Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 11.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191804114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-11
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 11.04.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zwömhlaler Anzeiger Änls-M Blatt sür das Königliche Amtsgericht un- -ie ----- städtischen Behörden zu Zwönitz — Erscheint wöchentlich viermal, am Dienslag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag. — Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Pfg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierteljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei L. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Carl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsslelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 736/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Lileinzeileoderderen Raum 20 Psg., bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Satz u.auswärk.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. l Mb. BeiWiederholungenPreisermätz. «.Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Dergleichen und Zielüberschreilung sälll jede aus Anzeigen gewährle Preisermäßigung weg. Anzeiger fiirZwönih,Me-erzwönih,Kühnhaide,Lenkers-ors,Dorschemnih,GLns-orf un-anbereOrlschasten im Zwönihkale Nr. 54. Donnerstag, den 11. April 1818. 43. Jahrg. Amtlicher Zeil. Kleicausgabk, Freitag, den >2. d. Mts., vormittags 8—10 Uhr im Rathause (Hof): Je 7 Pfund für I Pferd und 1 Rind, je 3 Pfund für i Schwein, i Ziege, 1 Schaf. Die Kleie für Kaninchen, 100 Gramm für 1 Stück, wird am gleichen Tage, nachm. -1 8 Uhr im Grundstück des Herrn Otto Grunert, Kirchstrahc, aus- gegeben. Zwönitz, am lO. 4lpril 1018. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Am 15. April 1018 wird die Königliche Frauen Ainik Chemnitz nebst Müttcrhcim und Sänglingsheim der allgemeinen Benutzung übergeben. Die Grundsätze, nach denen die Anstalt bis auf weiteres mit Genehmigung des Königlickcn Ministeriums des Innern verwaltet werden wird, sind in der Sächsischen Staatszeitung und der Leipziger Zeitung veröffentlicht. Chemnitz, den 0. April 1018. Die Direktion der Königlichen Franenklinik. Tr. Krull. 2. Nachtrag zur Bekanntmachung über die Kartoffelversorgung für den Rest des Erntejahres 1917/18 vom 6. Februar 1918. Die durch die Bekanntmachung vom 28. Februar 1918 für dio Bezirke der Amtshauptmannfchasten Bautzen und Meißen ausgesprochene Sperrung für Belieferung des Abschnittes 6 der Landeskarloffelkarte wird für diese beiden. Bezirke vom heutigen Tage ab wieder auf gehoben. Dresden, den 8. April >918. Ministerium des Innern. Verordnung, Verhütung und Ausbreitung des Kartoffelkrebses betr. Nachdem in Gärten und auf den Feldern kleinerer Besitzer in Krippen, Prossen, Rathmannsdorf und Ka menz das Auftreten des Kartoffelkrebses (Okr^ophliotiv onckobiotica), einer außerordentlich gefährlichen Kartoffel krankheit, festgestcllt worden ist, wird zur Verhütung seiiier weiteren Ausbreitung auf Grund der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten vom 30. August 1917 (RGBl. S. 745) Folgendes verordnet: 1. Die mit Kartoffeln bebauten Felder und die Vor räte an Kartoffeln unterliegen der amtlichen Besichtigung und Prüfung auf das Vorhandensein des Kartofselkrebses durch die Ortsbehörden und durch Beamte der Land wirtschaftlichen Versuchsanstalt zu Dresden Hauptstelle sür Pflanzenschutzdienst im Königreich Sachsen. Letztere führen zu diesem Zweck einen besonderen Ausweis. In Ausübung dieses Dienstes ist dein damit beauf tragten Beamten jederzeit Zutritt zu den Kartoffel feldern und Kartvffellagerstvllcn und die Entnahme von Pflanzen oder Knollen für die erforderlichen Unter suchungen zu gestatten. 