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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190102133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-13
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.02.1901
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Mr Z7 Ferusprech-«nschlntz 1901 litik dahin treiben? Denn eins steht fest: Wir mögen noch so große Mengen von Truppen nach Südafrika schicken und scheinbar noch so gleichgültig gegenüber allen Verlusten sein, solange die An gelegenheiten Südafrikas nicht von Männern in die Hand genommen werden, die staatsmännische Einsicht haben, solange werden wir einer Regelung und Lösung nicht näher kommen, selbst wenn wir zu den eben einberufenen 30,OM Mann noch 30,000 Mann und noch tausend Millionen Pfund Ster ling in den Abgrund der Verschwendungs sucht und Unfähigkeit schütten sollten!" — Und das schreibt eine tonangebende englische Zeitung! * Zum Prinzen von Wales wird der englische Kronprinz nach der Rückkehr von seiner Reise in die Kolonien ernannt werden. — Zur Deckung der Kriegskosten veranstaltet die englische Regierung eine neue Anleihe im Betrage von 11 Millionen Pfund Sterling (230 Millionen Mark) in dreiprozentigen, vom 7. März datierten und am 7. Dezember 1905 rückzahlbaren Schatz bonds. dem Unfall. *— Hohndorf. Der in der Anlage begriffene dritte Schacht des Steinkohlenwerkes Bockwa-Hohn- dorf-Vereinigtfeld ist bereits weit vorgeschritten. Im Mai dss. Js. soll die Neuanlage zum Abschluß gelangen. *— Hohndorf. Am Sonnabend nachmittag hat der etwa jährige Knabe Richard Fankhänel hierselbst beim Schlittschuhlaufen daS Bein ge- Müller und Hermann Straß, welche das 25jährige ' Mitglieds-Jubiläum feiern konnten; aus Anerken nung überreichte der Vorsteher denselben ein Ge schenk. Der ganze Abend nahm in allen seinen Teilen einen würdigen Verlauf und gestaltete sich zu einem amüsanten und unterhaltungsreichen. Die turnerischen Darbietungen, bestehend in Stabreigen, Damenreigen, Bock-Pferdturnen und Gruppen, wur den mit Sicherheit ausgeführt und fanden volle Anerkennung; ebenso erfreuten die Gesänge der Sängerriege und die Gesangsvorträge des Herrn Reinhold Fischer. Ein flotter Ball schloß die schöne Feier. *— Die Schneedecke, welche bereits seit längerer Zeit über den Fluren ausgebreitet liegt und die durch den heute niedergegangenen ausgiebigen Schneefall eine wesentliche Verstärkung erfuhr, hat trotz ihrer mannigfachen unzweifelhaften Vorzüge leider auch den Uebelstand im Gefolge, daß sieden gefiederten Sängern das Finden ihrer Nahrung ehr erschwert. DieMahnung: „Gedenket der hungernden Vögel!" ist daher um so berechtigter, als diese Speisung ohne große Mühe und Kosten geschehen kann. *— Der Dux er Kohlenverein beschloß ür das Geschäftsjahr 19M die Verteilung einer Dividende von 15 Prozent gegen 9 Prozent im Vorjahre. — Das machen die hohen Kohlenpreise! Nächstes Jahr giebts wahrscheinlich 25 Prozent! *— Callnberg. Wegen vorzuuehmender Rei nigung bleiben die hiesigen Ratsexpeditionen für nicht dringliche Angelegenheiten am morgigen Mittwoch geschlossen. Anzeigen über Sterbefälle werden an diesem Tage nur von 8—9 Uhr vorm. entgegengenommen. *— Hohndorf. Ein Unglücksfall mit töt- ichem Ausgange ereignete sich in der letzten Nacht urz nach 1 Uhr im Heleneschacht. Bei dem Ein türzen einer Partie Oberkohle geriet der 20jährige Fördermann Albin Otto Georgi unter die ein- türzende Kohle und erlitt einen Bruch des linken Oberschenkels, schwere Hautabschürfungen und Mus kelquetschung am Rücken. Der Verunglückte erlag seinen schweren Verletzungen zwei Stunden nach relegrainmadreffer Tageblatt- Ans Stadt und Land. Lichtenstein, 12. Februar. *— Eine nichtöffentliche Stadtverord neten- Sitzung findet morgen (Mittwoch) abends 8 Uhr statt. *— In der ersten diesjährigen Bezirks ausschußsitzung der Amtshauptmannschaft Glauchau fanden nach einigen geschäftlichen Mit teilungen und mehreren, die Bezirksanstalt Lichten- Königstitel an und entsagte am 30. Septbr. 