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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000727016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000727
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-27
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1900
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kerugsgebiihr: »lerieliährllcki 2 M « V'->.; durch die Loli 2 Mk. ^ Via. Die.DresdnerNachrichjen' ericki einen ligllch Morgen«; die Berielicr in Dresden und der nächsten llmgcbinig, wo die Lulraoung durch eigene Boten oder «oinimMonSre erfolgt, erliLlten da« Blatt an Wochentagen, die nitdl mit Lonn- oder Feiertage solgen. iu zwei Dliciiausaaben Aden»« und Morgens »„gestellt. Für Rückgabe eingesandier Schrift stücke leine Verbindlichkeit. Fernsvrcchanschlub; 21 Mt I Lr. Il u. Lr. 20SS. Delegramm-Ndresser Lachrichton Dr»«d»n. Segründek 1856 ^ loatvrnon ^'"»LnÜ? I I-iiMmIIoil2 ! 21 am di««-. 08v3r klLvker, üresäen, NII, >««.«. 21 Or6»6nkir cicdldaüß kieastääter Markt <8taät IVion). i (kUoLruix ^r. 2.) Telcgr.-Adrcfle: Nachrichten, Dresden. Slädliodtdäckvr. i» vomdiairto laoktdäckor.^ A Losvlllivdtdääer, ^ ^ OorU. Löstrsdliurgvll < H oto. ^ ^»Illostr. keospolrto krel.1' k» 1 "»--»>^>--0, omplisdlt in Lusvabl: L!8vrnv Ovtvn ii. Hör«!«, Haus-, KNelivu- iwll I^nn<1svIrtIl86littkt8-(»6r!Miv. ru Ori^inalproison, im Staätinnorn kreis Lusvnäunx, nach U aiisvürts unter billixstor 8ps8sndorse>illunx. 8 AlillemItsiiMr» L. SokLpotllskvii, «. t1ole»i»i»I« r«»> viilenieellu»^ ^ Im klrueuselisn llninä üljßlkll 14alio ctos 2Zmt8Mrledtt; D R ^ vermittelt null i»i >»»,i»t kür äiv ,,VSr«hst«I»vi Ain« I»PI« . ^lK^-^^^rrrgrrKrrrrg»jrj^»»^r^drB»rLrirssLMkri»^»«^Mr? l,. VviäLe, MMliWtiüM M. 34. Asvulivitvii L^r»ri»«vr 80VVIV oixiivr ilt rworßnnnl. E-- —»»»»MMM iimKtörxiiltixvr ^u^füIiruilF >in,I. .joilor lst'oi^lit^o. »»»—» ^ « sren V «> I di <-> >i < l» 1 <-1 8r»le««n trän/ I^i «eie»»-t ini»-^ittu">r- tz«, Nr. 2V4. Sachsen auf der Weltausstellung. Hosnachrichteu. Umsatzsteuer, Kohleiimangcl, Ausflüge, Iunungsversainiiiluiigen, ltzerlchtsveriiandlniigen. Kuno Mischer. Mnthmaßl. Witterung: Bewölkung. Kreitan, 27. Juli 1V0V. Wülhtiilikiliiciiitiits zn 25 Pfg. beginnen mit jeder Sonnabend-Nummer und müssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen, einem Austräger oder Kommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Sachsen ans der Pariser Weltausstellung. Von Julius Leisching. IV. Jener von Nichtdentschen so oft bespöttelte Zug des deutschen Wesens nach gründlicher, gewissenhafter Verfolgung jeder Sache bis zu ihrem Endziel hat gerade im Maschinenbau zu grund legenden Erfindungen geführt. Hier, wo die höchste Zweckmässig keit mit der größten Sparsamkeit sich paaren muß, um etwas wahrhaft wirthschaftlich Bedeutendes zu schaffen, hat sich diese deutsche Eigenart besser als irgendwo sonst bewährt. Man be obachtet dies vom Größten bis in's Kleinste, von den Gasmotoren bis zum kleinsten Mechanismus in den Uhren. Eine Württem- berger Firma hat nämlich den Anlaß benützt, eine hübsche historische Ausstellung von Uhren zu veranstalten, angcfangen von den ältesten Sonnen- und