2. Krcbsvcrdüchtigc Erscheinungen an ausgepflanzten oder aufgespcicherten Kartoffeln sind sofort der Lrtsbehörde (dem Gutsvcrsteher) anzuzcigen. Die Anzeigepflicht liegt bei den Kartoffelpflanzungen dem Nutzungsberechtigten des Grundstücks und in dessen Abwesenheit dem Vertreter ob, bei Vorräten dem, der sie in Verwahrung hat. Die Anzeigepflicht entsteht nicht, wenn von anderer Seite be reits Anzeige erstattet worden ist. Die Ortsbehörde (der Gutsvorsteher) hat die Anzeigen unverzüglich an die Ha uPtstelle für Pflanzenschutz dien st im Königreich Sachsen, Landwirtschaftliche Versuchsanstalt, Dresden-A., Stübelallee 2, weiter zu leiten. Die Merkmale des Kartofselkrebses sind im Anhänge angegeben. Ausführliche Mitteilungen und Abbildungen finden sich im Flugblatt Nr. 53 der Kaiserlich Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft, Dahlem-Berlin. 3. Auf dem Felde, das krebskranke Kartoffeln getragen hat, sollen die Rückstände der Kartosfelpflanzen, insbe sondere Knollen, sorgfältig zusammengebracht und ver brannt werden. 1. Die auf einem solchen Felde geernteten Kartoffeln dürfen 1. nicht als Pslanzkartoffeln verwendet, 2. nicht ohne polizeiliche Erlaubnis aus dem Be triebe, in dem sie gebaut worden sind, entfernt, 3. nur in gekochtem oder gedämpftem Zustande ver füttert werden. Auch die Abfälle solcher Kartoffeln müssen sorgfältig gesammelt und vor dein Verfüttern gekocht oder ver brannt tverden. In Betrieben, in denen Fabriken für die Verarbeitung vo>r Kartoffeln bestehen, werden die auf verseuchten Feldern geernteten Knollen am besten ihnen zugeführt. Im übrigen ist jede Beförderung nach Möglichkeit zu ver meiden, da auch die an den Knollen haftende Erde den Krankheitserreger enthält. Schuhwerk von Personen und Hufe von Tieren, die mit Kartoffelkrebs verseucht« Folder betreten haben, und Geräte sind sorgfältig von anhaftender Erde zu reinigen. Auf den verseuchten Feldern sind Tafeln mit der Aufschrift „Vorsicht, Kartoffelkrebs!" in Größe von min destens 15 zu 40 em aufzustellen. 5. . Auf dem Felde, auf dem krebskranke Kartoffeln fest- gestellt worden sind, dürfen bis auf weiteres nur die von der Hauptstelle für Pflauzenschutzdienst im Königreich Sachsen, Dresdcn-A., Stübelallee 2, genehmigten Kartoffel- scrten gebaut werden. Weitergehcnde polizeiliche Anordnungen über die Be nutzung des verseuchten Grundstücks sind zulässig. 6. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Vorschriften werden nach! H 2 der Bekanntmachung vom 30. August >917 (RGBl. S. 745) mit Gefängnis bis zu l Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10 000 M. oder mit einer dieser Strafen geahndet. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Dresden, den 4. April 1918. Ministerium des Innern. Anhang. Der Kartoffelkrebs ist daran kenntlich, daß man au den Knollen Wucherungen von verschiedener Größe und Form findet, deren Oberfläche warzig und später oft zer klüftet ist, so daß sie zuweilen an manche Sorten von Bade schwämmen erinnern. Manchmal erscheinen sie nur wie kleine Warzen, oft sind es große Auswüchse, nicht selten endlich ist von der eigentlichen Knolle nichts mehr zu er kennen; au ihrer Stelle finden sich schwammartige Miß bildungen, die nur durch den Ort ihres Vorkommens er kennen lassen, daß sic ursprünglich aus jungen Kartoffeln entstanden sind. Anfänglich sind alle diese Mißbildungen hellbraun und fest. Später werden sie dunkelbraun und schwarzbraun und zerfallen allmählich, indem sic bei trockenem Wetter