1891 zu gunsten seines Sohnes Alexander dem Throne.) England. * Wie lange noch? Anläßlich der eben erfolgten Einberufung von 30 OM Mann neuer Truppen für Südafrika schreibt die Londoner „Daily News" vom 7. Februar: „Ist das Volk damit einverstanden, diesem Ministerium von Kon fusionsräten, das man fälschlich mit dem Namen Regierung bezeichnet, zu erlauben, daß es fortfahre, das Leben unserer Soldaten und das Geld der Steuerzahler zu verschwen den, indem es Auslagen auf Auslagen, Stüm pereien auf Stümpereien häuft? Wie lange noch sollen wir ohne auch nur einen Gedanken an Po- »1. Jahrgang. Mittwoch, den 13. Februar China * Peking. Die Gesandten werden am Dienstag wieder eine Sitzung abhalten, aber — des resultatlosen Beratens müde — ohne Zu ziehung der chinesischen Unterhändler. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bei den mündlichen Verhandlungen die Chinesen durch fortgesetzte Gegen vorschläge und Einwendungen die Beschlußfassung verzögern. Man wird daher fortan, wenn irgend möglich schriftlich mit ihnen verhandeln und die ihnen gemachten Vorschläge als unabänderlich be zeichnen. Südafrika. * Der Telegraph bringt die Nachricht von zwei blutigen Gefechten zwischen den Buren und Engländern, wobei das eine im Osten von Trans vaal für die Ersteren ungünstig verlief. Ein An griff Louis Bothas bei Bol hwell wurde von General Smith-Dorrien nach hartem Kampfe abgeschlagen. Die Verluste waren auf beiden Seiten bedeutend. Eine viel schwerere zweifache Niederlage hat aber De Wet den Engländern bei Gelegenheit seines Durchbruchs durch die britischen Linien zwischen Bloemfontein und Ladybrand auf den Tabaksberg- Hügeln beigebracht. Die jetzt nachträglich erst her ausgegebenen englischen Berichte darüber bezeichnen selbst die Verluste der Briten, die auch ein Geschütz verloren, als schwere. stein betreffenden Angelegenheiten beziehentlich be- dingungswerse Genehmigung: ein ortsstatutarrscher , Beschluß der Gemeinde Kuhschnappel auf ander weitige Festsetzung des Gehaltes des dortigen Ge meindevorstandes, die Anlagenregulative für Berns dorf und Gersdorf, die Schankerlaubnisgesuche Hösels in Callnberg, Haases in Hohndorf für die Veranda, sowie das Gesuch Wiegands in Mülsen St. Micheln um Erlaubnis zur Veranstaltung von Singspielen und theatralischen Vorstellungen durch Vereine, dagegen wurde ein Gesuch Weisers in Hohndorf um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein mangels Bedürfnisses abgelehnt. *— Der Turnverein Lichtenstein beging gestern abend im Saale des neuen Schützen hauses sein 40. Stiftungsfest durch Konzert, turnerische Darbietungen, Gesang und Ball. Zu dieser Feier hatten sich die Mitglieder, sowie mehrere Gründer des Vereins und viele Gäste eingefunden. Nach Einleitung durch die Stadtkapelle hielt der Vorsteher, Herr Louis Pfeil, die Begrüßungs ansprache und gedachte bei dieser Gelegenheit in ehrender Weise der Jubilars Herren Ernst Dietze, August Rudolph, Gustav Schumann, Wilhelm Politische TageS-Ruudschau. - Deutsche« Reich. "Kaiser Wilhelm soll im Testamente der Königin Viktoria mit 40 Millionen Mark be dacht worden sein. Die Bestätigung dieser Nach richt bleibt abzuwarten; jedenfalls bildet die Höhe der Summe keinen Grund, die Glaubwürdigkeit zu schmälern, denn die Königin Viktoria hat, wie behauptet wird, ein Vermögen von ca. 14M Mill. Mark besessen. * Eine wesentliche Aenderung im Befinden Sr. Majestät des K ö n i g s ist noch nicht einge treten, jedoch vermag Majestät täglich mehrere Stunden außer Bett zuzubringen. — Im Befinden Ihrer Majestät der Königin ist insofern Besserung eingetreten, als die katarrhalischen Erscheinungen abgenommen haben. Fieber ist nicht vorhanden. Immerhin ist es noch notwendig, daß Ihre Maje stät wenigstens den größten Teil des Tages das Bett hütet. * Zum Nachfolger des Majors v. Kamptz ist nicht, wie von der „Voss. Ztg." gemeldet wurde, HäüWWvst Langheld, sondern der bisheritzL-Lom- mandeur der ostafrikanischen Schutztruppe, Major v. Estorfs, ausersehen. * Der stellvertretende Gouverneur der Kameruner Schutztruppe Hauptmann v. Schimmelpfennig macht bekannt, daß der Oberleumant Ernst Laguis am 7. Dezember in einem Gefechte bei Wei-jambasse im Jaunde-Bezirk gefallen ist. Oberleutnant Laguis gehörte früher dem Fuß-Artillerieregiment Nr. 15 an und ist erst im vorigen Juli nach Kamerun abgereist. Aus dieser Anzeige ist ersicht lich, daß im Jaunde-Bezirk die erwartete Ruhe nicht eingetreten ist und daß fortdauernd Kämpfe mit den Eingeborenen stattfinden. Auch die Buli haben von neuem Anzeichen von Kampfeslust zu erkennen gegeben. Darin zeigen sich immer neue Gründe dafür, daß das ganze Küstengebiet von Kamerun eine starke Besatzung verlangt. * Der Reichstag beendete am Montag die Beratung des Etats des Reichsjustizamts und nahm den Rest desselben an. * Nach an authentischer Stelle im königlichen Finanzministerium eingezogeuen Informationen entbehren die Auslassungen mehrerer Zeitungen über die Frage eines 40- oder öOprozentigen Z u - schlags zur sächsischen Staatseiukommen- steuer vorläufig desthatsächlichen Unter grundes. Der sächsische Staatshaushalts-Etat wird erst in circa 6 bis 7 Monaten fertig gestellt und dann erst läßt sich mit Sicherheit sagen, ob überhaupt ein Zuschlag zur Staatseinkommensteuer erhoben wird oder nicht. Selbstverständlich sind die bisherigen Angaben über die Höhe dieses Zu schlages demnach ebenfalls vollständig verfrüht. Serbien. * Der Exkönig Milan von Serbien ist gestern nachmittag 4 Uhr in Wien gestorben. Schon Tags vorher fühlte der Kranke, daß es mit ihm zu Ende gehe; er schrieb noch an seinen Sohn, den König Alexander, und äußerte große Sehn sucht, ihn zu sehen. Seiner Umgebung gegenüber beklagte er sein trauriges Los, mit 46 Jahren schon sterben zu müssen. In einer sofort abgehal tenen Beratung der Aerzte wurde bereits die Hoff nungslosigkeit des Zustandes des Exkönigs fest- gestellt, es trat rasch Krästeverfall ein, die bald den Tod im Gefolge hatte. (Milan, aus dem Hause Obrenowitsch, ist geboren am 22. August 1854 als Sohn des Milosch Jephremowitsch und dessen Ge mahlin Marie Katargi, vermählte sich am 17. Okt. 1875 mit Natalie Keschko und folgte am 3. März 1878 seinem Großonkel als souveräner Fürst von Serbien. Am S. März 1882 nahm Milan den Diese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtag») abend« für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mart 2ö Pfmmige. - Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die vtergespalten« KorpuSzeil« oder deren Raum mit 10 Pfennrgen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die «gespaltene Zeile 15 Pfennig Wochen- und NachnchtsAatt zugleich HGW-AnMer fir Kohniors, Militz, Mriorf, Mors, Sl. Wim, Keinrichsort, Amman n. Wsm. Amtsblatt für den Ktadtrat M AMenstein.
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