Sanduhren, den eisernen Räderuhren bis zu des Nürnbergers Peter Hcnlein uni IM erfundenen 'Taschen uhren u, s. f. Sachsen besitzt nun bekanntlich in Glashütte eine bedeutende Uhrenindustrie, welche auf der Ausstellung durch die Firma Lange u. Söhne vertreten ist. Sie brachte Taschenuhren' n Gold- und Silbergehäusen, Meßwerkzeuge, Marinechronomctcr u. s. f. Wenn man diese seinen, vollendet ausgeführtcn Mechanismen sieht, muß man sich fast gewaltsam an jenen langsamen Ent wickelungsgang erinnern, welchen die Uhr bcnvthigtc, um ans ihre heutige Stufe zu kommen. Vor Hcnlein, also bis zum Jahre 1498, gab es keine Taschenuhren. Der heute bis zum Ueberdruß gehörte Grundsatz „Zeit ist Geld" wäre unseren Urahnen ganz unverständ lich erschienen, denn sic kannten eingcntlich weder den einen noch den anderen Begriff in unserem heutigen Sinn. Ein den Uhren verwandter Zweig, die mechanischen Spielwerkc mit ver- schiedensach gelochten, leicht austauschbaren Scheiben, welche das Werk thunlichst auszunntzcn gestatten, hat sich namentlich in Leipzig und in seiner Umgebung entwickelt. Die Musik und die Herstellung ihrer Instrumente hat überhaupt in den letzten dreißig Jahren einen ungeahnten Aufschwung genommen, zum Entsetzen nicht blos aller Unmusikalischen, sondem auch jener zart besaiteten Naturen, welche die Höhe der Kunstübung nicht in der Zahl ihrer Jünger, vielmehr in der Güte ihrer Leistungen erblicken. Was Deutschland ans diesem Gebiete leistet, ist verblüffend und muß mit einigen Zahlen illustrirt werden. Nach offiziellem Aus weis beträgt die jährliche Ausfuhr den von keinem anderen Staat erreichten Betrag von 38—40 Millionen Mark. England und Britisch-Anstralien sind die Hauptabnehmer. Auch hier hat Sachsen an gewissen Zweigen der Jnstrumcntencrzeugung hervor ragenden Antheil. Wiederum ist es das sächsische Vogtland, welches mit seinen geiverbfleißigen Orten Markneukirchen und Klingenthal einen Mittelpunkt für diese Industrie bildet. Ihre Saiten« und Blasinstrumente erfreuten sich schon vor fünfzig Jahren auf der ersten Londoner Weltausstellung großer An erkennung. lieber ein Fünftel aller ans diesem Gebiete in Deutsch land thätigen Personen beschäftigt sich im Vogtland mit dieser Hausindustrie, deren Erzeugnisse durch große Ausfuhrfirmen zur Versendung gelangen. Neben Geigen und Fiedelbogen werden Guitarren, Mandolinen. Zithern u. s. f. in großer Menge erzeugt, unter dem fürsorglichen Schutze der sächsischen Regierung, welche eigene Fachschulen für den Instrumentenbau staatlich unterstützt. Markneukirchen ist überdies der Sitz einer blühenden Darmsaiten- snbrikation, Klingenthal i. V. das bedeutendste Erzeugungsgebiet für Mund- und Ziehharmoniken, Blech- und Holzblasinstrumente u. s. f. Daß ein Land, welches die größten Komponisten des 10. Jahr hunderts, Mendelssohn, Schumann. Richard Wagner, zu seinen Söhnen zählt, insbesondere auch dem Klavierbau seine Auf merksamkeit widmen mußte, ist selbstverständlich. An der hoch- bedeutenden Fabrikation Deutschlands E dieser V,I-r sicht gebahrt Sachsen ein Hanptverdicnst, finden sich doch in L -esden allein 21 und in Leipzig 16 Klavierfabrikcn, denen sich daselbst