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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191101010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-01
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ankenberger Tageblatt begründet 1s 2. 70. lahrgang. MW st IrsiiLMg i. ZL Vtranvvvrtlichrr Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. Sa. — Druck und Verlag von L G. Roßberg in Frankeuberg i. Su. SSI «Li Nntüu»iz,:ngen sind rechtzeitig austugeben, und zwar größere Inserate bis 8 Uhr vormittags, kleiner; bis ivatestens 11 Ilhr mittags deö j?w«tligenUusgabetag«8. Für Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Grell« kann eine Garantie nicht übernommen werden. hm^>51. Lrlekramme r Tageblatt Krankenbergsachsen. ! >»sch«A»t «» je»4m Wochentag «bsnoo >ür den solgeuden Tag. Bezugs- yvch» vierteljährlich 1 .eil 50 H, monarl.ch 'D Trügrrlohn extra. - C^nielauMinern lausenden Monats 5 srüber.c Monate 10 LoUelMNge» werden in unserer Geschäftsstelle, von den Loten und Ausgabe- - gellen, sowie von allen Lostaustalten Deutschlands und Oesterreichs «geuotumr.». Aach dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. — -- -- — -7—— — - - , Anzeigenvreib: Die e-gesp. Peti-zell; cder deren Raum 1k bei Sinzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil« M „Eingesandt" im r Redaktivnsteile 35 Für schwieriger- und tabellarischen Satz « asschlao, für MederholunasabdeLÜ Ermäßigung nach feststehendem Taris. Füo ! Nachweis und Offerten - Annahme wrrden sb Exirag«bLhr berechnet. ! Jnseruten-Auuahme auch durch alle , deutschen Annoncen - Expeditiove«. . Es wird hiermit zur allgemeinen Kc-mtnis gebracht, büß dem Wintersportverem Fran- knbeyg für den Winter 1910/11 cec von der Li^elstraße unterhalb der Vitt». des Herrn Kommerzienrat Schieck cbgehevde, nach dem sogenannter: Sternplus, führende Fahrweg zur ALSü-»«^ de- RoKrlspsrt» zur Verfügung gestellt wo, ist Frankenberg, am 30. Dezember 1910. ' , Ler GLadirot. DeffsatÜche Sitzung -es Muts- und Stu-tveeVvdnetenksAegiums Montag, den 2. Januar 1911, Nachm. 6 Uhr Lm Kathaussaale. L«»S0»H^dir««sr 1. Verpflichtung der wiedergewählten unbesoldeten Herren Ratsmitglieder. 2. Einführung der wieder- bez. neugewählten Herren Stadtverordneten. 3. Wahl des Stadtverordneten-? orstehers. Frankenberg, uw 30. Dezember 1910. ° DerRatövorsitzende. »r Irmer. Unter den Rindern des Wirtschaftspächters Eduard Fischer in Reudörfche« Nr. 6 und des Gutsbesitzers und Gemeindevorstands Anton Lauge in Dittersbach Nr. 2 ist dir Ma«l» «ad Klauenseuche amtlich festgestellt morden. Als Sperrbezirk gelten die Gemeinden Reudörfche« und Dittersbach« Die inhalts der Bekanntmachungen vom 25. November, 16. und 21. Dezember 1910 ««geordneten Maßnahmen gelten auch für den vorliegenden Fall. Flöha, am 30. Dezember 1910. t Die Königttche AmtShauPtWa««fchaft. Auf Blatt 451 im hiesigen HandeWreM« ist Vie Firma Fraukeüi^rtz^ Äeibe«« appretttr Gustav Metzler in Frankeuberg und als deren Inhaber der Appretur- anstaltsbesttzer Hermann Gustav Metzler daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Appretur für L-toffe, seidene, halbseidene und baumwollene Waren. Frankenberg, am 28. Dezember 1910. (4. Sox. L69/10.) Königliches Amtsgericht. Montaa, am 2. Fauuar 1S11, 10 U^r vormittags sollen i« Rieder- Mi sa im Restauraut „Brauhos" 1 Nähmaschine und 1 Regal öffentlich um das Meistgebot g«gm Barzahlung zu: Verstelgecung gelangen. Frankenberg, am 30. Dezember 1910. Der GsrichtSVsAziehrr. Dienstag, am 3. Januar 1V11, Vorm. /,1Ü Uhr sollen in Frankeuberg 1 Pappe,,schneidemaschine nnd 1 Bieqmaschine für Pappen öffentlich um das Meistgebot gegen Barzahlung zur Versteigerung gelangen. Bieter sammel« im Restaurant zur „Amiöschruke". Frankenberg, am 30. Dez-mber 1910. Der Gerichtsvollzieher. Mittwoch, am 4 Januar 1SL1, 1 Uhr «achm. sollen in s^onkenberg ca. 400 Ztr. gewöhnt. Fabnkdraunkohlen und Briketts, 4 Handwagen und ein eiserner Nadekarren öffentlich um das Meistgebot zur Versteigerung gelangen. Bieter sammel« im Restaurant „Ratskeller". Frankenberg, am 30. Dezember 1910. Der Gerichtsvollzieher. Beka««t»ach»na. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, die kirchliche Gebühren für TrarMgen und Be erdigungen nicht mehr wie bisher durch die Besteller, sondern von den V^Mtzten direkt zu erheben. Die Gemeindeglieder im Stadtbezirk werden daher angewiesen, vohW. Januar 1911 ab alle fälligen Beträge sofort an die Kirchkasse in der PfarramtSrAedition (Moltke- straße 3 Erdgeschoß) zu bezahlen. Frankenberg, am 30. Dezember 1910. —— — E Das Psavrami. Die Gpttekaffe M Ms^enbevg verduft alle Einlage« mit Ai/« vom Tage «ach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rückzahlung. Die Vemein-e - SpÄrrEe Flohs» verzinst Spareinlagen mit zt/r »,/g. ExvediLiouSzeit: an Werktage Vorm. 8 bi- 12, nachm 2 bis ö Ahr, 8ann»b«nck» «vi» vae»«n. S di» nsvkm. 2 Uki». Durch die Post bewirkte Einlage« werde« schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 1S. 6» üurbiiclr in au Lull««». * An der Jahreswende geziemt es sich, den Blick vor- wärts in die Zukunft schweifen zu lassen, und unter unseren Zukunftszielen obenan steht die Erhaltung der freien Wege für den Absatz unserer deutschen Arbeitstätigkeit. In unserem wirtschaftlichen Leben zeigt sich die Erscheinung, daß immer mehr die Produktionsstätten Einzelner z» großen Verbänden zusammengeschlossen oder mit solchen, die schon bestehen, ver bunden werden. Diese gewaltigen Unternehmungen, die mit gleichen Mitteln arbeiten, beschäftigen Tausende von Arbeitern, geben auch wieder kleineren Betrieben Verdienst und sind ganz hervorragende Abnehmer der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Je mehr sie auf eine Ausdehnung ihrer Tätigkeit angewiesen sind, um so mehr müssen sie auf eine Sicherung ihres Ab satzes bedacht sein, um alle Krisen zu verhüten. Und dieser Absatz geht über unsere Grenzen weit hinaus, hinter denen auch viele mittlere Betriebe sich längst nicht scheu zurück- halten. Ihre Fabrikate eroberten sich ebenfalls viele Be zirke, und sie dürfen sich rühmen, dem deutschen Namen Ehre gemacht zu haben. Alle wünschen, daß es nicht bloß so bleiben, sondern daß unser Welthandel noch mehr in die Höhr gehen möge. Da stoßen wir aus die nahen und sich nähernden Notwendigkeiten des Abschlusses von neuen Han delsverträgen. Ganz nahe gerückt sind uns die mit Schweden und Japan. Und sie sind charakteristisch, denn bei beiden kommen nach der Natur der Länder nur gewerbliche, keine landwirtschaftlichen Zollsragen in Betracht; aber trotzdem walten doch ziemlich erhebliche Schwierigkeiten ob. Früher hieß es bei jedem Handelsvertrag, den wir ver einbarten, daß die Interessen von Industrie und Landwirt schaft nicht einseitig behandelt werden dürften. In den nächsten Jahren werden wir erkennen, daß vor allem die fremd n In dustrien hohe Forderungen ausstcllen und daß sie die land wirtschaftlichen Angelegenheiten weniger beachten. Mit anderen Worten, sie werden höhere Schutzzölle für sich verlangen und eS der Landwirtschaft überlasten, ihre Schlachten selbst zu schlagen. Der Grund ist kein anderer, als das enorme Wachstum der fremd ändischen Industrie, die sich auch auf Kosten der Landwirtschaft entwickelt hat. Alle ausländischen Regierungen haben es sich viel Geld kosten lasten, die ge werbliche Tätigkeit zu erhöhen, und nun dieselbe sich rühre» kann, verlangt sie auch Sicherheit gegen die sremde Kon kurrenz. Da die Vereinigten Staaten von Nordamerika es allgemein vormachen, wie durch hohe Zölle die fremde Ein fuhr tunlichst ferngehalien werden kann, folgen die Nach ahmungen. Die deutschen Zölle sind viel entgegenkommender, wie die, welche jetzt in verschiedene, Auslc idst -aten geplant werden und in Amerika bereits bestehen, darin haben wir ein gwes Gewissen und brauchen nicht von dem Recht auf Entgegenkommen zu lassen, das wir unstreitig haben. In den Verträgen liegt das wirtschaftliche Gedeihen von Deutschland, sie können also nur unter genauester Gegenüberstellung der j verschiedenen Zollsätze vereinbart werden. Wir haben so oft i vernommen, dle Zölle in den Vereinigten Staaten von Nord- ; Amerika sollten reformiert werden. Gekommen ist nichts, unsere Industrien haben umsonst gewartet. Wir wollen keinen Zollkrieg, aber die Rücksichtnahme, welche unser freundschaft liches Verhalten beanspruchen kann. Die deutsche Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren gedeihlich erholt, und tuest Ausbesserung wird auch in den nächsten Jahren noch fortdauern. Derjenige Vertrag, der für die Interessen der Landwirte am wichtigsten ist, der mit Rußland, läuft noch längere Zeit, fo daß eine Besprechung über die künftige Höhe der Gctreidezölle sich noch erübrigt. Vergessen wollen wrr aber nicht, daß schon beim letzten Ver- tiagsschluß die einflußreiche Moskauer Handclswelt sehr nach drücklich die Verwerfung der zugebilligten russischen Zollsätze verlangte, weil sie keinen wirksamen Schutz gegen die deutsche Konkurrenz darstellten. Das ist der kritische Punkt, auf den wir weiter vorn schon himmestn. Woraus es heute ankommt, ist, daß die deutschen Nährstands-Jnterestenten keine Spaltung zeigen dürfen, denn damit wird nur der Widerstand der Gegner gestärkt. Wie im lokalen Geschäftsverkehr, fo herrscht heute auf dem Weltmarkt großer Wettbewerb. Und um die sremde Konkurrenz fernzuhalten, werden die Gesetzgebungs- Maschinen allenthalben in Bewegung gesetzt, jeder Teil mnß sich daher seiner Haut wehren. Im Ausland weiß man sehr genau, daß wir weit gutmütiger sind, wie Engländer und Amerikaner, uns mutet man deshalb am meisten zu. Zähig keit kann allein Helsen noch dem alten Spruch: „Mann, mit zugeknöpften Taschen, — Dir tut niemand was zulieb'; — Hand wird nur von Hand gewaschen, — Wenn Du nehmen willst, so