar macht und da kennzeichnend ist für eine Weltanschauung, die im Wecken und Entsalten aller Kräfte ihre Hauptaufgabe steht. Der ReichSberufSwettkampf ist ekn« urdeutsche Erfindung, aus stejmMtgem Einsatz geboren, und kann schwerlich nachgeahmt werben. Seine Grundlage ist eine ArbettSäusfaffung, die durch den Nationalsozialismus wieder Allgemeingut wurfte. Sie betrachtet den Beruf nicht lediglich al» ein Mittel, den Lebensunterhalt zu verdienen,- ihr ist Arbeit nicht ein mehr oder weniger notwendiges Uebel ober gar «in Fluch al ber sie dem Marxismus erscheint, sondern wesentlichster Lebensinhalt. Schon aus diesem Grund verfolgt sie das Ziel, daß der tatsächliche Berns und die innere Berufung, baß Be gabung, Wille und Arbeitsplatz zusammenfallen müssen. Nur dann lassen sich aber auch im breitesten Rahmen Höchstleistun gen erreichen; die Höchstleistungen, auf denen da» Anseheu der deutschen Arbeit, ihre Güte und ihr Wert beruhen. Träger de» ReichsberufswettkampfeS sind bi« RetchS- sugenbführung und die Deutsche Arbeitsfront. Darüber hin aus aber sind fast alle Organisationen beteiligt und tmet- «sflert, denen schaffende deutsche Volksgenoffen angehören. Sp werden hinzugezogen die Vertreter ber Partei und ihrer- Gliederungen, der Wehrmacht, der Behörden, de» NG-Lehrer- bunde», de» Handwerks, der Industrie und de» Handels. Die Studenten ber Hoch- und Fachschulen führen gleichzeitig dmr „Berufswettkampf der deutschen Studenten" durch. Alle acht zehn Reichsbetrtebsgemeinschaften treten auf den Plan Mit ihren Hunderten von verschiedenen Berufen. Die Hochs«- stscher, die Junglandwtrte, die Jungboten ber Retchspöst find ebenso beteiligt wie bie Metallarbeiter oder die Jugend au» dem graphischen Gewerbe, und der Berufswettkampf für Mädel wird durchgesührt wie der sür Jungen, wobei aller dings die Zett für die fachberufliche Prüfung der Mädel verkürzt wird, da die Mädel aller Berufe auch «inen Wett kampf auf hauswtrtschaftltchem Gebiete auszutragen haben. Die Aufgaben wurden, wie immer, für baS ganze Reich innerhalb ber Reichsbetrtebsgemeinschaften einheitlich gestellt; -um ersten Male war zwar den einzelnen Gauen die Mög lichkeit geboten, landschaftlich bedingt« Abänderungen vorzu, nehmen, sie haben aber nur in geringem Maße davon Ge brauch gemacht,- ein Zeichen für die sorgsame und wohlburch- dachte Planung. Bet der Prüfung ber Arbeiten gelten genau inne zu haltende Richtlinien. „Auf strengst« Bewer tung ist überall zu sehen. Nur so wird der einwandfreie LeistungSquerschnttt ber deutschen Jugend aus dem Berufs« wettkampf zu ermitteln sein", heißt es in ihnen. Die Aus lese schreitet, wie bekannt, von den örtlichen Wettkämpfe» über die des Gaurs bis zur Ermittlung ber Reichssieger fort. Im Zeichen deSBterjahreSplaneS steht ber Reichs« verufrwettkampf 1SS7. Der BterjahreSplan berührt jeden BolkSgenoffen, die Hausfrau ebenso wie bie Berufstätigen; irgendwie ist jeder in ihn eingespannt. Die berufstätige Jugend, di« jetzt antritt, sich im Wettkampf zu messen, ist zwar größtenteils zu jung, um im Rahmen des Vterjahre«. plane» aktive Pionierarbeit in ber Wirtschaft leisten zu können. Aber das ist nicht entscheidend. Die Grundgedanken des vterjahreSplaneS, die Entfaltung aller Kräfte und Müg« . ltchketten, stellen dem deutschen Volke eine nie endend« Auf gabe. Die Arbeitslosigkeit gehört al» politisches Problem bereits der Vergangenheit an. In einigen Industrie zweigen ist an ihr« Stelle ein empfindlicher Mangel an .'Facharbeitern getreten. Zahlreiche Geschäftsbericht« gro- /her und kleiner Unternehmungen treffen die be sorgte Feststellung, baß eine notwendige und im übrige« durchaus möglich« Steigerung ihrer Produktion wegen de» j Fehlens geeigneter Fachkräfte nicht durchgesührt werden konnte. Auch ber neu« Bericht ber Reichsanstalt über den Arbeitseinsatz weist aus den anhaltende» Facharbeitermangel -in der Eisen- und Metallindustrie hin. Die Lücken,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite