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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.05.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185705281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-05
- Tag1857-05-28
- Monat1857-05
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.05.1857
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-L-Freiveraer Anzeiger d« bi« Nachmittags I Uhr für die nächst- UND trfcheinende Nummer «ugenommen. Tageblatt. Preis vierteljährlich 1S Ngr. Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit i i .berechn«. 120. Donnerstag, Tagesgeschichle. Dresden. Wie das D. I. mittheilt, hat sich nach Er kundigungen, welche das königlich sächsische Ministerium von der lippeschen Negierung über ein neulich empfohlenes „unfehlbares Mittel" gegen den Tollhundsbiß des Bauers Schmiedekamp im lippeschen Dorfe Stapelage etngezogen, herausgestellt, daß dieses Mittel durchaus keinen Werth hat. Leipzig, 26. Mai. Einem Bericht im hiesigen Tageblatt über den Besuch der Hütels und einiger Gasthäuser während der verflossenen Ostermeffe zufolge sind 25 Hütels und Gasthäuser von 8707 Fremden besucht gewesen. Am stärksten waren besucht der Palmbaum (851); das schwarze Kreuz (773); das Hütel de Laviere (697); die Stadt Hamburg (497); die Stadt London (482); das Hütel de Pologne (464); der Große Blumenberg (444); die Stadt Wien (430). Die Stadt Rom hatte 368; das Hütel de Pruste 357; die Stadt Nürnberg 355; die Stadt Bres lau 324; die Stadt Dresden 322 Fremde. Die Stadt Gotha war besucht von 296; das Hotel de Russie von 295; das Goldene Sieb von 292; das deutsche Haus von 261; der Grüne Baum von 229. Die Goldue Sonne hatte 154; die Stadt Frankfurt 150; das Braune Noß 145; die Rauchwaarenhalle 142; der Halbe Mond 129; die Stadt Freiberg 126, und die Stadt Ber lin 124 Fremde. Berlin, 24. Mai. (D. A. Z.) In dem gegenwärtigen Augenblick hebt man folgenden Ausspruch eines der Hauptfüh- rer der äußersten Rechte Preußens im Jahre 1851 hervor: „Es besteht noch ein tiefer liegendes europäisches Interesse, das gel tend zu machen ich mich voll gedrungen sühle, und ich wünschte, ich könnte dies mit dem größten Nachdruck: das ist das euro päische Interesse, daß nicht die deutsche Gesinnung revolutionirt werde. Dazu gehört, daß die wirklich begründeten Rechte der Herzogthümer, und daß solche vorhanden sind, hat selbst der König von Dänemark zugestandcn, gewahrt werden. WaS blose Errungenschaft der Revolution ist, mag man immerhin weg- octroyiren durch Contrercvolution, dergleichen ritzt nur die Haut des Rechtsgefühls. Allein legitime Ansprüche, altgebricfte Ge rechtsame, althergebrachte Gerechtsame kann man nicht nieder treten, ohne dem Nechtsgefühl tiefe Wunden zu schlagen, welche zur bösen Zeit aufbrechen und den ganzen Leib verderben. Die Unterdrückung der wirklichen Rechte der Herzogthümer würde eine tiefe und anhaltende Verbitterung anrichten, nicht blos bei der dortigen, sondern bei der ganzen deutschen Bevölkerung, insbesondere aber bei den Armeen, die mit den Holsteinern ge fochten haben." Die Nichtrevolutionirung der deutschen Gesin nung wird dem von der Diplomatie vielfach behaupteten euro päischen Interesse an dem Fortbestand der dänischen Monarchie als Gegengewicht gegenübergestellt und der Nichtaufreizung Deutschlands eine weit größere und ungleich tiefer greifende Bedeutung für die Gesammtwohlfahrt Europas beigemcssen, als der Erhaltung der dänischen Monarchie in ihrer gegenwär tigen Stärke. Die europäischen Cabincte dürften auch!, in Er- l Wägung.ziehen, welcher Hebel für die Revolution ,das Verfahren Dänemarks gegen die Herzogthümer ist. — Heute findet iy dem Berlinischen Nathhause eine Sitzung deS Centralcomit« zur Sammlung von Unterstützungen für die aus den Herzogthümern Schleswig und Holstein entlassenen Beamten, Geistlichen, Leh rer re. unt^r dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Geheimraths Krausnick statt.. , Oesterreich.. Die Allgemeine Korrespondenz schreibt: „Gleichzeitig mit der in Ofen erlassenen Amnestie hat dem Ver nehmen nach der Kaiser die Instruction erlassen, unter welchen Bedingungen den wegen politischer Vergehen flüchtigen Indi viduen die Erlaubniß zur straffreien Rückkehr ertheilt werden kann, wenn die Betreffenden in einer besondern Eingabe darum ansuchen. Von 300 derartigen vorliegenden Gesuchen wurden in den letzten Tagen 150 genehmigt, die übrigen sind noch in Verhandlung." < den 28. Mai. 185? Aus Thüringen, 24. Mat. DaS Frankfurter Journal theilt ein Namensverzeichntß der von den verschiedenen Regie rungen ernannten Conferenzmttglleder zu der am 11. Juni d. I. in Eisenach beginnenden Evangelischen Kircheneonferenz mit: aus Oesterreich: Consistorialrath Pauer von Wien; aus Preu ßen: Consistorialrath vr. Nitzsch und Consistorialrath vr. v. Mühler von Berlin; aus Baiern: Consistorialrath vr. v. Har- leß von München; aus Sachsen: Oberhofprediger vr. Liebner von Dresden; aus Hannover: Geh. Regierungsrath Küster und Consistorialrath vr. Niemann von Hannover; aus Württem» bexg: Oberhosprediger vr. Grüneisen und Consistorialrath v. Geyer von Stuttgart; aus Baden: Prälat vr. Ullmann und Ministerialrath vr. Bähr von Karlsruhe; aus. dem Großher- zogthum Hessen: Prälat vr. Zimmermann von Darmstadt; aus Mecklenburg-Schwerin: vr. Kliefoth von Schwerin; auS Mecklenburg-Strelitz: Consistorialrath vr. Ohl von Neustrelitz; aus Nassau: Geh. Kirchenrath vr. Wilhelmi von Wiesbaden: aus Sachsen-Weimar: Geh. Kirchenrath vr. Schwarz von Jena- Kirchenrath Trautwetter von Eisenach und Oberhosprediger vr. Dittenberger von Weimar; aus Sachsen-Koburg-Gotha: Geh. Kirchenrath Genßler von Koburg und Oberconsistorialrath vr. Schwarz von Gotha; aus Sachsen-Meiningen: Oberhosprediger vr. Ackermann von Meiningen; aus Oldenburg: Geh. Kirchen» rath vr. Nielsen von Oldenburg; aus Anhalt-Deffau-Köthen: Consistorialrath Ungar von Köthen; aus.Schwarzburg-Rudol- stadt: Hosprediger Leo von Rudolstadt; aus Schwarzburg-Son- dershausen: Consistorialrath Zahn von Sondershausen; auS Waldeck-Pyrmont: Consistorialrath Albracht von Arolsen. Stuttgart, 24. Mai. Die Bevölkerung in den hiesigen Gefängnissen hat sich in den letzten Monaten so vermindert, daß die GerichtSdiener klagen, sie können nicht mehr bestehen und entweder TheuerungSzulage oder Zulage an Gefangenen verlangen. Auch das hiesige Criminalgefängniß, das in den Wintermonaten einen durchschnittlichen Stand von 40 Gefan genen hatte, ist in seiner Bevölkerung bis auf die Hälfte herab- geschmolzcn. — Bei dem belebten Verkehr in allen Geschäften ist auch das Wandern der Handwerksgesellen ein anderes ge worden; in einer benachbarten Stadt hatte der Polizeichef ver gangenes Jahr noch allwöchentlich 80—100 Wanderbücher zu visiren oder Geschenke zu verabreichen; jetzt kommt diese Anzahl nur alle Monate vor. Aus Bremen berichtet die „Weser Ztg." vom 24. Mai Vorgestern Nachmittag gegen 5 Uhr fielen in der Gegend von Eystrup während eines Gewitters eine Menge Fische auf und neben den Eisenbahndamm. Es waren kleine sogenannte Weiß fische. Man bringt das Erscheinen dieser ungewöhnlichen Gäste mit einer Wasserhost in Verbindung, welche, wie später an die hiesige Eisenbahndirection berichtet wurde, ziemlich um dieselbe Zeit sich aus dem etwa 4 Meilen entfernten Steinhuder Meer erhob. '« Schweiz. Laut der Luzerner Zeitung ist am 21. Mai. das sächsische Königspaar aus seiner Durchreise nach Italien von Luzern nach Flüelen gefahren, nachdem es zuvor in der Stifts kirche eine eigens bestellte Messe angehört. Die Neue Preußische Zeitung schreibt: „Wie wir «u8 Paris erfahren, gicbt sich dort in den vorzugsweise von Ar beiterfamilien bewohnten Stadtvierteln eine bedenkliche Agitation kund, und zwar infolge der immer mehr zunehmenden Theue- rung der unentbehrlichsten Lebensmittel. In einer.Straße im Quartier Latin sind Hausbesitzer von ihren Miethsleuien miß» handelt worden. England; Vor manchem Jahr fuhr der englische Capitän Franklin im Auftrage seiner Regierung zur Nordpolfahrt aus und kehrte nicht wieder. Das Parlament, die Nation, die ganze gebildete Welt nahm Antheil und die Regierung rüstete mit großen Kosten neue Schiffe aus und schickte neue Capitäne, den Verlorenen zu suchen; denn er konnte zwischen Eisbergen oder unter den Wilden leben. Ein Schiff nach dem andern kehrte nach beispiellos mühseliger Fahrt wieder und keines brachte dm
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