gib!» — Otttlicder »ns SScdritcder. Frankenberg, 31 Dezember 1910. I» der Scheidestunde. * Wieder ist em Jahr hinabgerauscht ins ewige Meer der Zeit. Ein Jahr! Man sollte kaum glauben, wie leicht diese zwei Silben sich aussprcchen lassen, die eine so große Summe von Freud und Leid, van Arbeit und Mühsal, von Hoffmmg und Enttäuschung, von Weinen und Lachen rinschiießen. Nur ein Jahr, lacht der Leichtsinnige. Ein ganzes, langes Jahr, sagt der Ernsthafte. Ein Jahr eilt schnell vorüber für den Glücklichen, dem eS Freude beschert, dem cs alles gelingen läßr, was er beginnt: ein Jahr schleicht im trügen Schnccken- gang für den Armen dahin, dem eS Leiden bringt, der Hoff nung auf Hoffnung zu Scheitern sinken steht. Wenn daS alte Jahr zu Grabe getragen wird und die Glocken das neue einläuien, dann läßt wohl ein jeder die vergangenen 36S Tage an seinem Geiste vorüberziehen. Dann sieht der Klügste, daß er sich doch und wider Erwarten oft getäuscht, der Un erfahrenste, daß er wider Erwarten ost das Richtige getroffen, der Glücklichste, daß auch ihm sein Maß an Mißgeschick nicht erspart geblieben, der Unglücklichste, daß in sein Leid man cher Sonnenstrahl des Glücks gefallen ist. All' seine Wünsche sind wohl kcinem erfüllt, all'feine Hoffnungen sind aber auch wohl keinem fehlgeschlagen. Und das ist sehr weist einge richtet, denn sonst würoe der eine das Haupt gar zu hoch tragen, der andere den Kopf gar zu tief sinken lassen. Ein dichter Schleier liegt über den künftigen Tagen, den keines Menschen Geist zu lüsten vermag, und wohl uns, daß sich die Zukunft nicht offen vor unseren Augen ausbreitet, denn das Glück, — nun, das kommt immer gelegen, — aber das Unglück, die herben Enttäuschungen, würden wir die Gewiß heit dessen, was unserer wartet, immer standhaft ertragen können? Nein, und darum pflanzte der gütige Schöpfer die Hoffnung in unstre Herzen, die sonnige, lachende Hoffnung, die uns kühn in das wogende Nebelmeer des neuen JahreS hinausstgeln läßt. Glück aul zur Fahrt durch d«S Jahr 1911! * f Bilder vom Tagt. Der verunglückte Flieger Graee. — Die Kronprinzessin aus der Heimreise nach Deutschland. — Zur Explosion auf der Hilton-Grube. f* A«s der Kirchgemeinde. Wie aus einer Bekannt machung im amtlichen Teile ersichtlich ist, hat der Kirchcn- vorstand eine veränderte Einhebung der kirchlichen Gebühren beschlossen. Es sei hiermit auf diese Bekanntmachung beson ders aufmerksam gemacht. -f* Ei» tkünstlerkonzert findet am Neujahrstag von abend 8 Uhr an wieder in der Gafiwirtschast „Reichs kanzler" statt. Es werden mitwirken die Herren Kurt Hampe, Chemnitz (Klavier und Tenor), Karl Kneisel (Violine) und Fritz Günther (Harst und Cello). Zum Vortrag gelangen Kompositionen von Beethoven, Mendels- sohn-Bnrtholcy, R Wagner, F>. v. Suppü, Haydn u. a., sowie Lieder von Schuhmacher und Kicischmar. f* Theater in Frankenberg. Die über 30 Jahre be stehende (gegr. 1876) R'chterschc Theatcrgesellschaft wird ab 6. Januar (Holmcujahr) in Frankenberg im „Schützenhaus" Pnrstellmigcn geben. Der Truppe, die bereits hier gastierte, gehöre» hervorragende Kräitc an, sie verfügt über sehr gute Ausstattung und schöne Garderobe und pflegt vor allem das gut« Lustspiel. Sie ist in den
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