weitere Fabriken für Mechaniken, Klaviaturen, Hammerköpfe u. ä. an- schließen. Weitere nothwendige Bestandtheile wie Gußstahlsaiten. Filz n. s. f., für welche es zahlreiche Großbetriebe in Deutschland «übt, wurden zuerst und am bedeutendsten in Wurzen und Leipzig erzeugt. Unter den Klavierbauern steht Julius Blüthner un bestritten obenan; die weltberühmte Firma ist durch Flügel und PianiNos würdig vertreten. Von den Dresdner Firmen haben Bever-Nahnescld ein hübsches Pianino im LouiS XVI.«Stil, dann Jühling und Bönisch. der eine Zwcigfabrik auch in Petersburg besitzt, in Paris ausgestellt. Erstgenannte Firma pflegt namentlich den Ban von PianinoS für extreme Klimate. DaS amerikanische Saugwlndlvftem sür Orgelharmonten ist ebenfalls zuerst in Sachsen erprobt worden und zwar von Mannborg-Leipzig, welcher ein Orgelhcirmvnium sür 21 Spiele und ein kleineres Harmonium mit 5 Spielen vorsührt. Ter Vorzug dieses Spstcms beruht nicht blos in der hübscheren Gestalt, welche dem Gehäuse verliehen werden kann, sondern namentlich in der größeren Weich heit des Tones. Leipzig und Umgebung ist, wie erwähnt, auch der Sitz einer bedeutenden Fabrikation mechanischer Musikwerke, in welcher daselbst nicht weniger als 16 Unternehmungen thätig sind. Die erst vor zehn Jahren begründete Aktiengesellschaft sür Pvlnphon- Musikwerke, die wir unter den Ausstellern finden, erzeugt die stattliche Anzahl von rund 40,000 Instrumenten im Jahre. Wenn man solche Ziffern hört und daraus aus die Zahl musikbegeisterter Menschen schließt, so konnte man zu dem Glauben kommen, daß die Harmonie unter uns Erdenkindern eine paradiesische sein müßte. Das ist nun freilich leider ein Trugschluß, denn im Paradiese selbst begann bereits der Erbkampf, und die süßesten Melodien haben noch lange nicht alle Herzen bezwungen. Es giebt eben im viel genannten Völkercoucert noch immer Instrumente, welche leicht verstimmt sind oder falsch gespielt weiden. Das Instrument aber ist leider noch nicht erfunden, welches jedem Mißbrauch und Miß griff energischen Widerstand entgegensetzte. Dafür intercssircn sich grausame Finanzpvlitiker nur all zu sehr für die zunehmende Musik- liebhaberei und haben da und dort bereits den schönen Plan einer — Klaviersteuer ausgeheckt. In derselben die Hilfsmittel für Kunst und Wissenschaft ver einigenden Gruppe finden wir auch die hochbedcntende Sammel ausstellung sür M echanik und Optik, Gebiete, aus denen Theoretiker und Praktiker im engsten Zusammenschluß und Ein- verständniß arbeiten müssen und Dank der fortschreitenden Erkennt nis; in Naturwissenschaft und Technik außerordentliche Erfolge zu verzeichnen haben. Was hier geschaffen wurde in Meßinstrumenten aller Art ist eine Errungenschaft des 19. Jahrhunderts allein, an welcher die Arbeit deutscher Gelehrter und Feinmechaniker ehrlich mitgerungen hat. Vor hundert Jahren waren ihnen Franzosen und Engländer weit überlegen. In den letzten Jahrzehnten aber weckte das durch die Errichtung zahlreicher physikalischer und chemischer Laboratorien und Sternwarten gesteigerte Bedürfnis; und die auch sonst von Staatswegen bekundete Fürsorge einen mächtigen Auf schwung, einer Industrie, welche heute gegen tausend Betriebe um faßt. Sachsens Betheiligung an dieser Sammclausstcllung sür Mechanik und Optik ist eine starke. Ta findet man Rechenmaschinen, Zähl- und Meßwerkzeuge ans Glashütte, welche — man höre und staune — den fünfhundertsten Theil eines Millimeters anzcigcn; elektrische Meßinstrumente und Wangen aus Dresden; Thermometer, physikalisch-chemische und physiologische Apparate, Instrumente zur Fäden-, Stoff- und Papierpcüfuug aus Leipzig, Chemnitz, Zittan; Werkzeuge für den Berg- und Hüttenmann aus einer mehr als hundcrtiährigen Freiberger Firma. Ucberall, wo die Nachfrage war, hat sich eben bal» die Deckung des Bedürfnisses eingestellt und das Reich mehr und nichr vom ausländischen Markt un abhängig gemacht. Fernschreib- und Fernsprech - Berichte vom 26. Juli. Der Krieg in China. Shanghai. Li-Hung-Tschang ist noch hier. Wie verlautet, haben mehrere Konsuln chisfrirte Telegramme an ihre Gesandten in Peking gerichtet und diese Telegramme Li-Hung-Tschang zur Beförderung übergeben, und man glaubt, daß dieser hier bleibt, bis die Antworten eingegangen sind. — Verstärkungen von 3000 Mann sind nach Kianyyin gesandt worden. ES werden Be sürchtungcn gehegt, daß Versuche gemacht werden könnten, Torpedos iu den Jangtsefluß zu legen. Admiral Seymour wird demnächst hier erwartet. Berlin. Der Kaiser ist an Bord der „Hohenzollern" heute Nachmittag iu Bremerhaven einaetrossen. Vor der Lloydhalle er warteten Gras Bülow und das Marine-Offizierskorps den Kaiser. — Die Kaiser!. Familie trifft Anfang August in Wilhelmshöhc ein. — Kronprinz Wilhelm trifft amMontag aiisBahnhof Oels cin und begiebt sich sofort nach dem dortigen Schlosse, seinem Besitzthum. — In Briea fand heute in Anwewnheit des Prinzen Friedrich Heinrich als Vertreters des Kaisers die feierliche Enthüllung des von Prof. Boefc in Berlin ausgeführtcn Kaiser Wilhelm-Denkmals statt. — Der Schah von Persien ist gestern auf der Reffe von Petersburg nach Paris hier durchgekommen, ohne hier Aufenthalt zu nehmen. — Der Präsident der Deutschen KolonialgescUschaft, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, ist in Gemäßheit eines Be schlusses des Ausschusses der Kolonialgesellschast bei dem Reichs knnzler dahin vorstellig geworden, daß den in Südafrika ansässigen Relchsnngehörigen in Zukunft gestattet werde, ihrer Wehrpflicht in der Kaiser!. Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika zu genügen. — Der nenernannte Kolonialdircktor Dr. Stübcl weilt zur Zeit ans der Heimreise nach Deutschland in New-Aork, von wo er sich in einigen Tagen nach Deutschland cinschifft. Er wird sich erst noch in einer kurzen Panse an das deutsche Klima gewöhnen, ehe er sein neneS Amt endgiltig übernimmt. — In Eisenach weilt zur Zeit ein höherer chinesischer Offizier, um die der dortigen Fahr- zcuyfabrik von der chinesischen Regierung anfaegebenen und jetzt tertiggcstellten Kriegsfahrzrnge abzunchmen. Die Abnahme ist ge stattet, die Ausfuhr der Fahrzeuge muß indeß vor der Hand unter bleiben. — Die in Sidney abgelöste Besatzung des Kreuzers „Eormoran" hat. wie von dort gemeldet wird, einstimmig gebeten, anstatt entlassen, nach China entsendet zu werden. Berlin. Mit Leon Bourgeois waren der junge Carnot. der Sohn deS ermordeten Präsidenten Carnot. und der im Drehfus- l Prozeß als Zeuge bekannt gewordene Major Hartmanu nach Berlin gekommen. Die Herren haben sich von hier nach Dresden begeben und werden über Stuttgart, Karlsruhe und München nach Paris zurückkchreu. Bourgeois hatte hier mit verschiedenen Diplomaten längere Gespräche. Der Angabe, daß es sich dabei um die chine sische Frage gehandelt habe, wird widersprochen: Bourgeois' An wesenheit in Berlin habe mit aktuellen Fragen überhaupt nichts zu thu» gehabt. Andererseits wird darauf verwiesen, daß Bourgeois als Chef des nächsten französischen Ministeriums gilt, in welchem er das Ressort des Auswärtige» übernehmen dürste. Sein Besuch könnte somit bezweckt haben, mit denjenigen Staatsmännern, mir denen er in seiner künitigen Wirksamkeit zunächst zu thnn haben würde, Fühlung zu nehmen. Potsdam. Die erste nud zweite Eskadron des ostasiatischeu Reiterregiments hat beute Nachmittag Potsdam verlassen. In der Garnisonkirche hielt Hofprediger Keßler die Abichiedspredigt, an welche sich eine Abeudmahlsfeicr anschloß. Dein Gottesdienste wohnten die Spitzen der Civil- und Militärverwaltung, die Be hörden sowie Abordnungen aller hiesigen Regimenter und Krieger vereine bei. Von der Kirche begaben sich die Truppen direkt zum Bahnhof. Auf dem ganzen Wege bildete eine dichtgedrängte Menge Spalier. Kattowitz. Im Salm-Schacht bei Poluisch-Ostrcm schlug ein mit 9 Grubenarbeitern besetzter Fördcrkvrb mit solcher Wucbt gegen ein vorgeschobenes Prellgestell auf, daß dieses in Stücke ging. Alle 9 Arbeiter erlitten sehr schwere Verletzungen; dreien derselben mußten die Füße amputirt werden. Thorn. An einem Hause der Breitestraße, das einem Um bau unterzogen wird, stürzte heute früh der Vvrdergiebel ein, durchschlug die Decke und verschüttete alle Arbeiter. Bei den Auf- räumnngsnrbeiten durch die Feuerwehr wurden bisher I Todter und 30 Schwervcrwundete geborgen. Mehrere Arbeiter werden noch vermißt. Cvblenz. Der Rheinische Provinzialvcrband des Deutschen Vereins vom Rothen Kreuz hat iu seiner heutigen Hauptversamm lung 10.000 Mk. aus den Mitteln des Provinzialverbauds zur Unterstützung der Thätigkeit des Rothen Kreuzes in China be stimmt. Frankfurt a. M. Bei Oberhansen wurden heute drei Mädchen von Handwerksburschen angefallen und getödtet. Paris, bl ach Mittbcilungen aus London nimmt der Meinungsaustausch zwischen den verschiedenen Kabinetten einen regen Fortgang. Es wird als zweifellos angenommen und als Grund lage für die Verhandlungen festgehalten, daß die Vertreter der Mächte in Peking wohlbehalten ,?> sind und daß die chinesische Regierung sich herausnimmt, dieselben in mehr oder weniger ver schleierter Weise als Geißeln zurnckzubehalten in der Hoffnung, auf diese Weile die auf ihr lastenden Persönlichen, pekuniären und militärischen Verpflichtungen zn vermindern. Ebenso nimmt man an, daß die chinesische Regierung sich einbildet, sie werde dadurch daß sie die Gesandten daran hindert, mit ihren Regierungen direkt zu Verkehren, bessere Bedingungen erlangen, da sie im Laufe devSflerhandlnngen, welche sie schon