ver- schrumpfen und zerkrümeln, bei nassem verfaulen. Da die Krankheit alle jungen Gewebe ergreifen kann, so findet man Krebswucherungen außer an den Knollen auch an anderen Teilen der Pflanze. Meistens werden die Knollen, die Wurzelzweige und die unterirdischen Stengeltcilc ergriffen. Wenn die jungen Triebe aber längere Zeit brauchen, um aus dem Boden herauszu kommen oder wenn längere Zeit feuchtes Wetter herrscht, bilden sich auch an den Blattknospcn der oberirdischen Stengel Geschwülste, an denen man nicht selten noch er kennen kann, daß sie aus Blattanlagen horvorgegangen sind. Die oberirdischen Pflanzenteile sind ebenso wie die am Licht liegenden Knollen-Auswüchse grün, ost mit einem weißlichen oder rötlichen Ton. Km Ntkmg. Das „Berner Tagblatt" meldet, das; der Gesamt» Verlust der Entente einschliehllch Rumäniens, Serbiens und Italiens allein an Toten seit Kriegsbeginn bis jetzt elf Millionen Mann betrage. Der englische Verlust be trage eine Million, der französische zwei Millionen Mann nnd der russische sechs Millionen Mann. Au der Westfront wurde am 7. April der erste amerikanische Flieger, ein Ingenieur, abgeschossen und lebend cingebracht. Im preußischen Herrenhaus« findet heute eine ge Heime Sitzung statt, die sich nur. dem Ausschluß des Fürsten Lichnowskh beschäftigen wird. Im preußischen Herrenhaus erklärte der Landwirt- schastsmiuistcr v. Eisenhardt-Rothe, baß die Regierung die Förderung des Deutschtums in den Ostmarlen nach wie vor als ihre Pflicht betrachte. An der Amsterdamer Börse erklärte man, das; in Lau sanne neue Friedcnsverhandlungen zwischen Vicrbund- und Ententevertretern im Gange seien. Jin Hinblick auf die Ereignisse in Frankreich wer den dio Minister der Ententestaaten noch in diesem Monat zu einer außerordentlichen Konferenz zusammentreteu. In dem Programm der neuen F r ied e n s p a r t e i in Frankreich findet die Annexion Elsaß-LvthringenS keine Erwähnung. Nach englischen Bläitcrstimmcn vermehren sich die S chi ffsv c r se n k u n g en im Kanal seit 15. März auf fallend. Llohd George hat nach einer Erklärung des Generals Botha Südafrika um Hilfe gebeten. General Averescu hat der von ihm in Jassy gc gründeten neuen politischen Partei, an deren Spitze er auch nach dem Kriege zu bleiben gedenkt, den Namen Volks- Partei gegeben. Die Hinrichtung Bolos wurde nach Meldung aus Paris aufgeschobcn, weil Bolo noch wichtige Erklärungen abzugeben hat. An dem Kampse in der Gegend von Amman hat nach einem Bericht aus Damaskus auch ein deutsches Bataillon tapfer teilgenommcn. Der Postverkehr zwischen Rußland und den Mittcl- inächten wird, nach einer Meldung aus Petersburg, am 1. Mai ausgenommen. ch Der amtliche Tagesbericht. «Amtlich.» Großes Hauptquartier, 9. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. An der Schlachtjrout entwickelten sich vielfach leb hafte Artillerickümpfe. Auf dem Süduser der Oise griffen die Truppen der Generale von Schoeler und Wichura den Feind erneut an. Zwischen der Oise und FolembraY stießen sie über die Ailctt« bis zum Oise Aisnc Kanal vor. In heftigen Kämpfen nahmen sie den zäh verteidigten Wald östlich von Gunh. Sie erklommen im Angriff von Nor den und Osten her die steilen Hänge der Höhen östlich von Couch le Chateau und er stürmten stark ausgebaute Stellungen des Feindes. Quinch und Lanricourt wurden genommen. Nach besonders erbittertem Kampf fiel heute" früh auch das festungsartige Couch le Chateau. Im März beträgt der Verlust der feindlichen Luftstreit kräfte auf dem westlichen Kriegsschauplatz 23 Fesselballone Bring' Äein Gel- in -ie . .'A A, >. - l
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite