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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186004239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600423
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-23
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1860
- Autor
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^-Freiberger Anzeiger dm bi, Nachmittag UN- - g-spalt^e Z-il- -d« »Uhr sür di-nächst. ch«mRaummit5Pf,' "ri" Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und . der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. - ^93 . ' ' Montag, den 23. April. - —- - .U.t Taoesgeschichte. Dresden, 20. April. Für die Fahrt von Dresden nach Teplitz und'zurück werden bei den hiesigen sächs.-böhm. Billet- expedilionen vom 1. Mai bis 30. September d. Js. auf drei Tage für alle Züge geltende ExtratagesbilletS zu ermäßigten Preisen verkauft. Bautzen. In der nahen laiidw. Versnchsstation zn Wcidlitz stellte l)r. Lehmann Untersuchungen mit einem Kalbe an, um eine Antwort auf die Frage zu finden: Jfi die Knochcnerdc im Thicr- körper verdaulich oder wird sic unverdaut wieder auSgeschicden? Da« zu diesem Versuche verwendete Kalb war 5 Monate alt und 2S7 Pfund schwer. Das Kalb erhielt als tägliches Futter 1 Zoll pfund gequetschte Gerste, 1 Zollpfnnd Rapskuchcnmchl, 4 Zollpfnnd geschnittenes Thimolhöe-Heu, 20 Zollpfund Molken. Durch die Untersuchung der festen und flüssigen Auslecrungsstosse ergab sich, daß das Thier ziemlich die Hälfe dcö in dem Tagcsfnttcr ent haltenen KalkcS und der PhoSphorsäure verdaut habe. Außerdem wurde zn dem obgenannten Futter Knochcncrde bcigegebcn, wovon */, im Körper verdaut wurden. Es ist somit der Beweis geliefert, daß die Knochenerde fast vollständig verdaut wird. Spater, gab vr. Lehmann auch andern Thieren ein halbes Loth Knochcncrde" in das tägliche Futtcr, ohne irgend einen Nachtheil davon zu spüren. Die Knochenerde, welche hier gefüttert wurde, wurde nicht in der Form groben Knochenmehles gegeben , sondern als feinstes Pulver. Deshalb wurden Knochen genommen, dieselben erst gebrannt, bann mit Salzsäure aufgelöst und diese Auflösung mit Ammoniak und kvhlcnsaurem Ammoniak versetzt. Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag wurde gut ausgewaschen und bei nicht zu hoher Tem peratur getrocknet und zerrieben. In dieser Form war die Knochen- crde in ihrer feinsten Verthcilung und somit zur Verdauung ge eigneter als Knochenstückchen; ckuch war keine Knorpelsubstanz'mehr darin enthalten, welche, leicht in Fäulniß übergehend, den Thieren den Appetit zum Knochenmehl benimmt. Man wird begierig sein, die Veranlassung zn diesen Versuchen zu erfahren. Sie ist folgende. Schon öfters hatte man die Bemerkung gemacht, daß verschiedene Thierc mit wahrer Begierde von dem zur Düngung bestimmten Knochenmehl fraßen, wenn sic zufällig damit in Berührung kamen. Der denkende Beobachter erkannte bald, daß hierin diese Thierc den Hühncrn ähnlich seien, welche gern Kalk fressen, um Material zur Bildung ihrer Eierschalen zu erhalten. Nun legen zwar Ochsen und Schafe keine Eier, brauchen also auch nicht Eierschalen zu bilden. Wir wissen aber, daß zur Bildung vieler Theile im Thierkörper Kalk und PhoSphorsäure nöthwcndig sind, ja dgß insbesondere die Knochen der Thiere aus '/z Leim und Knochcncrde (Kalk und Phosphorsäure) bestehen. Wenn nun die Thiere in ihrem Futter zu wenig von dcw genannten Bestandtheilcn erhalten, so ist'cs kein Wunder, wenn sie den vorhaudenen Mangel durch Aneignung dcö Knochenmehles auszügleichen suchen. Der denkende Landwirth wird daher zu solchen Futtermitteln, welche an Kalk und Phosphorsäure arm sind, Knochenmehl hinzusetzen oder die Wiesen und Felder stark mit demselben düngen, um ein Futter zu erhalten, welchem «s nicht an den nötbigcn Bcstandthcilen fehlt. Aus cincM Be richt dcS Thicrarztcs Berner in Ebersbach ist zu ersehen, daß der selbe durch Kuochcumehlfüttcruug sogar die Knochenbrüchigkeit des Rindviehes geheilt hat, was aus dem Vorhergesagtcn leicht erklär bar ist. Gegenwärtig untersucht 0r. Lehma»», ob die Fütterung mit Knochcncrde grobe und poröse oder feine und dichte Knochen bildet. Jedenfalls ist das Letztere zu erwarten, weil alle festen und dichten Knochen reicher an Knochenerde sind Ms die porösen. Berlin, 20. April. (Dr. I.) Bei der heute im Abgeord netenhaus« begonnenen Discussion über die kurhessische MägL er klärten die polnischen Mitglieder^ des Hanfes, an der Abstimmung nicht Theil, nehmen zu wollen. Der Minister des AüSwärtigen/ Herr v. Schleinitz, sagte unter Anderm: es handle sich bei der kurhessischen Verfassungsangelegenheit nicht blos um den RechtS- zustand eines deutschen Landes, sondern um die FüNdamentglsätze des deutschen Bundesrechts. Die kurhessische DerfassungSfrüge sei eine deutsche Verfassungsfrage. Darin liege für Preußen der Schwerpunkt. Gestützt auf die Annahme, daß der BundeSbeschluK von 1852 die Erklärung zuließ, die Verfassung von 1831 sei nur provisorisch aufgehoben, beantragte Preußen die Rückkehr zur Ver fassung von 1831 als Basis. Preußen mußte sich unumwunden lossagen von einer Politik, die bis zü den Karlsbader Beschlüssen hin aufreiche und dem Vatcrlande keinen Segen gebracht habe. Der Bundesbeschluß vom 24. März d. I. überschreite die per fassungsmäßige Competenz des Bundestages, daher sei von Seifest Preußens nicht blos ein dissentirendcs Votum, sondern eine Ver wahrung gegen denselben abgegeben worden. Die preußische Re gierung habe sich die Consequenzen ihres Verfahrend klar gemacht. Das Land möge versichert sein, dieselbe werde ihren Standpunkt festhalten und eine Politik verfolgen, welche Ehre und Macht ver zeichnen. ... u. > - - <> Magdeburg. Der „Magdeb. Ztg." schreibt, man: Unsere Geisterbeschwörer unter Führung von Hornung und Genossen haben kürzlich Näheres über das jenseitige Schicksal Alexanders v. Hum boldt in Erfahrung gebracht; nach ihren untrüglichen Visionen ist der Acrmste in eine Schildkröte vcrwandclt worden und muß ülS solche fortan das Universum tragen, da er sich bei Lebzeiten ver maß, ,in die Geheimnisse des Kosmos einzudringen, was die Gott heit als ein Verbrechen an ihrer Majestät angesehen bat. '' — Eine Anzahl deutscher Coloniste» in Brasilien und zwar solche in der Provinz San Paulo haben 19 Säcke Kaffee an ihre Verwandten in Deutschland abgcschickt. Drei davon kommen ins Nudolkädtische nach Wittgendorf und Laasen. Wien, 19. April. (Dr. I.) Die „Donauzeitung" theilt mit, daß dem Vernehmen nach dem „Straßburger Korrespondenten" der Postdebit in Oesterreich entzogen worden sei. — 20. April. (Dr. I.). Die heutige „Wiener Ztg." enthält zwei wichtige kaiserliche Handschreiben. Durch das erstere derselben wird der Erzherzog. Albrecht auf sein Ansuchen vorläufig seiner Stelle als Generalgouvcrneur und comMandirender General in Ungarn enthoben. Das zweite überträgt die Leitung der politischem Verwaltung und das Landcsgeneralcommando Ungarns provisorisch., dem bisherigen Chef des Generalquarticrmeisterstabes, Feldzeugmeister. v. Benedek. Dasselbe bestimmt zugleich, daß die in Ungarn jetzt bestehenden 5 Statthaltcreiabtheilungen in eine, Bcyedek unmittel bar unterstehende, Statthaltern zu Ofen vereinigt werden. Der Kaiser sagt dabei: „ES ist meine Absicht, für die Angelegenheiten der politischen Verwaltung Comitatsverwaltuugen einzufnhren uüd denselben nach Art des vormaligen Systems der CoinitatScongre- gationen und Ausschüsse den jetzigen Verhältnissen entsprechende Zusammensetzungen und Wirkungskreise zu geben. Ich befehle, daß nach Jnslebentreten der Gemeindeordnung und Comitatsverfaffung' die Anträge in Betreff eines Landtags vorbereitet werden, damit das in allen Kronläudcr» einzuführcnde Princip der. Selbstver waltung durch OrlS-, Bezirks- und ComitatSgemeinden, durch Land tage und Landtagsausschüsse auch in Ungarn zur Geltung gebrgcht .werdet,,' " ^7, >. - 7,'^ Weimar, 18. April. (Dr. I.) Zur Vervollständigung meiner frühern Notiz bin ich heute jn der Lage, Ihnen Nitzutheilen, daß, die Nemernug in der Gewerbe,Hage bereits,.den ersten Schritt ge- than, Mdem ein Ncscript dcS MimsterinmS.des Innern an die fünf Bezirksdircctorcn diese beauftragt, das Guchtachten der Be zirksausschüsse (die Vertretungen der fünf Verwaltungsbezirke), nicht minder die Ansicht der Gewerbevereine selbst darüber zu vernehmen,
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