Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188511274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18851127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18851127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-27
- Monat1885-11
- Jahr1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.11.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6. 1885 alle« lands bewährte. > nach ihm kutta. 7. November, n 26.Novir.: 38, 162. Wche rn. oe : Kinders. ovbr. IM. Nachmihog itt. er I, «durch ties- lasse man den Einzelstaaten, er befürchte, daß die Belastungen bald an dem Punkte angekommen seien, wo cs nicht mehr weiter gehe. Für die Sicherheit des Reichs sei kein Opfer zu groß aber daraus folge nicht, daß dazu jedes Jahr mehr Geld auf gewendet werde, sonst müßte das Reich auch in allen früheren Jahren nicht sicher gewesen sein. Die Begeisterung für die Kalonialpalitik fei schon jetzt geschwunden und das Verhältniß des Reichs zur Bevölkerung der neuen Schutzgebiete recht un ¬ lebhaften Antheil nehmen. In diesen Tagen treten die Landtage Oesterreich? zusammen und stehen besonders in der Prager Landtagsstub« heiße Debatten in Aussicht. .Die schärfere Tonart" hält auch im böhmischen Landtage ihren Einzug; die Abgeordneten Knotz, Pickert, Hielle werden dem Statthalter Kraus, der nach der Theorie des Grafen Taaffe im Reichsrathe als „abwesend" nicht angegriffen werden durfte, Äug' in Äug' gegenübertreten, mit den Beschwerden des deutsch-böhmischen Volkes auf den Lippen. — Gegenüber einer Meldung der .Times", wonach eine Besetzung Serbiens durch österreichische Truppen im Werke sei, wird von Wien aus versichert, daß dort von einer ähnlichen Absicht nichts bekannt ist. Am Dienstag wird inRom die italienische Deputirten- kammer wieder eröffnet. Sanonosrio und Sanguiliano inter- pellirten die italienische Regierung über die Balkansrage, so daß einen muij- '/«Jahren, ldbach. 25. Oktober 1878 durch Oliva y Moncesis und am 30 Dezember 1879 durch Gonzalez verübt) nicht m semer telluug. Moll lll, Direktor. SeschäftSlack, e Bestellzettel ißbrauch vor- löblich uni <Rss«m eine ernste geworden sei; viele Journale stellen in —" eine ministerielle Krise in Aussicht, Nachbestellungen ans Monat Tagesschau. Freiberg, den 26. November. Bei der gestttn im deutsche« Reichstage fortgesetzten Berathung bestritt Wmächst Abg. Gamp gegenüber dem Äbg. Liebknecht, daß sich im Reiche ein politischer Rückschritt be merkbar mache. Die neue Wirthschaftspolitik habe sich auch keineswegs als verfehlt erwiesen und nur die allgemeine Ueber- produktion die schlimme Wirthschastslage verschuldelt. Ebenso unzutreffend seien die Anschuldigungen bezüglich der Kolonial politik und der Sozialreform; in beiden trage das Reich den allgemeinen Interessen erfolgreich Rechnung. Ohne große pekuniäre Opfer für die innere Verwaltung, die Marine und das Heer wesen könne das Reich seine hohen Aufgaben nicht erfüllen. In Verbindung mit dem Abg. v. Benda beantrage er die wichtigsten Etats der Kommission für den Reichshaushaltsetat zu überweisen. Der Staatssekretär v. Stephan wies die Möglichkeit größerer Ersparungen im Postctat zurück. Die Postverwallung habe vor 15 Jahren mit einem großen Defizit begonnen und seitdem unerwartet Erträge geliefert, die weit günstiger waren wie in allen anderen Staaten. Die Erträge würden noch günstiger sein, wenn nicht an die Post so große Anforderungen gestellt würden und soviel portosrei befördert werden müßte. Alles, was aus die Post verwandt würde, sei durchaus produktiv und "trage zur größeren Erleichterung des Verkehrs bei. Alle Welt ahme die deutschen Posteinrichtungen nach; man möge ferner bedenken, daß der Verkehr auch eine Macht sei. (Beifall.) Abg. Junggreen machte auf die un gleiche Behandlung der früher dänischen Landestheile aufmerksam. Abg Payer bezweifelt, ob es wirklich gelingen werde, durch eine Reform der Zucker- und Branntweinsteuer größere Einnahmen zu erzielen. Gelinge das aber, so fange das alte Lied von vorn an; alljährlich wüchsen die Matrikularbeiträge, die Schulden aber 38. I«dr,aug —— Freitag, den 27. November ,s. schied s-ch, ne liebe Zm hier ibt hierdurch aste««». ,br. 1885. ; Nachmittoz iitzer Strch mitzutheila, > nicht, wie ., sondern an findet, indem chtungeu an en in tz«« Korstelluozw iv nicht statt Matz. KIL m geheilt. 6. November, ettung . Oknrl« >e- der unerbitt- Kater, Saki und Nacht- n, in senm aerzerfülltm affe««. ; Nachmittag Dezember »erde« zum Preise vo« 75 Pf. vor» kaiserlichen Postaustalte« sowie vo« de« be- laimten Ausgabestelle« u«d der unterzeichnete« Expedition angenommen. Expedition des Freiberger Anzeiger. Oesterreich hob er Spaniens Ansehen, da es unter seiner Regierung in die Reihe der Großmächte eintrat. Als er 1883 nach einem Besuch bei dem deutschen Kaiser, der ihn zum Chef eines Ulanen-Reg. ernackfit hatte, durch Paris nach Spanien zurückreiste, wurde er von dem Pöbel der franzö sischen Hauptstadt gröblichst beschimpft, verhielt sich aber )abei würdevoll und erleichterte cs der französischen Regie rung, ihm für diesen Schimpf Genugthuung zu geben. Um so schwerer traf ihn die Wucht der Mißstimmung, die in seinem Lande, freilich mit Unrecht, durch den Karolinenkonflikt erregt wurde. Der gereizte Nationalstolz der Spanier richtete sich gegen den deutschfreundlichen Monarchen nicht minder wie gegen Deutschland und es bedurfte aller Energie und Klugheit des jungen Königs, um diesen Wirren nicht zu erliegen. Wenn aber der deutsche Kaiser einen friedliche« Ausgleich mit Sparnen m versöhnlicher Weise ermöglichte, wenn dieses Land dadurch sicheren und empfindlichen Niederlagen entging, so dankte es das nur der Liebe und Achtung, die sich sein junger und so früh dahingeschiedener Monarch am deutschen Kaiserhofe erworben hatte. Spanien hat allen Grund, das Andenken Alfons Xll. zu ehren und dessen Wittwe das als Regentin übernommene schwere Amt möglichst zu er leichtern. Nur so kann es sich die ihm unentbehrliche Freundschaft Deutschlands und Oesterreichs erhalten und sich vor einem neuen blutigen Bürgerkrieg bewahren. Im Deutschen Reiche aber wird man allezeit des jungen spa nischen Monarchen mit hoher Achtung gedenken, der seiner deutschen Erziehung stets Ehre machte und sich mitten unter dem Tobe« der für den französischen Freistaat schwärmenden Spanier al« ein dankbarer Freund Deutsch- König Alfons f. Schon seit längerer Zeit war es bekannt, daß der junge spanische Monarch, der sich durch seine kluge, feste und würdevolle Regierungsmethode sowohl im eigenen Lande wie bei den meisten Großmächten viele Sympathien errungen hatte, an einem bedenklichen Lungenübel leide. Da aber von unterrichteter Seite aus Madrid wiederholt versichert wurde, daß der Gesundheitszustand des erst 28 Jahre alten Königs sich wieder gefestigt habe, gab man sich weiter keinen Befürchtungen hin. In den letzten Tagen verlautete erst, König Alfons stehe rm Begriff, sich von Schloß Pardo nach San Lucar zu begeben. Gestern aber traf aus Madrid die telegraphische Nachricht ein, daß in der königlichen Familie ein schwerer Krankheitsfall vorgekommen ser, der sammtliche Minister veranlaßt habe, sich sofort nach Pardo »u begeben. Daran war aber die Versicherung geknüpft, daß die Gefahr bereits beseitigt sei, wenn auch der Minister- rath sich noch in Pardo aufbulte. Die Hoffnung auf Wiedergenesung des Königs Alfons hat sich aber leider nicht erfüllt. Ein dem Auswärtigen Amte zu London gestern Nachmittag aus Madrid zugegaugenes Telegramm meldete, daß König Alfons von Spanien Vor mittag 9 Uhr an durch Dysenterie beschleu nigter Schwindsucht gestorben sei. Diese kranerbotschaft fand durch eine aus Paris vom 26. d. M. datirte Depesche folgenden Inhalts Bestätigung: „Ein bei der hiesigen spanischen Botschaft eingegangenes Telegramm ans Madrid meldet das Vormittag 9 Uhr erfolgte Ableben des Königs Alfons von Spanien. Das spanische Kabinet überreichte der Königin-Regentin seine Demission. Die Minister werden aber ihre Funktionen bis zur Entschließung der Königin fortsetzen". Daß erst heute früh direkte Nachricht über das Ab leben des Königs Alfons eintraf, beweist am deutlichsten, welchen tiefen Schmerz und welche bedeutende Verwirrung dieser schmerzliche Todesfall über das arme Land gebracht bat, das sich unter dem Regiment dieses klugen und charakter festen jungen Monarchen erst seit wenigen Jahren von den schweren Wunden erholte, die lange und blutige Bürger kriege ihm geschlagen hatten. Der Dahingeschiedene war als der Sohn der Königin Isabella II. und des Königs Franz d'Wsi geboren am 28. November 1857 und wurde nach der im September 1868 erfolgten Vertreibung seiner Mutter aus Spanien im Theresianum zu Wien und später in Eng land vortrefflich erzogen. Seitdem seine Mutter am 85. Juni 1870 zu seinem Gunsten auf den Thron ver richtet hotte, bildete sich in Spanien, das nach dem Sturze oes Königs Amadeo als Republik unter schweren inneren Wirren litt, unter den gemäßigt-liberalen Politikern eine starke alsonsistische Partei, der sich viele Generäle anschlossen. An die Spitze dieser Partei stellten sich 1874 der General Martinez Campos und der spätere Minister Canovas del Castillo und am 30. Dezember desselben Jahres rief der Erstere in Katalonien Alfons Xll. zum König aus. Am 9. Januar 1875 landete Alfons in Barcelona und hielt am 14. desselben Monats seinen Einzug in Madrid, wo er Canovas zum Ministerpräsidenten ernannte, dessen feste Leitung der Herrschaft des jungen Monarchen sehr zu Statten kam. Der Letztere verdiente sich im Februar 1876 seine Sporen, als es galt, die noch übrig gebliebenen Spuren des Karlisten-Aufstandes gänzlich zu beseitigen. Am 23. Januar !878 vermählte sich der König mit seiner bildschönen Kvusine Maria de los Mercedes (geb. den 24. Juni 1860), der dritten Tochter des Herzogs von Montpensier. Der plötzliche Verlust dieser von ihm heißgeliebten Gattin nach einer nur scchsmonatlichen überaus glücklichen Ehe gab der Gesundheit des Königs von Spanien den ersten Stoß, von dem er sich nie wieder ganz erholte. Trotzdem schritt er am 29. November 1879 zu einer zweiten Ehe und vermählte sich mit der Erzherzogin Marie Christine von Oesterreich, die als Vormünderin zweier Töchter jetzt berufen ist, die Regentschaft des verwaisten Landes zu führen. König Alfons ließ sich durch zwei Attentate (am und TügedlKÜ Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörde» zn Freiberg und Verantwortlicher Redakteur: I-li-S Brau« in Freiberg. - O.s "k - 1,- ' n ge- - dem Grafen Robilant Gelegenheit geboten ist, als neuer Minister des Auswärtigen mit einer glänzenden Antwort zu debütiren. In der holländische« Hauptstadt fand am Dienstag Abend eine Versammlung von Sozialdemokraten statt, in welcher aufreizende Reden gegen die