jetzt ciuleitcn, nicht nöthig haben werde, sich von den direkten Anklagen der Mitschuld zu reinigen, welche die Gesandten gegen sie erheben könnten. Wie deni auch sei, wird der Vormarsch aus Peking nicht länger vcr schoben werden und wahrscheinlich gegen den 1. August beginnen. Tie Truppen werden soweit als möglichper Eisenbahn von Tientsin nach Peking gehen. Paris. Vor dem Schwurgericht in Draguignan fand die Verhandlung gegen Maz^ Negis und 11 Mitangeklagte statt, welche beschuldigt,werden, im September v. I. sich iu der Villa Antijuife in Algier cingcschlosscn und von dort aus auf Polizcibeamtc ge schossen zu haben. Der Gerichtshof verneinte die Schuldfrage. Sämmtliche Angeklagte wurden sreigesprochen. London. Ein Telegramm des Feldinarschalls Roberts ans Valmoral <11 bis 12 deutsche Meilen östlich von Pretoria' von gestern meldet, daß er dort eingetroffen ist. ohne den Feind zu sehen. Am Nachmittag des 24. Juli hätten die Buren Frcuch's Kavallerie und Hutton's berittene Infanterie sechs (engl.) Meilen südlich von Baimoral in ein Gefecht verwickelt. Oberst Alderson habe mit berittener Infanterie den rechten Flügel der Buren angegriffen, während General French eine weite lim gchungsbcwcgnng um den linken Flügel machte. Als die Buren ihre Rückzugslinie bedroht sahen, zogen sie sich zurück; French und Hutton verfolgten sie. Kopenhagen. DieRobbcnfangdamPfer „Viking", Saimon". und „Vegn" sind vom nördlichen Eismeer zurückgckehrt. ohne eine Spur von Audröe gefunden zu haben. Es fehlt nur noch eine Nachricht vom Dampfer „Capclla", der im April nach dem Franz Josefs-Land abfuhr. Sofia. Der Minister Tontschew begab sich heute nach Konstantinopcl als Deleairter der Regierung sür die gemischte Kommission für den Abschluß eines türkisch-bulgarischen Handels vertrags. New-Hork. Aus Panama wi-d gemeldet, von der Partei der Aufständischen seien die Generäle Diaz und Arosemenn, von der Regierungspartei ein Oberst, zwei Majore und ein Hauptmann gefallen. Die Lage am Isthmus sei ernster als je. Nokohama. Hier e-wc..» man, daß eine japanische Nrmeedivision am 31. Juli in Takn landen und am 3. August Tientsin erreichen werde. gr-mknirt 0. M. («chluii.i Skkd>> r«iM. rcsconio 178.00. Dresdner Bank —. SlnolSdo-n —. Lombarden —. Laurahütt« 214,20. Ungar. Sold —. Poriugielen —. Still. Paris. ,» Uhr Na-dmttlagi.i Reute rs,'oc. Italiener S1.85. Snanier 72.00. Portngielen 22.80. Dürken 22,80. llürkenloole 100,00. Otlomanbank S28.00. Staat« bahn —. Lombarden —. Fest. Pari», Produltenmarkt. we»,en rer Juli 10,80. rer Septbr.-Dezbr. 20.70. ruhig. Evirttua rer Juli 08.00, rer Ianuar-Apni 04,00, behau,Net. RtlbSi per Juli 88,SO, per Januar-April 82,SO, ruhig. ,,^"1serbam. Produkten <Bericht, wegen »er Rovember 17», per Mitrz , ruhig. Roggen per Oktober I2S. per M»r,ruhig.; -S-A? »» s » K p! l->-s'L L-Z!l « L." > » OertlicheS und Sächsisches. 'S Kaiser!, und König!. Hoheit Frau Erzherzogin Maria Jos cp ha von Oesterreich ist gestern früh 7 Uhr 13 Min. zum Besuche Ihres Vaters, des Prinzen Georg, in Pirna cin- getrosten und hat m der Prinzl. Villa zu -Hosterwitz Wohnung ge-
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