Regierung und daS Kapital gehalten wurden. Als der im Saale anwesende Polizeikommissars einen Redner aufforderte, sich zu mäßigen, entstand ein furchtbarer Tumult. Die Sozialdemokraten er griffen Stühle, um sich zur Wehr zu setzen. Auf ein Zeichen des Polizeikommissars drangen indessen einige 50 Polizeiagenten m den Saal und räumten denselben in kurzer Zeit mit der blanken Waffe. Die Menge sammelte sich darauf in einzelnen Gruppen vor dem Gebäude, zerstreute fick indessen, ohne daß es zu weiteren Ruhestörungen kam. des Beschlusses des französische« Kammer- ss' "" dem die Partcierwägungen einen bedeutende« man es in parlamentarischen Kreisen noch daß die Kammer die Räumung Tonkins Vo^sikenv-^^' ^Tonkin-Kommission wählte Perin zum verwohn d>e Mittheilung zahlreicher Dokumente fassen g Dos" vsw 14 Tagen einen endgiltigen Beschluß ickleckt- m de Paris" bestreitet, daß die Regierung klar. Die Marine habe eine andere Aufgabe,'als in der Nähe Blätten Anam erhalten habe. Alle Pariser von unbedeutenden Schutzgebieten dauernd stationirt zu werden der No««., der Meinung, daß durch die Ernennung einer In der Karolincnsrage sei es sehr bedauerlich, daß auf einmal Sit,mii»n von Tonkin günstig gestimmten Kommission die alle bisher so sorgfältig gepflegten Handelsbeziehungen mit Folöe ^ ' ' Spanien durch diese Politik mit einem Male gänzlich vernichtet ----- ->»-»,»rcirue »rye m ÄUSsicht, w°rdm wären. Der Redner behauptete bezüglich der Zoll- enali^ n'k ^"""t gewordenen Wahlen zum r-gttsch-« Unterhause wurden bisher 3b Liberale, 3K lnickt das Ausland, sondern das I politik, daß durch dws^ Theile wurden dem Inland geschädigt werd^r ^dgetkommission überwiesen. - . festen und ruhigen Regierungsweise irre machen und gewann ^nn die erste Berathung des Gesetzentwurfes, dadurch selbst früher. Gegner der Bourbonen-Dynast» für Es folg» Wanderung des Gesetzes üb^ begründete den Gesetz „jcht ausreichend erwiese« hätten. Abg. Sch ^beantragte die Ueberweisung w, Gesetzes für erwünsch ^.gliedern. Abg. Staudy war für eine Kommission von ü Witt die Einführung der 1? le die Entschädigung für besprach tue groß- Vorthe-le^we^ dadurch dieBer- die getödteten Th> Faulheiten verhindert werde. Rach ^'w^^terer Debatte wurde der Gesetzentwurf an -ine urzer Mitgliedern überwiesen. Be5'dem deutschen Reichstage ist von den Abg» Reickenspn-aer und Rmtelen im Namen der ganzen Zentrums- »owende Interpellation eingerelcht worden: „Die Be- p m-lck. der Stellvertreter des Reichskanzlers, Herr SwatsAetär §S^ von Boetticher, der Zeitig Germania' unter dem 3. November d- I. zug-s°ndt hat, 2 in Verbindung mit den Verhandlungen der längst« Missionskonferenz zu Bremen dringende Veranlaffung, an den hohen BundeSrath, eventuell an den Herrn Reichskanzler die Anfrage zu richten, ob beschlossen beabsichtigt st'- 1 Ade Mi sionSthätigkeit der Mitglieder des Ordens der Gesellschaft Jesu oder der mit demselben „verwandten" Orden m deu Rutschen Schutzgebieten als gesetzlich verboten zu behandel« oberes dem Verwaltungswege zu verbieten; 2. die Thätig- keit katholischer Mission überhaupt in ,enen Schutzgebiete« auszuschließen oder zu beschränken." Der schleswig-holsteinische Aba Junggreen brachte, unterstützt von den Polen, ein« Antrag an, welcher die Gleichberechtigung der dänischen mit der deutschen Sprache als Gerichtssprache in gewissen Distrikt« des Herzogthum'S Schleswig betrifft. — Der deutsche Reichs kanzler ist gestern Nachmittag wieder in Berlin eingetroffm und wird voraussichtlich nun an den Reichstagsverhandlnngm
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite